Weltmeister - Teil 4

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 20.07.2012


Ein weiterer Teil, diesmal sehr ereignisreich… Ich glaube ich mach ne Fantasiegeschichte draus, was für Fabelwesen wollt ihr? :*


Der nächste Blitzschlag schlug ein wie eine Explosion. Alles um sie herum bebte, einschließlich ihr selbst und bei den Schmerzen, die sie durchfuhren, wünschte sich Lilly, lieber tot zu sein, als weiter diese Qualen und diese Angst ertragen zu müssen. Ihre Stirn brannte wie loderndes Feuer und ihre Muskeln schienen sich nach innen zusammenzuziehen, obwohl Lilly sie nicht anspannte und sich nicht wagte zu bewegen. Diese Hölle dauerte zwar nur einige Sekunden, jedoch fühlte es sich wie eine halbe Ewigkeit an. Erst als der Blitz schon längst wieder verschwunden war, hörte ihr Kopf auf zu brennen, jedoch tat er immer noch sehr weh. Nachdem der Blitz sich zurückgezogen hatte, trat eine merkwürdige Stille ein. Der Regen hatte innerhalb von Sekunden aufgehört und trommelte nicht mehr gegen die Fensterscheiben, die Donner wurden innerhalb kürzester Zeit leider und verschwanden dann ganz. Als Lilly sich vorsichtig aufsetzte, bemerkte sie, als sie durch das Fenster in der Nachthimmel sah, dass sich die Gewitterwolken verzogen hatten und der Mond hell und deutlich die Nacht erleuchtete: So stürmisch wie das Gewitter gewesen war, so schnell war er such schon wieder vorbei. Ihr Blick wanderte zurück zu Sven, der immer noch bewusstlos am Boden lag. Er schien ihr in diesem Moment so vertraut, sie hatten oft zusammen übernachtet, als sie noch kleiner gewesen waren, doch irgendetwas an ihm war ihr fremd. Es dauerte einige Sekunden, bis Lilly bemerkte, dass sich auf Svens Stirn eine merkwürdige Narbe befand. Diese war vor dem Gewitter noch nicht da gewesen, da war sie sich ganz sicher. Und diese Form! Sie war ungewöhnlich, normalerweise sahen Narben anders aus. Anfangs hielt Lilly die Form für die eines Dreiecks, das nicht ganz sauber gezeichnet war, als sie sich Svens Gesicht jedoch näherte, stellte sie fest, dass es ein „A“ war. Zusätzlich zu dieser merkwürdigen Form war auch noch die Frage da, wie sich Sven die Narbe gezogen hab sollte. Obwohl der Blitz direkt in das Haus eingeschlagen war, war diesem merkwürdigerweise nichts passiert, es war nichts auf sie drauf gefallen und auch die Möbel waren nicht umgekippt. Merkwürdigerweise hatte das Gewitter das Haus nicht angezündet, was Lilly irritierte, denn das Haus hatte ein Strohdach, das mit aller Wahrscheinlichkeit in Flammen hätte müssen. Dass dies nicht geschehen war, hatte sie vorhin, als sie aus dem Fenster gesehen hatte, kontrolliert, aus dem Grund, dass selbst das Dach nicht beschädigt war, nahm sie an, dass auch der Rest des Hauses nicht brannte. Der Qualm, den ein Feuer erzeugt hätte, wäre ihr nämlich bei den durchlässigen Wänden und Fenstern, die sie hatten, sofort aufgefallen. Langsam begann Lilly an sich zu zweifeln: Hatte sie das Gewitter etwa nur geträumt? Nein, dazu hatte es sich zu real angefühlt und die Schmerzen auf ihrer Stirn erinnerten sie daran. Auch Sven würde dann nicht mit der Narbe auf der Stirn bewusstlos vor ihr liegen. Dieser begann sich genau in diesem Moment zu bewegen. Lilly zuckte etwas zurück, denn als sie sich seine Narbe näher angeschaut hatte, war sie ihm gefährlich nahe gekommen.
Zögerlich öffnete Sven seine Augen und starrte Lilly lange abwesend an, bis sie sich räusperte und anfing, ihn auszufragen, wieso er umgekippt sei, ob er etwas von dem merkwürdigen Gewitter mitbekommen hatte, was das für eine Narbe auf seiner Stirn sei und wie es ihm ginge. Jedoch beantwortete er keine ihrer Fragen, sondern umarmte sie bloß ganz fest und ließ sie sehr lange nicht mehr los. Lilly traute sich nicht ihn von ihr wieder weg zu drücken, außerdem war es ihr eigentlich ganz angenehm. Auch als er begann leise zu weinen, ließ sie ihn nicht los, auch wenn er dabei ihr neues Kleid vollrotzte, aber sie spürte einfach, dass er sie in genau diesem Moment brauchte.






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