Atemzeit.. - Teil 28

Autor: Caprice
veröffentlicht am: 20.11.2012


Ihre Augen waren blutdurchtränkt und fokussierten mich, als würden sie jeden Moment aus ihren Hohlen dringen, als könne sie damit töten. Mich.
Luke stand immer noch vor der Tür, durch dessen risse lautes Gröllen von draußen in die Halle trat. Er war bereit, sagte sein Blick, der konzentriert und hart war. So sehr. Throne weigerte sich zuglauben, dass die schmale Hülle, von der wir dachten, von der ich annahm, dass wir sie retten konnten, aufwachte und uns angriff. Ihr Blick war es, der mir bewusst machte, dass meine Liebe, dass das Mädchen, das ich beschützen wollte, beschützen sollte, fort war und Gott weiss, dass ich es versucht habe zu verhindern und nur er wird letzten Endes wissen, ob ich sie wieder finden werde, ob Caprice noch da ist, in dieser fremdartigen Gestalt. Irgendwo dort drin. Verborgen im Schatten, aber da. Ich hoffe, also bin ich und während sie mich zu Boden drückt und ihre Hände meine Kehle umschließen, weiss ich es. Ihre Augen dringen in mein Inneres. Ich schaue zurück. Bohre meinen Blick ganz tief in das Rot. Sie läßt von mir ab. Ganz aprubt. Ich huste und ringe nach Luft. Die Tür springt auf und Luke wird von Gorrons Anhängern angegriffen. Ich höre seinen Körper, wie er dumpf und hart zu Boden kracht und sehe in einem anderen Winkel Caprice, die zu ihnen rennt, als wären es Freunde und sich hinter ihnen positioniert. Throne war indessen zu Luke geheilt und half ihm aufzustehen. Bis auf eine kleine Wunde an seiner Stirn schien er unverletzt. Sofort griffen die Monster erneut an. Dieses mal war Luke schneller. Ein purpurner Feuerball schoß aus seiner Händfläche und traff zwei der Anhänger. Sie gingen auf der Stelle zu Boden. Ihre knochigen Körper zuckten und krümmten sich apathisch und aus ihren Kehlen drangen schmerzverzerrte, gurgelnde Laute. Bis es endlich still wurde, verging ein Moment, der ausreichte. Throne packte mich bei der Schulter und zerrte Luke im gleichen Atemzug hinter sich her. Bin in Sekunden waren wir aus der Halle verschwunden und wirbelten durch das Portal. Als ich die Erde unter meinen Füßen spürte, wollte ich sie nicht fühlen. Auch Throne und Luke schien es ähnlich zugehen. Sie sahen resigniert und erschöpft zugleich aus. Keiner sagte etwas. „Sie haben sie“, schoß es mir durch den Kopf. Wie eine bleierne Pistolenkugel, die alle Hoffnung auslotet. Die Karte ist bei Gorron, was bedeutete, dass das, das Ende war. Die Dunkelheit kommt frei und mit ihr, alles wovor wir uns gefürchtet haben. Meine Beine gaben unter meinem Körper nach und ich spürte nur noch zwei Arme, die mich hielten. Es waren Lukes Arme. Auch ihn ihm hatte ich mich geirrt. Er mochte zwar ein Dämon sein, aber verhielt er sich nicht wie einer. Je schwerer meine Augenlider wurden, desto konzentrierter wurden seine Augen. Mir wurde erst jetzt bewusst, dass sie gar nicht so dunkel waren. Sie waren Blau, wie die von Throne. Ein schönes, klares Blau.„Reiß dich zusammen, Engel!“ Befahl er mit strenger, rauchiger Stimme. „Wofür?“ Antwortete ich verloren und fast betäubt vor Schmerz, vor Verlust.„Was bist du für ein Engel? Wann seit ihr so schwach geworden? Das ist nicht das Ende. Es ist der Anfang, du dummer Engel.“ „Was weißt du schon? Lass mich los!“ „Was weiß ich schon? Ich weiß wie wir Caprice zurück bekommen, du gefühlsgeleitete Heulsuse!“ „Pass auf wie du mit mir redest!“ „Wie du willst...“ Er ließ von mir ab und ich sank sofort unter der Last meines eigenen Körpers zusammen. „Seith!?“ Throne beugte sich über mich. „Hör mir zu! Wir brauchen Luke, nur er kann uns noch helfen, nur er kennt den Weg. Hab vertrauen, ich bitte dich!“ Ich gab mir Mühe zu glauben, was Throne sagte und hoffte, mehr als jemals zuvor, dass es stimmte.
„Okay.“ Sagte ich schließlich und versuchte meine Knochen dazu zubringen den Befehlen in meinem Kopf wieder zu gehorchen. Ich stand hinkend und vorsichtig auf und atmete. Mit jedem weiteren Atemzug, den ich tat, gelang es mir neue Hoffnung zu schöpfen. Ich zog sie regelrecht in mich. Luke hob eine Augenbraue. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass er skeptisch seine Hand hinter meinem Rücken ausstreckte. Offensichtlich um zuverhindern, dass ich nochmal umfalle. „Es geht schon.“ Versicherte ich ihm. "Gut, dann lasst uns gehen."






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