früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 20

Autor: Ich
veröffentlicht am: 14.02.2013


„Hey macht´s dir was aus wenn ich kurz ins Wasser gehe?“ Er sah mich verständnislos an.
„Mit dem Kleid?“ Ich konnte nicht anders als loslachen.
„Nein. Ich hab drunter meinen Bikini an. Also nur wenn´s für dich ok ist.“ Er nickte.
„Klar geh ruhig. Wenn du willst kannst du mir auch dein Kleid geben dann halte ich es für dich.“ Flink zog ich mein Kleid aus und gab es Moses. Ich watete ins Wasser bis ich darin schwimmen konnte. Nach ca. 5 Minuten watete ich wieder ans Ufer. Ich sah wie Moses mich ansah, doch ich versuchte es zu ignorieren. Als ich mein Kleid an mich nahm, um daran zu riechen, bemerkte ich, dass Moses versuchte ein leichtes zittern zu unterbinden. Lächelnd schlüpfte ich wieder in mein Kleid.
„o-o. Das ist nicht gut.“ Moses sah mich irritiert an.
„Was ist? unauffällig zeigte ich auf den Weg. „Marco und seine Gang.“ Wir versuchten zu flüchten, doch vergebens. „Ach ne. Seht mal wer da ist.“ Grölte Marco.
„Wann lässt du uns endlich in Ruhe?“ fragte ich ihn genervt. „Du bist so was von armselig. Schon wieder den nächsten am Start.“
„Guck in Spiegel dann weißt du was armselig ist. Es wundert mich dass die Spiegel vor die du dich stellst nicht schon längst zersplittert sind.“ Ich sah ihn todernst an. „ouuuuuh alter die hat dich voll gedisst.“ Lukas sah ihn an und grinste. Ich griff nach Moses Hand und zog ihn mit. Ich hatte keine Lust mehr auf die Typen. Moses grinste mich an. „Dem hast du es grade ziemlich gegeben. Du kannst meine Hand jetzt übrigens wieder loslassen wenn du willst.“ Meine Wangen liefen Rot an. „Entschuldigung das hab ich nicht gemerkt.“ Das war mir total peinlich denn hatte es wirklich nicht gemerkt. Hastig ließ ich seine Hand wieder los. „Du bist voll süß wenn dir was peinlich ist und du rot wirst.“ Auf dem Rest des Weges schwiegen wir, weil es mir mega peinlich war, dass ich seine Hand so lange gehalten hatte ohne es zu merken.
Am Hotel angekommen umarmten wir uns zur Verabschiedung und gingen jeweils zu unseren Zimmern. Ich bereitete mich davor vor, dass mich die Mädels gleich ausquetschen würden. Ich klopfte an der Tür und wartete bis Nina mir öffnete. Freudestrahlend zog sie mich ins Zimmer. „Und? Was ist passiert? Du musst uns alles erzählen.“ Ich ging in unser Zimmer und setzte mich aufs Bett. Um die anderen noch etwas auf die Folter zu spannen lehnte ich mich an der Wand an und fing erst dann an zu reden. „Also wir sind runter zum See und dort entlanggelaufen. Ich bin Barfuß im Wasser gelaufen. Dann hab ich bemerkt dass ich meinen Bikini drunter hab und hab ihn gefragt ob es ok ist wenn ich kurz bisschen schwimmen geh. Er hat mir mein Kleid gehalten. Ich bin hlt ins Wasser rein und hab bemerkt dass der mich dabei voll beobachtet hat. Also er hat halt voll mein Körper angeguckt und gelächelt. Und dann bin ich wieder rausgekommen hab mein Kleid angezogen und dann kam halt Marco mit seiner Gang.“ Nina sah mich frustriert an. „Der hat mich halt wieder beleidigt und daraufhin hab ich ihn halt gedisst und hab die Hand von Moses genommen und bin mit ihm weggegangen. Ich hab nicht gemerkt dass ich seine Hand noch halte bis er es mir gesagt hat. Und dann bin ich halt voll rot geworden und er hat gesagt er findet mich süß wenn ich rot werde weil ich etwas peinlich finde.“ Ich sah Nina erwartungsvoll an. „also fassen wir zusammen. Dass er dich genau angeguckt hat ist voll normal, dass er lächelt ein gutes Zeichen. Dass er dich süß findet wenn dir was peinlich ist, ist auch gut. Ich finde es süß.“ Nachdem wir das Thema genug ausdiskutiert hatten, schalteten wir den Fernseher ein und sahen und Michael Mittermeier an. Ich war so müde dass ich auf meinem Bett einschlief während er im Fernseher seine Witze machte.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und richtete mich. Ich ließ mein trägerloses Kleid an, weil ich keine Lust hatte mich umzuziehen. Wir frühstückten wie immer mit Moses zusammen, dieses Mal jedoch ohne Zwischenfälle. Wir fuhren nach Verona, wo wir erst an einer Führung über die Stadtgeschichte teilnahmen und uns hinterher aufteilten. „Kommt wir holen uns eine Familienpizza.“ Nachdem wir eine Pizza Margaritha verschlungen hatten kämpften wir uns durch die vielen Läden. Schmuckläden, Kosmetikläden, Touristenläden, Schuhläden und Klamottenläden. In den Klamottenläden und Schuhläden hielten wir uns definitiv am längsten auf. Mit Leonies Einverständnis kauften wir ihr einige neue Teile die ihrem Stil entsprachen. Ich kaufte mir eine neue Hose, ein Top und neue high heels. In einem der Kosmetik Läden ließen wir Leonie neu schminken. Dann bummelten wir einfach noch durch die große Einkaufspassage. Plötzlich sahen wir einen Kinderwagen. Darin lag ein Baby aus Stoff und nur der Kopf war der eines echten Mannes. Er pfiff fröhliche Lieder, piepste mit hoher Stimme und ließ sich mit Touristen fotografieren. Wir alle waren total fasziniert von ihm, also beobachteten wir ihn eine Weile. Viele Touristen setzten sich neben die Puppe und ließen sich fotografieren. Auch Frauen setzten sich lachend neben ihn. In der Zwischenzeit waren auch einige Klassenkameraden von uns eingetroffen und beobachteten ihn ebenfalls. Marie und Sophia standen neben Marco und Lukas. Marie setzte sich neben den Kinderwagen, in dem die Puppe lag um ein Foto machen zu lassen. „Hoffentlich kippt sie um.“ Nuschelte Leonie herablassend. Ich grinste, doch was wirklich passierte, damit hätte niemand von uns gerechnet. Gerade als Lukas ein Bild machen wollte, griff der Typ der die Puppe spielte, unter dem Kinderwagen hervor und fasste Marie an den Hintern. Erschrocken sahen wir uns an. Unsere Jungs reagierten sofort, indem sie den Typ beschimpften und Marie von ihm wegzogen. Sie traten nach ihm und spukten ihm ins Gesicht. Plötzlich zog der Typ sein Gesicht aus dem Kinderwagen und stand auf. Er war ziemlich groß und Bullig, und ich fragte mich, wie er unter das Tuch hinter dem Kinderwagen gepasst hatte. Er ging auf unsere Jungs zu, um ihnen eine Abreibung zu verpassen, doch da waren sie auch schon weg. Ich hatte unsere Jungs schon oft beim Sportunterricht rennen sehen und sie waren nicht langsam, doch so schnell hatte ich sie noch nie rennen sehen. Auch wir suchten schnellstens das weite, weil wir Angst hatten, er würde uns dafür als “Geisel“ nehmen. Wir hatten uns auf eine Bank unter einem Baum gesetzt, die weit genug von der Puppe weg war. Von dort aus beobachteten wir das weitere Geschehen. Der Typ der die Puppe gespielt hatte, zog sein Handy aus der Tasche und telefonierte, während er wild gestikulierte. Wir gingen zum Treffpunk unserer Klasse, weil wir nicht mehr viel Zeit hatten, aber wir ließen den Typ nicht aus den Augen. Nach kurzer Zeit war er nicht mehr allein. Mehrere Männer standen um ihn herum und diskutierten mit ihm. Er zeigte ab und zu uns hinüber und die anderen nickten. Nun kamen sie als Gruppe auf uns zu. Jeder von ihnen war Muskulös gebaut und relativ groß. Als unsere Jungs bemerkten was passierte, stoben sie auseinander wie ein Schwarm Bienen. Sie rannten in alle Richtungen weg um den Männern zu entfliehen. In der Zwischenzeit war auch unser Lehrer eingetroffen und musste mitansehen, wie seine Schüler gejagt wurden. Er hatte keine Ahnung was passiert war und schaute ratlos durch die Gegend. In wenigen Sätzen erklärten wir ihm was passiert war und warteten auf seine Reaktion. Entsetzt schlug er die Hände vors Gesicht und schüttelte den Kopf. „Womit hab ich das nur verdient?“ In der Zeit, waren die Typen bei uns angekommen und beschimpften uns auf Rumänisch. Giulia, ein Mädchen aus unserer Klasse übersetzte uns alles. Sie war selbst Rumänin. Die Gruppe Männer zog schimpfend ab, um weiter nach unseren Jungs zu suchen. Als die ca.15 Männer weg waren, kamen Marco, Lukas, Christopher und der Rest der Jungs wieder zurück. Herr Kolb zählte uns hastig und schob uns in den Bus, der in der Zwischenzeit wieder eingetroffen war. Wir stiegen ein und suchten uns einen Platz. Herr Kolb nahm sich das Mikrofon und fing an, uns eine Standpauke zu halten.
„Was fällt euch eigentlich ein? Wir sind gerade mal einen Tag in einer Stadt in der nicht mal unsere Sprache gesprochen wird und ihr findet hier Feinde. Wie kommt ihr eigentlich auf die Schnapsidee einen solchen Mann zu provozieren? Ihr seid euch doch sicher im Klaren darüber was alles hätte passieren können!! Wenn ich noch ein einziges Mal so etwas erlebe, dann fahren die Verantwortlichen früher nach Hause. Auf private Kosten versteht sich.“ Herr Kolb hatte sich extrem in rage gesprochen, aber angesichts der Tatsache was geschehen war, war das völlig verständlich. Im Bus herrschte totenstille und man spürte die Spannung die in der Luft lag.
Im Hotel angekommen gingen wir in unser Zimmer. Es war in der Zwischenzeit fast 16 Uhr und wir würden nur noch morgen hier sein. Übermorgen würden wir wieder nach Hause fahren. Wir packten unsere Handtücher ein und gingen runter um zum Seeufer zu gehen. In der Lobby trafen wir auf Moses und Alessandro. „Hey wo wollt ihr denn hin?“ fragte Moses.






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