AGS - Ein neues Abenteuer - Teil 3

Autor: Celithizia
veröffentlicht am: 23.05.2013


Ungläubig starrte ich meinen Bruder an, der mit Lucien und mir hier gelandet war. Mein Hals wurde ganz trocken und meine Brust schnürte sich zu. Einen Moment war alles still, dann drehte ich mich zu Lucien um und ohne nachzudenken packte ich ihn wütend an den Schultern.
„Du! Was geht hier vor, wie konnte das passieren? Wieso ist Steve hier?“ schrie ich ihn an, er löste meinen Griff mit seinen Händen. Ich kam mir vor wie ein dummes, schwaches Kind. Aber auch er schien entsetzt zu sein.
„Ich weiß es nicht, Candy... er muss irgendwie mit in das Portal geraten sein..“ stammelte er und starrte meinen Bruder an.
„Candy, wer ist der Typ?“ fragte Steve nun, allerdings ließ auch er Lucien nicht aus dem Blick. Ich seufzte, drehte mich zu Steve um und hob beschwichtigend beide Hände.
„Hör zu, es ist... ziemlich kompliziert. Ich kann dir nicht alles erklären, aber..“
Plötzlich kam mir eine Idee und ich drehte mich zu Lucien.
„Calhavintas, in wie weit hat sich seine Zauberkraft wieder stabilisiert?“ fragte ich ihn ernst.
„Es geht ihm besser seit die Red Lady weg ist. Er konnte sogar einen Körper materialiesieren und ist nicht mehr an die Säule gebunden..“ „Glaubst du er kann Steve zurückschicken?“ Luciens Augenbrauen verengten sich ein wenig.
„Ich bin nicht sicher... wir können es versuchen. Aber erwarte nicht zu viel, Candy..“ erklärte er dann leise, ich nickte. Da wir praktisch direkt vor dem Schloss gelandet waren, war der Weg nicht allzu weit.
Das Schloss sah ganz anders aus als beim ersten mal, dass ich hier war. Alles war heller, freundlicher. Lucien führte uns bis in den Thronsaal. Damals hatte hier nur die Säule gestanden, an die Calhavintas sich mit letzter Kraft gebunden hatte. Nun gab es einen Thron, und was für einen!
Groß, mit goldenen Verzierungen, wie man ihn aus den Märchenerzählungen kannte. Darauf saß eine Schemenhafte Gestalt, ganz und ganz in Bandagen gewickelt. Einzig die Augen waren freigelegt. Eisblaue Augen, durchdringend, als könnten sie alles und jeden in dieser Welt sehen. Nun, vielleicht stimmte das ja sogar...
„Candy, wie schön dich wiederzusehen...“ flüsterte die Gestalt geschwächt. Ich erkannte die Stimme sofort, und sogleich machte ich einen Knicks. Das war wenigstens nicht so seltsam wie sich vor einer Säule zu verneigen. Als ich mich wieder aufrichtete, legte sich ein etwas bedauernder Ausdruck in die schönen Augen.
„Es tut mir so leid, dich wieder aus deinem Leben gerissen zu haben, aber du bist die einzige, die helfen kann...“ flüsterte sie schwach. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, als mir etwas anderes einfiel. Ich griff nach Steves Arm und schob ihn etwas vor.
„Eure Majestät, es ist ein Fehler unterlaufen... dieser Mann ist mein Bruder, und er sollte eigentlich nicht hier sein..“ berichtete ich.
„Habt ihr die Macht, ihn vergessen zu lassen und in seine... unsere Welt zuruckzuschicken?“ bat ich den Herrscher nun. Selbiger musterte erst mich, dann meinen Bruder, der nervös auf seiner Unterlippe herumkaute. Ich meinte, unter den Bandagen kurz den Anflug eines Lächelns gesehen zu haben, ehe sich Calhavintas Kopf leicht schüttelte.
„Nein mein Kind. Das der Junge hier ist, hat das Schicksal gewollt. Glaub mir, es weiß was es tut und es hat seine Gründe... ich bin dessen nicht befugt.“ Erklärte er ruhig. Ich weitete die Augen. Das Schicksal? Er sprach beinahe davon als sei es ein lebendiges Wesen! Eines, das eigenständig handeln und denken könnte! Aber da konnte man nichts machen, gegen Calhavintas konnte und wollte ich auch nicht rebellieren.
„Weshalb habt ihr mich gerufen..?“ fragte ich nun also, um das Thema zu wechseln. Calhavintas seufzte kaum merklich.
„Bringt sie herein!“ rief er dann und wenige Augenblicke später ging die große Doppertür auf. Einen Moment war alles still, ehe plötzlich ein kurzer Schrei ertönte und ein blondes Mädchen hereinstolperte, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie landete direkt vor uns auf dem Boden und fluchte leise vor sich hin. Ich hob eine Augenbraue.
„Das ist Millyia. Die Prinzessin eines Elfenstammes, der tief in den Wäldern lebt.“ Erklärte Calhavintas. Ich weitete überrascht die Augen. Elfen und so ein Zeug gab es hier auch? Was kam wohl als nächstes, Orcs?
„Doch ihr Dorf wird seid einiger Zeit von Trollen terrorisiert.“ Fast. Ich schüttelte leicht den Kopf. Trolle, Elfen? Was war das hier bloß für ein seltsamer Ort..
Das Mädchen stand nun auf. Erst jetzt konnte ich sie richtig ansehen. Sie hatte langes, blondes, geflochtenes Haar, grüne Augen und ein Gewand, das aussah, als sei es aus Blättern gemacht. Oh, und natürlich diese typischen Elfenohren. Was wäre den eine Elfe ohne spitze Ohren.
„Wir müssen unbedingt den goldenen Samen finden!“ plapperte sie plötzlich mit einem Elan los, den ich nichtmal von Melody kannte. Was bitte war der goldene Samen? Aber ich fragte lieber nicht. Das hatte ich mir schon bei unserem letzten Abenteuer abgewöhnt. Ich würde es schon früh genug herrausfinden.
„Du musst ihr bei der Suche helfen, Candy. Und Lucien wird dich wieder begleiten.“ Erklärte er, ich nickte, Lucien ebenfalls. Steve stand die ganze Zeit nur hinter uns rum, bis er sich nun auch einmischte.
„Candy, was geht hier vor? Elfen, Trolle? Ist das ein Traum?“ fragte er aufgeregt. Ich seufzte. Er erinnerte mich so an mich selbst, und ich musste etwas schmunzeln.
„Ich erklär dir alles später, aber jetzt müssen wir erstmal Millya helfen!“ entgegnete ich, dann wandten wir uns richtung Ausgang. Also dann, auf ein neues. Auch wenn ich keine Ahnung hatte, wo wir anfangen sollten...
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Entschuldigung das es so lang gedauert hat, ich bin untröstlich >-< Aber ich muss zugeben, ich hab AGS total vergessen D: Und dann, beim stöbern in meinen alten Ordnern wiedergefunden... Ich hoffe ich hab nicht alle meine Leser verloren :o Den der zweite Teil von AGS geht nun wieder regelmäßig weiter, das Schreibfieber hat mich erneut gepackt xD also hoffe ich wirklich, ein Paar von euch kommen zu mir zurück >_< LG Celi








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