Your the One - Teil 3

Autor: Ai
veröffentlicht am: 01.07.2012


Marco wurde erst in der zweiten Klasse ihr Klassenvorstand. Sie hatte von Anfang das Gefühl, dass er nie wirklich große Lust hatte zu unterrichten. Er hatte eine eigene Art die Dinge herüberzubringen. Trotzdem war er der beste Lehrer, den sie je hatte. Er hatte, mehr als jeder andere, einen Zugang zu den Schülern. Das hatte Marida schon immer fasziniert.
Jetzt saß sie neben ihm auf einem rostigen Klappsessel, mit einem Bier in der Hand und sie redeten als hätten sie sich vor einem Monat und nicht vor 6 Jahren zum letzten Mal gesehen.
„Na gut, dann zeig mir mal diesen Bikini-Effekt“, sagte sie, während sie sich ihr T-Shirt über den Kopf zog. Seine Augen wurden für einen kurzen Moment riesengroß, bis er sich wieder gefangen hatte.
Als sie ihre Shorts abstreifet und nun nur noch in einem knallorangenen Bikini vor ihr stand, sagt er: „Jetzt musst du nur noch zum Pool gehen.“ Sie lächelte und tat, was er ihr gesagt hatte.
Als sie sich an den Rand des Pools stellte, wurde es für einen kurzen Moment wieder still, aber dann kam sofort Markus angestürmt, um sie ins kühle Nass zu befördern. „Bikini-Effekt?“ rief sie Marco zu, kurz bevor Markus ihr seinen Arm um die Taille legte und sie ins Wasser zog. Marco nickte.
Das Wasser war erfrischend kalt. Luftblasen stiegen neben ihr auf, ihre blonden Haare schwebten schwerelos vor ihrem Gesicht. Für diesen kurzen Augenblick war sie absolut frei. Bis ihr Kopf die Wasseroberfläche wieder erreichte und kräftig aus und wieder einatmete.
Damit wäre bewiesen, dass der Bikini-Effekt tatsächlich existierte und sie halb nackt wieder die Volle Aufmerksamkeit der Jungs hatte. Doch das war eigentlich nicht das, was sie wollte. Sie hatte es schon bemerkt, als sie noch keiner bemerkt hatte. Jessica und Thomas – der nettere – waren zusammen. Da gab es absolut keinen Zweifel. Auch wenn sie offensichtlich versuchten, es zu verbergen. Sie hatten damals in der Schule schon ab und zu was mit einander, wenn sie gerade nicht in einer Beziehung waren. Also eher Lückenbüßer mäßig. Aber trotzdem wurde in der Klasse immer gerätzelt, wann sie endlich zusammenkommen würden. Marida hatte sich immer gedacht, dass sie irgendwann einmal zusammenkommen würden, ganz sicher. Und so schien es jetzt auch zu sein. Thomas war der einzige der Jungs, der sie kaum beachtet hat. Als er erste Schock vorbei war, hatte er wieder nur Augen für Jessica und auch jetzt am Pool war seine einzige Beschäftigung, die Hände um Jessicas Taille zu schlingen und sie dann und wann unter Wasser zu befördern. Die Art, wie sie auf seine Berührungen reagierte zeigte ganz deutlich, dass sie daran gewöhnt war.
Marida schwamm zum Beckenrand, stütze die Arme ab und zog sich aus dem Wasser. Sie blieb am Rand sitzen, ließ die Beine im Wasser baumeln und sah gedankenverloren in den Garten. Alle hatten viel Spaß an diesem Treffen. Überall fanden angeregte Gespräche statt, nur Marco saß mit seinem Bier in der Hand auf dem Klappsessel und beobachtet sie. Als sie bemerkte, dass er sie ansah lächelte sie und winkte ihm zu. „Kommst du nicht rein?“
Er schüttelte den Kopf. „Ich bin kein großer Schwimmer.“
Verwundert zog sie die Augenbrauen hoch. „Ein Pool im Garten und kein großer Schwimmer?“ Er nickte nur.





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