Love is Pain - Teil 29

Autor: talia
veröffentlicht am: 11.03.2013


Und hier geht es weiter :D danke danke danke nochmals für eure Kommis, Motivation pur *_*

12.

Nachdem sich Zac und Luna noch eine Weile im Klamottenladen umgeschaut hatten und Luna zwei bis drei Kleinigkeiten gekauft hatte, kam Erin auch schon wie aufs Stichwort. Er sah gestresst aus, aber zum Glück verriet sein Blick keine Sorge oder Angst. Das wäre das Letzte, was sie gebrauchen könnten in diesem Moment, denn Zac musste noch zum alten Hexenzirkel.
> Und? Hast du deinen Eltern Bescheid gesagt? <
Erin ging sich seufzend durchs schwarze kurze Haar und sah beide direkt an. Er erzählte, dass seine Eltern nicht sehr erfreut seien Alarm zu schlagen und dass Erasmus hinter all dem steckte, doch sie wären einverstanden das nötigste dafür zu tun, um das ganze Chaos aufzuhalten. Außerdem wäre seine Mutter sehr in sich gekehrt geworden aufgrund der Tatsache, dass ihr erster Sohn das ganze Drama angezettelt hatte, aber sein Vater war die Kühle in Person und würde alles selbst in die Hand nehmen. Es war gut das zu hören, aber man merkte Erin an, dass er sich um seine Mutter Sorgen machte, die bestimmt unter der ganzen Sache mehr litt, als jeder andere. Die Mutter eines Mörders zu sein war bestimmt kein Grund, um stolz zu sein.
> Da das geklärt ist, sollten wir dann zurückfahren und dann kann ich
> gleich zum Hexenzirkel aufbrechen. Die werden bestimmt sehr erfreut
> sein mich zu sehen! <
Das brachte Erin kurz zum Lächeln, doch Luna warf ihm einen bitterbösen Blick zu und versicherte ihm, dass sie ihn foltern würde, sollten diese Hexen ihm was antun, weil er sich falsch verhalten hatte. Dieser nickte augenzwinkernd und gab ihr als Versprechen, dass er sich gut benehmen würde einen sanften Kuss auf die Wange, um dann gemeinsam mit den zwei anderen den Laden zu verlassen und wieder zurück zur Burg zu fahren. Auf dem Weg zurück war wieder Stille eingekehrt, die Zac mit fröhlicher irischer Musik aus dem Radio vertrieb. Solange sie Empfang hatten, war es nur das Beste, was Zac der Stimmung bieten konnte und er hoffte gleichzeitig, dass die Hexen auch gut gestimmt sein würden, wenn er ihnen einen Besuch abstatten werde. Er hatte keine Lust mit Eselsohren und Ziegenbeinen an die Öffentlichkeit zu treten und ganz bestimmt nicht zum Gespött der magischen Welt. Dafür hatte er das einmal durchmachen müssen und es hatte kein gutes Ende gehabt, weil Zac dann in seiner Wut mehrere Hexer ausgeschaltet hatte, bis man ihn zurückverwandelt hatte. Ja, er war nicht immer der nachdenkliche kühle Kopf der Familie gewesen, doch dieses Mal würde er das sein. Vieles stand nämlich auf dem Spiel.
Nach einer Stunde der langen nachdenklichen Phase kamen die drei an der Burg an und wurden sogleich vom Personal freundlich erwartet und begrüßt. Zwei Wächter nahmen ihnen das Auto entgegen und fuhren es in die Garage, während Erin gleich im Inneren des Gebäudes verschwand und Zac sich schon mal von Luna verabschiedete, um aufzubrechen. Je schneller er damit fertig war, desto besser. Er hasste es lange auf etwas zu warten, was er eigentlich schon viel schneller hätte haben können und das war nun der Fall.
Luna war nicht sehr zufrieden damit, dass er alleine gehen wollte, doch sie wusste, dass Widerstand zwecklos war, vor allem wenn es sich um Zac handelte. Sie hatten schon einmal eine Diskussion über solch ein Problem gehabt und noch eine brauchten sie nicht. Immerhin hatte Luna auch viel zu tun mit der Vorbereitung ihrer Hochzeit, auf die sich Zac wie ein kleiner Junge freute. Er nahm sie fest in den Arm, küsste sie innig und murmelte die drei wunderbaren Worte an ihrem Mund, welche sie leise kichernd erwiderte. Dann lösten sich die beiden voneinander und Zac winkte seiner Geliebten zum Abschied, um anschließend im Buschwerk des Waldes zu verschwinden. Er hatte vor mit Aspro zu den Hexen zu gehen, da es mit dem großen weißen Wolf am schnellsten gehen würde und als hätte dieser seine Gedanken erhört, ertönte ein lautes Knacksen neben Zac und als er sich umdrehte, stand der Wolf mit schief gelegtem Kopf vor ihm.
> Meister will zu alten Hexen? <
> Ja, kannst du mich dahin bringen? Weißt du wo das ist? < Natürlich,
> ich kenne die mystischen Orte in und auswendig… Steigen Sie auf,
> Meister! <
Dieser Wolf würde wohl nie lernen ihn zu duzen, aber das war nicht so schlimm, solange Aspro kein Problem damit hatte. Schwungvoll setzte sich Zac auf den breiten flauschigen Rücken und krallte sich in das weiche Fell ein, als der Wolf das Gewicht nach hinten verlagerte und dann zum Startsprung ansetzte. Die Reise konnte beginnen.
Frischer Wind peitschte in Zacs Gesicht, während Aspro über moosbedeckte Steine und Wurzeln sprang und dabei jedem Zweig auswich, der sich in dessen Weg stellte. Es war einfach ein wunderbar neues Gefühl auf diesem großen Tier zu reiten und Zac beugte sich etwas weiter nach vorne, um nicht bei der Geschwindigkeit runterzufallen.
> Alles klar, Meister? Soll ich langsamer rennen? < Nein, nein, das
> machst du gut Aspro… Wie lange dauert es noch, bis zum Versteck des
> Hexenzirkels? < Aus dem Wald, über die weiten Felder in einen anderen
> Wald und tief im Inneren befindet sich eine Höhle, die in eine
> unterirdische Burg führt… Also noch eine Stunde! Wieso, wollen Sie
> anhalten und eine Pause machen, Meister? <
Zac schüttelte lächelnd den Kopf und klopfte Aspro sanft auf die Schulter. Diese Förmlichkeiten waren wirklich entzückend, doch an anhalten hatte er nicht gedacht. So schnell er die Sache hinter sich brachte, desto besser würde es seinem Bauch gehen. Denn je näher sie dem Ende des Waldes ankamen und die weiten Weiden erreichten, so mulmiger wurde es in seinem Bauch.
Dennoch war es ein wunderbarer Anblick, der sich ihm bot, als sie den dichten Wald verließen. Das hohe Gras reichte dem Wolf bis zum Schulteransatz und so mancher Grashalm peitschte Zac gegen das Hosenbein. Der Wind war hier etwas stärker und zerzauste sein Haar, während die kalte Luft ihn dazu zwang die Augenlider halb zu schließen. Aspro wurde immer schneller, da es kaum Hindernisse gab und wie in einem lebendig gewordenen Auto raste dieser über die Felder. Weiter entfernt erkannte Zac den Ansatz des nächsten Waldes und langsam schlich sich das Unwohlsein in seine Glieder.
Er atmete ein paar Mal tief ein und aus und lockerte sich innerlich, da er ganz bestimmt nicht Schwäche zeigen wollte, vor allem nicht gegenüber alten Hexen, die unter der Erde lebten. Aspro schien in Gedanken zu lachen, denn ich hörte eine leise Mischung aus Hecheln und Bellen, was dann durch das knisternde Buschwerk des Waldes übertönt wurde. Anscheinend fand er meine Gedanken amüsierend.
Mit einem Lächeln sah sich Zac etwas um und stellte fest, dass dieser Wald etwas anders aussah, als der um das Schloss. Er strömte eine viel geheimnisvollere Macht aus als der Elfenwald, auch wenn Zac gedacht hatte, dass der Baum des Lebens schon ein heiliger Ort genug war. Die Blätter bewegten sich kaum, obwohl starker Wind wehte und auch die Grüntöne sahen so strahlend und unwirklich aus, dass man sich wie in einem Bilderbuch fühlte. Und dann kam auch noch dieser Wasserfall, der urplötzlich mitten im Wald auftauchte. Es war mit Abstand der majestätischste Wasserfall, den Zac je zu Augen bekommen hatte. Das Glitzern des Wassers, als wären es Millionen geschliffener Diamanten und das melodiöse Rauschen der Wassermassen, wenn diese in den kleinen See aufprallten. Es war wirklich verzaubernd. Ein perfekter Ort für Hexen also.
Aspro kam vor dem Wasserfall zum Stehen und Zac stieg mit einem leichten Sprung ab. Er streichelte dem großen Wolf den Kopf und sah sich dann etwas genauer um. Niemand war zu sehen, auch kein Eingang.
> Der Eingang befindet sich hinter dem Wasserfall, Meister! <
Verdutzt blickte Zac den Wolf an und stieß einen langen gedehnten Seufzer aus. Da war wohl jemand besser informiert. Etwas, was Zac nicht leiden konnte, da er ein zugegebenermaßen ein Ordnungsfreak war. Mit einer stolzen Haltung verabschiedete er sich von Aspro und schritt dann auf den Wasserfall zu, um hinter dem Schleier des glitzernden Wassers zu blicken. Tatsächlich, es gab einen dunklen Gang, der bestimmt unter die Erde führte und bevor Zac über ein paar Felsen sprang, um zu diesem Gang zu gelangen, holte er tief Luft. Nun würde er nach so vielen Jahrzehnten dem Hexenzirkel wieder begegnen.
Langsam betrat er den dunklen Gang und mit seinem verschärften Sehsinn entdeckte er nichts anderes als weitere Dunkelheit. Hier gab es keinerlei Fackeln, keinerlei Kleintiere und auch keine Frösche. Wahrscheinlich alle für die Tränke aufgebraucht. Über diesen Gedanken musste Zac leise kichern, bis er ein Geräusch nicht weit von sich entfernt wahrnahm und verstummte. Es klang wie andächtige Schritte und dem Geruch zu urteilen, kam eine Hexe auf ihn zu. Also hatte man seine Anwesenheit bemerkt. Seine Muskeln spannten sich etwas an und er ballte instinktiv die Hände zu Fäusten, als er die zierliche Hexe klar und deutlich vor sich erkannte. Sie hatte kurzes lockiges rötliches Haar und ihre Lippen waren zu einer feinen freundlichen Linie verzogen.
> Wir haben dich bereits erwartet. Folge mir, der Zirkel wartet schon
> auf dich! <








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