Little Secrets, Major Sins - Teil 2

Autor: Conni<3
veröffentlicht am: 10.09.2012


Abe Miller hieß er und war groß, sogar ziemlich groß. Er trug eine Brille auf der Nase und hatte immer wieder diese komische grinsen im Gesicht.
Weder für mich, noch für Ally oder Eve war es normal jede Pause mit so einem Jungen zusammen zu sein. Es war nicht nur wegen den ganzen Gerüchten wegen Gras, sondern auch, weil er einfach anders war als alle anderen Jungs. Ich weiß bloß nicht, ob es im positiven Sinne ist, oder im negativen.
„Ich bin Abe!“, grinste er fröhlich vor sich hin und schüttelte unsere Hände.
„Ich bin Alaine, aber bitte nenn mich Ally.“ schrie Ally hinaus und drängte sich zwischen uns ganz nach vorne. Sie sah kurz zu uns und fuhr fort: „Das da ist Eve. Sie ist ziemlich ruhig, also wunder dich bitte nicht, wenn sie nicht so viel sagt!“
Eve lächelte kurz und vertiefte sich wieder sofort in ihr Handy. Ich wusste was sie gerade dachte: „Kann sie ein bisschen leiser reden?!“ Wir alle kannten Allys kleines, oder großes, Problem. Sie war immer laut, schrie bei jeder Kleinigkeit und nervte einfach jeden mit ihren Küsschen.
Ich lächelte sanft und stelle mich vor: „Hallo, ich bin Eden.“
Er lächelte mich an und zeigte nach kürzester Zeit mit dem Finger auf mich. „Du hast ein ziemlich süßes Lächeln! Und dazu einen ziemlich coolen Style.“
Ich grinste breit, aber spürte kein Anzeichen von Verlegenheit.
Schließlich stellte sich Zoe und Neil war, der mit der Zeit neben Abe stand. Neil war ein ziemlich guter Freund von uns allen. Von mir, Ally, Eve und Zoe. Das einzige was wir an ihm nicht mochten, war wirklich die Zeit, wo er so tut, als ob er schwul ist. Es nervt nicht nur uns, sondern auch alle anderen.
Neil war ehrlich gesagt der einzig gutaussehende Junge auf dieser Schule. Er hatte braune Haare, die er tagtäglich hochgeelte, ebenfalls eine Brille und ständig dieses Surferkettchen um den Hals. Viele Mädchen schwärmten für ihn, aber alle vergebens: Er hatte eine Freundin, Pauly.
„Ich find es ganz schön nice, dass ihr direkt so freundlich zu mir seid.“ stammelte Abe, klatschte kurz in die Hände und fuhr laut fort: „Heute hab ich sturmfrei. Habt ihr Lust zu mir zu kommen?“
„Ah, ah!“ warf Zoe ein. „Nein, die Mädels sind heute bei mir. Sie schlafen bei mir.“
„Aber es würde mich freuen, wenn ihr vorbei schauen würdet.“
Zoe schaute Ally an, Ally Eve und Eve mich. Es lag an mir. Und was tat ich, wenn ich unter Druck stand? Natürlich „ja“ sagen.

„Ich finde das nicht so gut, dass wir uns rausschleichen, Zoe!“ jammerte Ally und kletterte langsam an der Hecke hinunter. Sie stolperte und knallte kurz hin, schrie laut auf und fing fast an zu weinen.
„Sei doch einfach ruhig!“ flüsterte Zoe. „Willst du, dass ich Ärger von meiner Mutter bekomme?“
Zoe konnte meistens ihre Wütausbrüche oder Aggressionen nicht wirklich in Zaum halten. Sie behandelte ihr Freundinnen auch nicht gerecht, immer bevorzugte sie Ally. Wenn wir alle zusammen waren, behandelte sie Ally wie ein kleines Kind. Zu mir war sie immer ganz nett gewesen. Wir hatten Spaß und auch wirklich tolle Momente, aber ich selbst fand es nicht fair, wie sie mit Ally umging. Da Ally nie etwas sagen konnte, sollten wir das machen. Aber was heißt schon „wir“? Eve war viel zu ruhig um ansatzweise etwas zu sagen, Zoe merkte es nicht und der ganze Scheiß blieb an mir Händen. Aber doch hielt ich die Klappe. Wieso? Weiß ich selber nicht.
Es vergingen fast zwanzig Minuten, bis wir an der Adresse waren, die Abe uns aufgeschrieben hatte.
„Sind wir da?“, fragte Ally verdutzt.
„Natürlich sind wir da!“, war Zoes Kommentar.
Wir klingelten und ein hässlicher Glubschkopf machte uns die Tür auf. Seine Augenlieder lagen unten und man konnte seine Augen fast gar nicht mehr sehn. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Geht es dir gut?“, fragte ich neugierig.
„Natürlich …“, murmelte er, hielt die Tür ganz weit auf und er brachte uns direkt in sein Zimmer. Als wir in dem Zimmer waren stockte mir der Atem. Kurze, Lange, weiße Papierchen lagen auf dem Tisch und auf ihnen grünes Zeug. Gras. Überall lagen Feuerzeuge und Aschenbecher.
Neil saß auf der Couch und grinste ebenfalls breit.
Noch nie in meinem Leben war ich so geschockt und zugleich enttäuscht von Neil. Er hatte an einem Joint gezogen. War das sein erstes Mal? Sein zweites? Oder zu wievielten Mal zog er daran?
„Abe…“, fing ich leise an und schaute ihn verwirrt an. „… Kiffst du?“





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