Sommermelodien - Teil 4

Autor: biene6
veröffentlicht am: 24.10.2012


Kapitel 4
Sami wurde von Sunny wild begrüßt. Ihr Hund hat sie wahrscheinlich schon ziemlich vermisst. Schnell öffnete Samantha die Haustüre, sodass Sunny noch ein wenig Bewegung bekam. Doch während sie die Tür öffnete, entdeckte sie Dean, der gerade auf ihr Haus zugerannt kam. Er sah leicht verschwitzt aus, denn sein feuchtes Shirt klebte an seinem Körper. Sami bemerkte plötzlich, dass sie ihn total anstarrte, während er so rannte, deshalb fing sie einfach an sich die Haare zu kämmen. Etwas Besseres fiel ihr gerade nicht ein. Es klopfte an der Tür und keine zwei Sekunden später stand Dean hinter ihr. „Wo warst du denn?“, fragte Sami ihn. „Tut mir leid. Ich erzähl es dir später irgendwann. Ist eine etwas komplizierte Geschichte.“ „Hm.“, meinte sie leicht enttäuscht. Als sich Sami zu Dean drehte, bemerkte sie, was für einen guten Körper er doch hatte. Durch sein nasses Shirt konnte man deutlich durchtrainierte Bauch und Brustmuskeln erkennen. Er muss ihre Blicke bemerkt haben, denn plötzlich sagte er: „Gefällt es dir?“ Sami merkte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg. Dean musste sofort Grinsen, als er merkte, wie peinlich ihr das war. „Lach nicht! Du hast eben einen guten Körper!“ „Das war auch harte Arbeit!“ Gerade als sich Sami wieder von ihm abwandte, fragte er sie: „Hast du heute Abend schon etwas vor?“ „Wieso fragst du?“ –Was für eine dämliche Frage war das denn bitte-, schimpfte sie sich selbst in Gedanken. „Hast du Lust mit mir Essen zu gehen?“ „Mit dir?“ Für diese Frage würde sie sich am liebsten ohrfeigen. „Nein, mit meiner Oma.“, gab er zurück. Sie fing an zu lachen. „Ja, gern.“ „Ich hol dich um sieben ab.“ Sie nickte fröhlich und widmete sich wieder ihren Haaren. „Ach übrigens, zieh dir was Schickes an!“ Ihr Gesicht erstarrte. Etwas Schickes? Meinte er etwa ein Kleid? Sami trug am liebsten Jogginghosen und Pullis und in ihrem Schrank würden wohl kaum schöne Kleider hängen. Dean verabschiedete sich und verschwand aus der Tür. Was sollte sie denn jetzt machen? Schnell rannte sie aus der Haustüre und eilte bis zur Hauptstraße. Irgendwo muss es ja einen Klamottenladen geben. Erst bog sie rechts ab, dann Links, irgendwann kam sie an einer High School vorbei. Langsam näherte sie sich einem Laden mit der Aufschrift ‚Lady‘. Als Sami in den Laden eintrat kam ihr eine Parfumwolke entgegen. Sofort kam eine Angestellte und fragte, ob sie ihr helfen könne. Dankbar erzählte Sami von ihrem Problem und die Angestellte verschwand zwischen den Kleiderständern. Nach ungefähr zwei Minuten kam sie mit fünf verschiedenen Kleidern über dem Arm wieder hervor. „Das grüne hebt deine Augen hervor!“, meinte die Kassiererin nun. „Ich möchte ein schwarzes!“ „Gut. Schlicht und einfach.“ Schnell machte sich die Angestellte wieder auf den Weg zu den Klamotten. Diesmal dauerte es etwas länger, bis sie mit zwei Kleidern auf dem Arm wieder kam. Eines der beiden Kleider gefiel Sami überhaupt nicht und deshalb bat sie die Angestellte dieses wieder wegzulegen. Das zweite Kleid jedoch war wunderschön. Schnell verschwand Sami damit in der Umkleide. Sie schlüpfte aus ihren Klamotten und zog sich das Kleid über. Es war seiden und es ging ein bisschen über die Knie. An der Taille war es ein bisschen enger geschnitten um die gute Figur herauszuheben. Schnell steckte sie sich noch zwei passende Ballerinas in die Einkaufstüte und eilte zurück zur Schotterstraße. Ihr erster Blick fiel auf die Uhr. Es war schon viertel nach sieben und Dean wartete sicher schon. Und tatsächlich saß er auf ihrem Sofa und streichelte Sunny am Bauch. „Ich bin gleich fertig, entschuldige!“ „Schon gut. Ich bin ja nur am verhungern!“, witzelte er. Schnell verschwand sie im Badezimmer und streifte ihre neue Kleidung über. Die Haare steckte sie locker zu einem Dutt zusammen. Noch ein wenig Puder und sie ging wieder ins Wohnzimmer. Als Dean sie bemerkte huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Wow.“ Sami stieg schon wieder die Röte ins Gesicht, denn sie mochte es nicht, wenn sie im Mittelpunkt stand. Beide gingen zur Tür, er hatte seine Hand locker um ihre Hüfte gelegt, und so liefen sie zu seinem Auto.
„Ich geh da nicht rein!“, beschwerte Sami sich. „Doch, jetzt musst du!“ Sie standen vor einem drei Sterne Restaurant und Dean drückte Sami zum Eingang. „Vergiss es! Die da drinnen laufen wahrscheinlich rum wie Prinzessinnen und ich kann das nicht, weil ich normalerweise im McDonalds sitze.“, lachte sie jetzt. Womit Sami nicht gerechnet hat war, dass Dean sie hoch hob und über seine Schulter schmiss. Mit ihren Fäusten trommelte sie gegen seinen Rücken, gab das jedoch schnell wieder auf. Seine Hand ruhte auf ihrem Oberschenkel und durch die Berührung huschte ein wohliges Gefühl der Wäre durch ihren Körper. „Wehe deine Hand rutscht höher!“, warnte sie ihn jetzt belustigt. Die Leute, die an ihnen vorbei liefen, schauten sie an, als ob sie gerade ein Marsmännchen gesehen haben. An der Tür setzte er sie wieder ab und Sami zupfte ihr Kleid zurecht. „Jetzt schau ich bestimmt total mitgenommen aus.“, meinte Sami. „Nein, du bist wunderschön. Sie traten ein und ein Mann im Anzug kam auf sie zu. „Ein Tisch für zwei, bitte!“, sagte Dean höflich. „Tut mir leid, Sir, haben sie eine Reservierung?“ Dean schüttelte den Kopf. „Dann keinen Tisch für sie!“ Mit schnellen Schritten verschwand der Diener wieder. Dean schaute ihm noch mit einem verärgerten Blick hinterher. „Und jetzt?!“, fragte Sami. „Ich kenne noch ein gutes Restaurant, gleich hier um die Ecke.“ „Dann lass uns dahin gehen!“
Gesagt, getan. Zwei Minuten später standen sie vor dem anderen Restaurant. Darüber stand in gelber Schrift ‚McDonalds‘. Sami fing ein bisschen zu lachen an. „Besser?“, fragte Dean, während sie hinein liefen. „Viel besser, nur dass ich meine Kleidung jetzt umsonst gekauft habe!“ „Nein, wir können auch nochmal zusammen essen, wenn du willst!“ Sie nickte und bestellte ihr Essen, ebenso wie Dean. Zusammen nahmen sie auf einer der vielen, leeren Bänke platz. Genüsslich bissen beide von ihrem Bürger ab. „Mhhhm… Viel besser als Kaviar oder Hummer!“ Dean nickte mit vollem Mund zustimmend. Als beide fertig mit ihrem Essen waren, fragte Dean: „Vermisst du Prince Robert?“ Sami fing an zu lachen. „Das heißt Prince Albert und im Moment finde ich es hier eigentlich viel schöner.“ „Das liegt bestimmt an mir!“, lachte Dean. „Nein, ich stehe nicht auf Selbstverliebte!“ „Hm… dann habe ich wohl kein Glück!“ Gerade wollte Sami etwas erwidern, aber da zupfte irgendetwas an ihrem Kleid. Sie sah sich um und erblickte Benjamin, der sie grinsend anstrahlte. „Hallo Benjamin, was machst du denn hier?“ „Ich bin mit Mama da!“ Das Lächeln, das gerade noch auf Samis Gesicht zu sehen war, verschwand. Und schon konnte sie die roten Haare um die Ecke huschen sehen. „Hey Dean, kann ich kurz mit dir reden?“, meinte Jessica zu ihrem Bruder. „Ja, schieß los!“ „Unter vier Augen!“ „Entschuldige mich kurz!“, sagte Dean nun zu Sami gewandt und er stand auf. Beide liefen weg und Benjamin nahm auf dem Stuhl gegenüber von Sami platz. „Du schaust hübsch aus!“, meinte der 5-Jährige Benjamin charmant. „Danke Kleiner.“ Jetzt grinste er wieder mit seinem kindlichen Lachen Sami an. Dean und Jessica standen noch am Eingang. Jessica meinte warnend zu Dean: „Du musst vorsichtig sein, vergiss das nicht!“ „Keine Sorge Jessy, ich passe schon auf!“ „Ja, das hast du letztes Mal auch schon gesagt.“ „Ich werde es schon schaffen!“ „Bist du dir sicher?“ Kurz zögerte Dean, meinte dann aber: „Ja.“ Beide gingen wieder zu Sami und Benjamin, der die Hand von Jessica ergriff. Jessica zog ihn zu einem anderen Tisch und nun waren Samantha und Dean wieder alleine. „Tut mir leid, sie will nur immer die große Schwester spielen.“ „Schon gut. Darf ich dich was fragen?“ „Du kannst mich Alles fragen.“ „Wo warst du gestern? Du bist einfach verschwunden. Ja, du hast gesagt, dass du es mir später erzählen wirst, aber jetzt ist später!“ Deans Blick sank auf die Tischblatte und mit seinen Fingern malte er die Buchstaben auf dem Tablett nach. Er wirkte ziemlich nervös. „Naja… Kann ich es dir irgendwann anders erzählen? Bitte! Es ist gerade nicht der richtige Zeitpunkt dafür.“ Mit einem neugierigen Blick sah sie nun Dean an. „Ach komm schon! So schlimm kann es doch nicht sein!“ „Nein, es ist nicht schlimm, aber im Moment einfach nicht richtig.“ „Okay, aber irgendwann wirst du mir sagen wo du warst oder?“ Dean nickte. „Wollen wir nicht gehen? Hier wird es langsam voll.“ „Ja.“ Gemeinsam liefen sie zur Tür und machten sich auf den Weg zu Sami nach Hause.






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