Ich, meine Mutter und eine ganze Menge an Problemen - Teil 2

Autor: LiebesLüge
veröffentlicht am: 10.09.2012


Ich spürte nässe auf meiner Stirn, die sich immer weiter ausbreitete. Verschlafen drehte ich mich um und spürte nun auch nässe an meinem Rücken. Mit einem lauten Schrei sprang ich aus dem Bett. Lion der Blödmann hatte mir allem Anschein nach nen Eimer Wasser über geschüttet. Lion fing laut an zu lachen und genau in diesem Moment meldeten sich meine Wahnsinns Kopfschmerzen wieder. „Psssscht….“ Flüsterte ich und legte meinen Zeigefinger an meine Lippen. „Du hast ganz schön was intus gehabt. Was habt ihr da gestern getrieben?“ fragte Lion nachdem er sich auf mein Bett gesetzt hatte. „Lass mich kurz ne Tablette nehmen dann erzähl ich dir alles.“ Ich schlüpfte in meine Schlappen und schlurfte in die Küche. In der Küche nahm ich mir ein Glas aus dem Schrank, füllte es mit Wasser und holte mir noch Tabletten. Langsam ging ich wieder zurück in mein Zimmer. Ich nahm die Tablette und wollte mich gerade zurück auf mein Bett setzen, als mir bewusst wurde, dass nicht nur ich klatschnass war, sondern auch mein Bett, zumindest die obere hälfte. „So mein Lieber, du beziehst jetzt mein Bett neu und wenn die Matratze nass ist, Föhn sie trocken.“ Sagte ich nahm mir Klamotten aus dem Schrank und schlurfte ins Bad. Dort angekommen zog ich mich um und erledigte die morgendlichen Pflichten. Nach ca. 20 Minuten ging ich zurück in mein Zimmer und unglaublicher Weise war mein Bett neu bezogen und sogar trocken. Lion lag ausgestreckt drauf, als er mich sah setzte er sich auf und klopfte neben sich aufs Bett. „Setz dich kleine und dann erzähl endlich was los war, ich hab auf dich gewartet und sogar Mama hat sich sorgen gemacht.“ Ich setzte mich neben ihn und blickte ihn an. Plötzlich erinnerte mich an den gestrigen Abend und fing schallend an zu lachen. Lion blickte mich fragen an, ich riss mich zusammen und fing an ihm alles zu erzählen. „Also, wie du weißt, haben die Mädels mich eingeladen und sie hatten eine Überraschung für mich. Sharleen hat mich zu Coco gefahren und ist dann irgendwie verschwunden. Zuerst hat Coco mich in Schwarze Spitzenunterwäsche gesteckt und danach hat sie mir n Minikleid mit Leopardenmuster angezogen. Das schlimmste aber war, dass das Kleid fast durchsichtig war. Dann wurd ich geschminkt und die Mädels sind bis auf Coco alle runter gegangen. Sie hat mir dann oben noch irgendwas erzählt, wovon ich aber das meiste schon vergessen habe. Als wir dann runter sind lief unten Musik. Ich hatte übrigens die Augen verbunden.“ Ich machte eine kurze Pause und sah wie Lion total am grinsen war. Na super er konnte sich sicherlich schon denken wies weiter ging. „Als wir dann unten warn haben die mich in Sessel gesetzt und die Musik wieder angemacht. Du glaubst dir gar nicht was ich da vor mir hatte, als ich die Maske abgenommen habe. N Stripper!!!! Die hatten echt n Stripper für mich organisiert. Naja, hinterher hat sich dann rausgestellt, dass der Typ, der übrigens Yannick heißt, n Freund von Coco war, 19 ist und gerade seine Ausbildung zum Rechtsanwalt Fachangestellten macht. Aber Lion ich sage dir, der Typ war heiß und bewegen konnte der sich, göttlich. Wir haben uns sehr lange unterhalten und ich glaube, wir haben auch sehr viel getrunken“ sagte ich verlegen und Lion konnte nicht mehr und fing lauthals an zu lachen. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte boxte ich ihm auf den Arm. „Wie bin ich eigentlich nach Hause gekommen?“ er sah mich ernst an. „Coco hat mich angerufen, nachdem ihr fast 5 Flaschen Sekt und noch anderes Zeug geplättet habt. Du warst total besoffen und hast mir ca. 10 mal gesagt, wie sehr du mich doch liebst und dass du nicht weißt, was du ohne mich tun sollst und und und. Das hat gar nicht mehr aufgehört. Als ich bei Coco angekommen bin hingst du bei diesem Yannick in den Armen und hast dich an ihm festgekrallt, ich hab dich kaum von ihm los bekommen. Er war auch so nett uns nach Hause zu fahren, ich hatte ja nicht damit gerechnet dich in so einem Zustand vor zu finden. Coco hat mir nur gesagt, dass du ein wenig zu viel getrunken hast, und nicht mehr allein laufen könntest, aber du konntest ja gar nicht laufen. Wir mussten dich sogar reintragen.“ Und wieder fing er an zu lachen. Man war das alles witzig heute. Die Schmerztablette fing langsam an zu wirken, ich hatte einen fürchterlichen Kater. „Sag mal, weißt du eigentlich dass du mehrmals versucht hast diesen Yannick zu küssen? Coco hat dich kaum von ihm losbekommen“ Lion grinste mich verschwörerisch an. Ich warf mit einem Kissen nach ihm und er sprang auf. „Arschloch, verschwinde!“ Er lief lachend aus meinem Zimmer und ich ließ mich zurück in mein Bett fallen.

Ich schloss meine schweren Augen und versuchte einen Moment zu entspannen. Gott, ich konnte mich wirklich nicht mehr an alles erinnern von Gestern. Yannick hatte für uns gestrippt, wir haben getrunken, was genau und wie viel weiß ich nicht mehr. Ich glaube, ich hab mich auch ganz gut mit ihm unterhalten können. Er strippte nicht beruflich, Coco hatte ihn nur darum gebeten, weil Zitat `Lina braucht unbedingt mal wieder n heißen Kerl, gucken und anfassen reicht ja`. Yannick hatte es mit Humor genommen, zumindest anfangs, ich hoffe nicht, dass ich ihn Küssen wollte und das sogar mehrmals. Das klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken, es war Coco. „mh, ja?“ sagte ich verschlafen, setzt mich auf und rieb mir die Augen. Ich war immer noch Hundemüde. „Oh mein Gott, du lebst also doch noch? Alles Klar bei dir?“ schrie Coco ins Telefon. „Was schreist du denn so? Ja, ich lebe noch und nein bei mir ist nicht alles klar. Was ist da gestern bitte alles passiert?“ Coco fing an zu lachen und erzählte mir alles, sie hatte Yannick angagiert, uns zu unterhalten, sie wollte eigentlich nicht dass ich so viel trank. Ich hatte mich scheinbar total an Yannick rangeschmissen, aber er ist nicht drauf eingegangen, weil er nicht wollte, dass ich im nüchternen Zustand etwas bereute. War ja irgendwie süß von ihm. Jedenfalls bin ich zwischendurch immer wieder auf seinem Schoß eingeschlafen, hab sogar mit ihm getanzt. „Okay, okay. Das reicht. Woher kennst du diesen Yannick? Kannst du mir seine Nummer geben? Ich muss mich unbedingt bei ihm entschuldigen!“ Coco murmelte irgendwas als plötzlich ein lautes Kratschen zu hören war. „Hey Lina, hier ist Yannick.“ OH mein Gott, Yannick war am Telefon? Was sollte ich den jetzt sagen?!. „Ehm, Hi. Du ich glaube, ich muss dir…“ Mitten im Satz unterbrach er mich. „Ganz ruhig, mach dich fertig ich hol dich in 20 Minuten ab. Ich lad dich auf nen Kaffee ein.“ Ohne, dass ich antworten konnte legte er auf.

Er holt mich ab? In 20 Minuten? Ohje.. Moment mal, IN 20 MINUTEN???? Wie eine verrückte sprintete ich aus meinem Bett ins Bad und sprang unter die Dusche. 5 Minuten später stand ich mit nur einem Handtuch umwickelt vor meinem Kleiderschrank. Nach langem überlegen entschied ich mich für eine Dunkelblaue Röhrenjeans und ein Schwarz-Weißes T-shirt. Ich zog mich an und Föhnte meine Haare. Gerade als ich fertig war klingelte es an der Tür. Ich nahm meine Tasche, packte Handy, Schlüsse und Geldbörse ein und lief zur Tür, nahm Schuhe und Jacke. Ich öffnete die Tür und wollte rauslaufen als ich mit jemandem zusammen stieß. Es war Yannick. Er stand grinsend vor mir und hielt meine Arme fest. „So stürmisch heute? Scheinbar kannst du aber wieder allein laufen“ er zwinkerte mir zu, zog mich an sich und nahm mich fest in den Arm. Was war denn nun los? Ich glaub, ich war im falschen Film. „Ehm… Ja tut mir….“ Er lächelte mich an und zog mich einfach mit sich. Wir liefen zusammen die Treppe runter und gingen geradewegs auf sein Auto zu. Er hielt mir die Tür auf und ich setzte mich in sein kleines, gemütliches Auto. Es roch wirklich angenehm hier drin. Und zu meiner Überraschung war alles sauber und ordentlich. „Nein, dies ist nicht das Auto meiner Mutter. Das ist meins.“ Lachte er. „Kannst du etwa Gedankenlesen?“ ich schaute ihn von der Seite aus an. Er war wirklich ziemlich Hübsch. Nicht so´n Typischer Aufreißer Typ, sondern wirklich Sympathisch. „Nein, leider nicht, aber dein Blick hat alles gesagt.“ Wieder fing er an zu lachen. Er hatte ein ziemlich schönes lächeln und tolle, strahlend weiße Zähne. „so, da sind wir. Wenn wir drin sind, können wir über alles reden.“ Ich hatte gar nicht bemerkt, dass wir so schnell schon da waren. Ich war wohl viel zu sehr damit beschäftigt gewesen ihn zu beobachten.

Er stieg aus dem Auto, lief herum zu mir und hielt mir wieder die Tür auf. Heute kam er mir ganz anders vor als gestern, obwohl ich von gestern eh nicht mehr viel wusste. Er lächelte mich an und wir gingen zusammen in das kleine Cafe. Es war ziemlich gemütlich hier drin. Wir setzten uns an einen kleinen Tisch am Fenster. Er saß mir gegenüber und betrachtete mich eine Zeit lang. Es war mir unangenehm, doch ich wusste nicht womit ich anfangen sollte. Als nach gefühlten 5 Minuten immer noch niemand etwas gesagt hat fing ich langsam an. „Also… oh Gott, das ist mir so verdammt peinlich alles. DAS was da Gestern passiert ist, das tut mir so unheimlich Leid. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, aber das ich so viel getrunken habe.. Gott, das wollte ich gar nicht.“ Ich sprach einfach immer weiter, ohne Luft zu holen oder ihm auch nur die Gelegenheit zu geben mal was zu sagen. Er legte seine Hand auf meine und deutete an, dass ich aufhören sollte zu sprechen. „Du warst gestern wahnsinnig betrunken, Ja das stimmt. Aber nachdem was ich gehört habe, hast du das auch alles verdient.“ Ich hörte ihm gar nicht mehr zu. Hatte er gerade gesagt` Nachdem was er gehört hatte hätte ich das alles verdient?` bitte was hatte er denn gehört?! Wer hatte ihm davon erzählt?! Ich kochte vor Wut. „Nachdem du was gehört hast? Bitte was gehen dich meine Probleme an? Und wer zum Teufel noch mal hat dir davon erzählt?!“ Er blickte mich erschrocken an. „Hey, es tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass dich das so krass mitnimmt.“ Nun schaute er verwirrt drein. „Aber Coco hat mich halt angerufen, sie hat mir gesagt, dass deine Mum so wahnsinnig viel arbeitet und du deswegen sozusagen der Mutterersatz für deine Geschwister bist. Deswegen sollte ich halt auch vorbei kommen, damit du mal n bisschen Spaß hast und dein Leben genießt. Es tut mir echt mega Leid, wenn das für dich so schlimm ist.“ Er stand auf, legte einen 10 Euro Schein auf den Tisch und verließ das Cafe. Coco hatte ihm also erzählt, das meine Mutter viel arbeitet. Dass ich deswegen die Ersatzmum spielen musste? Naja, sie arbeitete viel, aber als was musste Yannick ja nicht unbedingt wissen. Ich konnte meinen Mädels also doch vertrauen, ich wusste ja irgendwie schon, dass keiner von ihnen ihm erzählen würde, was meine mum wirklich beruflich machte. Aber diese Aussage gerade von ihm…. Das war alles ziemlich merkwürdig.

Ich hing noch wenige Sekunden meinen Gedanken hinterher, als mir klar wurde, dass Yannick weg war. Verdammt, er war gerade gegangen, weil er dachte ich wäre ihm böse. Ich stand auf und lief ebenfalls aus dem Cafe. Draußen angekommen blickte ich mich suchend nach ihm um und fand ihn schließlich auf der anderen Straßenseite, er unterhielt sich mit einem anderen Jungen, der mit dem Rücken zu mir stand. Ich lief, ohne auf den Verkehr zu achten, über die Straße auf ihn zu. „Ach Yannick, es tut mir leid. Ich hab da grad was total missverstanden. Es ist nicht schlimm, dass Coco dir..“ Weiter kam ich nicht, denn ich wurde von dem Unbekannten unterbrochen. „Lina? DAS ist also der Stripper Yannick Lachen und auch Yannick stieg mit ein. „Hallo? Leute? Geht’s noch?“ rief ich als die Zwei nach 5 Minuten immer noch lachend vor mir standen. „Sagt mal, woher kennt ihr euch? Seit ihr n Paar oder sowas?“fragte Yannick, als er sich wieder gefasst hatte. Jetzt war ich diejenige die Lauthals anfing zu lachen. „Um Gottes Willen Nein!! Der gute Mann hier.“ Ich machte eine Handbewegung und deutete auf Lion. „Ist mein kleiner, schnuckeliger Bruder. „Nicht dein ernst? Ihr seht euch ja überhaupt nicht ähnlich.“ Lachte Yannick. Ich und Lion warfen uns vielsagende Blicke zu. Lion fing gekünzelt an zu lachen. „Ja, das hören wir oft. Es ist so, dass ich mehr nach unserer Mutter komme und Lina mehr nach unserem Vater.“ Yannick nickte. Er glaubte uns natürlich. Er wusste ja auch nicht, was sich hinter all dem verbarg. Aber das wollte ich ihm auch noch nicht erzählen, dazu kannte ich ihn zu wenig.

Lion beschloss sich uns anzuschließen. Wir verbrachten einen wahnsinnig tollen Tag zu dritt. Nach dem schlechten Start im Cafe gingen wir in einen nahe gelegene Bar und tranken ein paar Alkoholfreie Coktails. Yannick nahm uns anschließend mit zu sich nach Hause. Er wohnte in einem schönen, großen Haus mit seinem Vater. Sein Vater war momentan auf Geschäftsreise, er sagte das wäre wohl häufiger so. Aber was man eindeutig erkennen konnte, sein Vater hatte Geschmack. Ich hasse Häuser oder Wohnungen die so kunterbunt waren. Doch dieses Haus gefiel mir, wirklich sehr. Küche und Wohnzimmer waren schlicht in Schwarz/Weiß gehalten. Der Flur hatte Cremefarbene Wände und Rotweinfarbene Möbel. Am besten aber gefiel mir der riesen große Garten. Sogar ein großer Pool war Vorhanden. Ich lud mich spontan zum Schwimmen ein. Yannick hatte natürlich nichts dagegen. Da sein Vater selten zu Hause war, hatte er es gern, wenn jemand bei ihm war.
Wir packten ein paar Sachen zusammen und fuhren zum See. Es war zu kalt zum Schwimmen, aber warm genug um ein wenig draußen zu sitzen. Es war ein schöner Abend. Ich erfuhr, dass Yannicks Mutter gestorben ist, als er 3 Jahre alt war. Sein Vater hatte zwar zwischendurch immer wieder Bekanntschaften, merkte aber schnell, dass diese Frauen nicht ihn, sondern sein Geld wollten. Sein Vater tat ihm Leid und er half ihm so gut er konnte. Er schämte sich nicht für sein Geld. Aber er hasste Menschen die sich besser fühlten, nur weil sie Geld hatten, Menschen die denken, sie könnten alles haben und mit allen so umspringen wie sie gerade lustig waren. Er sagte er wäre froh darüber, dass er und sein Vater auf dem Boden geblieben waren. Das sah man auch schon am Haus. Es war groß und schön, aber es war nicht so überdimensional protzig eingerichtet, es hatte auch nicht 10 Gäste- und 15 Badezimmer. Ich gönnte es ihm aber war auch froh, dass er so war.

Nach vielem reden, essen, trinken und ziemlich nassen Klamotten, fuhr Yannick uns gegen 22 Uhr nach Hause. Ich war so erschöpft von den letzten beiden Tagen, dass ich einfach ins Bett fiel. Ich wollte schlafen, einfach nur schlafen. Doch das, war in diesem Haus unmöglich. Die Leute unter uns stritten, das Kind neben uns schrie, die Leute über uns waren am Dauer Party machen und zu allem übel hatte meine Mutter gerade auch wieder einen Kunden. Ich hielt das ganze langsam nicht mehr aus. Ich wollte ein normales Leben führen. Ohne, dass meine Mutter sich Prostituierte und jeden Tag sturzbetrunken war. Ohne, dass Charli Hochnäsig und Arrogant war. Ohne, dass ich die Mutterrolle übernehmen musste. Aber vor allem… mit meinem Vater. Er fehlte mir doch sehr. Ich dachte viel an ihn, aber ich wusste nicht ob es richtig wäre Kontakt mit ihm auf zu nehmen. Was, wenn er will, dass ich zu ihm ziehe? Ich meine, er wohnt nicht in Deutschland. Ich würde meine Mädels nicht mehr sehen, ich würde Lion nicht mehr sehen und vor allem, was wäre mit Ty ? Ich blickte zum Fußende meines Bettes wo er seelenruhig schlief. Ich würde ihn niemals hergeben. Egal was passiert. Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken. Meine Zimmertür ging auf und Lion kam rein. „Na kleine, kannst du auch nicht schlafen?“ Ich rutschte zur Seite und hob die Decke an, damit Lion sich drunter legen konnte. Er legte sich leise neben mich und ich kuschelte mich an seine Schulter. „Nein, es ist wieder das übliche, aber am schlimmsten ist dieses ekelhafte Gestöhne von diesem Kerl.“ Lion verstand sofort was ich meinte. Er nickte nur. „Meinst du, das hat alles irgendwann ein Ende? Ich würde es mir so sehr wünschen. Ich möchte, dass wir eine ganz normale Familie sind.“ Still und leise kullerte eine einzelne Träne meine Wange hinunter. Lion drückte mich noch fester an sich und auch Ty kam hoch zu mir und legte seinen Kopf auf meinen Bauch. Er blickte mich aus seinen Müden Hundeaugen an, als wollte er sagen `Ich hab doch aber nichts angestellt oder?` Lion fing plötzlich an eine Melodie zu summen. Zuerst erkannte ich es nicht, doch plötzlich merkte ich, dass es die Melodie von dem Lied war, was meine Mutter uns immer vorgesungen hat, als wir alles noch glücklich waren. Ich lächelte Lion an und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Bleibst du heute bei mir?“ flüsterte ich müde. Er nickte leicht und ich kuschelte mich noch enger an seine Brust. Mit Ty in meinem Arm schlief ich langsam aber sicher ein.







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