Gemeinsame Einsamkeit

Autor: Ashlen
veröffentlicht am: 22.08.2012


Ein neuer Schultag beginnt.
Ich stehe auf und gehe ins Bad, schaue in den Spiegel und sehe mich verschlafen mit kleinen Augen an.
Ja, das bin ich, wenn ich gerade aufgestanden bin.
Nach langem fertig machen und Haare entklätten, könnte man sagen, ich sehe aus, wie jede andere.
Ausser das meine Haare rot sind.
Nein, kein orangerot sondern richtiges rosenrot.
Das war gewollt, ich habe sie mir so gefärbt.
Meine Haare sind dick und ziemlich lang, sie gehen mir fast bis zum bauchnabel und sind dazu richtig schön gelockt.
Wodrauf ich auch ziemlich stolz bin, weil es keine langweilige wellen sind, sondern Engelslocken.
... Nur in rot.
Dazu ein schmales Gesicht und sehr ausgeprägte Wangenknochen, die ich von meiner Mutter habe.
Meine Lippen sehen ziemlich groß und breit aus und haben, bei kleinstem gesichtsverzehr, eine kussförmige Art.
Meine Augen sind ganz Normal und einfach nur blau.
Kein schönes hellblau wofür ich jedes Mädchen beneide, auch kein grün oder braun mit hellbraun gemixt.
Weningstens weiß ich dann, wenn ich ein Freund habe und er mir sagen würde, meine Augen leuchten wie der Himmel, dass es gelogen wäre.
Mein Körper ist nicht zu dünn und auch nicht zu dick, ich jedenfalls fühle mich darin wohl, obwohl ich öfter gesagt bekomme, dass ich viel zu dünn sei.
Ich brauche insgesamt nicht sehr lange, um mich morgens auf den Unterricht vorzubereiten, schließlich schminke ich mich nichtmal.
Es gibt für mich keinen Grund meine langweiligen blauen Augen zu betonen, wenn sie es nicht wert sind.
Oder meine Wangenknochen zu betonen, die eh schon zu viel auffallen.
Pickel verdecken? Nein, wenn ich mal Pickel bekomme, dann, wenn ich meine Tage habe.
Wenn überhaupt, meistens wäre es nur einer ausserdem würde es die Haut nurnoch schlechter machen.
Ich zieh mir meinen weiten grauen Pullover an, der mir viel zu groß ist und hole mein Frühstück von meiner Mutter ab und verschwinde.
Geschwister habe nicht, einen Vater auch nicht.
Jedenfalls weiß ich bis heute nicht, wie er ist, wo er ist oder was er macht.
Er hat meine Mutter damals im Stich gelassen, deshalb ist meine Mutter strickt dagegen, dass ich etwas mit Jungs zutun habe.
obwohl ich schon auf meinem 17. Lebensjahr zu gehe.
Unser Haus ist sehr klein, schließlich sind wir nur zu 2. aber einen schönen Garten haben wir trotzdem.
Aufgrund der ganzen Turbolenzen in unserem Leben, sehe ich meine Mutter nur morgens, vielleicht auch mal kurz Abends.
Sie arbeitet hart um uns ein gutes Leben zu beschaffen.
Mit meinen dunklen Boots die ich mir gerade beim gehen schnell anziehe, lauf ich los.
Igrendwie bin ich immer zu spät dran.
Der Weg zur Schule dauert nur knappe 10 Minuten, die ich fast jeden tag laufen muss.
Ein Fahrrad würde sehr gelegen kommen aber ich warte immernoch auf den Tag an dem meine Mutter mir eins zum Geburtstag schenkt.
"Morgen Lynn."
"Morgen Crisha.", sagt ich und setzte mich auf meinem Platz.
Crisha ist schon seit Jahren meine beste Freundin.
Wir wechseln feste Freundschaft nicht ständig, sondern lassen sie bestehen.
Ich finde sie wunderschön und sage das nicht nur als beste Freundin, sondern als Fakt.
Man merkt es jedenfalls, wenn man boabachtet, wieviel Jungs ihr verfallen sind und wiederum wieviele Mädchen sie beneiden.
Sie hat lange braunblonde Haare und ist ziemlich dünn.
Dazu ist sie aber auch ziemlich klug, wobei das als Sitznachbarin ein guter Vorteil ist.
Sie ist auch eine derjenigen, die schöne hellblaue Augen hat.
Wahrschneilich macht sie das so perfekt, blond und blaue Augen.
Ich wühlte noch in meiner Schultasche herum und war froh überhaupt rechtzeitig angekommen zu sein.
Schon kam Frau Kamann herein und begann mit dem Unterricht.
Der Unterricht ist ziemlich langweilig, vorallem weil wir erst seit paar Wochen Schulbeginn haben und mein Leben in der 11. Klasse begonnen hat.
Als es klingelte, freuten sich alle, das Gefühl 25 Minuten Pause zu haben, ist nach solch einer Stunde am schönsten.
Die Pause ist so ziemlich das Spannenste für die meisten Schüler hier.
Mädchen die sich immer streiten und nach fünf Minuten sich die Wangen küssen, Streber die ihre Hausaufgaben vor dem Zuhausesein fertig machen, langweilige Leute, die einfach nichts tun und nur ihr Essen genießen, verrückte kleine Mädchen, die ihren Schwarm verfolgen, coole Typen die gegen die Schulregeln verstoßen.
Ja, das alles gehört dazu.
In welcher Gruppe man mich zuordnen kann, weiß ich nicht so ganz.
Crisha und ich erzählen uns eigentlich immer etwas, was gerade so der neuste Klatsch ist.
Das gute an uns finde ich, dass wir nur uns haben und somit die Angst, dass jemand vielleicht doch mal etwas ausplaudern könnte, nicht vorhanden ist.
Natürlich sind unsere Klassenkameraden nett und auch mal gut mitzureden aber als richtige Freundin haben wir nur uns.
Crisha unternimmt öfters mal was an Wochenenden, geht aus, macht Party mit ihren älteren Kumpels aber ich nur sehr selten.
Crisha und ich stehen heute auf den Flur und ich merke, wie die älteren Jungs gleich ein Auge auf sie werfen.
"Oh man Crisha, du bist wirklich nicht zu toppen.", sagte ich ihr und lächelte.
Sie grinste zurück und weiß genau was ich meinte.
"Weißt du, manchmal merkst du garnich, dass einige Blicke auch dir gewidmet sind."
"Haha, das glaube ich eher weniger.", sagte ich ungläubisch zurück.
"Du bist doch hübsch, guck dich an, auch wenn du heute mal wieder einen zu großen Pulli trägst, steht er dir perfekt. Ausserdem...", stockte sie dann plötzlich.
"W-Was ist denn?", fragt ich schnell und überrascht.
Dann folgte ich ihren geweiteten Augen und sah ihn ebenfalls an.
Es war Jay.
Er hat hellbraune hochgestylte Haare, die irgendwie flauschig aussahen, wie die eines Sängers aus irgendeiner Rockband.
Seine hellen blauen Augen, die ihn wahrscheinlich noch auffälliger machten.
Sein Style passte zu ihm, sein Gesicht war, wie der aus einem Film.
Ein heißer Schauspieler könnte man sagen.
Er kam ziemlich perfekt rüber, ausser...

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So erster Versuch, vielleicht ein bisschen viel, sollte aber übersichtlicher sein. Freue mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge.





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