Gefühlsachtbahn, in Down Under - Teil 3

Autor: Anja G
veröffentlicht am: 08.08.2012


Ich bin wieder da vom Festival und auch wieder ausgeschlafen :D
Zwischen meinen Lerneinheiten für den Führerschein, hab ich Zeit gefunden die Geschichte weiter zu schreiben. Ich hoffe der Teil gefällt euch... :)
Wie immer wären Tipps und Vorschläge toll.
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Auch wenn Jungs bei mir so ein Thema waren, hatte Kimo etwas. „Also mein Liebster, kommst du mit zum Strand?“, zwinkerte Kimo Shane zu, der nur grinste. „Ja klar Schatzi, mit dir geh ich überall hin“, beantwortete Shane Kimos Frage und ließ dabei seine Augenbrauen tanzen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. „Bevor ihr Turteltäubchen euch in meinem Zimmer noch überfällt, bitte geht…“, lachte ich. Die Jungs sahen mich erstaunt an, aber könnten ein Lächeln nicht verhindern. „Magst du mit an den Strand kommen?“, erkundigte sich Shane. Der Anblick von Shane und Kimo Oben ohne hatte, wär schon etwas für sich, aber ich wusste nicht ob ich ihnen meinen Anblick in Bikini zumuten konnte. „Ich hätte schon Lust, aber…“, fing ich an, doch Kimo unterbrach mich. „Nichts, aber! Du hast Bock darauf, also kommst du mit, ganz einfach.“ Da war, aber jemand bestimmend. „Gut, dann komm ich mit, frag aber erst noch Ms. White“, gab ich nach und wollte schon aus dem Zimmer stürmen, doch Shane hielt mich auf. „Mom? Die musst du nicht fragen, die hat heute nichts für dich geplant, außer dass du dich einlebst, das geht am besten mit uns am Strand!“ Irgendwie waren die Jungs richtig süß. „Ok, aber ich muss mich umziehen und vor euch mach ich das bestimmt nicht“, sagte ich mit ernstem Blick. Doch Kimo konnte einen Kommentar nicht verkneifen: „Ach, komm wir sehen dir schon nichts weg.“ Er bekam sich kaum noch ein vom lachen, während Shane genervt, aber auch böse, ihn ansah. Shane packte Kimo am Kragen, der mich anzüglich an grinste, und zog ihn aus dem Zimmer.
Alleine in meinem Zimmer zog, ich mein Lieblingsbikini aus dem offenen Koffer. Das Unterteil war gelb und bunt kariert, zu dem musste man es auf den Seiten zusammenbinden. Das Oberteil war auch zu binden und nur Türkis, ich liebte die Farbe. Ich schlüpfte schnell in den Bikini, stellte mich vor den Spiegel und musterte mich.
Mein dunkel rotes Haar wellte sich leicht bis zur meiner Taille, ich liebte meine Haare schon immer. Ich begutachtete meine Haarspitzen, die heller waren als der Rest meines Haares. Ich beobachtete mich wieder im Spiegel und meine Aufmerksamkeit wanderte zu meinem Gesicht. Es war für meinen Geschmack zu rund und meine Nase bisschen zu breit sonst war es eigentlich in Ordnung. Meine Lippen waren voll und ich liebte roten Lippenstift aufzutragen, dann kamen sie schön zur Geltung. Meine Augenfarbe konnte ich noch nie richtig definieren, sie wechselten gerne die Farbe, in dem einen Moment sind sie blau, in dem nächsten grau oder sogar grün. Die meisten meiner Freunde fanden meinen Augen immer faszinierend, ich dagegen fand es nervig. Hässlich war ich nicht, aber auch nicht die schönste, so sah ich mich in meinen Augen. Ich war zwar schlank, aber mich störten schon immer mein Bäuchlein und meine Oberschenkel, wenigstens stimmten meine Kurven. Bevor ich noch etwas zum bemängeln entdecken konnte, schnappte ich mir ein Kleid und warf es über.
Ich polterte die Treppe runter, wo auch schon Kimo und Shane warteten. „Mom! Wir nehmen Ivy mit zum Strand…“ rief Shane seiner Mutter zu. „Ok, aber seit pünktlich zum Essen wieder da!“, antwortete sie aus der Küche.
Ich lief hinter Shane und Kimo, wir liefen über einen kleinen Sand weg, der von kleinen Sträuchern und von Schilf gesäumt war, auch ein paar Palmen waren in der Nähe. Ich beobachtete die beiden, sie hatten eine gute Rückenstatur, Typen mit einem sexy Rücken gefielen mir am liebsten. Bei dem Gedanken musste ich lächeln und war zugleich beschämt und sah auf den Boden. Einmal war ich, die, die blöde Sprüche von sich ließ und dann das schüchterne Mädchen. Die Jungs quatschten über irgendetwas, ich hörte ihnen nicht zu, ich war immer noch zu beschämt von meinen Gedanken. Warum war ich immer nur so beschämt? Es nervte mich extrem. Ich versuchte selbstbewusster werden, aber irgendwie schafte ich es einfach nicht. Dann waren wir schon am Strand, wir suchten uns einen ruhigen Platz an dem wir unsere Sachen ablegten. Es waren nicht viele Leute am Strand, wir hatten daher kein Problem ein Plätzchen zu finden. Die Jungs zogen ihre T-Shirts aus, ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden. Shane war schmal und trainiert, nicht zu sehr, genau richtig für seine Statur. Am liebsten hätte ich meine Wange an seine Brust schmiegen und meine Hand über die feinen Härchen unter seinen Nabel streichen. Kimo war trainierter als Shane und hatte einen schönen Sixpack, war nicht so schmal wie Shane und hatte keine Haare unter seinem Nabel, das ich sehr Schade fand, da sowas für mich sexy war. Erste Tag in Australien und ich lernte gleich zwei heiße Typen kennen, was für ein Glück.
„Schatzi, hast du seit gestern zugenommen?“, fragte Shane Kimo sarkastisch. Kimo boxte ihn und nahm ihn in den Schwitzkasten. Die beiden blödelten herum und lachten. Sie müssten sich schon wirklich lange kennen, so eine Bromance gibt’s nicht all zu oft. Ich schmiss mein Kleid auch zu Boden und ließ die zwei Turteltäubchen alleine, in dem ich zu dem Wasser lief. Der weiße, feine Sand zwischen meine Zehen, war ein Genuss. Ich war schon seit ein paar Jahren nicht mehr am Strand gewesen und genoss das Gefühl. Nachdem ich den Sand unter meinen Füßen genossen hatte, stürmte ich geradewegs ins kühle Nass, ich drehte mich um und schleuderte mit meinen Händen Wasser in die Luft. Wasser war immer etwas Besonderes für mich, man bekam mich selten hinaus. Ich liebte, dass Gefühl der Schwerelosigkeit, wenn ich komplett Unterwasser war. Dieses einzigartige Gefühl liebte ich schon seit ich ganz klein war. Ich war immer mehr Unterwasser als über, und ich trotzte jede Welle, egal wie alt ich war.
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, in dem jemand mich hoch hob. Nun da ich nicht mehr in Gedanken war, nahm ich war wie Kimo mich in seinen Armen hielt und mich angrinste. Ich riss die Augen auf, ich wusste was er vor hatte. „Kimo, nein… lass mich runter…“, strampelte ich, doch Kimo tauchte schon mit mir unter und ließ mich, dann auch los. Als ich aus dem Wasser auftauchte, hörte ich Shane lachen. Die Idioten hatten, dass geplant. Ich sah sie böse an, aber musste grinsen und tauchte gleich nochmal ab. „Du hattest es, aber eilig zum ins Wasser kommen und wir… ok, besser ich dachte, ich helfe dir“, grinste Kimo, als ich wieder auftauchte. Ich stampfte an ihm vorbei, schwenkte mein Haar und spritzte ihn dabei mit Wasser an. „Das bekommst du noch, irgendwann zurück.“ „Freu mich schon darauf“, grinste Kimo und sah mich intensiv an. Moment mal flirtete er mit mir? Ich schüttelte den Kopf und wandte mich an Shane: „Du bekommst das auch noch zurück…“ Er sah mich unschuldig an und verkneifte sich ein Grinsen. „Seh mich nicht so an, schon nur fürs Lachen gibt’s Rache!“
Ich lief zu unseren Sachen, und setzte mich auf ein Handtuch. Shane und Kimo waren noch im Wasser, daher nahm ich mir mein iPod und hörte Musik. Ich zog meine Beine an und umarmte sie. Während ich die Jungs beobachtete, legte ich mein Kinn auf meine Knie. Die Jungs blödelten herum, lachten und tuschelten, zwischen durch schenkten sie mir einen verstohlen Blick. Warum sahen sie immer wieder zu mir?
Ich dachte nicht weiter darüber nach, ich legte mich auf den Rücken und beobachtete die Wolken. In dem Moment spürte ich wie fertig von der Reise war; meine Augen fielen mir immer wieder zu und irgendwann gab ich es auf und schlief ein.

Plötzlich spürte ich ein rütteln, ich schlug die Augen auf und sah in das Gesicht von Shane: „Hey, Schlafmütze genug geschlafen. Wir müssen nachhause, Mom dreht sonst durch.“ Ich rieb mir die Augen und sah mich um. „Wie lange hab ich geschlafen?“, gähnte ich und bemerkte, dass Kimo nicht mehr da war. „Wo ist Kimo?“ Shane hatte sein T-Shirt schon an und packte sein Handtuch ein. „Du hast gute zwei Stunden geschlafen. Wir dachten, dass dir der Schlaf gut tut, wegen der Anreise, dem Jetlag und so. Kimo musste los zur Arbeit. Er arbeitet in einer Bar am Abend, sonst ist er Tauch- und Surflehrer. Heute hatte er frei.“ „Ihr hättet mich ruhig wecken können...“, sagte ich beleidigt, nun war meine Neugierde geweckt. Kimo arbeitete, aber was machte Shane? „Shane, was machst du eigentlich?“ – „Ich studiere Wirtschaftswissenschaften, darum bin ich auch am Ausziehen, weil mich es nervt täglich ca. eine Stunde zur Uni und zurück zufahren. Zurzeit sind zum Glück Ferien und ich kann mich auf den Umzug konzentrieren… Aber wir müssen jetzt los.“ Er stand auf und half mir auf. Ich zog mir mein Kleid über und wir liefen los. Shane trug unsere Sachen und wir redeten nicht viel.
Zuhause angekommen ging ich zu Ms White und half ihr mit dem Essen und deckte den Tisch. Marie spielte zufrieden im Wohnzimmer und Shane saß bei ihr auf dem Boden. „Danke Ivy für deine Hilfe…“; bedankte sich Ms White und rief die anderen zum Essen. Ich beteiligte mich nicht an dem Gespräch am Tisch, ich hörte auch kaum zu. Ich war so müde. „Ivy, morgen kommt Ian nachhause, nur das du es weißt“, informierte mich Mr White. Ich nickte. „Ivy, was ist los? Du bist so still…“, fragte Ms White besorgt. „Ich bin fix und alle von der Reise… Ich bin fertig mit essen, darf ich in mein Zimmer gehen?“, fragte ich und gähnte. „Du musst nicht fragen, geh schlafen. Morgen haben wir eine Überraschung für dich“, sagte Ms White. Ich brachte das Geschirr noch in den Abwasch und sagte noch gute Nacht zu der Familie und ging hoch. Ich machte mich bettfertig und legte mich ins Bett. Ich dachte an den Tag den ich hatte, und schlief ein. Der letzte Gedanke den ich hatte, war wie Shane mich geweckt hatte.





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