Der Ruf

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 27.09.2012


Eine neue Geschichte, wird anfangs zwar etwas klischeehaft klingen, aber es wird noch besser, versprochen, ich finde meine Idee dafür genial, wie es sich entwickeln wird :DD (neeeiiiin ich bin nicht eingebildet^^)

Sein Blick suchte ihren so lange, bis sie dann schließlich doch zu ihm blickte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, ihn zu ignorieren, aber so wie er sie anstarrte, würde es bald der halbe Kurs mitbekommen, dass sie ihm auswich, besonders, wenn Marie ihr zum vermehrten Mal ihren spitzen Ellenbogen in die Seite rammen würde. Mit hochgezogenen Augenbrauen tippte er sich auf sein Handgelenk, worauf ihr ein leider Seufzer entwich, sie ihm aber ihre ausgestreckte Hand zeigte, um anzuzeigen, dass die Stunden noch 5 Minuten dauern würde. Er nickte und wandte sich wieder nach vorne, genauso wie sie, allerdings behielt sie ihn weiter aus den Augenwinkeln im Blick. Unauffällig betrachtete sie ihn schräg von der Seite – er saß auf der anderen Gangseite etwas zu ihrem Platz nach vorne versetzt – und versuchte ihn möglichst objektiv zu sehen: ein durchschnittlicher Junge, nicht besonders attraktiv, aber auch nicht abstoßend. Aber die Leute, die ihn kennen gelernt hatten, wussten, dass er ganz und gar nicht gewöhnlich war, wobei die Meinungen weit auseinander klafften, die meisten waren ihm gegenüber negativ gestimmt. Denn er war hochintelligent und wusste vieles besser als ihre Lehrer, woraus er keinen Hehl machte. Damit stieß er überall an, die Lehrer konnten ihn nicht sonderlich leider; wenn er einfach nur intelligent gewesen wäre und manchmal Zusatzinformationen zum Unterricht geliefert hätte, hätten sie ihn wahrscheinlich geliebt, jedoch brachte er sein Wissen immer in einem verächtlichen und herablassenden Ton an und ließ sich nicht abwimmeln, auch wenn die Lehrer von ihm genervt waren. Auch seine Mitschüler konnten ihn nicht besonders leiden, das Adjektiv ‚nervtötend‘ hatte sie oft in Kombination mit seinem Namen, Nils, gehört. Der Spitzname ‚Nervender Nils‘ war bei seinen ehemaligen Klassenkameraden des letzten Jahres gang und gäbe, allerdings dürfte er davon nichts mitbekommen haben, denn er hatte das Glück, einen der beliebtesten Jungen der Jahrgangsstufe als besten Freund zu haben, Lucas. Die beiden kannten sich seit ihrer Geburt, weil sie am gleichen Tag im gleichen Krankenhaus geboren wurden und sich ihre Mütter auch Anhieb verstanden, und so war daraus eine lebenslange Freundschaft entstanden, zumindest hatte Nils ihr das erzählt, allerdings war es in einer Zeit gewesen, wo es sie nicht die Bohne interessiert hatte, vor etwa einem Jahr. Da hatten sie das erste Mal miteinander gesprochen, sie waren zwar in einer Jahrgangsstufe, aber ihre Schule war so groß, dass man nicht jeden kannte, was sehr angenehm war, und ihn hatte sie damals gar nicht kennen wollen, das Gespräch war eher gezwungen gewesen. Damals waren Lukas und Marie, eine ihrer besten Freundinnen, ein Paar gewesen und so war Lukas öfter bei ihnen an ihrem ‚Stammplatz‘, wie sie den Stehtisch in der Caféteria der Schule nannten, in der sich in den Pausen niemand aufhielt, weil dort nur in der Mittagspause etwas verkauft wurde, abgehangen. Währenddessen hatte sich Nils immer irgendwo in die Nähe gehockt und Bücher gelesen, Geschichtsbücher und bedeutende Literatur des 18.Jahrhunderts, wie sie inzwischen wusste, und wurde von ihr ignoriert, da sie es vorzog, mit ihren anderen Freundinnen zu quatschen. Ihre Stammgruppe bestand aus sechs Mädchen, Marie, ihrer besten Freundin und ein sehr hübsches Mädchen, wie sie immer wieder neidisch feststellte, Nicole, die in allen Liebesproblemen einen Rat wusste, sie hatte mit ihren 17 Jahren am meisten Erfahrung und war bei Jungs beliebt, hinzu kamen noch Amelie und Lisa, die von allen nur die ‚siamesischen Zwillinge‘ genannt wurde, da sie immer zusammenhingen, sie kannten immer den neusten Klatsch der Schule und zogen damit viele Leute zu ihrem Stammplatz an, die auf dem neusten Stand sein wollten oder etwas Wichtiges wussten. Und dann gab es noch Delphine. Sie war das It-Girl der Clique, immer in den großen teuren Marken der Welt bekleidet, die ihre Mutter ihr aus allen Kontinenten von ihren Geschäftsreisen mitbrachte.
Ihre Clique war wahrhaftig nicht klein und es war eigentlich immer etwas los, bis auf den Mittwoch, wo sie und Nils das erste Mal miteinander sprachen.








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