Love is Pain - Teil 14

Autor: talia
veröffentlicht am: 21.09.2012


Freut mich, dass der Teil so amüsant gewesen ist;D und ich hoffe, dass der Teil auch gut war :) viel Spaß und pls Kommis hihihi *_* LG talia

Nach einer geschlagenen Stunde kamen sie dann endlich schweigend in der Stadt an, wo sie auf einem leeren Parkplatz vor einem neu gestrichenen Haus parkten und Zac hoffnungsvoll sein Handy aus der Jackentasche zog und Safira auf dem Handy anrief. Nach vielen nervtötenden Pieptönen nahm sie dann endlich ab und begrüßte Zac herzlich.
>Hey Zac, wie gehts dir? Lange nicht deine Stimme gehört, freut mich!<
>Jaja, wir können ein anderes Mal nett plaudern, aber ich bin grad auf der Suche nach Luna, weil sie schon seit Stunden verschwunden ist... Ich mache mir Riesensorgen und du bist gerade meine einzige Hoffnung etwas Sinnvolles zu erfahren, wo sie sein könnte!<
>Hui, also sie hat mich genau vor drei Stunden angerufen und wir haben circa zwei Stunden geplaudert, als wir dann aufgelegt haben... Sie hat nur gesagt, dass sie kurz was einkaufen geht...<
>Und das war?<
>Ich glaube, sie hatte etwas von Eadai for you geredet, irgendso ein Laden in der Stadt... Weiß nicht, das wars auch schon...!<
>Gut, danke, ich werde gleich dahin gehen und dich anrufen, sollte ich sie gefunden haben!<
>Ok, und ich braue währenddessen eine Findezauber zusammen, für den Fall der Fälle...<
>Vielen Dank Safira, danke! Ich meld mich!<
Durch die hilfreiche Nachricht etwas erheitert legte Zac auf und warf Aiden einen entschlossenen Blick zu, der ihm mit einer kurzen Handbewegung signalisierte, dass er ihm folgen sollte. Zusammen gingen sie dann im Eiltempo an unzähligen Häusern, Läden und Parks vorbei, wobei sie darauf achteten den Laden nicht zu verpassen. Denn laut Aiden sollten sie ganz in der Nähe des Ladens sein, da er sich noch wage an die Umgebung erinnern konnte und tatsächlich kamen sie an dem ehemaligen Klamottenladen an, der direkt hinter einem Supermarkt stand.
Zac beschleunigte bei der Entdeckung seinen Schritt und steuerte auf den noch geöffneten Laden zu, in dem kaum Menschen vorzufinden waren, außer einer älteren Dame mit Zopf. Diese trug eine große bunte Brille auf der Nase, sodass der Kontrast zu ihrem blumigen Kleid noch größer war, dennoch aber diesen typischen Oma-Look beibehielt. Sie begrüßte die zwei Herren herzlich und fragte sie höflich nach was sie suchten, also beschloss Aiden das Wort zu ergreifen und ihr kurz und knapp vom Verschwinden seiner Schwester zu berichten.
Die alte Frau fasste sich erschrocken an die Brust und riss erstaunt die Augen auf, was die Brille noch größer aussehen ließ.
>Ach du meine Güte! Ich hoffe, Ms. O\'Sheehan ist nichts Schlimmes passiert, denn sie war vor Kurzem da gewesen und hat sich ein wunderschönes Kleid gekauft... Es hat einfach perfekt zu ihrem wohlgeformten Körper gepasst... Ach, wie schön doch die gute alte Zeit gewesen war, als ich auch mal so dünn gewesen bin! Da war alles noch...<
>Ja, es war bestimmt toll gewesen, aber können Sie uns sagen, wo Luna danach hingegangen ist? Ob sie gleich nach Hause fahren wollte oder noch was erledigen musste?<
Zac war fast am Platzen vor Aufregung und es kribbelte ihm im Kopf in ihre Gedanken einzudringen und selbst nach Informationen zu suchen, aber das wäre unhöflich dieser alten Dame gegenüber. Er versuchte so weit wie möglich alles aus eigener Kraft zu erfahren, auch wenn die alte Schnecke etwas Zeit zum Erinnern brauchte. Doch sie begann langsam alle Puzzleteile zusammenzulegen und erzählte ihnen von einer jungen Frau mittleren Alters, langes blondes Haar und schwanger, die mit Luna, die schon den Laden verlassen hatte, Richtung Innenstadt gelaufen waren. Das war das Einzige, an das sie sich noch konkret erinnern konnte und mit einem schnellen Danke verschwanden die Männer auch schon aus dem Laden und spurteten zur Innenstadt, um endlich Luna zu finden. Auf dem Weg dorthin versuchte Aiden die unbekannte Frau aus seinem Gedächtnis einer bekannten Person zuzuordnen, doch ihm fiel einfach keine blonde schwangere Frau ein, die er oder Luna kennen könnte. Außerdem war es schon komisch, dass Luna es nicht mal für denkbar gehalten hatte, mal bei Zac oder ihrem Bruder anzurufen. Die würde aber einen großen Ärger bekommen, sollten sie sie heil und gesund wiederfinden.

Am Marktplatz angekommen, auf dem sich kein Mensch außerhalb der Gebäude aufgrund des Regens befand, entdeckten die Jungs noch keine Luna und Zac konnte sie auch nicht erriechen, was wohl an dem Regen lag. Dieser verwischte meistens die Düfte der Menschen, sodass es für einen Vampir unmöglich war eine einzelne Person an ihrem Duft zu identifizieren. Dennoch durchquerten sie den ganzen feuchten Platz und hielten nach Luna Ausschau, als Aiden plötzlich auf ein kleines Restaurant in einer Ecke hinwies, in dem Luna mit dieser blonden Frau saß. Und genau in diesem Moment fiel ein riesengroßer Klotz aus Stein von seinem Herzen. Der Anblick seiner Geliebten erfüllte ihn mit solch einer Erleichterung, dass er wie eine Feder im Wind weggetragen werden könnte, weil er sich so sorgenfrei fühlte.
Da störte ihn nicht mal der niederprasselnde Regen, der einem Hagel glich und seine Haare noch mehr durchnässte, als zuvor. Er lief mit Aiden im Eiltempo zum Restaurant und öffnete die große Glastür, um ins warme Innere des Ladens zu gelangen, wo sie beide ein angenehmer Geruch in den Bann zog. Hier musste die Küche sehr exquisit sein, sonst würde es nicht so schön nach feinen Gewürzen riechen, doch sie hatten ganz andere Dinge im Kopf und zwar Luna, die immer noch nicht gemerkt hatte, dass die beiden da waren. Anscheinend war sie wie immer zu vertieft in ein Gespräch, um ihre Umwelt und die Veränderungen zu bemerken, aber das war nicht das Problem. Das Problem war, dass sich Zac Todessorgen gemacht hatte, während sie genüsslich geshoppt hatte und nun im Warmen mit einer unbekannten Frau einen Salat aß.
Aiden nickte ihm zu und ließ ihm den Vortritt, damit er mit ihr zuerst ein Pläuschchen halten konnte, um dann den Überraschungseffekt \'großer böser Bruder\' einzusetzen. Währenddessen würde dann dieser die nassen Jacken aufhängen und auf die Toilette gehen. Einverstanden mit dem Vorschlag schlenderte Zac an den gefüllten Tischen vorbei direkt zu Luna, wo er sich ohne Vorwarnung neben sie auf dem Stuhl niederließ. Erschrocken zuckte Luna bei dem plötzlichen Auftritt zusammen, doch als sie ihn dann erblickte, breitete sich ein glückliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Wäre aber Zac nicht so sauer auf sie, hätte er ihr dafür einen langen zärtlichen Kuss gegeben, doch dem war nun mal nicht so. Zuerst die Standpauke!
>Zac, Schatz, was machst du hier? Woher wusstest du, dass ich hier bin?<
>Ich habe ganze drei Stunden auf dich zu Hause gewartet, dann bin ich hierhergekommen, weil du dein Handy mitgenommen hattest und ich davon ausgegangen bin, dass du Safira anrufen wolltest... Tja, sie hat mir dann gesagt, dass du zu so einem Laden gehen wolltest, den ich dann nach langem Suchen gefunden habe und wo mir dann eine alte Dame erzählt hat, dass du mit einer Fremden in die Innenstadt gegangen bist... Und jetzt habe ich dich nach ganzen geschlagenen fünf Stunden gefunden und könnte dir am liebsten den Hals umdrehen, weil ich so froh bin dich gesund zu sehen!<
Luna hatten anscheinend diese Worte angetan, denn sie umarmte ihn dankend und gab ihm tausend kleine Küsschen auf die Wange, bevor sie ihm dann erklärte, dass ihr Handy kurz nach dem Gespräch mit Safira den Geist aufgegeben hatte, sodass sie ihm nicht hätte Bescheid geben können. Zwar hatte sie vor gleich nach dem Einkauf zurückzukehren, als sie dann eine alte Kindheitsfreundin auf dem Weg getroffen hatte, die nun im siebten Monat schwanger war. Sie entpuppte sich als Fiona und schien auch ein sehr sympathischer Mensch zu sein, was bestimmt an diesen ganzen positiven Ausstrahlungshormonen der Schwangerschaft lag. Aber ein kurzer rascher Blick in ihre Gedanken reichte vollkommen aus, um sicher zu sein, dass sie wirklich eine nette Frau war und sogar als Anwältin arbeitete. Nicht schlecht, das Blondchen hatte ja was im Kopf!
Und bevor Zac ein weiteres Wort sprechen konnte, tauchte ein schwarzhaariger Schopf neben ihm auf, der Luna einen leichten Klaps auf den Kopf gab. Luna gab daraufhin ein empörtes \'Au\' von sich, aber der Anblick ihres Bruder verwandelte die Empörung in Überraschung.
>Aiden, du bist auch hier? Das hat mir Zac gar nicht gesagt!?<
>Tja, Schwesterherz, das Beste kommt immer zuletzt! Ich hab zum Glück mitgehört und erfahren, dass dein Handy zu der Zeit tot gewesen war, sonst hätte ich dich hier und jetzt vor allen Leuten windelweich geprügelt... Vorausgesetzt, hätte mich dein Süßer gelassen! Und oh, hi Fiona... Ich bin Lunas Bruder!<
Freundlich streckte er Fiona die Hand entgegen, die sie dann höflich nahm und sich dann selbst vorstellte. Alles in allem ein nettes Aufeinandertreffen. Luna war gefunden, Zacs Hose war fast trocken, Aiden hatte sein Haar mit dem Händetrockner getrocknet und Fiona erzählte nette Geschichten über ihr Leben, die teils sogar sehr lustig klangen. So blieben sie eine ganze Weile am Tisch, bis Zac sich an Safira erinnerte, der er noch unbedingt wegen Luna schreiben musste. Also machte er es kurz und schickte ihr eine SMS, in der drin stand, dass sie sie gefunden hatten und nun gemeinsam in einem Restaurant plauderten. Und das taten sie so lange, bis der Abend hereinbrach.

8.

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Damian hatte kurz nach seinem Depressionsanfall bei Safira zu Hause erstmals entschieden seinem Killerjob nachzugehen, da er einen neuen Auftrag bekommen hatte. Und zwar hatte es sich um zwei Neuvampire gehandelt, die schon seit Längerem provokant Leute in der Öffentlichkeit gebissen hatten und davongelaufen waren. Ein Jahr lang hatte man nach diesen zwei blutrünstigen Jungs gesucht und niemand hatte sie finden können, weshalb man ihm dann den harten Job überlassen hatte. Dem Killerprofi allgemein. Etwas geehrt fühlte sich Damian manchmal schon, wenn man auf ihn zukam und ihn aufforderte eine ungelöste Aufgabe zu lösen, weil man wusste, er würde sie lösen können. Anders heute, denn seine Gedanken drehten sich die ganze Zeit nur um seine schwächelnde Männlichkeit.
Klar, es klang absurd in den Ohren eines anderen, aber in letzter Zeit war so viel passiert, dass er langsam an seinen Kräften zweifelte. Schon so oft war Safira in Gefahr geraten und ganz knapp hatte er ihr helfen können oder er hatte einfach gnadenlos zusehen müssen, wie sie litt. Und all diese zweifelnden Fragen schwirrten ihm andauernd herum, weswegen er fast verpasst hatte, wie die zwei Rowdies aus einem Motel verschwunden waren. Er hatte zwei Stunden in seinem schönen Auto gesessen und gegrübelt und darauf gewartet diesen zwei Vampiren in den Arsch zu treten, um den ganzen Frust rauszulassen. Und das hatte er im Nachhinein auch getan. Er war ihnen bis zu einem abgelegenen Haus, außerhalb der Stadt, zu Fuß gefolgt und hatte sie mitten in ihrer Grölerei überrascht. Die zwei hatten zunächst nicht verstehen können, wie er es in so kurzer Zeit sie hatte finden können, aber das war ein Arbeitsgeheimnis, das er nie gerne preisgab. Tja, und dann hatten die Frischlinge ihn mit bloßen Händen angegriffen, mit dem Vertrauen in der Überzahl zu sein, was für Damian total lächerlich und naiv gewesen war. Wer war schon stärker als ein ausgebildeter Killer? Bitte, so schwer war das doch nicht...
Und wie endete wohl die Geschichte? Damian hatte nur ungefähr drei Bewegungen gebraucht, um die zwei Jungs zu Aschehäufchen zu verwandeln. Eine Bewegung, um den einen zu töten, die andere, um den anderen zu töten und die letzte war sein erfolgreicher Abgang gewesen.
So einfach konnte ein Killerjob sein, aber stolz drauf war Damian nie. Töten war so eine Sache, die moralisch eigentlich nicht korrekt war. Doch er war so ausgebildet worden, um das Wohl der anderen über das eine Leben zu stellen und das half bis jetzt immer.
Dennoch verfolgten ihn immer noch diese trüben und depressiven Gedanken ein Versager in Sache Wächter zu sein, die er einfach nicht losbekam. Deswegen entschied er sich einen kleinen Abstecher in seiner geliebten Night Bar zu machen, um sich dort etwas abzulenken. Immerhin war schon eine Weile vergangen, seitdem Damian in diese Erasmussache eingestiegen war. Nur zu schade, dass er noch tiefer drinsteckte, als zuvor.





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