Music alone is not enough, because only you are important! - Teil 3

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 07.09.2012


2. Kapitel…Unverhofft schnelles Wiedersehen!

Die nächsten Tage begannen wenig anders als die Vorherigen. Erst zwei Wochen später verhielt es sich anders. Die Sonne schien leuchtend hell in Sams Zimmer und kitzelte der jungen Frau an der Nase.
Noch total müde rappelte sie sich auf und verschwand schnell ins Bad. Das heiße Wasser aus dem LED- Duschkopf wirkte sich entspannend auf ihre verkrampften Muskeln aus. Sam blieb länger als nötig darunter stehen, da ihre Gedanken Achterbahn fuhren.
Nachdem sie aus der Duschkabine stieg, sich in ihr rosa Handtuch wickelte und sich die Zähne putzte, kam sie zu einem Entschluss. Sie musste es noch einmal versuchen. Bisher waren zwar alle Diäten vergeblich gewesen, aber auch nur, da sie wenig Motivation gehabt hatte. Diesmal war es anders. Sie wollte abnehmen um jemanden zu gefallen. Natürlich nicht grade die beste Basis, jedoch besser als gar keine. Sophia und Emily wären natürlich wenig begeistert über diese Idee.
Und genau das sagten sie ihrer Freundin auch, bei ihrem alltäglichen gemeinsamen Weg zur Uni.
„Du spinnst doch total, Sam“, meinte Emily ausgebracht und funkelte Sam wütend an.
„Das kann unmöglich dein Ernst sein“, sagte auch Sophia wenig begeistert. Samantha hatte ja schon vorher gewusst auf was sie sich da einließ, es ihren Freundinnen zu erzählen. Es wäre wohl besser gewesen einfach den Mund zu halten, doch es wiederstrebte der Zwanzigjährigen etwas vor den beiden geheim zu halten.
„Und ob das mein Ernst ist. Ich möchte einfach nicht mehr so aussehen.“ Entschieden sah sie den beiden in die klaren Augen.
„Es ist ja auch dein gutes Recht, etwas ändern zu wollen. Aber doch nicht wegen einen Typen. Und schon gar nicht wegen Matt“, meinte Emily kalt und wandte sich von Sam ab.
„Nun sei nicht so streng, Em. Du kennst Sam doch. Sie ist sturer als ein Esel.“ Sophia lächelte Sam zaghaft an und hakte sich wieder bei ihr unter. Den restlichen Weg über, schwiegen die Freundinnen sich an. Doch jede hing ihren Gedanken nach.
An der Uni angekommen trennten sich für kurze Zeit ihre Wege, da sie alle unterschiedliche Fächer hatten. Erst in der Mittagspause waren sie wieder zusammen, jedoch war die Atmosphäre spannungsgeladen. Fast hätte man diese Spannung mit den Händen greifen können.

„Und du bis sicher, dass du das durchziehen willst?“, hakte Sophia noch einmal nach und sah Sam skeptisch an, was diese geflissentlich übersah.
„JA!“ Sie nickte mit einem so entschlossenen Gesichtsausdruck, das Sophia nur seufzte und die Schultern zuckte.
„Dann werde ich dich so gut es geht unterstützen“, sagte Sophia daraufhin und nickte ebenfalls. Erwartungsvoll sahen nun beide Mädchen zu Emily, welche die ganze Zeit nur auf ihren Kaffee gestarrt hatte.
„Von mir aus.“ Obwohl sie wenig begeistert klang, wusste Sam genau, das auf Em Verlass war.
„Ich danke euch sehr!“ Überschwänglich umarmte sie eine nach der Anderen und strahlte übers ganze Gesicht.
Ein plötzliches Kreischen zog auch schon im nächsten Augenblick ihre Blicke zur Tür. Einige Mädels standen um vier Typen herum und wetteiferten um Gunst der Neuankömmlinge.
„Na sieh mal einer an“, meinte Em zynisch und schnitt eine Grimasse, woraufhin Sam und Sophia verwirrt die Stirn runzelten.
Langsam drängten sich die Typen an den Mädchen vorbei und steuerten den Tisch der drei Freundinnen an. Erst jetzt wussten diese, was eigentlich Phase war.
„Tach ihr Hübschen.“ Brad grinste übers ganze Gesicht und obwohl er alle drei begrüßt hatte, sah er doch nur Sophia an. Man hätte meinen können, dass er sie in Gedanken bereits auszog.
„Hi!“, grüßte nun auch Jake und setzte sich wie selbstverständlich neben Sam. Diese lächelte ihn freundlich an. Dann trat Ethan hervor und setzte sich, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Er hatte mal wieder sein Handy verlegt und nun mussten alle seine schlechte Laune ertragen. So sahen es seine Bandkollegen jedenfalls einstimmig.
Matt setzte sich, ebenfalls ohne ein Wort zu sagen, einfach neben Sam. Wie selbstverständlich legte er einen Arm auf die Rückenlehne hinter Sam.
Empört wollte diese aufstehen, war jedoch gefangen zwischen Matthew und Jake.

„Na ganz toll“, murmelte sie und lehnte sich verspannt nach hinten. Dabei hatte sie Matthews Arm vergessen, der die warme Haut an ihren Nacken berührte. Sofort bekam sie eine leichte Gänsehaut, was sie schnell versuchte zu verbergen. Die Arme nun unter dem Tisch, fühlte sie sich noch mehr gefangen und wurde leicht rot. Matt sah dies natürlich sofort begann zu grinsen.
„Wasn los, Sweety?“, fragte er vollkommen ruhig und musste es sich verkneifen, sie in seine Arme zu ziehen. Ihr Parfüm stieg ihm in die Nase und kitzelte seine Sinne. Es war eine Mischung aus Frühling und einfach Sam. Das hatte ihn schon vor zwei Wochen einfach verrückt gemacht. Er kannte sie knappe vierzehn Tage und schon hatte sie seine ganzen Gedanken für sich eingenommen. So etwas hatte er noch nie erlebt, doch wagte er nicht weiter darüber nach zu denken. Im Moment genoss er einfach nur das Gefühl, sie direkt neben sich zu haben.
„Nichts“, erwiderte sie nun endlich und holte ihn auf die Erde zurück. Verwirrt blickte er ihr nun genau in die Augen und konnte sich nicht daran erinnern, was er überhaupt gefragt hatte.
„Mhh“, brummte er daher nur und seufzte schwer.
„Hast du irgendwas?“, erkundigte sich Sam nun, warum wusste sie selbst nicht. Ihr Blick war fest auf seine Augen gerichtet und ein kleines Funkeln ließ ihre blauen Augen strahlen.
„Nein…Ja. Ach verdammt“, meinte er unergründlich und Sam zuckte zusammen, als er abrupt aufsprang. Er sah sie kurz aus zusammen gekniffenen Augen an.
„Ich muss hier weg“, stieß er hervor und drehte sich bereits auf dem Absatz um. Sam war wie vor den Kopf gestoßen und hatte so ihre Theorie, was er hatte.
Wahrscheinlich konnte er ihren Anblick nur nicht ertragen und war zu höflich, um etwas dergleichen zu sagen.
„Ganz toll. Seh ich echt so schrecklich aus?“, fragte sie die anderen, welche sofort die Köpfe schüttelten.
„Wie kommste denn auf so einen Unsinn?“, fragte Jake sie überrascht und zog eine Augenbraue hoch.

Sam schwieg und senkte den Kopf auf die Tischplatte. Nur knapp verfehlte sie ihren Kaffeebecher und entging gleichzeitig den verwirrten, sowie verstehenden Blicken der anderen am Tisch.
Sophia stupste sie kurz an und zeigte auf die Tür. Dort stand Matt noch immer und sah zu ihnen. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor Sam ihren auf die Blondine vor ihm richtete. Auf so etwas steht er also, dachte sie voller Traurigkeit und sah an sich selbst herunter. Heute hatte sie sich für eine schlichte Jeans und ein hellblaues T-Shirt entscheiden. Dazu einfache weiße Turnschuhe. Die Haare hatte sie nur zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammen gebunden.
Im Gegensatz zu der Blondine, in ihren kurzen roten Kleid, mit diesen sagenhaften schwarzen High Heels und der kunstvollen Frisur, sah sie selbst aus, als würde sie nur schnell den Müll zu Hause raus bringen. Wobei sie bezweifelte, dass die blonde Schönheit, nicht auch in diesem Outfit so umwerfend ausgesehen hätte. Oder das diese überhaupt so ein langweiliges Outfit besaß.
Sam bemerkte nicht mehr, das Matt sie auch weiterhin regelrecht anstarrte und er sich versuchte vorzustellen, wie sie wohl herausgeputzt aussehen würde. Für ihn persönlich sah sie auch in den schlichten Sachen sehr reizvoll aus. Vielleicht ja grade weil man daraus einiges machen konnte, oder weil sie sich nicht so zur Schau stellte.
Was ihn genau an ihr faszinierte, vermochte er selbst nicht zu erklären.
„Kommst du, Sam?“, fragte Em plötzlich und holte diese aus ihrer Starre.
„Klar doch“, nuschelte Sam leise und stand auf. Dabei vermied sie es vehement, zur Tür zu gucken. Jedoch entging ihr nicht das Raunen, was durch die Menge ging, als jemand sich ihr näherte.
„Hey, Kleines. Ich bleib einfach mal in deiner Nähe“, meinte Matt wieder grinsend und Sam war restlos verwirrt. Was hatte das denn jetzt wieder zu bedeuten?
„Was willst du eigentlich von mir?“, fragte sie ihn kühl und realisierte das Aufblitzen in seinen dunklen Augen.
„Das solltest du lieber nicht fragen. Sonst komm ich noch auf die Idee, es mir einfach zu holen.“
Entsetzt wich Sam vor ihn zurück und starrte ihn aus großen Augen an.
„Wie meinst du das?“, fragte sie ihn dennoch leise und hoffte auf eine ganz banale Antwort. Diesen Gefallen tat Matt ihr jedoch keineswegs. Noch bevor sie auch nur einen Laut über die Lippen bringen konnte, verschloss er ihren Mund mit dem seinen und sie genoss das Gefühl seiner warmen und sanften Lippen.

Eine Wärme durchflutete ihren Körper und sengende Hitze sammelte sich in ihren aufgewühlten Inneren. Er verstärkte den Kuss leicht und merkte, wie er selbst darauf reagierte. Seine Hände wanderten über ihren Rücken und zogen sanfte Kreise. Bereitwillig öffnete sie ihren vollen Lippen für seine Zunge. Sie kreisten umeinander, in einen uralten Rhythmus gefangen. Sam presste sich enger an ihn und spürte seine Erregung an ihrem Bauch. Panik ergriff von ihr Besitz, nur um im gleichen Moment ihn Erregung umzuschlagen. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und stöhnte wollig auf.
Erst da kam er wieder zu Besinnung und bemerkte wo sie sich befanden. Fast die ganze Uni hatte ihnen gerade zugesehen. Schnell brach er den Kuss ab und fluchte auf Deutsch. Benommen sah die Zwanzigjährige ihn an und verstand gar nichts mehr.
„Was sollte das denn jetzt?“, fragte sie ihn gedämpft und bekam keine Antwort. Er begriff jäh was er da gerade getan hatte und konnte es nicht glauben. Sonst verlor er nicht so schnell die Beherrschung.
„Komm mit“, befahl er ihr barsch und zog sie hinter sich her. An einer ruhigen Stelle, wo er sich sicher war, das sie alleine wären, blieb er stehen und drehte sich zu ihr.
„Es tut mir Leid“, meinte er zerknirscht.
„Schon gut. Mir tut es auch leid. Du hast wohl immer noch diese Blondine vor Augen gehabt.“
Verwirrt blickte er sie an und verstand die Bedeutung ihrer Worte nicht sofort. Als er es dann endlich tat, wusste er wirklich nicht ob er weinen oder lachen sollte. Natürlich verstand sie ihn völlig falsch. Er hatte schon vor zwei Wochen bemerkt, dass sie keinerlei Selbstbewusstsein hatte.
Dass es jedoch so schlimm war, hatte er nicht vermutet.
Er wollte ihr beweisen, dass sie sich irrte, doch nicht hier in ihrer Uni. Das in der Cafeteria war eindeutig schon genug Aufregung für den heutigen Tag.
Matt begehrte sie mit einer Intensität, die er noch niemals gehabt hatte. Am liebsten hätte er sie wieder sofort in seine Arme gezogen und ihre Lippen, so verführerisch weich, auf seinen gespürt.

„Du verstehst es vollkommen falsch, Sweety“, meinte er lächelnd und trat einen Schritt näher, woraufhin sie zurück wich.
„Wag es nicht, mir noch einmal so nahe zu kommen.“ Ihre Angst war keineswegs gespielt.
„Sam ich weiß nicht was du denkst, aber es ist nicht so. ich…“, ungeduldig brach er den Satz ab und lauschte den Stimmen.
„Wir haben die anderen wohl doch nicht ganz abgehängt“, murmelte er wirsch und Sam blickte hinter sich. Eiligst kamen Em und Ethan auf sie zu.
„Was war denn das gerade?“, herrschte Ethan den Sänger an und konnte nur mit Mühe die Beherrschung wahren. Solcherlei Skandale konnten sie nicht gebrauchen. Auch wenn es ihm selbst schwer fiel, seine Finger von Emily zu lassen. Er hatte jedoch erkannt, dass die kühle Schönheit nicht an ihn interessiert zu sein schien.
„Was meinst du?“, fragte Matt mit unschulds Miene und zuckte die Schultern.
„Das weißt du verdammt nochmal selbst“, meinte Ethan nur gereizt und ballte die Hände zu Fäusten.
„Ganz ruhig, Et. Es ist doch nichts passiert.“
„Nichts passiert? Du spinnst doch. Du hast Sam einfach so geküsst“, empörte sich Emily nun selbst und erhob ihre Stimme. Sam erschrak sogar vor ihrer eigenen Freundin. Em war sonst immer ruhig, selbst wenn etwas sie auf die Palme brachte.
„Was glaubst du eigentlich, damit bezwecken zu können. Denkst du nicht, dass sie gut auf deine Spielchen verzichten kann? Lass bloß die Finger von ihr“, schrie sie Matthew an und packte Sam am Arm.
„Komm, wir gehen. Ich kann seinen Anblick nicht ertragen.“ Erst als sie außer Hörweite waren, wagte Sam etwas zu sagen.
„Em, bleib doch mal ruhig. So schlimm ist es doch gar nicht. Mir…Also mir hat der Kuss…“ eine ungeduldige Handbewegung von ihrer Freundin brachte Sam zum schweigen.
„Sag mir jetzt nicht, dass der Kuss dir gefallen hat. Das zieht er doch ständig mit Weibern ab.“
„Doch, es hat mir gefallen. Sehr sogar“, meinte Sam dazu und entzog Em ihren Arm.
„Gut, wie du meinst.“ Wütend ging Emily davon und ließ Sam einfach stehen.

Sam verstand immer weniger. Erst Matt sein Kuss, dann seine Worte und nun Emilys Verhalten. Waren denn alle verrückt geworden? Missmutig nahm sie ihre Tasche und ging nach Hause. Auf Vorlesungen hatte sie absolut keinen Bock mehr.
„Das ist doch zum verrückt werden“, murmelte sie, während sie das Blumenbeet ihrer Mutter säuberte. Vereinzelnd zog sie nicht nur Unkraut aus der Erde. Entsetzt starrte sie auf ihr Tun.
„Verdammt. Wenn Mama das sieht, gibt es Ärger.“
Einiger der Pflanzen waren noch zu retten, doch es würde dennoch auffallen. Wütend auf sich selbst, trug sie alles zum Kompost, stellte ihre Utensilien zurück in den Schuppen und ging nach drinnen um sich die erdigen Hände zu waschen.
Heute war einfach nichts normal verlaufen. Und wenn sie nur daran dachte, was noch auf sie zukommen würde, wurde der Zwanzigjährigen schon ganz schlecht.
Ihr pinkes Handy klingelte auch ständig. Unbekannter Teilnehmer stand jedes Mal dort. Grundsätzlich ging sie dann nie ran. Immerhin könnte es ja sonst wer sein. Des Weiteren verspürte sie nicht den Drang in ihrer jetzigen Verfassung ein Gespräch zu führen.
Doch der Anrufer gab nicht auf. Immer wieder schallte die sanfte melody der Pianomusik durch das geräumige Zimmer. Irgendwann gab Samantha sich geschlagen und nahm das Gespräch an.
„Ja, bitte?“, fragte sie vorsichtig und urplötzlich begann ihr Herz zu rasen, al sie die Stimme am anderen Ende der Leitung erkannte.
„Hey Sweety. Endlich gehst du mal ran.“
„Woher hat du meine Nummer?“, fragte sie ihn nervös und biss auf ihre Unterlippe.
„Die hat Sophia mir gegeben. Aber frag bloß nicht, was ich dafür alles tun musste“, Matt lachte in den Hörer. Sam konnte ich durchaus vorstellen, was er hatte alles tun müssen. Sophia konnte richtig fies werden, wenn ihr etwas Spaß machte. Und das es ihr Spaß gemacht hatte, daran hatte am Sam keinen Zweifel. Sie selbst musste sich nun ein Lachen verkneifen.

„Und warum wolltest du meine Nummer unbedingt haben?“, fragte sie dann neugierig und setzte sich ans Fenster. Die Sonne ging bereits unter und warf orange farbene Strahlen auf die Stadt. Das sonst so blaue Meer erstrahlte in sanften orange, gelb und rot Tönen.
„Ich musste es dir doch noch zu Ende erklären.“
„Was erklären?“
„Na warum ich dich geküsst habe.“
„Ach das meinst du. Schon in Ordnung. Ich habs eh nicht ernst genommen“, verharmloste sie das Ganze einfach und wurde bereits wieder rot.
Doch es kam ihr plötzlich komisch vor da er nichts mehr sagte. Sie hatte gehört wie er tief eingeatmet hatte und die Verwirrung, die erst in den letzten paar Stunden verklungen war, trat wieder an die Oberfläche ihrer Gedanken.
„Hab ich was falsches gesagt?“, erkundigte sie sich zaghaft und schwieg sofort.
„Ist egal. Gute Nacht.“
„Warte“, meinte sie leise und lauschte ob er noch dran war.
„Was ist denn noch?“
Verlegen spielte sie mit ihren braunen Haaren und starrte sich selbst in der Fensterscheibe an. Bevor sie weiter sprach, streckte sie ihrem Spiegelbild noch schnell die Zunge raus und atmete tief ein und aus.
„Ich hab es nicht so gemeint. Ich hab einfach keine Ahnung, wie ich mit der Situation umgehen soll. Weißt du, es war mein erster Kuss“, gestand sie ihm und wartete mit klopfenden Herzen was er darauf sagen würde. Würde er einfach nur lachen und sich über sie lustig machen oder konnte er sie verstehen? Er hatte so viel mehr Erfahrung was solche Dinge betraf. Das schlimmste an der ganzen Geschichte war jedoch etwas ganz anderes für Sam. Nicht nur hatte sie seine Erregung deutlich gespürt, nein, sie war selbst erregt gewesen und hatte es außerordentlich genossen von ihm im Arm gehalten zu werden. Von seinen leidenschaftlich Kuss ganz zu schweigen.
„Ich verstehe“, antwortete er dann endlich und eine Erleichterung drohte ihr Herz zum Stillstand zu bringen.
„Also kann ich mich wohl geehrt fühlen, dass du so reagiert hast.“ Sam konnte sein Grinsen förmlich vor sich sehen und verdrehte genervt die Augen.

Das Kerle aber auch alles so verdrehen konnten.
„Wenn du es so sehen willst.“ Sie war durch aus nicht so ruhig, wie sie sich anhörte.
„Hast du noch Zeit?“ seine Frage irritierte sie.
„Ja, warum?“
„Dann komm endlich raus. Ich möchte dir in deine blauen Augen sehen. Irgendwie ist es komisch die ganze Zeit nur vor deinem Haus zu stehen.“
„Wie, vor meinem Haus? Du stehst doch nicht wirklich davor, oder?“
„Worauf du wetten kannst“, sein Lachen klang wunderbar und sofort verspürte sie wieder dieses Ziehen zwischen ihren Beinen.
„Bin gleich da.“ Und schon hatte Sam aufgelegt. Schnell kramte sie in ihrem Schrank herum und holte sich ihre Lieblingshose heraus. Eigentlich wusste Sam, dass sie ihr nicht mehr passte, da sie zwei Nummern zu klein war. Doch was konnte es schon schaden, es wenigstens zu versuchen? Richtig, es konnte nichts schaden.
Wenige Sekunde später wäre Sam fast in Ohnmacht gefallen. Die Hose saß wie angegossen und sie gefiel sich selbst im Spiegel. Wann hatte sie das nur geschafft? Wohl kaum in den letzten Wochen. Hatte sie etwas abgenommen ohne es zu merken?
Jetzt war jedoch keine Zeit, das Thema zu vertiefen. Blitzschnell rannte sie ins Zimmer ihrer älteren Schwester und suchte sich ein Top heraus. Jaqueline würde es zwar ganz sicher nicht gefallen ihre kleine Schwester in ihren Klamotten zusehen, doch da Sam grade herzlich egal.
Der samtene Stoff fühlte sich kühl auf ihrer erhitzten Haut an, doch die Freude, dass auch dieses Kleidungsstück passte, ließ alles andere verblassen.
Dann war sie endlich unter und öffnete die Tür.
Matt stand lächelnd vor ihr, die untergehende Sonne hinter ihm noch immer strahlend schön.






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