früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 14

Autor: Ich
veröffentlicht am: 03.01.2013


der nächste Teil kommt :)

Er sah so entsetzt aus, dass sich Marco umdrehte. Seine stechend grünen Augen weiteten sich, doch noch immer lag die Ernsthaftigkeit in ihnen. Wie gelähmt stand ich da und sah ihn einfach nur an. Dicke tränen kullerten mir übers Gesicht. „Und ich dachte du meinst es ernst mit mir. Du bist einfach nur ekelhaft!!“ Mit diesen Worten setzte sich mein Körper in Bewegung. Immer schneller lief ich durch die Gänge. Ich wusste nicht mehr wo ich war, aber plötzlich rannte ich einen jungen Mann um. Als er sah dass ich weinte, hielt er mich am Arm fest und zog mich zurück. „Kann ich dir irgendwie helfen? Was ist los? Erzähl es mir!“ Sanft wischte er mir die Tränen weg. Ich versuchte zu erkenn ob ich ihm vertrauen konnte, aber durch mein Tränenmeer war das nicht möglich. Er sah, dass ich mir nicht sicher war, was ich von dem ganzen halten sollte und zog mich einfach in seine Arme. Er umarmte mich und legte seine rechte Hand auf meinen Hinterkopf. Ich hatte in der Zwischenzeit die Kontrolle völlig verloren und heulte mich an seiner Schulter aus. Ich heulte und heulte, mir kam es fast vor wie eine Ewigkeit. Als meine Tränen endlich vergossen waren, hob ich meinen Kopf an. „Jetzt hab ich dir den Pulli total mit meinen Tränen versaut und ich kenne dich doch nicht mal.“ Sagte ich mit zittriger Stimme. Er lächelte mich an. „das macht doch nichts. Kann ich dir irgendwie helfen?“ Zum ersten mal konnte ich erkennen, wer da vor mir stand. Ein dunkelhäutiger Mann mit breiten Schultern und braunen Augen stand vor mir. Er lächelte mich an und dabei konnte ich in seinen Augen die Treuherzigkeit lesen. Ich entschied, dass ich ihm sehr wohl vertrauen konnte. So erzählte ich ihm, was ich gehört hatte. Noch vor allen anderen wusste er, was passiert war. Weil wir uns beide setzen wollten, gingen wir zum Pool. Auf dem Weg dorthin redeten wir. „Ich heiße übrigens Lucy.“ Erzählte ich. „oh ja, wir haben uns gar nicht vorgestellt. Ich heiße Moses. Ich bin 18 Jahre alt und mache hier Urlaub. Und du?“ fragte er mich. „Ich bin 16. Meine Hobbys sind übrigens Musik hören, singen, Geschichten schreiben und schwimmen. Und deine?“ Mit diesen Worten waren wir am Pool angelangt. Niemand war noch da. Das Wasser lag ganz ruhig vor uns, es hatte irgendwie etwas Beruhigendes. Wir setzten uns auf 2 der weißen Liegen und redeten.
„Bist du ganz allein hier im Urlaub?“ fragte ich ihn.
„Ja. Mein erster Urlaub ohne meine Eltern. Ich hab alles selbst geplant und organisiert. Hast du eigentlich Geschwister?“
Ich staunte. „Alles selbst geplant, wow. Nein leider nicht. Ich bin Einzelkind. Ich hätte sooo gern Geschwister. Und du?“
„Ich hab 4 Geschwister. 3 Mädchen und 1 Junge. Ist manchmal echt stressig aber man ist nie allein und dadurch ist es auch nie Langweilig.“ Grinste er. Ich musste Lachen. Während er sprach musterte ich ihn. Moses Haare waren kurz geschnitten, er hatte ein rundliches Gesicht und volle Lippen. Seine Nase war ziemlich breit und seine braunen Augen waren wunderschön. Es war ein helles, weiches Braun und in seinen Augen konnte ich seine Gefühle lesen. „Woher kommst du eigentlich?“ Das war die Frage, die ich schon lange hatte stellen wollen. „Meine Eltern sind beide aus Ghana. Aber ich wurde in Deutschland geboren. Und du?“ fragte er mich interessiert. „Vollkommen Deutsch.“ grinste ich. „Ich wurde in Deutschland geboren, in Bad Cannstatt um genau zu sein.“ So redeten wir Ewigkeiten und es machte richtig spaß. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf der Liege zu sitzen. Deshalb stand ich auf und ging zum Pool. Ich zog meine Ballerinas aus und setzte mich so hin, dass meine Füße im Wasser waren. Bei alledem redete ich trotzdem weiterhin mit Moses. Plötzlich schubste mich jemand nach vorne Richtung Wasser. „Hätte ich dich nicht gehalten.“ Lachte er. Ich sah nach oben und direkt in seine Augen. Plötzlich fiel mir wieder ein, dass die anderen ja auf mich warteten. „Ich muss mal kurz telefonieren.“ Sagte ich und stand auf. Einige Meter von ihm entfernt wählte ich Leonies Nummer und lies es klingen. „Lucy wo bist du? Wir sind im Zimmer. Wir machen uns echt Sorgen um dich, ist dir was passiert?“ meldete sich Leonie völlig aufgebracht. „Beruhig dich, mir geht’s gut. Ich komm jetzt auch gleich ins Zimmer hoch. Ich muss euch dringend etwas erzählen. Etwas schreckliches ist passiert. Ich bin in 5 Minuten oben. Bis gleich.“ Ich klappte das Handy zu und ging wieder zu Moses zurück. „Tut mir leid ich sollte jetzt echt los. Meine Freundinnen warten auf mich.“ Ich verabschiedete mich von ihm und ging ins Hotel zurück. Als ich durch die dunklen Gänge lief, überlegte ich wie ich den Mädels erklären sollte, dass Marco mich nur verarscht hatte.





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