Atemzeit.. - Teil 27

Autor: Caprice
veröffentlicht am: 17.09.2012


„Und was bringt dich dazu anzunehmen, dass ich wüsste, wo sie steckt?“
Luke lächelte schief. „Ich weiss, dass du sie fühlen kannst Luke.“ Sagte Throne, den Kopf in meine Richtung geneigt. „Du bist gut! Wirklich gut. Okay, dann lass es mich so ausdrücken, was bringt dich dazu zu glauben, dass ich euch helfe?“ Sein Lächeln wurde breiter und häßlicher. „Ich dachte, dass du ebenfalls in der Lage bist sie zu fühlen!?“ Sage ich skeptisch. „Nicht in der Menschenwelt.“ Er seufzte leise. „Rührend.“ Schnaufte Luke gehässig und rollte die Augen, die schwarz in den Höhlen glänzten. Throne sah ihn angewidert an. „Wenn dir dein erbämliches darsein, was du Leben bezeichnest, lieb ist, solltest du dich jetzt entscheiden. Alternativ kann ich dir diese Entscheidung erleichtern und dich sofort zum Teufel jagen. Wie ich gehört habe, soll er immoment besonders gut auf dich zu sprechen sein.“ Throne grinste voller Boshaftigkeit. Sein Stimme hatte sich kalt und eindeutig angehört und spiegelte den Ausdruck in seinen Augen wieder. Lukes Gesicht verzog sich bei seinen Worten. Alle selbstverliebtheit floss daraus. Er traute sich nicht, den Mund aufzumachen.
„So willst du also spielen. Na schön, abgemacht. Wie kann ich helfen?“ Er verbeugte sich schauspielerisch und lächelte verächtlich. „Finde sie und bring sie hierher und Luke...“ Throne hob eine Augenbraue und schaute ihn durchdringlich an. „...keine Spielchen. Dich finde ich überall.“ „Ganz wie du willst.“ Antwortete er mißmutig und verschwand aus der Halle. „Keine sorge, wenn dieser Dämon etwas kann, dann ist es Menschen aufzuspüren.“ „Darüber mache ich mir keine sorgen. Mehr darüber, woher du ihn kennst und wie du wissen konntest, dass er angst vor Lucifer hat!?“ „Ich konnte es in seinen Gedanken lesen.“ „Das beantwortet nicht meine Frage, woher du ihn kennst.“ Meine Stimme klang einen Hauch zu nachdrücklich, aber ich wollte die Wahrheit erfahren, also kümmerte es mich nicht. Er strich sich nachdenklich über die Stirn. „Ich habe mal gegen ihn gekämpft- deshalb.“ Sagte er knapp und mit tiefer Stimme. „Wieso habe ich das Gefühl, dass du nicht ehrlich zu mir bist!?“ Kaum ausgesprochen, bereute ich diese Anmerkung. Sein Gesicht spannte sich zu einer ernsten Miene. Dann senkte er die Augen, in denen ich Sühne erkannte, die mich verwirrte. „Habe ich recht?“ „Ja Seith, er war ein Engel, falls du das meinst.“ Er drehte sich zu mir und funkelte mich wütend an. „Wir haben zusammen gearbeitet, waren Freunde, Brüder, die Seite an Seite gekämpft haben.“ „Was ist passiert?“ Er legte den Kopf in den Nacken und wirkte für einen Moment abwesend. „Ich vermute es war die Zeit, die in dazu brachte. Eines Tages veränderte er sich, wurde wütend und zunehmend frustrierter. Er rebellierte und missachtete wichtige Befehle, die unter nichteinhaltung zur Folge hatten, dass das Dorf gefährdet wurde. Um es zu schützen, musste ich ihn verbannen.“ „Ja, das war übrigens sehr unhöfflich von dir.“ Throne und ich fuhren herum. Lukes schwammige Gestalt trat aus der schattigen Ecke der Halle hervor. Ich seinen Armen hielt er ein lebloses Bündel aus vertrauten Händen und Beinen, die schlaff zur Seite seines Körpers hinunter hingen. Mein Herz machte einen Sprung. „Wie versprochen.“ Sagte er arrogant und legte Caprice etwas zu fürsorglich auf die Erde, was ungefähr so wirkte, als würde es ihn tatsächlich interessieren, dass ihr nichts widerfährt.
„Geht es ihr gut?“ Frage ich unruhig und gehe vor ihr in die Knie. Sie schien zu schlafen. Ihr Gesicht hatte ein ungesundes blass, kalkiges weiß angenommen.
Ich strich ihr sanft über die Stirn, die sich kalt anfühlte.
„Was ist mit ihm?“ Höre ich Luke verwundert fragen. „Beantworte die Frage.“ Drängte Throne. „Na schön, dann nein, es geht ihr nicht gut, aber damit habe ich nichts zutun. Für den Moment ist sie ruhig gestellt und ich bevorzuge nicht dabei zu sein, wenn sie aufwacht.“ „Was meinst du damit?“ Ich war aufgesprungen und hatte mich drohend vor Luke aufgebaut, der mir einen angewiderten Gesichtsausdruck entgegen warf. „Naiver, dummer Engel, du willst wissen, was es bedeutet? Es bedeutet, dass es ihr nicht mehr gut ging, seit ihr sie in das Dorf gebracht habt. Ihr habt die Karte aktiviert und obwohl es mir sehr viel Freunde bereiten würde, euch scheitern zusehen, verzichte ich freiwillig und aus reinem Selbstschutz darauf, bei dieser Show, in der ersten Reihe dabei zu sein. Denn falls ihr es nicht wisst, ist sie immoment euer kleinstes Problem.“
Er faltete seine Hände übereinander und lächelte schmal. Meine Hände strafften sich. Ich wusste worauf er anspielte und obwohl mir seine sarkastische, selbstverliebte Weise gegen den Strich ging, musste ich mir doch zugestehen, dass er recht hatte. „Du solltest mir etwas respekt erweisen Dämon, oder ich sorge persönlich dafür, dass du in der ersten Reihe sitzt.“ Zischte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „Buhu,“ machte er und grinste hämisch. „Still!“ Schrie Throne dazwischen. Luke hob eine Augenbraue und legte den Kopf schräg. Seine Augen wurden schmal und als ich Throne ansah, konnte ich sehen, dass er den gleichen Gesichtsausdruck wie Luke hatte. Irgendetwas schien sie für einen Augenblick abzulenken. „Das hört sich nicht gut an.“ Ließ Luke in einem völlig veränderten Ton von sich und wandte sich zur Tür. Eine Weile blieb es Still. Es dauerte einen Moment, bis ich hören konnte, wovon er sprach. Keiner von uns sagte etwas. Ein tiefes Knurren entfuhr Luke, als sich der Türknopf bewegte. „Luke“, flüstere Throne und ging auf ihn zu. „Kannst du sie aufhalten?“ Ich war überrascht von seiner Reaktion. Er nickte ohne zu zögern. „Verschwindet!“ Mahnte er dann scharf, den Blick weiterhin auf die Tür gerichtet.„Komm Seith, wir müssen hier weg.“ Ich merkte, dass mich jemand vorwärts trieb. Ich schaute immer noch zu Luke, der angespannt, aber nicht mehr böse aussah und bevor ich begreifen konnte, was er gerade bereit war für uns zu tun und warum, wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas gerichtet, dass mich alles andere vergessen ließ.






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