Black Star - Teil 8

Autor: Selly
veröffentlicht am: 16.10.2012


Leider diesmal ein sehr kurzen Teil ;( Hatte nicht viel Zeit & habe viel Stress privat. Deswegen werde ich wohl oder übel unregelmäßig einsenden. Sorry dafür! ;(

Kritisch stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild. Ich trug das knielange Sommerkleid, welches mein Dad meiner Mum aus London mitgebracht hatte. Das dunkle Blau stand mir gut, fand ich, wirkte aber ein wenig langweilig. Suchend schaute ich mich im Raum um nach etwas, was es aufregender scheinen ließ. Aber mir fiel spontan nichts ins Auge, weshalb ich nochmals meinen Kleiderschrank öffnete und einen Blick hinein warf. Kopfschüttelnd legte ich jedes Kleidungsstück weg, bis ich auf das weiße Kleid stieß, das ich schon vor Tagen in den Händen gehabt hatte. Immer noch wirkte es alt, aber diesmal würde es mir vielleicht nutzen.
Schnell stand ich auf und ging zu meinem Schreibtisch, wo ich es, so gut es ging, ausbreitete und mir ein langes Band herausschnitt. In der Hoffnung, dass es passen würde, band ich es um meine Taille, wo es nun einen kleinen Farbklecks spendete. Wieder stellte ich mich prüfend vor den mannshohen Spiegel. Meine Haare waren zu einem Dutt gebunden und mein Gesicht geschminkt. Immer wenn ich blinzelte erschien ein leichter dunkelblauer Schimmer auf meinen Augenliedern, der mich heute zum ersten Mal edel wirken ließ. Das Kleid lag eng an und betonte meine Figur bis zu dem weißen Band, wo es darunter leicht abstand. Mein Blick glitt weiter hinunter, was mir meine blauen Chucks zeigte, in denen meine Füße steckten. Zufrieden mit mir, lächelte ich und warf noch einen letzten Blick in mein Zimmer. Das braune Kleid, welches Mum mir gekauft hatte, lag auf dem Bett. Lange hatte ich hin und her überlegt, ob ich es anziehen sollte. Aber das Sommerkleid lag mir einfach am Herzen, weshalb ich mich dafür entschieden hatte.
„Ela!“, rief Mum ungeduldig von unten, wobei ich mir vorstellen musste, wie sie mit dem Fuß auf den Boden tippte.
Ohne zu antworten ging ich die Treppe hinunter, an dessen Ende sie wartete. Ihre Augen begannen zu strahlen, während sie mich mit ihnen verfolgte.
„Was ist?“, fragte ich leicht verwirrt.
„Du siehst toll aus, Ela. Dein Dad wäre…“
„Werd bitte nicht sentimental“, bat ich sie und ging nun ganz hinunter. Doch ganz kam ich nicht an ihr vorbei.
„Du willst doch nicht in diesen Schuhen dorthin, oder?“, fragte sie empört und zeigte auf meine blauen Chucks.
„Was denn sonst?“ Ohne Antwort verschwand sie nach oben und kam nach einigen Minuten des Wartens mit einem Paar blauer Pumps zurück.
„Zieh die an.“
„Niemals“, meinte ich und zog die Augenbrauen hoch. „Wer soll denn darauf laufen?“ Ohne etwas zu antworten, stellte sie mir die Schuhe vor die Füße und wartete. Störrisch stand ich da und verschränkte die Arme.
„Mach jetzt, Ela.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Bitte.“
Seufzend schlüpfte ich aus meinen Chucks und in die Pumps, auf denen ich wacklig stand. Das würde diesen Abend schief gehen.






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