Hinter den Kulissen - Teil 2

Autor: Delia
veröffentlicht am: 14.10.2012


Scheiße!!! Nur noch zwanzig Minuten! Das schaffe ich nie im Leben! Okay Alex, jetzt heißt es schnell denken, schnell schreiben! Also…

Aufgabe 3
Vergleichen sie die Meinung des Autors mit ihnen anderen bekannten Autoren. Arbeiten sie sowohl Gemeinsamkeiten, als auch Unterschiede raus. Beachten sie außerdem die angewandte Struktur.

What the fuck?! Was stecken sie alles in eine einzige Aufgabe rein? Das schaffe ich niemals in zwanzig lächerlich kurzen Minuten! Und was ist mit “ihnen anderen bekannten Autoren” gemeint? Ich hätte lieber mal lernen sollen…
Hilfesuchend sah ich mich Prüfungsraum um. Jetzt half nur noch spicken. “Psst…William!”, flüsterte ich verzweifelt. Er drehte sich um. “Was ist?”, formte er mit seinen Lippen. Ich riss ein kleines Stück von meinen restlichen Klausurbögen ab und schrieb drauf:

Hast du Aufgabe 3 schon gemacht? Das krieg ich nicht mehr hin. Darf ich abschreiben? Ich schreibe das natürlich um.

Ich gab ihm schnell und unauffällig den Zettel. Nach paar Sekunden drehte er sich um und gab mir blitzschnell seine Klausurbögen. Frau Mayer merkte wirklich gar nichts, zum Glück. Schnell schrieb ich die Worte Williams ab und änderte hier und da einen Satz, verwendete andere Begriffe und änderte paar mal die Reihenfolge. Niemand würde merken, dass ich eigentlich abgeschrieben hatte.
ich schaute noch mal auf die Uhr. Noch ca. 3 Minuten. Ich schrieb noch schneller und setzte schließlich mit dem Klingeln den letzten Punkt. William drehte sich um und ich gab ihm schnell seine Klausurbögen wieder. Geschafft.
Frau Mayer stand auf und forderte uns auf die Klausurbögen nun abzugeben. Ich schrieb schnell noch meinen Namen auf die Blätter, folgte ihrer Aufforderung und ging aus dem Raum. Vor der Tür wartete William auf mich und ich schlug dankbar auf seine Schulter. “Danke man. Du hast mir echt geholfen. Ich konnte nicht noch eine Deutschklausur in den Sand setzen. Wir machen schließlich dieses Jahr Abi:” “Kein Ding. Aber wer weiß ob ich das überhaupt richtig analysiert habe? Am Ende hab ich dich in die Tiefe gestürzt.” “Besser als nichts zu schreiben…” “Recht hast du. Das nächste mal lernst du aber!” “Versprochen”, sagte ich grinsend. Er zog seine rechte Augenbraue hoch. Er wusste, dass ich log, beließ es aber dabei.

Wir hatten jetzt Pause und ich hatte unglaublichen Hunger, kein Wunder nach drei Stunden Klausur. Wir gingen in die Cafeteria und dort war es wie immer unglaublich voll. Wir stellten uns an und ich überlegte was ich essen sollte. “Hey , Will, was willst du essen? Ich kann mich nicht entscheiden. Will?” Ich drehte mich zu ihm und sah, dass er nach rechts schaute. Ich folgte seinem Blick und sah Nele, Maja, Delia und Elise an einem Tisch sitzen. Natürlich. Er konnte seine Augen einfach nicht von Elise abwenden. “Echt jetzt Bro? Immer noch? Wie lange bist du schon in sie verschossen? Hast du nichts anderes mehr im Ko-” William starrte mich plötzlich wutentbrannt an. “Verschossen? Nein Verliebt meinst du. Ich bin verliebt. ich liebe sie mit jeder Faser meines unwürdigen Körpers. Ihre Haare so golden wie das Sonnenlicht, ihre Augen wie flüssige Schokolade, ihr Körper so zierlich wie eine Rose, ihr Sein, ihr Ich so gutmütig, so -” “Jetzt übertreib mal nicht. Du heißt zwar William, aber nicht Shakespeare”, sagte ich genervt. “Ja, leider”, antwortete er resigniert. “Setz dich doch zu ihr. Bis jetzt hast du noch kein einziges Wort mit ihr gewechselt. Wenn du willst, dass sie dich beachtet, musst du aufhören sie bloß anzustarren.” “Das ist halt nicht so einfach!” “Ach wirklich? Das wollen wir doch mal sehen”, erwiderte ich grinsend. Ich stellte mein leeres Tablett ab und zog William am Arm. “W-Was hast d-du vor?!” Ich ignorierte seine Frage und ging geradewegs auf den Mädchentisch zu. Dort angekommen, fingen sie ruckartig auf sich zu unterhalten und starrten uns fragend an. “Hey Ladies, sind noch zwei Plätze bei euch frei?”, fragte ich lässig. “Nein”, antwortete Delia mit eisiger Stimme. Wie zu erwarten.
Wir waren nicht gerade die besten Freunde, da ich mal mit meinen Kumpels, Niklas, Fred und Jan, ihr Fahrrad angesprayt habe, ohne zu wissen, dass es ihres war. Leider hatte sie uns dabei auf frischer Tat erwischt. Ein anderes mal wurde sie des Spickens bei einer Klausur beschuldigt, obwohl ich derjenige war, der ihr den Spicker untergejubelt hat, jedoch nicht mit Absicht. Das Zettelchen ist mir beim Aufstehen runtergefallen und direkt neben Delias Tisch gelandet. Sie wusste, dass der Zettel zu mir gehörte, da sie mich während der Klausur damit gesehen hat. Außerdem hab ich ihr mal ein Kaugummi in die Haare getan. Die Tat basierte auf einer Wette. ich brauchte halt Geld…
“Quatsch, natürlich. Ihr könnt euch ruhig neben uns setzen”, wischte Nele Delias Antwort weg. Wir saßen uns und das Gespräch zwischen den Mädchen wurde wieder aufgenommen.








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