Love is Pain - Teil 24

Autor: talia
veröffentlicht am: 07.12.2012


Boah, wie erleichter ich gewesen bin, dass ihr noch meine Story lest *_* vielen Dank, dafür habe ich so schnell wie möglich weitergeschrieben :D trotzdem würde es mich sehr interessieren, was ihr vom Inhalt meiner Story haltet.. oder von den Charakteren, so ein Feedback würde mir echt weiterhelfen :D viel Spaß LG talia :*

Endlich saß sie, mit Helia angeschnallt an ihrer Seite, im Auto drin und drückte auch schon aufs Gaspedal, sodass die Reifen unter ihr kurz quietschten, bevor sie die Hauptstraße anvisierte. Ein paar rote Ampeln musste sie trotz Verbot vernachlässigen und in einem Eiltempo von über 140 Kilometer die Stunde bretterte sie die Autobahn entlang, wobei sie immer wieder Seitenblicke aus dem Fenster warf, um sicher zu gehen, dass sie nicht verfolgt wurden. Helia hatte es aufgegeben ihre Mutter auszufragen und beschäftigte sich leise mit ihrem neu erworbenen Spielzeug, was Luna etwas Freiraum für noch mehr Fragen bot. Also hatte Erasmus recht... Helia war seine Nichte, doch wie konnte das sein? Erasmus war ein Vampir und mit Zac nicht verwandt. Und ein Bruder von ihr konnte er ja nicht sein! Aber warum um Himmels Willen hatte Helia behauptet, er wäre ihr Onkel gewesen und hätte nichts Schlimmes vor, wenn doch sein Blick ein ganz anderer als liebevoll gewesen war? Dieser Kerl war skrupelloser als Hitler und da sollte sie glauben, er hätte nichts Schlimmes vor? Das war doch der reinste Irrsinn! Erasmus konnte nicht ihr Onkel sein... Da musste es einen anderen Grund geben, warum dies so war und den Grund musste sie mithilfe ihrer Freunde und ihrer Familie herausfinden. Doch zuvor wollte Luna wissen, warum sie es so eilig hatte und das würde sie bald auf ihrer Burg erfahren. Irgendetwas war passiert und das bereitete Luna großes Herzklopfen. Na, hoffentlich war es eine schöne Überraschung!

Mittlerweile war es schon Abend und die Sonne ragte noch knapp über dem Horizont, weswegen der Himmel die Farbe von hellem Orange und dunklem Violett angenommen hatte. Selbst die Luft um sie herum war kühler geworden und doch war das Gefühl in ihr kälter, als ihre Umgebung und die dunkle Garage. Mit schnellen Schritten nahm Luna die ganzen Shoppingtaschen in die Hand und Helia, die bereits ausgestiegen war, wartete am Eingang der Garage und schaute wiederholt zum Haupteingang der Burg. Anscheinend spürte sie auch die Spannung, die sich um ihre Aura gelegt hatte, wie eine bleischwere Kette und nachdem sie die Garage sicher verlassen hatte und dann endlich die Burg betrat, umschlang sie die Kette noch enger.
Es war totenstill in der Vorhalle und niemand war zu sehen. Selbst die Wachen waren weg und das hieß auf jeden Fall nichts Gutes, weil die Wache nie ihren Posten verließ. Nur wenn große Gefahr drohte. Und das verursachte in ihr ein sehr unangenehmes Gefühl, was sich auf Helia übertrug, da sie verunsichert hin und hersah. Liebevoll nahm Luna ihre Tochter an die Hand und überquerte den Saal, um dann fast mit einer eilenden Dienerin zusammenzustoßen. Die Dienerin schien ziemlich gestresst zu sein, da sich Schweißperlen auf ihrer Stirn gebildet hatten und als sie Luna entdeckte, verwandelte sich ihr Gesicht von gestresst zu erleichtert.
>Oh, Dendisois sei Dank! Lady Luna, Sie müssen schnell ins Schlafgemach ihrer Großmutter! Ihr geht es sehr schlecht und wir befürchten, dass sie es heute nicht schaffen wird... Es tut mir leid!<
Lunas Herz war kurz davor in tausend Teile zu zerspringen, als diese Nachricht ihr Bewusstsein erreicht hatte. Ohne lange darüber nachzudenken, begann sie wie ein Gepard zu sprinten und schrie der Dienerin zu, sie solle sich um Helia kümmern und die Einkäufe auf ihr Zimmer bringen. Bevor sie überhaupt den Satz beenden konnte, war sie schon um die Ecke abgebogen und spurtete zu den Treppen, hätte fast eine Ritterrüstung am Treppenabsatz umgerannt und landete dann im ersten Stock, an dessen Ende sich das Schlafzimmer ihrer Oma befand. Dort stand vor der Doppeltür fast das ganze Personal, während der ein oder andere Diener Schüsseln und Tablette mit Geschirr hereinbrachte. Luna drängelte sich durch die Menge hindurch und öffnete um Atem ringend die großen Türen, als ihr Blick auf ihre Mutter und dann auf ihre Freunde fiel, die um das große Himmelbett standen und schwiegen. Zac war der erste, der sie bemerkt hatte und mit sorgenvollen Augen kam er auf sie zu und nahm sie zärtlich in den Arm. Doch Luna drückte ihn sanft von sich und rannte ans Bett, um dann mit Tränen in den Augen auf die Knie zu fallen und die schwache faltige Hand ihrer Oma in ihre eigene zu nehmen. Sie fühlte sich kalt an und das ließ alle Dämme brechen. Es war als hätte jemand Luna ins Herz gestochen und würde nun ganz langsam das Messer in ihrer Brust drehen, sodass ihr vor Schmerz die Tränen kamen. Sie begann laut zu schluchzen und flehte ihre Großmutter an, sie möge die Augen öffnen und mir ihr sprechen.
Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und als sie den Kopf hob, sah sie ihre Mutter, die genau so einen Tränenschleier hatte, wie Luna. Und zum ersten Mal nach so vielen Jahren umarmten sich Tochter und Mutter und weinten. Weinten hemmungslos. Weinten aus ganzem Herzen. Weinten zusammen.
Luna konnte sich nicht erinnern, wie lange sie schon geweint hatte, aber als sich erneut drei Hände auf ihre Schultern legte und sie hinter sich blickte, entdeckte sie drei Stützen in ihrem Leben, die ihr neue Kraft gaben, um ihrer Großmutter noch ein letztes Mal ins Gesicht zu sehen. Die Augen ihrer Großmutter waren geschlossen und ihr Ausdruck war alles andere als unglücklich. Sie lächelte leicht und es schien, als würde Dendisois sie mit offenen Armen erwarten. Ein schöner Gedanke, der Luna daran hinderte noch mal in Tränen auszubrechen. Luna streichelte sanft die kalte Wange ihrer Oma und erinnerte sich in einzelnen Flashbacks wie schön es oft mit ihr gewesen war und während sie so in Erinnerungen dahinschwebte, fiel sie in ein tiefes schwarzes Loch, das in einem weißen Licht endete.

Luna legte die Hand an die Augen, um besser etwas erkennen zu können und als sie die große weite Wiese mit der prachvollen Sonne am Horizont entdeckte, blieben ihr jegliche Worte im Hals stecken. Dieser Ort strahlte solch einen Frieden aus, dass Luna am liebsten auf ewig hier bleiben wollte, aber als dann eine schwammige Gestalt vor ihr auftauchte, wusste sie, dass sie das nicht wollte. Ihre Großmutter stand vollkommen fit vor ihr und lächelte sie mit dem gleichen weisen Lächeln an, das sie schon immer auf den Lippen getragen hatte und Luna kam es fast schon wieder zum Heulen, als ihre Oma leise zu sprechen begann.
>Es tut mir leid, meine süße Enkelin! Es tut mir so leid, dass ich an dem Tag gehen musste, an dem du doch solch einen schönen Tag mit deiner Tochter verbringen wolltest. Aber meine Zeit ist gekommen und deine auch. Ich habe so lange gelebt und Dendisois gedient und nun werde ich für meine Loyalität mit ewigem Frieden belohnt. Du darfst nicht denken, dass ich traurig von euch gegangen bin... Mir geht es gut und ich werde immer über euch wachen, selbst in der bevorstehenden Krise. Meine Gabe und meine Stellung in der Familie wird auf dich übertragen, weil es dein Schicksal ist mit Dendisois verbunden zu sein, um in dieser schrecklichen Zeit Kraft zu erlangen, die du bestimmt brauchen wirst. Du wirst ab jetzt seine Worte in deinem Kopf hören und du wirst mit Bedacht seinen Ratschlägen folgen, so wie ich es getan habe. Das ist mein Wunsch! Bitte sag allen, dass sie mir wundervoll gedient habe und dafür sicherlich belohnt werden und sag deiner Mutter, dass sie nicht zu hart zu sich selbst sein soll. Ich liebe euch alle sehr und will das Beste für euch! Auf Wiedersehen, meine tapfere Luna!<
Noch bevor Luna etwas erwidern konnte, verschwand ihre Großmutter vor ihren Augen und ihr kleines Licht flog der majestätischen Sonne entgegen, die das Licht kurzerhand schluckte. Möglicherweise war ihre Oma nun heil auf der anderen Seite angelangt und das erleichterte Luna im Herzen. Sie war friedlich von allen gegangen und hatte sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht von ihr verabschiedet und als Luna wieder aus ihrer Trance erwachte, hätte sie schwören können, dass die Lippen ihrer Oma sich kurz bewegt hatten. Ihre Mutter und ihre Freunde sahen sie besorgt an und fragten sie, was passiert sei und mit wackeligen Beinen erzählte sie allen von ihrer kurzen aber schönen Begegnung mit dem Geiste ihrer Großmutter, was die anderen verblüffte.
Nur ihre Mutter nahm sie wieder in die Arme und flüsterte ihr leise die Worte \'Ich bin stolz auf dich!\' ins Ohr und Luna nahm das gerne in Kenntniss und erwiderte erneut mit Tränen in den Augen die Umarmung. Sie war nun die Hörerin der Familie und würde jede Botschaft aus dem Reich des Dendisois erhalten und sie würde auf Wunsch ihrer Oma ihre Gabe sinnvoll nutzen und das Beste daraus machen. Zwar passierte das alles zu schnell, doch Luna hatte es schon lange aufgegeben dem Schicksal auf die Schliche zu kommen, weswegen sie sich auch nicht fragte, warum ausgerechnet sie ausgewählt worden war, solch einen Titel zu tragen. Sie war stolz darauf und würde Dendisois mit ihrer ganzen Loyalität dienen, da es der Schöpfer ihrer Tochter Helia und all der anderen Rassen war. Eine wichtige Aufgabe, die sie meistern wollte und würde. Und als sie diesen Entschluss fasste, hörte sie ein leichtes sanftes Flüstern in ihrem Kopf, das wie Engelsgesang klang.
\'Dendiakusa Luna O\'Sheehan, du bist nun die Brücke zu meinen Kindern. Ich gebe dir die Aufgabe deiner Großmutter und sehe in dir die gleiche Kraft und Weisheit wie in ihr... Gehe achtsam damit um und ich werde dir ewigen Frieden in meinen Armen schenken!\'

Nach diesen machteinflößenden Worten blendete Luna erneut ein Licht und als sie langsam wieder die Augen öffnete, fand sie sich im Zimmer ihrer Großmutter vor, umgeben von besorgten Gesichtern, wobei Zac ihr am nächsten stand. Er atmete erleichtert aus und hielt währenddessen ihren Kopf behutsam in beiden Händen und mit unsicheren Schritten erhob sich Luna vom Boden, während sie sich an Zac’s dargebotenem Arm festhielt.
Kaum als sie wieder ihren Gleichgewichtssinn gefunden hatte, überkam sie die gleiche ergreifende Trauer wie zuvor, sodass sich wieder feuchte Tropfen an ihren Augenwinkeln bildeten und ihre Wange herunterliefen. Safira ergriff besorgt ihren Arm und fragte sie, was geschehen sei, doch Luna war zu aufgewühlt, um das Geschehene zu verdauen. Deswegen nahm sie den Rückzug ihrer Freundin dankbar zur Kenntnis und bat alle außer ihrer Mutter das Schlafgemach zu verlassen, bis die Tür hinter sie beide zufiel und Stille den Raum einhüllte.
Die Königin setzte sich in ihrem langen himmelblauen Gewand auf einer der Stühle in einer Ecke hin und wartete darauf, dass ihre Tochter das Wort ergriff. Luna wusste zunächst nicht, wie sie anfangen sollte, aber ein Blick auf ihre tote Großmutter reichte aus, um den Damm endgültig zu brechen. Sie erzählte von der Begegnung mit Oma in einer Art Paradies, ihrer neu aufgetragenen Aufgabe als Brücke zwischen dem Baum und ihrer Welt und auch von dem Treffen mit Erasmus und der komischen Aussage, er sei der Onkel von Helia. Als Luna Erasmus Namen erwähnte, blitzte etwas in den Augen ihrer Mutter auf, doch sie überspielte das mit einer nachdenklichen Miene und der Frage, warum Erasmus so etwas behaupten würde, wenn er doch kein Elf war. Luna hatte sich diese Frage auch abermals gestellt, doch sie war auch zu keinem aufschlussreichen Ergebnis gekommen. Stattdessen fiel ihr ein, dass sie womöglich den Baum um Hilfe bitten könnte, aber die Königin schüttelte seufzend den Kopf und erklärte ihr, dass nur der Baum Kontakt zu ihr aufnehmen konnte und nicht umgekehrt. Diese Tatsache ließ Luna laut aufseufzen, aber sie würde schon noch einen Weg finden mehr über Erasmus zu erfahren.
Doch das würde sie nach der Trauerfeier ihrer Großmutter erledigen, da das Fest in dem Moment wichtiger war als ein komplett verrückter Feind und somit entstand erneut die erdrückende Stille zwischen den beiden, da sie in alten Erinnerungen schwelgten, in denen noch alles unkompliziert gewesen war und die Mutter der Königin noch gelebt hatte. Tiefe Trauer erfasste Luna und sie begann wieder zu weinen, nur dass sie nicht alleine damit war, da ihre Mutter sanft ihre Hand in ihre nahm und mit ihr Tränen vergoss. So saßen sie sich einige Zeit gegenüber und ließen ihren Gefühlen freien Lauf, bis es dreimal an der Tür klopfte. Ein junger Diener erschien am Türrahmen und erkundigte sich nach ihrem Wohlbefinden, um sie dann zu fragen, ob sie bereit wären, die Trauerfeier schon vorzubereiten. Die Königin, die sich bereits die Tränen weggewischt hatte, stand mit erhobenem Kopf auf und war einverstanden, als sie schon einen letzten Blick auf das Totenbett werfend das Zimmer verließ. Allein blieb Luna. Und ihre tote Großmutter, deren friedlicher Gesichtsausdruck immer noch in ihrem Gedächtnis herumgeisterte. Möge sie auf ewig in Frieden auf der anderen Seite leben.

Einen Tag später nachdem alle Vorbereitungen für die Trauerfeier getroffen worden waren, standen alle Bewohner des Schlosses außerhalb der Burg am Rande der Klippen und bildeten einen Halbkreis. Die Sonne schien verdeckt hinter ein paar hellgraue Wolken und der Horizont war noch leicht rötlich vom Morgen gefärbt, sodass die Umgebung magisch auf jeden einzelnen Anwesenden wirkte. Die Familie der Großmutter stand den Klippen am nächsten und hinter ihnen stand das Personal und weitere Gefolgsleute, die in steifer und stiller Haltung dem Geschehen ihre volle Aufmerksamkeit schenkten.
Luna stand neben ihrer Mutter, die ein wunderschönes langes weißes Kleid aus Seide trug, das die Farben seiner Umwelt aufzusaugen schien und blickte auf die warme silberne Urne in ihren kalten Händen. Der Verlust saß noch immer tief in ihrer Brust, aber als Tochter und neu erwählte Hörerin von Dendisois war es ihre Pflicht die Asche ihrer Großmutter dem himmlischen Wind beizulegen. Doch zunächst gab es eine lange Rede ihrer Mutter, die ihrem Volk erzählte, was die Großmutter für eine weise Frau gewesen war und durch wie viele Schwierigkeiten sie ihrem Volk beigestanden hatte. Diese Rede trieb so manchen Leuten die Tränen in die Augen, aber Luna und die nahe stehende Familie behielt ihre Fassung mit Würde bei. Tränen wurden schon genug vergossen und nun wollten sie von der Toten mit Mut und Hoffnung Abschied nehmen.
Lunas Hände zitterten unter dem Gewicht der Urne und sie hoffte inständig, dass die Rede ihrer Mutter bald zu Ende sein würde, sonst würde ihr die Urne vor Aufregung aus den Händen gleiten. Währenddessen schaute sie Zac an, der sie aufmunternd anlächelte und wie immer wunderbar in seinem schwarzen Anzug aussah und holte sich Kraft aus seiner Anwesenheit. Natürlich war auch Helia, die in ihrem beigefarbenen Kleidchen mit Rüschchen neben ihrem Vater stand, eine mentale Stütze und selbstverständlich ihre beste Freundin Safira, die jedoch sehr schwach und zerbrechlich wirkte. Luna musste unbedingt mit ihr reden, denn der Anblick ihrer traurig dreinblickenden Freundin machte sie sehr zu schaffen. Sie wusste, dass das etwas mit Damian zu tun hatte, auch wenn er nicht verstand warum und auch nicht wusste, wie er Safira wieder zum Lächeln bringen konnte. Ja, Luna musste dringend mit Safira reden.
> Und jetzt meine Lieben… Ist der Zeitpunkt gekommen, um uns von einer wunderbaren Frau zu verabschieden und ihr viel Glück auf der anderen Seite zu wünschen. Möge Dendisois sie herzlich empfangen und hüten! <
Das war der Startschuss für Luna die Asche im vorbeirauschenden Wind zu verteilen und als sie den Deckel abnahm und den Inhalt in sanften Wellen ausschüttete, fiel ihr ein großer Stein vom Herzen. Es war, als hätte jemand aufgehört sie am Herzen zu würgen, sodass sie nun genug Freiraum hatte tief durchzuatmen und positiv in die Zukunft zu blicken. Wie ein erleuchtendes Klick in ihren Kopf.
Nachdem die Asche vom Atem des Windes weggetragen worden war, drehte sich Luna langsam um und blickte in entschlossene und ruhige Gesichter. Anscheinend war sie nicht die einzige gewesen, die diesen inneren Sinneswandel erlebt hatte und das war ein Zeichen für eine Zukunft, die sie alle durchstehen würden. Zwar konnte sich Luna diesen plötzlichen Mut nicht erklären, doch es tat ihr gut und würde ihr auch weiterhin als Hörerin helfen. Und genau in diesem Moment brannte sich in ihrem Tattoo direkt hinter dem Schwert ein Abbild eines stark verästelten Baumes, dessen Wurzeln sich um den Ring schlängelten. Das Zeichen von Dendisois, das sie nun zu einer erwählten Dendiakusa machte.
Ihre Mutter hatte die Magie, die sie in dem Moment beflügelt hatte, bemerkt und mit einem Seitenblick erkundigte sie sich nach ihrem Wohlbefinden. Luna griff sich an den Nacken und nickte als Zeichen, dass es ihr gut ging, woraufhin ihre Mutter die Neuigkeit in die Runde legte, sodass lauter triumphierender Jubel ausbrach. Ihre Freunde sahen sie daraufhin überrascht und irritiert zugleich an und Luna musste über ihre Gesichter schmunzeln, da sie diese Reaktion erwartet hatte, nachdem sie ihnen nichts davon berichtet hatte. Als dann der Jubel versiegte, kehrte wieder Stille ein und jeder verließ den Ort nahe den Klippen, um wieder zur Burg zurückzukehren und bis zum Sonnenuntergang nicht zu arbeiten. So lautete nämlich die Regel an einem Trauertag. Nach Sonnenaufgang wurde der Tote beerdigt oder eingeäschert in den Wind geworfen und bis Sonnenuntergang durfte zu Ehren der Person nicht gearbeitet. Bei den Wachen war es allerdings anders, da sie die Burg schützen mussten und ein Überraschungsangriff sehr nachtteilig gewesen wäre. Dennoch waren ihnen lange Pausen gegönnt, um nicht Ungerechtigkeiten hervorzurufen.
Mit Zac und Helia an ihrer Seite begab sich Luna zurück in die Halle und griff bei der ersten Gelegenheit nach Safiras Arm, die auf dem Weg zu ihrem Schlafzimmer gewesen war. Ihre Freundin drehte sich überrascht um und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus, als sie erkannte, wer sie aufgehalten hatte.
> Luna, du hast mich aber erschreckt. Was ist denn los? Willst du mir von deiner tollen neuen Aufgabe erzählen? <
> Unter anderem… Können wir alleine unter vier Augen reden, es ist dringend! <






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