Kann Liebe alle Grenzen überwinden? - Teil 7

Autor: zeitvorhang
veröffentlicht am: 07.03.2013


HALLOOO :D Jap, mich gibts wirklich noch. Und ich hab eine Idee, wie ich die Geschichte weiterschreiben kann im Gepäck - ich hoffe, ich hab überhaupt noch interessierte Leser...? Das Kapitel ist noch relativ langweilig und eher so ein Übergangsteil, danach gehts dann (hoffentlich) spannender weiter ;D Und tut mir leid, dass es so kurz ist....
Viel Spaß beim Lesen erstmal & lasst von euch hören! :)

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Am nächsten Morgen stand Claire mit einem dümmlichen Grinsen auf den Lippen auf. Sie war gestern Abend mit den Gedanken an Jean eingeschlafen, hatte von ihm geträumt und so gut geschlafen wie noch nie. Wie eine verspannte Katze streckte sie ihre Gliedmaßen, um ihnen den Schlaf herauszunehmen.
Nur zu gerne dachte sie wieder zurück an den gestrigen Abend, es war einfach zu schön gewesen. Und Jean war noch viel charmanter, netter und toller im nüchternen Zustand - was ja auch nicht selbstverständlich war. Schon öfters war Claire in fremden Betten aufgewacht und hatte einen katerausschlafenden Typen neben sich liegen gehabt, der sich beim Frühstück - wenn es überhaupt eins gab - als ein totaler Vollidiot entpuppte.
Aber Jean war definitiv nicht so, davon war sie überzeugt.

Als sie sich schließlich vollends aus der warmen Bettdecke geschält hatte, blieb sie unschlüssig vor ihrem Spiegel stehen. Noch nie hatte sie sich nach dem Aufstehen so wohl gefühlt, wie heute! Aber was sollte sie heute tun? Heute war ein Feiertag, somit konnte sie tun und lassen was sie wollte.
Ein Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass der heutige Tag ebenso sonnig werden würde wie der gestrige.
Vielleicht in die Stadt? Bräunen auf dem Balkon und eisgekühlte Cola schlürfen?
Normalerweise unternahm sie an freien Tagen etwas mit Florian und den anderen, aber bis jetzt war noch nichts ausgemacht und keiner hatte sich gemeldet - aber das kam bestimmt noch, immerhin war es erst zehn Uhr.
Und Florian war ein geborener Langschläfer, also konnte sie mit einem Anruf von ihm erst frühestens um Zwölf rechnen.
"Hausputz vielleicht?", fragte sie sich selbst und fuhr mit dem Finger über das leicht staubige Fensterbrett. Nein, das schied aus. Sie hatte heute frei und würde den Tag nicht mit Putzen verschwenden!
"Vielleicht bei der Familie melden?" Nein, das schied auch aus. Sie hatte gerade keinen Nerv, ihrer Mutter haarklein alles über ihr derzeitiges Leben zu erzählen. Sie würde sie sowieso nur mit der Frage nerven, ob sie denn endlich mal einen Freund hätte, den sie ihr vorstellen konnte.
Claire ging die verschiedensten Möglichkeiten durch, wie sie den Vormittag verbringen konnte - weiterschlafen, Musik hören, Fernseh schauen, Bücher lesen, ... -, bis ihr die wohl beste Idee einfiel: die Bilder vom gestrigen Tag auf den Computer ziehen!
Schnell war die Tasche mit der Kamera gefunden und Claire saß vor ihrem Computer und wartete darauf, bis sich das Programm öffnete, mit dem sie die Bilder betrachten konnte. Natürlich interessierte sie sich nicht für die langweiligen Fotos, die sie auf der Ausstellung von Herr Maunier oder gar dem RM777 geschossen hatte, nein. Ihr Interesse galt einzig und allein dem Foto, das sie zuletzt geschossen hatte: das von Jean und ihr in dem wunderschönen Café am See.

Wieder in den Gedanken an Jean, betrachtete sie verträumt das Foto. Es war nicht das schönste, aber tausendmal mehr wert als ein einfaches Bild von dem brandneuen RM777.
Schnell die Druckvorbereitungen getroffen und schon hielt sie einen Abzug dieses kostbaren Fotos in den Händen. Wie ein verknallter Teenager drückte sie das Stück Papier gegen ihre Brust und kicherte herum.
Dort saß sie, Claire, neben ihm, Jean, und lächelte glücklich in die Kamera. Im Hintergrund war der See mit der untergehenden Sonne zu sehen. Seufzend strich sie über das Gesicht von Jean.
Er war so perfekt... sie konnte gar nicht in Worte fassen, was sie fühlte, wenn sie mit ihm zusammen war. Er war der Traum von einem Mann, hatte Geld, hatte Charakter - und sah noch dazu verdammt gut aus! Er wäre der Traum eines Schwiegersohnes für ihre Mutter.
Sie hätte am liebsten ihre überwältigenden Gefühle in die Welt hinaus geschrien, doch konnte sie sich zusammenreißen. War es denn noch nicht viel zu früh für Schmetterlinge im Bauch? Ach was, sie würde schon sehen wohin das führte! Hoffentlich nicht in Chaos...
Claire stand noch einige Zeit mit dem Foto in der Hand vor ihrer Balkontür und strich verträumt über die glatte Oberfläche des Papiers. Sie ließ gefühlte zehntausendmal ihr Zusammentreffen mit Jean in Revue passieren und fragte sich die ganze Zeit:
Wann würden sie sich endlich wiedersehen? "Sicherlich nicht heute!", sagte Claire patzig zu sich selbst und legte das Foto vorsichtig aber bestimmt auf ihren Wohnzimmertisch und ging ins Bad, um sich zu duschen.

Wenig später trat sie in ein Handtuch gewickelt in ihr Schlafzimmer und überlegte, was sie heute anziehen sollte. Was hatten sie heute überhaupt vor?
Als könnte ihr Handy Gedanken lesen, piepte es just in diesem Moment und verkündigte, dass Claire eine neue Nachricht von Tanja hatte:
"Heute um 12 treffen wir uns alle am Badesee. Welchen Bikini soll ich anziehen? Blau-weiß, grün, rot oder schwarz? ... Taxi gefällig? ;-)"
Mit einem Seitenblick auf ihre Uhr, die über dem Fernseher hing, realisierte Claire, dass es bereits kurz nach Elf war und sie somit nurnoch eine knappe halbe Stunde hatte, bis Tanja und die anderen Mädels sie abholen würden.
Panisch rannte sie in Richtung Schlafzimmer, um nach einem passenden Outfit für den heutigen Tag - eine abgeschnittene Jeansshort und ein einfaches weißes Top - zu suchen.
Darunter zog sie sich ihren neu erstandenen knallpinken Bikini an und packte Sonnencreme und sonstige Utensilien, die ihr für einen Tag am See nützlich erschienen, in ihre Strandtasche.
Gerade als Claire ihr Handy noch in die Tasche steckte, klingelte es an ihrer Wohnungstür. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht hastete Claire ihre Haare zu einem unordentlichen Dutt machend zum Türöffner und ging nochmal zurück in ihr Schlafzimmer, um von dort ihre Tasche zu holen. "Bin gleich soweit! Und, Tanja, welchen Bikini hast du-", abprubt blieb sie im Flur stehen, wo sie eigentlich Tanja erwartet hatte, doch dort stand kein anderer als Jean, der sie breit angrinste und sich seine Ray Ban in die Haare schob.

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