Love, Sun, Fun und eine Menge Selbstbewusstsein - Teil 4

Autor: Mandy
veröffentlicht am: 22.07.2012


Als ich am nächsten Morgen aufwachte, erschrak ich. Irgendwas hielt mich fest! Doch dann fiel es mir wieder ein. Sam. Er hatte wohl in der Nacht einen Arm um mich gelegt. "Morgen Honey." Ich blickte mich um, blinzelte ihn verschlafen an und lächelte - "Morgen." (ich hoffe, dass ich keinen Mundgeruch hatte). "Chloe, darf ich bei dir duschen gehen?" "Klar, du weißt ja wo die Dusche ist." Er stieg über mich hinweg und verschwand im Bad. Schnell stand ich auf und blickte in den Spiegel. Komisch, meine Haare waren mal ganz akzeptabel. Ich suchte mir was neues zum anziehen raus, heute war mal wieder ein sehr warmer Tag. Ich entschied mich für ein knappes blaues Kleid das unter meinen Brüsten mit einer schwarzen Schleife versehen war. Tuschte mir die Wimpern und tat noch etwas blauen Lidschatten auf, nicht zu viel. Als ich ins Bad wollte war Sam nicht mehr drin, die Tür stand offen, nunja vielleicht ist er schon runter in die Küche. Ich nahm mein Glätteisen und würde bestimmt eine halbe Stunde beschäftigt sein.
Als ich fast fertig war kam Tyler polternt in mein Zimmer, Sam hinterher. Mit weit aufgerissenen Augen kam Tyler auf mich zu - "Sag mir, dass das nicht stimmt!" Verwirrt blickte ich ihn an - "Was nicht stimmt?" "Niiils!" rief Tyler laut. Erschrocken blickte ich Sam an, er hatte es ihm gesagt. "Ich musste es Tyler sagen Chloe!" "Ja schon klar", flüsterte ich leise. Tyler ging derweil in meinem Zimmer auf und ab und brummelte irgendwas vor sich hin. Ich ging an ihm vorbei runter in die Küche um etwas zu essen. Ich brauchte jetzt unbedingt meine Schoko-Cornflakes!
Auf dem Küchentisch lag ein Zettel von Mum und Dad: Sind mit Lilly einkaufen. Macht euch einen schönen Tag. Bis später.
Na ob der Tag schön wird weiß ich noch nicht. Tyler und Sam kamen die Treppe runter und gesellten sich zu mir. Tyler hob mein Kinn so an, das ich ihm ins Gesicht sehen musste - "Keine Sorge Chloe, der kriegt schon noch was er verdient." - "Tyler bitte, es ist doch schon einen Monat her." - "Na und? Keiner behandelt so meine kleine Schwester!" Ich wusste, dass wenn Tyler sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, ihn man schwer davon abbringen konnte, also hielt ich meinen Mund.
Da Tyler noch zu seiner Freundin Grace fahren wollte, nahm er Sam mit und setzte ihn bei sich zu Hause ab. Also hatte ich erstmal das Haus ein paar Stunden für mich alleine. Ich schaltete die Musikanlage an und aus den Boxen dröhnte von meinem neuen Album "Spencer & Hill" das Lied "Whoop", ich lackierte meine Finger- und Fußnägel blau, passend zu meinem Kleid. Holte meine neue Canon Camera raus stellte mich vor den großen Spiegel im Flur und schoss ein Foto. Danach loggte ich mich auf meinem Facebook-Account ein um es als neues Profilbild zu verwenden. Dabei checkte ich meine Benachrichtigungen. Ein paar Minuten später gefiel schon einigen meiner Freunde das Bild und manche hinterliessen einen netten Kommentar. Sam war einer von ihnen: "Das wundervollste Mädchen das ich kenne, schrieb er mit Kuss und herzchen Smiley. Ich lächelte, wie süß er war. Ein paar Minuten später schrieb mich Molly an und fragte mich ob ich lust hätte mit Paige (18) und Lexie (17) was zu Unternehmen. Ich bejahte und lud sie zu mir nach Hause ein, weil eh keiner da war. Eine halbe Stunde später waren sie da. Ich hatte draußen extra schon 4 Liegen und einen großen Krug Limonade bereit gestellt. Vorher hab ich mir noch einen Triangel-Bikini von Buffalo angezogen. Er war rot mit weißen runden Kreisen drauf und am Höschen waren an der Seite noch kleine Schleifchen befestigt. Die Mädels hatten natürlich auch ihre Bikinis dabei. Fröhlich quatschten und lachten wir miteinander, schossen wie üblich lustige Fotos und sprangen in den Pool. Plötzlich hatte Paige eine Idee. - "Hey Mädels, habt ihr lust heute abend in den Club zu gehen um mal wieder richtig die Sau rauszulassen?" Jubelnd bejahten wir dies. Da es schon kurz nach sechs war, machten die Mädchen sich auf den Weg nach Hause um sich für den Abend fertig zu machen. Meine Eltern, Lilly und Tyler waren inzwischen wieder zu Hause. Schnell aß ich mir einen Apfel und berichtete was ich heute abend vorhatte. Meine Eltern waren da immer ziemlich locker und hatten nichts dagegen. Tyler wollte auch mitkommen. Manchmal hatte ich das Gefühl, das er das nur tat um ein Auge auf mich werfen zu können. Nunja ist ja ganz süß von ihm das er sich Sorgen um mich macht. Sam sagte ich auch noch bescheid, er würde wahrscheinlich noch die anderen Jungs aus unserer Clique mitbringen.
Ich duschte mich und schäumte sehr lange meine Haare ein, dann werden sie bestimmt gleich ganz weich sein. Ich stieg aus der Dusche wickelte ein großes Handtuch um mich und setzte mich schonmal an meinen Schminktisch. Trug neue Wimperntusche,Kajal und etwas Make-up drauf. Dann war mein Outfit dran. Ich entschied mich für eine dunkelblaue Jeans-Hotpans dazu eine karierte Bluse und schwarze Pumps. Dann schnappte ich mir den Föhn und war erstmal mit meinen Haaren beschäftigt. Als ich fertig war fielen sie mir in langen Locken den Rücken runter ich steckte mir noch eine hellrosa Blume ins Haar trug roten Lippenstift auf und voi•là!

Tyler und ich fuhren um halb zehn los, denn um zehn wollten wir uns alle vorm Club treffen. Als wir ankamen waren einige schon da. Ich erblickte Molly, Paige, Lexie und auch Grace Tyler's Freundin stand bei ihnen. Dann waren da noch Jack, Noah, Ethan (Molly's Schwarm!) und natürlich Sam. Ich begrüßte alle mit einer Umarmung und Küsschen. Gemeinsam gingen wir in den Club und suchten unsere Stammecke mit der großen runden roten Couch auf. Tyler war so großzügig und bestellte für alle einen Cocktail. Ich saß zwischen Sam und Lexie, da wir so viele waren mussten wir uns auf die Couch quetschen. Ich blickte in Sam's Gesicht und merkte, dass er mich schon die ganze Zeit angesehen haben musste. "Hast du lust zu tanzen, Sweety?" Ich nickte. Gemeinsam gingen wir auf die Tanzfläche. Ein paar andere aus unserer Clique gesellten sich zu uns. Aus den großen Boxen ertönte das Lied von den Bingo Players - "Rattle" mein absolutes Lieblingslied zurzeit. Ich jubelte wie wild und ließ meine Hüften kreisen und tanzte und tanzte und tanzte, lachend schaute Sam mich an. Ich tanzte für mein Leben gern! Sam deutete mit einem Blick zur Bar das er noch was zu trinken holt. Mit einem nicken bestätigte ich ihm, das ich verstand. Vor lauter elan merkte ich gar nichts mehr um mich herum. Doch plötzlich legten sich starke Hände auf meine Hüften und ein Körper presste sich von hinten an meinen. Ich musste lachen, weil ich dachte, dass es einer von den Jungs ist. Doch als die Stimme zu mir sprach erstarr ich: "Sexy Nr. die du hier abziehst, Kleine." Ich befreite mich aus dem starken griff, drehte mich blitzartig um und blickte in die Augen, die ich eigentlich NIE wiedersehen wollte.
Nils! Ich nahm all meinen Mut zusammen. "Fass mich nicht an", zischte ich. "Oder was?" - provozierte er mich. "Sonst spürst du gleich meine Faust, in deiner Fresse klar?", kam es hinter mir zu hören. Blitzschnell stand Sam vor mir und drückte mich hinter sich. "Sammy was los mit dir? Wir sind doch Freunde", witzelte Nils spöttisch. "Waren!", zischte Sam. Plötzlich standen auch Tyler und die anderen Jungs neben Sam. Mein Bruder blickte sich zu mir um - "Geh zu den Mädels Chloe, wartet draußen", und an Nils gewand "Wir klären das schon mit Nils unter "Freunden". Jetzt sah ich Nils doch etwas schlucken. Damit hatte er nicht gerechnet. Suchend sah er sich im Club um. Hielt wahrscheinlich ausschau nach seinen Kumpels. Na, die werden ihm ganz bestimmt nicht helfen. Die haben viel zu viel Schiss vor Tyler und Co. Schnell machte ich mich auf den Weg, die Mädels erwarteten mich schon und schnell huschten wir durch die Tür. Als wir draußen waren blickten sie mich mit fragenden Augen an. Okay, dachte ich mir. Die Erklärung bin ich ihnen wohl schuldig. Kurz berichtete ich, was zwischen Nils und Lauren abgelaufen ist. Jetzt wussten sie den wahren Grund unserer Trennung. Mit schockierten blicken sahen sie mich an. Molly war die erste die, die Sprache wiederfand: "Chloe, warum hast du uns das nie erzählt? Wir dachten, ihr habt euch einfach auseinander gelebt und jetzt das!" Von drinnen hörte man lautes brüllen und schreien. Die zwei Security-Männer die eigentlich am Eingang standen wurden per Funk reingerufen. Ich seufzte laut. Tyler übertreibt bestimmt mal wieder. Ein paar Minuten später stolperten die Jungs raus auch Nils und seine Kumpels. Anscheinend hatten sie sich doch noch dazu entschieden ihm zu helfen. Nils sah ... naja ziemlich mitgenommen aus. Tyler und Co. waren unverletzt. Doch .. NEIN! Als ich Sam erblickte schlug ich vor schreck eine Hand vor meinen Mund. Er hatte starkes Nasenbluten! Schnell rannte ich zu ihm. Tyler war schon bei ihm - "Man Sam krass geile Aktion von dir, Respekt! Wie du ihm eine reingehauen hast, man das hat gekracht. Schade, das er dich so doof erwischt hat. Empört blickte ich Tyler an - "Wie bitte?! Geile Aktion? Sam ist verletzt!" - und an Sam gewand - "Warum hast du das getan? Nils kann unberechenbar sein!" Mit großen Augen schaute Sam mich an - "Du willst wissen, warum ich das getan habe?" ..... Ein paar Sekunden verstrichen, für mich kam es wie eine Ewigkeit vor. "Für DICH Chloe! Ich hab das verdammt nochmal für dich getan! Ich kann einfach nicht mit ansehen, wie er dich behandelt! Schon gar nicht das Mädchen für das ich Ge..., er stockte und senkte den Kopf. Verwirrt blickte ich ihn an: "Für das du .. was?" ... "Ach ist doch egal!", er drängte sich zwischen Tyler und mir hindurch und lief mit schnellen Schritten weg. "Sam warte!", schrie ich ihm hinterher und wollte grade loslaufen. Doch Tyler hielt mich an der Schulter fest und schüttelte den Kopf "Lass ihn Chloe, er wird sich wieder beruhigen ganz bestimmt", und nahm mich fest in seine Arme. Traurig blickte ich Sam nach. Was meinte er nur damit? Da der abend für uns alle gelaufen war, beschlossen wir nach Hause zu fahren. Grace fuhr uns hinterher, sie würde heute bei Tyler übernachten. Schade, dachte ich mir. Ich wäre gerne noch zu Tyler gegangen, ein Gespräch mit ihm über das was heute passiert ist hätte mir gut getan. Doch wenn Grace da ist ... ich hab nichts gegen sie! Im Gegenteil, ich hab sie echt gerne, aber ich würde es falsch finden jetzt mit meinem Bruder über Sam zu reden wenn sie dabei ist. Als wir zu Hause ankamen waren alle schon im Bett und schliefen. Leise schlichen wir die Treppe hoch. Bevor ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete, drehte ich mich zu den beiden um. Tyler lächelte mich an, kam auf mich zu und nahm mich nocheinmal fest in die Arme. - "Es wird alles wieder gut Chloe", flüsterte er und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Auch Grace umarmte mich und sprach tröstende Worte mir zu. Tyler nahm Grace Hand und zog sie weiter. Ich öffnete meine Tür, drehte mich aber nochmal zu den beiden um und sagte lächelnd: "Danke das ihr immer für mich da seit." Sie drehten sich um und Tyler erwiderte zwinkernd - "Klar, für immer." Schließlich ging ich in mein Zimmer zog meine schwarzen Pumps aus die ziemlich schmerzten, weil sie noch so neu waren und entledigte mich auch dem Rest meiner Kleidung zog mir eine kurze Schlafanzughose an und das passende Top dazu, ging mich abschminken, Zähne putzen, bürstete wie immer vorm schlafen gehen meine Haare durch und cremte mein Gesicht ein. Kurz vor meinem Bett blieb ich stehen und betrachtete die Wand gegenüber. Dort hing eine riesige Fotowand, die mit Bildern übersäht ist. Meine Familie und Freunde waren auf ihnen zu sehen. Bei einem Foto musste ich immer sofort lachen. Es zeigte Lilly die mitten in unserem Blumenbeet saß und ausgerupfte Tulpen in der Hand hielt. Stolz strahlte sie in die Kamera. Meine Mum fand das nicht so lustig, aber im nachhinein musste sie doch drüber lachen. Lilly unser kleiner süßer Frechdachs. :) Meine Augen wanderten weiter und blieben bei einem Foto von Sam und mir hängen. Arm in Arm standen wir da, ich lächelte in die Kamera, Sam auch, nur das er dabei mich ansah. Das war das letzte Bild von uns beiden kurz vor seiner Abreise nach Afrika. Lange schaute ich es mir an bis ich merkte, dass mir die Augen zufielen. Ich legte mich in mein großes Bett und checkte noch einmal mein Handy. Es zeigte eine neue Nachricht von Molly an. Sie schrieb, dass ich den Kopf nicht hängen lassen soll und das ich sie immer anrufen kann. Ich legte mein Handy zur Seite kuschelte mich in meine Bettdecke ein schloss die Augen und schlief sofort ein.






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