Love is Pain - Teil 19

Autor: talia
veröffentlicht am: 09.10.2012


So Leut ;D jetzt gehts spannend weiter mit einem langen Teil zum Lesen und Spaß haben :D hoffe er reißt euch mit :) LG talia

Nun mussten sie einen Weg aus diesem Feld finden, den Hügel hochklettern und dann irgendwie ein Netz finden oder von einer netten Person mitgenommen werden. Aber wie brachte man das zwei Frauen bei, die nicht gerade glücklich mit ihrer Situation waren? Mit sehr viel Feingefühl, was Damian nur zu gerne an seinen Bruder Zac weitergab, dieser jedoch nur abwehrend die Hände hob und schuldbewusst in Richtung der Mädchen sah. Puh, dann würde wohl Damian der schlechte Nachrichtenübermittler sein, wie immer eigentlich...
>Hey Mädels, ab in den Urlaub... Nein, spaß! Wir müssen jetzt durch das Feld gehen, einen Hügel und je nach Empfang Hilfe holen, ok? Keine Widerrede! Also los...<
Damian machte einen Schritt vorwärts und blieb gleich wieder stehen, als sich die Mädchen nicht zu regen begannen, sondern starr auf einen Punkt hinter ihm blickten. Wieso fühlte er sich nicht genervt dabei? Eigentlich müsste er sie auf die Schulter packen und weitergehen, doch so wie sein Bruder in Angriffsposition überging, wusste er, dass hinter ihm etwas nicht stimmte. Ein Sausen kurz an seinem Ohr vorbei, ließ ihn in die Hocke gehen und als er den spitzen Dolch auf dem Boden aufblitzen sah, schüttelte er seufzend den Kopf und stand wieder auf. Oh nein, nicht schon wieder ein Kampf.
Er drehte sich mit hochgezogener Augenbraue um und schaltete seine Supersehfähigkeit ein, um ungefähr eine große Gruppe Vampire umherschleichen zu sehen. Die würden es wohl nie verstehen, dass sie gegen Wächter keine Chance hatten. Doch ein riesiger Wasserball, der voll gegen sein Auto knallte und den Airbag damit auslöste, verriet ihm, dass da noch Elfen auf ihn warteten. Na super! Vampire und Elfen vereint im Kampf gegen die Guten. Na, wenn das die Königin sehen würde, dann wäre das erste, was sie nicht verstehen würde, warum um Himmels Willen Elfen und Vampire zusammenarbeiteten. Die Frage stellten sich die anderen im Stillen auch, aber das war nicht der richtige Zeitpunkt, um wie ein eingeschüchtertes Reh stehen zu bleiben und nichts zu tun. Schwert hin oder her! Bevor Damian und Zac ihr Schwert bekommen hatten, hatten sie fast ein Jahrhundert lang mit den Fäusten gekämpft und es wurde Zeit alles mal wieder nachzuholen.
Safira und Luna, die sich schon längst voneinander gelöst hatten, schauten traurig ihre Kleider an und rissen ein großes Stück der Enden ab, um den Stoff um die Hände als Schutz zu binden. Dann schnappten sie sich ihre Handtaschen und stellten sich Rücken an Rücken zu ihren Männern. Warum zum Teufel nahmen sie ihre Handtaschen mit?
Aber bevor Damian die Frage aussprechen konnte, sprangen drei Vampire aus dem Gebüsch heraus und griffen sie mit kleinen Dolchen an. Damian und Zac rannten sofort auf zwei der Vampire zu und der dritte griff direkt Luna an, die ihre Nagelfeile in die Hand nahm und diese präzise auf die Hauptschlagader des Feindes schleuderte und auch traf. Der Vampir griff sich gurgelnd an die offene blutende Wunde und mit einem Knockout-Kick nahm ihm Safira das Bewusstsein und rammte einen daherliegenden Stock tief in seine Brust. Ja, in diesem Moment war Damian sehr stolz auf die beiden Mädchen, aber die Elfen, die die Natur zum Angriff nutzten, machten es ihnen etwas schwerer. Hier und da prallte ein Wasserball nach dem anderen auf Damian oder Zac ein und so manch einer versuchte sie über Wurzeln, die sich bewegten, stolpern zu lassen.
Luna versuchte ihre eigenen natürlichen Fähigkeiten zu benutzen, aber bei der Anzahl der Gegner hatte sie kaum eine Chance, auch wenn sie gut trainiert war. Safira berief sich auf ihre körperlichen Kräfte, da sie nicht imstande war schwere Zaubersprüche anzuwenden, da die Angst einen ihrer Freunde unter dem Einfluss des Voodoos zu verletzen zu groß war. Nachvollziehbar, aber dennoch nicht hilfreich.
Zac und Damian kämpften Rücken an Rücken und rissen dem einen oder anderen die Waffe weg, um sie dann gegen sie zu verwenden, aber der undurchsichtige Nebel und die leisen Geräusche erschwerten ihnen die Arbeit. Nur ihr eigener Atem war zu hören und das ihrer kämpfenden Mädchen, die mit ihren Dingen aus der Handtasche wahre Wunder bewirkten. Vielleicht hatten Frauen doch mit ihrer typischen Ausrede recht, dass all das sinnlose Zeug mal verwendet werden könnte, um sich zu schützen. Denn das was Luna mit den Haarklammern tat, war wahrlich eine Kunst. Sie warf sie einfach mit voller Wucht gegen die Köpfe der Gegner, was diese dann kurz verwirrte und Safira genug Zeit gab, um sie mit ihren Tritten auf den Boden zu befördern und mithilfe von Luna zu zerfetzen.
Wow, Damian erkannte die Mädchen nicht wieder, so wie sie sich blutrünstig auf ihre Feinde schmissen, doch nach all dem, was sie durchlebt hatten wegen dieser Leute, war es verständlich. Man zerstörte einfach keine Dates, das hatten die Jungs nun gelernt, um ihr Leben vor diesen grausamen Taten zu bewahren.
>Vorsicht Bruder!<
Damian riss erschrocken die Augen auf, als ein scharfer Windhauch das wuchernde Gras durchschnitt und auf ihn zuraste. Wie er solche rasiermesserscharfen Winde hasste, denn die taten ganz besonders in der Magengegend weh. Mit all seiner Kraft sprang Damian so weit er konnte hoch und musste fassungslos mit ansehen, wie Safira Luna zu Boden riss und ihr Rücken durch den riesigen Riss am Kleid in Erscheinung trat. Und da wo der Riss war, blutete Safira am Rücken entlang, was ihr sofort Schmerzenstränen in die Augen trieb. Luna, die auf das tropfende Blut an ihrer Hand starrte und vollkommen aufgelöst unter ihr lag, legte ihre Freundin behutsam auf die Seite und stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor sie hin, während sie Safira bat ins Auto zu steigen, um in Sicherheit zu sein. Zac hatte sich inzwischen den Mädchen hinzugesellt und half Safira langsam in Zacs Auto, wo er ihr seine Jacke, die er vom Boden aufgehoben hatte, gab. Safira zuckte unter den Schmerzen zusammen und mit viel Mühe griff sie in ein kleines Versteck in ihrer Handtasche und holte ein Amulett mit einem blauen Saphir heraus. Diese Kette legte Zac ihr um den Hals, damit sie sich nicht zu sehr überanstrengte, als diese leicht zu leuchten begann.
Damian wusste, dass es ein Heilamulett war und er war glücklich darüber, dass Safira eins mitgenommen hatte, doch die Tatsache, dass sie verletzt worden war, machte ihn rasend vor Wut. Und wenn er wütend wurde, dann verlor er seine Kontrolle und metzelte alles nieder, was sich in seinen Weg stellte. Sein Bruder, der mittlerweile wieder neben ihm stand, weil nun Luna bei Safira war, legte eine beruhigende Hand auf seine Schulter und nickte ihm entschlossen zu. Schluss mit den Spielchen, jetzt würde Damian keine Gnade mehr walten lassen.
In einem Wimperschlag war er schon mitten ins Feld gesprungen und boxte jedem in ein weiches Körperteil, der ihm zu nahe kam. Den Vampiren riss er bei jeder Möglichkeit das Herz heraus und bei jedem Elf brach er die Handgelenke, da es ihre Instrumente waren, mit denen sie die Natur kontrollierten. Sein Bruder war immer neben ihm und gab ihm Rückendeckung, wobei er ihn auch immer warnte, wenn ein Luft- oder Wasserball auf sie zuraste. Zwar behielten sie die Autos im Auge, doch der Nebel war teils zu dicht, um sie sehen zu können, aber Lunas Kampfgeräuschen zufolge waren sie noch am Leben.
Noch ein paar Gegner und dann würden alle tot sein, dachte sich Damian mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen, aber dem war nicht so, als eine riesige Wasserwelle sich über sie beugte und mit einem Mal auf sie hinabklaschte. Die Jungs versuchten so schnell wie möglich dem großen Druck der Welle zu entweichen, doch die Angriffsfläche war zu groß, um sich noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Und kurz bevor die Welle sie endgültig erfasste, hörte Damian Safira etwas schreien und er legte schützend die Arme vors Gesicht. Das Wasser prasselte auf den Boden nieder, sodass die ganze Erde unter seinen Füßen erbebte, aber von Schmerzen war keine Spur. Ganz leicht nahm Damian die Arme vom Gesicht weg und starrte auf ein leuchtendes durchsichtiges Schild, das direkt aus seinem Lederarmband kam. Stimmt, es war das Schutzarmband, das Safira für ihn gemacht hatte und ihr Ruf war nichts anderes, als der Aktivierungszauber gewesen.
Pure Dankbarkeit breitete sich in seinem Herzen aus und als er seinen Bruder mit großen Augen hinter sich entdeckte, grinste er über beide Ohren.
>Also meine Frau ist einfach die beste!<
Zac verdrehte theatralisch die Augen und warf wieder einen Blick auf das leuchtende Schild, das sie vor der Riesenwelle gerettet hatte. Es war einfach unglaublich wie schön Magie sein konnte, aber alles was Safira zauberte, war wunderschön und das Schild war ein Beweis dafür. Die Elfen und die paar übriggebliebenen Vampire starrten ungläubig auf das leuchtende Meisterwerk und starteten einen Neuangriff, der jedoch diesmal schlecht für sie ausging. Damian hatte nämlich Safiras Verletzung nicht vergessen und die Tatsache, das sie ihm den Rücken gestärkt hatte, machte ihn noch entschlossener und gleichzeitig gefährlicher für seine Gegner.
Tief in ihm begann es schon gefährlich zu grummeln, was ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass er langsam seine Kontrolle verlor. Aber das war nicht sein Ziel, weswegen er den vampirischen Trieb alles zu töten gezielt verdrängte, um einem Elfen aus dem Hinterhalt mit volller Wucht in den Nacken zu schlagen, sodass dessen Körper bewusstlos zu Boden fiel. Diesen Kerl würde er dann mitnehmen und ausquetschen wie eine Fliege, damit sie endlich mit Erasmus vorankommen konnten.
Zac arbeitete auch effizient daran jeden Störenfried ins Nirvana zu schicken, bis wieder ein Schrei aus der Richtung der Mädchen ertönte und die beiden blitschnell zu den Autos zurückkehrten. Dort entdeckten sie Luna auf dem Boden, wie sie knapp einen Dolch an ihrer Kehle mit aller Gewalt fernhielt, da ein Vampir mit dem ganzen Gewicht auf ihr lag und sie blutrünstig anlächelte, sodass seine scharfen Reißzähne im schwachen Licht des Nachthimmels aufblitzten. Er benutzte all seine Kraft, um diesen Dolch in ihren Nacken zu treiben, aber Zac war schon bereits bei ihr und warf den Vampir zur Seite, damit Luna wieder gescheit Luft bekam. Damian sah sich währenddessen nach Safira um und sein Herz setzte aus, als er sie nicht im Auto sitzen sah. Sofort erfasste ihn kalte nackte Angst und er brüllte ihren Namen, ohne eine Antwort zu bekommen. Das konnte doch nicht wahr sein, wo war seine kleine Hexe? Luna, die wieder genug Sauerstoff in den Lungen hatte, um wieder sprechen zu können, riss auch erschrocken die Augen auf und rief nach ihr, was wieder erfolglos endete.
Zac kam aus den Tiefen des Feldes und sein Hemd war blutverschmiert, was bestimmt das Blut des Vampirs war, der Luna angegriffen hatte. Er wollte fragen, ob alle Gegner schon erledigt waren, aber Damian schüttelte nervös den Kopf und hielt nach irgendeinem Hinweis auf Safira Ausschau. Sie konnte doch nicht einfach verschwunden sein, ohne einen Mucks gemacht zu haben? Entweder hatte man sie ohnmächtig geschlagen und mitgenommen oder sie war zu tief in die Felder gegangen, um überhaupt etwas zu hören.
Damian fand beide Möglichkeiten abstoßend, aber er bevorzugte die zweite panische Idee und machte sich auf die Suche nach ihr, wobei er jeden weiteren Gegner erstmals folterte, um zu erfahren, ob dieser etwas über Safiras Verschwinden wusste und wenn dieser es nicht wusste, tötete er ihn. Doch nach ein paar weiteren Leichen wurde er auch nicht schlauer und die Panik, die in ihm aufstieg schnürte ihm die Kehle zu. Sein Atem wurde flacher, seine Atemzüge kurz, seine Augen schnellten hin und her und seine Ohren waren auf das kleinste Geräusch sensibilisiert. Es war die Vorstufe zum Kontrollverlust. Dennoch behielt er ein Stück seines kühlen Kopfes und suchte weiter, schrie weiter, tötete weiter und verzweifelte immer mehr. Das einzige, was er hören konnte, war das Rufen seines Bruders und das von Luna nach Safira. Also hatten sie auch keinen so großen Erfolg bei der Suche.
Mit jedem Schritt den Damian tat, wurde er immer ungeduldiger und seine Reißzähne pochten im immer größerwerdenden Blutdurst, aber auch seine Hände zuckten gefährlich, bereit etwas in Stücke zu zerreißen. Außerdem machte ihn die Stille im nebligen Umfeld noch wachsamer und selbst dann konnte er das Rascheln kleiner Mäuse im Erdboden wahrnehmen. Wie viel er gelaufen war, wusste Damian nicht, aber etwas verriet ihm, dass er weitergehen musste und bis jetzt hatte er seinem Instinkt immer vertraut und recht behalten. Und schon nach einem ganz langen Fußmarsch kam das Ende des Feldes und ein großer dunkelgrüner Hügel ragte vor ihm in die Höhe. Der Hügel, der auf der Landkarte zu sehen war, also nicht weit entfernt von der Stadt.
Mittlerweile hatte sich der Nebel hinter Damian gelegt und er konnte schon etwas weiter sehen, aber von Safira war immer noch keine Spur, als ihm eine Idee in den Sinn kam. Er rannte schnell den Hügel bis zum höchsten Punkt hoch, drehte sich zum Feld um und hielt nach Bewegungen im Feld Ausschau. Zwei Bewegungen mussten von Luna und Zac sein, da nicht weit von ihnen die Autos standen und eine weitere musste von einem weiteren Feind handeln, der jedoch wie vom Erdboden verschluckt verschwand. Ansonsten war alles ruhig und still, bis er Schritte hinter sich hörte, die immer näher kamen. Ruckartig legte er sich flach auf den Bauch hin und lauschte den Geräuschen, während die leisen Schritten immer lauter wurden und schließlich an einem Punkt nicht weit von ihm entfernt verstummten. Er hob den Blick, erkannte eine dunkle Silhouette und raste auf sie zu, um sie umzuwerfen.
Dabei verloren beide das Gleichgewicht und rollten den ganzen Hügel runter, bis sie mit einem dumpfen Aufprall kurz vor den Feldern liegen blieben. Damian schüttelte verwirrt den Kopf und suchte nach der anderen Person, als er direkt neben sich die goldenen Augen, für die er sterben würde, entdeckte.
>Safira?<
>Damian? Ah, Gott sei Dank... Ich habe gedacht du wärst ein Killer, aber dein Parfüm hatte dich zum Glück verraten, sonst hätte ich dich in einen Frosch verwandelt!<
>Oh mein Gott, weißt du, was ich mir für Sorgen gemacht habe Hexchen? Ich dachte ich klapp zusammen, hätte ich dich jetzt nicht gefunden! Was hast du denn hier auf dem Hügel getrieben, bist du völlig wahnsinnig geworden alleine in einem Feindesgebiet herumzulaufen? Du warst verletzt! Boah, ich könnte... Ich könnte...<
Tja und dann lagen schon Safiras weiche Lippen auf seine und brachten ihn damit zum Verstummen. Es fühlte sich erlösend an die Wärme von ihr zu spüren und zu wissen, dass es ihr gut ging und nicht von diesen Kerlen entführt worden war. Er hatte sich solche Todessorgen gemacht, dass er fast seine Kontrolle verloren hätte, aber zum Glück hatte sein Herz ihn zu ihr geführt, auch wenn er zuerst geglaubt hatte, sie wäre der Feind gewesen. Im Krieg war alles erlaubt. Auch das leidenschaftliche Küssen mit einer so bezaubernden Frau, die seufzend die kalten Arme um ihn legte und ihn näher an sich zog, sodass sie rittlings auf ihm saß. Sein männliches Libido meldete sich bei der erregenden Stellung, aber er bevorzugte es zu warten, um sie nicht auf dem nassen kalten Boden am Fuße eines Hügels zu nehmen, sondern in einem weichen Bett in der Burg. Damian hatte nämlich die Wärme seiner Freundin vermisst und er zehrte sich nach einer gemeinsamen Nacht alleine, um das ganze Übel zu verdauen und zu vergessen.
Eine Weile blieben sie in dieser Position und teilten sich ihre Münder, bis sich Safira schwer atmend von ihm löste und ihn mit geröteten Wangen ansah. Gott, sah sie umwerfend aus. Diese lange glänzende wilde Mähne im schwachen Sternenlicht, diese verführerisch roten Wangen, diese vollen rosigen geschwollenen Lippen und diese betörenden champagnerfarbenen Augen, die ihn so in den Bann zogen. All das erhellte seine innere dunkle versteckte Welt und zum ersten Mal fühlte er sich frei von allen Ketten des Lebens.
>Ich bin auf den Hügel gegangen, um zu schauen, ob ich dort Empfang habe und ich hatte tatsächlich genug Empfang, um Aiden anzurufen und ihm ungefähr zu erklären wo wir sind! Er ist sofort losgefahren, weil sich alle schon schlimme Sorgen gemacht haben und mit einer Suchaktion beginnen wollten... Ist das nicht süß?<
>Du bist süß und bist die beste und schönste Frau, die es je gegeben hat! Ich liebe dich Süße...<
Tiefrote Wangen zierten Safiras Gesicht und mit beiden Händen umfasste er ihr Gesicht und sah sie liebevoll an, während sie sich nervös auf der Lippe kaute und ihn sanft an der Brust streichelte. Er gab ein tiefes Brummen von sich und schloss genussvoll die Augen, als sich ihre Lippen vereinigten und zu einem langen leidenschaftlichen Kuss führten. Sie blieben noch eine Weile eng beisammen, als es im Gebüsch raschelte und Damian schützend seine Arme um sie legte, um dann wieder erleichtert auszuatmen, da es sich nur um Luna und Zac handelte. Die beiden sahen glücklich aus, als sie die beiden entdeckten und mit einem Seufzer ließen sie sich neben sie nieder. Safira umarmte Luna mit einem herzhaften Ausdruck im Gesicht und Zac drang in Damians Gedächtnis ein, um zu lesen, was in der Zwischenzeit passiert war. Normalerweise hasste er es, wenn sein Bruder das tat, aber manchmal war es echt praktisch in kurzen Bildern das zu zeigen, was geschehen war und schon nach ein paar Sekunden zuckte es in Zacs Mundwinkel und er schüttelte leicht den Kopf. Anscheinend hatte er die Szene mit Safira angeschaut und fand es wohl urkomisch, wie er sie mit einem Feind verwechselt hatte. Typisch Bruder! Erfreute sich immer an den Fehlern des anderen...
>Und wann kommen die anderen an, um uns endlich aus dieser Pampa herauszuholen?<
Zac hob fragend eine Augenbraue und warf Safira einen neugierigen Blick zu, als diese kurz auf ihr Handy sah und dann fünf Finger zeigte. Also Zeit um langsam wieder zurück zu den Autos zu gehen und deutliche Zeichen in Richtung der nun erkennbaren Autobahn zu geben. Zwar fühlte es sich etwas komisch an auf dem Autodach zu stehen und wild hin und herzuwinken, während Luna mit der Minitaschenlampe rumfuchtelte, aber ein langer heller Streifen auf der Autobahn war Erlösung genug. Zac und Damian stürzten von den Autos runter, nahmen die Beine in die Hand und rasten zur Autobahn, um wie verrückt auf der Straße zu hüpfen. Drei Autos blieben dann vor ihren Nasen stehen und die erste Person, die ausstieg, war Aiden und dann Cole, der neben ihm gesessen hatte. Im zweiten Auto stieg Lunas Schwester mit Helia auf dem Arm aus und das dritte Auto war nur mit einem Chauffeur besetzt, der höflich eine Verbeugung machte und auf die Jungs und Mädels wartete.
Die Mädchen kamen gerade schnaufend an und gaben sich gegenseitig Halt, als Terry überglücklich auf ihre Schwester zuging und sie ganz fest umarmte, während sie immer wieder Luna nach Wunden abtastete. Zum Glück hatte sie keine, was bestimmt am Heilamulett an ihrem Hals liegen könnte, sonst wäre Terry sicherlich ausgerastet und hätte völlig übertrieben Luna in eine Quarantänekammer gesteckt, damit ihr nie wieder etwas passieren könnte. Lunas Ausdruck schien auch das Gleiche auszustrahlen, was er sich momenten gedacht hatte und mit kurzen schnellen Schritten schnappte sich Damian seine Süße und drängte sie ins Auto, damit sie endlich aus diesem verfluchten Ort verschwinden konnten und in Ruhe im Schloss über all die Geschehnisse sprechen konnten. Zac würde Aiden und Cole eh alles erklären, da die beiden es kaum erwarten konnten, alles über diesen unglücklichen Vorfall zu erfahren. Das konnte Damian klar erriechen, weil er schon lange nicht mehr Blut getrunken hatte, um seinen inneren Jäger zu stillen und seine scharfen Sinne in Zaum zu halten. Deswegen hatte er fast Safira auf dem feuchten Boden genommen, aber er hatte noch genug Willenskraft gehabt um sein Trieb-Ich zu zügeln, was ihn richtig stolz machte.
Denn seine dunkle Seite zu kontrollieren, war beim Vampirdasein nicht so einfach, was mittlerweile eine der Hauptgründe war, wieso manche Vampire es kaum schafften kontrolliert zu leben. Aus diesem Grund landeten sie unter seinem Schwert, bevor sie noch mehr Übel verrichten konnten.
>Ich bin so froh in einem funktionierenden Auto mit Wärmeanlage zu sitzen. Die Kälte draußen hat mich nämlich echt fertiggemacht!<
>Safira Schatz... Ich hab nichts von der Kälte gespürt, wenn du weißt was ich meine!<
Safira verdrehte grinsend die Augen und schlug ihm leicht gegen die Schulter, um sich dann seufzend an ihn zu lehnen und beruhigt die Augen zu schließen. Es war wirklich ein verdammt langer und harter Abend gewesen und dass dieser so ungeplant verlaufen war, machte die Sache auch nicht besser. Auf jeden Fall würden sich Zac und er auf die Suche nach dem Verräter machen und ihn dann an die Wand nageln, aber da sie ein Elfenopfer mitgenommen hatten, würde das vorerst reichen. Der Elf sah so durchgeprügelt aus, dass es Damian schon innerlich vor Stolz kribbelte und als dieser dann achtlos in den Kofferraum geschmissen wurde, lehnte sich Damian gelassen zurück und streichelte seiner Süßen über den Kopf.
Die Fahrt dauerte nicht länger als die Hinfahrt und schon nach einer knappen Stunde fuhren sie in das Gelände ein und wurden sogleich vom fast ganzen Personal mitsamt der Wächter erwartet, wobei die Königin als erstes vortrat und zu ihrer Tochter ging. Damian erwartete eine Standpauke, aber stattdessen überraschte sie ihn mit einer netten Umarmung, die sogar Luna die Stirn runzeln ließ. Aber das war auch schon zu viel des Guten, denn die Königin drehte sich wieder um und verschwand im Schloss. Was war nur mit dieser Mutter los? Die brauchte unbedingt Abwechslung im Bett, so verkorkst wie die drauf war...
Kopfschüttelnd wandte sich Damian Safira zu, die glücklich die freie Luft einsog und Luna einen Luftkuss zuwarf, die ihr zeigen sollte, dass sie endlich wieder in Sicherheit waren. Die beiden waren aber echt goldig und als dann auch noch Helia hinzukam, war das süße Trio komplett. Vor allem Helia, die schon inzwischen todmüde war, torkelte wie eine Besoffene umher und lächelte jede beliebige Person an, um sich dann wieder in eine andere Richtung fallen zu lassen. Damian wollte das unbedingt aufnehmen, doch das warnende Gesicht einer Drachenmutter ließ sein Handy wieder in der Jackentasche verschwinden. Ts, so eine Spielverderberin. Früher oder später hätte sie ihn angefleht ihr Videos oder Bilder von Helia zu zeigen, um sie an die gute alte lustige Zeit zu erinnern, aber wahrscheinlich war das in dem Moment nicht angebracht und das musste er wohl oder übel akzeptieren.
Mit schnellen Schritten folgten er und seine Freunde dem tratschenden Personal in die Eingangshalle, während der Gefangene von den Wächtern hinterhergeschleppt wurde. Damian freute sich schon riesig auf die nette Folterzeit mit diesem Mann, denn das hatte er schon lange nicht mehr gemacht. Es war ein berauschendes Gefühl jemanden leiden zu lassen, weil sich dadurch sein innerer Jäger bestätigt fühlte und ihn so befriedigte, als wäre er auf einem Herointrip. Zac war hingegen anders, denn er mochte es lieber seinem Opfer beim Gequältwerden zuzusehen, ohne jedoch selbst einzuschreiten. Daher bildeten er und sein Bruder ein Superteam. Der eine folterte und genoss und der andere sah zu und genoss. Zwei Brüder auf einem High-Trip eben.





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