AGS - Ein neues Abenteuer - Teil 9

Autor: Celithizia
veröffentlicht am: 12.09.2013


Nachdem wir alle unten waren und die Frau, die dem fremden Namens Zeero sein Zimmer gezeigt hatte auch wiederkam, begann sie, etwas zu Essen für uns zuzubereiten. Ich beschloss, die Gelegenheit zu nutzen und ein paar noch offene Fragen zu klären, also wandte ich mich Millya zu.
"Warum greifen die Trolle euer Volk eigentlich an? Gab es.. irgendeinen Auslöser?" versuchte ich also, etwas mehr aus ihr herraus zu bekommen. Sie jedoch schüttelte nur den Kopf.
"Nein, wir sind selbst ratlos. Eigentlich haben unsere Völker schon seit Jahren eine Art Waffenstillstand.." erklärte sie, und man konnte in ihrem Gesicht sehen, dass sie wirklich keine Ahnung zu haben schien.
"Aber Trolle sind sehr dumm. Sie lassen sich leicht überzeugen, und.." plötzlich hielt sie inne und sah sich um, als hätte sie Angst, jemand könnte sie belauschen. Dann rückte sie etwas näher an mich heran.
"Es geht seit langem das Gerücht umher, es hätte sich etwas zusammengebraut. Du weißt schon, im Untergrund. Nach dem Tot der Red Lady gab es viele ihrer Anhänger, die damit nicht einverstanden waren und die Herrschaft dieser Welt weiterhin an sich reißen wollen. Angeblich haben sich ein Paar dieser Leute zusammengeschlossen, zu einer Art Organisation. Wir Elfen sind ein uraltes, stolzes und vor allem mächtiges Volk. Ein paar unserer Ältesten glauben, sie benutzen die Trolle, um uns aus dem Weg zu räumen.." flüsterte sie schließlich leise, ich lauschte gebannt. Soso, eine Organisation also? Und ich hatte schon gehofft, der ganze Spuk sei nach dem Tot der Red Lady endlich vorbei. Doch Millya hob schon die Hände, als sie mein ernstes Gesicht sah.
"Aber das ist nur Gemunkel, wahrscheinlich ein Ammenmärchen. Die Red Lady ist tot, es ist vorbei, oder nicht?" versuchte sie, die Situation zu lockern. Ich jedoch war mir da garnicht mal so sicher. Plötzlich wurden meine Gedanken allerdings durch lautes Geschrei unterbrochen, das anscheind vom Marktplatz kam.Sofort liefen wir raus, und sahen nur, wie die Strohdächer der meisten Häuser brannten. Geschockt sah ich mich nach der Ursache um, doch ich konnte sie nirgends finden, als ich auf einmal eine Stimme hörte.
"He, Auserwählte!" rief sie. Alle Köpfe drehten sich in meine Richtung. Ich suchte nach dem Ursprung der Stimme, als ich sie endlich sah. Ein Mädchen.
Es hatte dunkles Haar, das ihr gerademal knapp unters Kinn reichte und trug einen schwarzen Mantel. Doch sie konnte unmöglich für all das hier verantwortlich sein! Immerhin wa sie gerademal 14 oder 15 Jahre alt, nach ihrem Gesicht zu urteilen. Sie jedoch hob ihre Hand und zeigte mit ihrem Finger direkt auf mich.
"Ich bin hier, um dich auszulöschen!" rief sie. Ich schluckte. Auslöschen? Musste man denn immer gleich so hart sein? Aber eigentlich war ich es schon gewöhnt, dass man mich hier entweder hasste oder vergötterte. Gerade wollte ich mich kampfbereit machen und hatte eine Hand schon an meinem Bogen, als aufeinmal etwas haarscharf an meinem Gesicht vorbei zischte. Ich sah nur, wie eine meiner Haarsträhnen zu Boden glitt und spürte etwas warmes meine Wange hinunterlaufen, vermutlich Blut.
Es schlug genau vor den Füßen des Mädchens in den Boden ein, die einen Satz zurück machte. Nun konnte ich auch erkennen, dass es eine Art Wurfmesser zu sein schien. Ich hörte Schritte hinter mir anlaufen, drehte mich allerdings nicht um. Schließlich könnte sie die Gelegenheit nutzen. Aber was oder wer auch immer da hinter mir auftauchte, schien sie sehr zu erschrecken, denn sie weitete überrascht die Augen und taumelte ein paar Meter zurück.
Dann drehte sie sich einfach um und verschwand in den Flammen. Ich entspannte mich wieder etwas und drehte mich nun endlich um, um zu sehen, wer mein "Retter" war. Doch mit dem, was ich sah, hätte ich nicht gerechnet. Vor mir stand Zeero, dieser Kerl, der heute Morgen hier angekommen war und nun zu dem Punkt sah, an dem das Mädchen gerade verschwunden war.
Ich wollte ihn gerade ansprechen, als Lucien auf einmal wütend vortrat und ihn am Kragen packte.
"Sag mal spinnst du!? Du hättest sie verletzen können! Sie blutet..!" brüllte er ihn an. Doch der Kerl verzog keine Miene. Steve legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Lass gut sein, ist ja nichts passiert.." versuchte er, Lucien zu beruhigen, der den Fremden schließlich, wenn auch wiederwillig, losließ. Dieser jedoch ließ lediglich ein "Tze" erklingen, ehe er im Haus verschwand. Wer war dieser Kerl!?





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