Love is Pain - Teil 26

Autor: talia
veröffentlicht am: 24.01.2013


Ich weiß, dass es voll doof ist, dass ich so selten Teile einschicke, aber ich hab ne Blockade und Schule... Trotzdem versuche ich regelmäßiger zu schreiben und würde mich über jeden Leser und Kommentierer freuen *_* LG talia :*

Damian befand sich vor einer großen Höhle, in die nicht mal sein scharfer Lichtsinn hineinblicken konnte, selbst wenn der Mond schon so hoch stand, dass eigentlich alles hätte erstrahlen sollen. Wachsam inspizierte er seine Umgebung eindringlich, konnte aber nur schwache Umrisse von Bäumen, Sträuchern oder Wurzeln, die aus dem Boden ragten, erkennen. Wo befand er sich? Und warum träumte er von solch einem dunklen Ort? So ein böser Junge war er nun auch wieder nicht… Ein Geräusch, das dem Zischen einer Schlange glich, zog seine Aufmerksamkeit auf sich und wenn sich Damian nicht irrte, dann war dieses unangenehme Geräusch aus der Höhle gekommen. Normalerweise sollte ein normaler Verstand auf ‚Flucht’ umschalten, doch wann war er schon vor etwas davongelaufen. Immerhin war es sein Traum und sollte etwas Schreckliches passieren, dann würde er seinen Traum zum Guten beeinflussen.
Fest entschlossen setzte Damian einen Fuß vor den anderen und betrat die dunkle Höhle, ohne jedoch das kleinste Detail zu verpassen, da er ein spezialisierter Kämpfer war und in solchen Situationen einfach wusste, wie man vorgehen sollte. Sein Atem hatte einen gleichmäßigen langsamen Rhythmus angenommen und seine Gedanken galten einzig und allein seiner Umgebung, in der sich momentan nichts zu regen schien. Stattdessen blieb es weiterhin still und obwohl Damian an solche Momente gewöhnt war, schien ihm dieser Ort am unheimlichsten. Trotzdem ging er trotzig voran, um sich selbst etwas zu beweisen, als plötzlich wieder das zischende Geräusch ertönte und er in den Kampfmodus überging. Sein Schwert hatte er zum Glück immer in seinen Träumen dabei und benutzen würde er es auf jeden Fall, sollte es sich um ein Monster in dieser Höhle handeln. Doch je weiter er in die Höhle des Löwen ging, desto schneller wurde ihm bewusst, dass das kein Monster im äußerlichen Sinne war, sondern Erasmus. Wie widerlich! Hätte er nicht von einer nackten Safira träumen können, anstatt von einem Kerl, der ihn mit glutroten Augen ansah und zischelte wie eine hinterhältige Schlange?
> Sieh einer an… Damian! Ich habe lange auf dich gewartet, so lange, dass ich gar nicht mehr weiß, wie viele Jahrhunderte es schon sind! Wie geht es dir denn? <
Damian zog fragend eine Augenbraue hoch und legte irritiert den Kopf schief. Hatte er da gerade von Jahrhunderten gesprochen? Er hatte auf ihn gewartet? Irgendetwas stimmte hier nicht und das gefiel Damian überhaupt nicht. Vielleicht sollte er mit seiner Traumumwandlung beginnen oder einfach aufwachen, doch selbst nach größter Anstrengung schaffte er es nicht mal ein Blutpäckchen in seine Hände zu denken. Was zur Bloody Virginia war denn los? Erasmus hatte anscheinend seine verwirrte Mimik bemerkt, weswegen er kurz in Gelächter ausbrach, um dann wieder eine kalte Miene aufzusetzen und ihn schief zu mustern.
> Du bist in deinem Traum gefangen, Damian… Mein Hexer ist einfach der beste auf seinem Gebiet und du wirst erst aufwachen, wenn ich mit dir fertig bin. Keine Sorge, ich werde dir keine Schmerzen zufügen, aber ein nettes Gespräch will ich schon mit dir haben, ohne dass du auf dumme Gedanken kommst! Wärst du damit einverstanden? <
Blieb Damian denn eine Wahl? Er steckte in seinem eigenen Traum fest. Verdammt, eine Bloody Virginia wäre nun gar nicht mal so schlecht, aber besser wäre immer noch eine nackte Safira gewesen. Seufzend lehnte sich Damian gegen die kalte Höhlenwand und verschränkte erwartungsvoll die Arme vor die Brust. Na mal sehen, was dieser komische Typ von ihm wollte.
> So, Damian… Ich bin mir sehr sicher, dass du wissen willst über was wir jetzt gleich sprechen werden, also sag ich es mal so. Ich will dich auf meiner Seite haben, weil du hierher gehörst. Du bist das letzte fehlende Stück in meiner Sammlung, um dann endgültig meinen raffinierten Plan zu beginnen! Du wirst zwar jetzt denken, dass ich vollkommen verrückt sei so etwas zu behaupten, aber du wirst so schnell an meiner Seite sein, ohne dass du es merkst. Deswegen hier die Warnung… Solltest du dich weigern mir beizustehen, töte ich deine kleine Hexe! Ihr Umgehungszauber ist dem Voodoozauber von Mercurio nicht gewachsen und wenn ich will, kann ich sie in jedem Augenblick töten lassen. Vielleicht ein netter Spaziergang an den Klippen oder sie schneidet sich aus Versehen, es ist alles möglich! Oh und bevor ich es vergesse… Der Grund, warum ich sie mit diesem Voodoozauber belegt habe, bist du! <
Damian war völlig aus der Bahn geworfen. Wie, alles war nur wegen ihm passiert? Der Voodoozauber hatte ihn nur in die Enge treiben sollen? Was für ein **** war Erasmus denn? Er konnte es einfach nicht fassen, dass seine Safira nur eine Spielfigur in seinem kranken Spiel gewesen war und das nur wegen ihm. Das war wohl die Höhe!
Langsam kochte unaufhaltsame Wut in Damian auf und er wünschte sich, dass Erasmus leibhaftig vor ihm stehen würde, um ihn wie ein Steak auf den Grill durchzurösten. Dieser Hass, der sich in ihm ausbreitete, war nicht annähernd so groß, wie er ihn zuvor gespürt hatte, aber die Tatsache, dass seine Geliebte nur benutzt worden war, machte ihn rasend. So rasend, dass man es gar nicht in Worte fassen konnte. Er spürte wie seine Hände begannen Flammen zu spucken und das kurze überraschte Aufflackern in den Augen von Erasmus reichte aus, um ihn zum Angriff zu motivieren. Und während er auf Erasmus wie in Zeitlupe zuflog, hob dieser bestimmt eine Hand und brachte ihn mitten in der Luft zu stehen. Dabei bekam Damian nur noch schwer Luft, weil Erasmus seinen Körper irgendwie unter Kontrolle bekommen hatte und nun ächzte er nach Atem ringend.
Erasmus grinste siegreich und hielt die Hand immer noch auf ihn gerichtet und als er sprach, klang seine Stimme so unwirklich, dass man hätte glauben können, zwei Personen würden gleichzeitig reden.
> Sei nicht wütend Damian. Du wirst früher oder später begreifen, zu was du wirklich geschaffen wurdest und dann wirst du meine Nähe suchen und dich mir beugen. So wie es das Schicksal vorherbestimmt hat! <
Mit diesen letzten Worten ließ Erasmus ihn wieder zu Boden fallen und Damian schreckte keuchend aus seinem Schlaf auf. Er fasste sich instinktiv an die Kehle und befühlte die Stelle, an der er im Traum keine Luft mehr bekommen hatte, als er erleichtert feststellte, dass alles in Ordnung war, auch wenn es nicht danach schien. Zum Glück hatte Safira nichts davon mitbekommen, denn sie schlief ruhig atmend neben ihm und ihre Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen. Es erfreute sein Herz sie einmal im Schlaf so entspannt zu sehen und er würde alles tun, damit es auch weiterhin so blieb. Aber wäre er auch wirklich bereit sich Erasmus auszuliefern? Wer weiß, was ihm dort geschehen würde. Vielleicht hatte Erasmus ja auch gelogen und wollte, dass Damian glaubte, er wäre wirklich wichtig für ihn, aber dennoch passte die Sache mit Safira einfach nicht in dieses Konzept. So viel Mühe nur für eine Lüge? Nein, das war sogar für Erasmus zu viel Arbeit. Aber er hatte ja immerhin das ganze seit mehreren Jahrhunderten geplant, also warum sollte er zögern und das ganze Spiel nicht spielen?
Diese ganzen verwirrenden Fragen überlasteten Damian zunehmend und er beschloss das Thema erstmals beiseite zu schieben, da er keine Lust auf Kopfschmerzen hatte. Der Traum war schon anstrengend genug für ihn gewesen und nun unerklärbare Fragen zu lösen, wäre komplett sinnlos.
Seufzend fuhr sich Damian durch das dunkelblonde Haar und neigte den Kopf zur Seite, um Safira ins Gesicht blicken zu können. Diese Frau war sein Ein und Alles. Kaum zu glauben, dass er zu so viel Liebe fähig war, wenn er daran zurückdachte, dass er einst ein Womanizer gewesen war. Doch diese Frau hatte ihn wortwörtlich verzaubert.
Mit gemischten Gefühlen wachte Damian am nächsten Tag auf und das erste, was er entdeckte, war eine leere warme Stelle neben sich. Safira musste nicht lange vor ihm aufgewacht sein, aber dennoch umarmte ihn die kalte Angst, dass ihr was passiert sein könnte. War ja klar nach so einem Auftritt in seinem Traum und das alles wegen diesem kranken Typ, der unter dem ADS litt. Seufzend richtete sich Damian auf und neugierig blickte er sich in dem Zimmer um. Es war alles noch an seinem Platz, nichts war weg. Ein gutes Zeichen. Hoffentlich!






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