Love is Pain - Teil 4

Autor: talia
veröffentlicht am: 20.07.2012


Es tut mir so leid für die lange Wartezeit, aber die Aufarbeitung der Kapitel hat echt gedauert, deswegen auch ein etwas kürzerer Teil als sonst :) ich hoffe er gefällt euch und dass ihr noch meine Geschichte lest :D LG talia

Mit pochendem Herzen und flachen Atemzügen schreckte Safira aus ihrem Albtraum auf und fasste sich instinktiv an ihren Bauch, um sicherzugehen, dass kein Messer in ihr steckte. Was war denn das für ein schrecklicher Traum gewesen? Und wer hatte sie überhaupt umgebracht? Sie kannte den Mann nicht und sie verstand umso weniger, warum Damian nicht gehandelt hatte. Dieser ignorante und kalte Blick verursachte immer noch eine Gänsehaut auf ihrer Haut, aber die Tatsache, dass er ihr nicht geholfen hatte, erschreckte sie umso mehr. War es nicht immer so, dass ihre Träume immer die Zukunft voraussagten? Aber warum sollte Damian sie nicht retten, immerhin liebte er sie und sie war davon überzeugt.
Außerdem plagte sie das Gesicht dieses unbekannten Mannes, der sie gnadenlos erstochen hatte und der goldverzierte Dolch, der vom Aussehen her Damians hätte sein können. Was wollte nur dieser Traum sagen? Dass sie Damian nicht vertrauen sollte? Nie im Leben. Dazu liebte sie ihn zu sehr, um sich auf einen dämlichen Albtraum zu verlassen und Damian in Frage zu stellen.
>Sa... Safira?<
Bei ihrem geflüsterten Namen drehte sie den Kopf zu Damian um, der schläfrig die Augen öffnete und sie mit seinen tiefblauen Augen fragend musterte. Ein Lächeln huschte kurz über ihre Lippen, als sie ihn so süß aufwachen sah und liebevoll legte sie eine Hand an seine Wange und streichelte diese mit dem Daumen. Damian brummte zufrieden und richtete sich gähnend auf, während sich jeder seiner Muskeln fest zusammenzog und wieder lockerte. Dieser Mann war eine lebende gemeißelte antike Statue und Safira war glücklich so eine Schönheit neben sich zu haben. Welches Mädchen träumte nicht von so einem heißen Kerl wie Damian?
Damian gähnte noch einmal kurz, bevor er sich an sie wandte und ihr einen fragenden Blick zu warf. Anscheinend hatte er gemerkt, dass sie schlecht geschlafen hatte, weswegen sie ihm nun den ganzen Traum erzählen musste, da er mittlerweile zusätzlich die Funktion eines Therapeuten angenommen hatte. Sie erzählte ihm alles, was sie bedrückte und meistens half es ihr auch, doch dieser Traum sollte sie etwas länger beschäftigen, da Damian besorgt die Stirn in Falten zog. Er versicherte ihr, dass das kompletter Unsinn wäre sie einfach im Stich zu lassen und dass er immer an ihrer Seite sein würde, egal was geschehen mochte, doch die Sache mit dem Töten beunruhigte ihn. Das erkannte sie an seinen verdunkelnden Augen, die tief in sein Innerstes tauchten, um sich eine Lösung für das Problem zu überlegen.
Das war so typisch für Damian, aber so wie er vor ihr hockte und unsicher hin und herblickte, wusste sie, dass er sie nie gehen lassen würde. Er zerbrach sich mehr den Kopf an dieser Sache als sie selbst und das musste schon was heißen. Etwas erleichtert, dass der Traum sich vielleicht doch irrte, lehnte sie sich an seine muskulöse Schulter an und atmete seinen männlichen Testosteronduft ein, als er ruckartig den Kopf zu ihr drehte und ihr kurz einen Kuss auf die Stirn aufdrückte.
>Ich weiß, was wir machen... Wir erstellen ein Phantombild deines unbekannten Mannes und dann werden wir ihn in aller Welt suchen und töten, sollte er wirklich eine Bedrohung darstellen. Was hältst du davon? Besser als gar nichts oder, Süße?<
Safira war überrascht, dass er sich diesen Plan so schnell ausgedacht hatte, aber sie stimmte ihm beruhigt zu und hoffte inständig, dass das Phantombild eine Antwort geben würde. Immerhin ging es um ihr Leben und sie wollte nichts unversucht lassen, um ihres zu retten. Dieser Meinung war natürlich auch Damian, der sie in eine feste Umarmung zog und sie lange und leidenschaftlich küsste, sodass sie sich in sein Unterhemd krallen musste, um nicht nach hinten zu kippen. Er war so stürmisch manchmal!

-------------------

Das Meer war wild und die Wellen prallten an den scharfen Felsen der Klippe ab und zersprangen in weißen Schaum, der durch die nächsten Wellen an die Felsen getrieben wurde. Obwohl es nicht stürmte und die Sonne sich hinter ein paar Wolken versteckte, schien der Ozean, der an die Klippen Irlands angrenzte, recht unzufrieden zu sein. Vielleicht lag es daran, dass heute die Beerdigung eines guten Mannes war. Die Beerdigung von Noah, Lunas Cousin. Zac hatte heute morgen mitsehen müssen, wie alle Angehörigen seiner Familie, also alle im Schloss, den Sarg aus altem Eichenholz aus der Burg herausgetragen haben, um ihn zu dem Elfenfriehof der königlichen Familie zu bringen. Luna war natürlich mitgegangen und Helia auch, da sie theoretisch auch eine Elfe war, da sie aus dem Baum des Lebens gekommen war. Es war wichtig, dass sie eine traditionelle Beerdigung besuchte, um mehr über ihre Rasse zu erfahren. Tja, und da Zac nicht dazugehörte, schlenderte er an den Klippen entlang und beobachtete die Gewalt des Meeres.
Nebenher schweiften seine Gedanken zu dem Thema Verschwinden von Elfen ab, doch aufgrund Informationsmangel konnte er nur spekulieren. Vampire hatten schon immer eine Vorliebe für Elfenblut gehabt, aber nie so sehr, um jede Woche welche zu töten und zu entführen. Da musste etwas anderes dahinterstecken, aber Zac kam einfach nicht dahinter. Schlimm genug, dass Lunas Cousin dran hatte glauben müssen, was Zac umso mehr drängte eine Lösung zu dem großen Problem zu finden, da er größtenteils ein Perfektionist in solchen Angelegenheiten war. Hinzu kam noch die Mutter von Luna, die ihn so sehr für seine Rasse verabscheute, dass schon alle im Schloss einen weiten Bogen um ihn machten. Das war der reinste Horror... Diese Frau konnte nicht einmal in ihrem Leben tolerant sein, aber er war froh ihr die Meinung gesagt zu haben, da einer es immer tun musste, sonst würde das arme Fußvolk weiterhin leiden. Im Großen und Ganzen war sich Zac sicher, dass ihre Abscheu vor Zac auf Gegenseitigkeit basierte, da er sie seit dem ersten Moment an auch nicht leiden konnte. Sie hatte etwas Unangenehmes an sich, dass er einfach nicht beschreiben konnte, fast so wie die Ratlosigkeit, wer hinter den Elfenmorden steckte. Nun, das war ja schon mal ein guter Anfang in der Heimat seiner Geliebten.
Mit einem tiefen Seufzer wandte sich Zac dem Gehen, als er den tiefen dunklen Wald neben dem Schloss entdeckte, was sofort seine Neugier entfachte. Er war schon immer ein Entdecker gewesen und er würde es sich zweimal überlegen da NICHT hinzugehen. Also machte er auf dem Absatz kehrt und steuerte auf den düsteren Wald zu, der eigentlich am Rande der Klippen etwas fehl am Platz wirkte, doch das hielt ihn nicht davon ab tiefer und tiefer durch das dichte Dickicht zu schleichen. Vielleicht waren ja Elfenwachen in dem Wald postiert, um nach möglichen Feinden Ausschau zu halten und er wollte ihnen nur ungern begegnen, sonst würde Lunas Mutter noch denken, er hätte etwas Illegales vor. Deswegen verhielt er sich so unauffällig wie möglich und die Stille im Wald verschaffte ihm die nötige Rückendeckung.
Das Grün der Blätter und der Büsche wurde immer dunkler je tiefer er in den Wald eindrang, was daran lag, dass die Baumkronen immer mehr ineinanderwuchsen und kaum Sonnenlicht die Decke durchdringen konnte. Aus diesem Grund schaltete er seine genetisch veranlagte Nachtsicht ein und schlich sich immer weiter voran, bis er einen dicken Sonnenstrahl in etwa zehn Meter Entfernung entdeckte. Das Licht am Ende des Waldes? Wohl kaum.
Kurz vor diesem hellen Fleck fand Zac kleine Büsche mit frischen roten saftigen Beeren, die seinem Geruchsinn zu urteilen, reif und essbar waren und er ließ ein paar in seinen leeren Blutbeutel, den er bei sich gehabt hatte, verschwinden. Damit würde er seiner Tochter bestimmt eine große Freude bereiten, da sie ein großer Obstfan war. Erst vorgestern hatte sie eine ganze Schüssel Erdbeeren verdrückt, die Zac auf dem Marktplatz in der Nähe des Schlosses für einen fairen Preis gekauft hatte. Sie war einfach super süß!
Mit schnellen Schritten fuhr er mit seiner Tour fort und kam an diesem hellen Fleck mitten in diesem dunklen Wald an. Sein Kopf wanderte den ganzen Himmel entlang, der zu sehen war und er staunte über die kreisförmige Anordnung der Bäume, die diese Lichtung paranormal wirken ließen. Das konnte nicht von der Natur allein entstanden sein, das musste so ein Elfending sein und der graue glatte Felsen in der Mitte dieses Lichtflecks bestätigte seine Vermutung. Ein Felsen mitten in einer perfekt kreisförmigen Lichtung inmitten eines Waldes in der Nähe eines Elfenschlosses. Hm, das konnte kein Zufall sein.
Wachsam und voller Neugier näherte sich Zac dem Felsen und ihm schoss der Gedanke durch den Kopf, dass im Felsen ein Schwert fehlte. Dann würde er Arthur sein, der das Schwert aus dem Felsen zog und dann würde er über dieses Land regieren und Lunas Mutter stürzen. Was für ein amüsierender Gedanke. Doch ein Rascheln in den Büschen riss ihn aus seinen dahinschweifenden Gedanken heraus und er ging in Kampfposition. Hoffentlich war es jemand Böses, der ihm mit dem Problem Elfenverschwinden weiterhelfen konnte, aber stattdessen machte er Bekanntschaft mit einem echt großen Wolf. Er war weiß und so groß wie ein Mini Jeep, was im Verhältnis zu einem normalen Wolf ziemlich groß war und die Augen strahlten in einem dunklen Grün, wie das des Waldes. Zu dumm, dass er keine Ahnung hatte, was diese Begegnung für ihn bedeuten sollte. Sollte er fliehen, kämpfen oder sich anfreunden?
Seine Entscheidung dauerte aber nicht lange, da ihn der Wolf intensiv ansah und ihn mit einer wegwerfenden Kopfbewegung deutete, dass er ihm folgen sollte und er tat es einfach ohne nachzudenken. Er war ein gerüsteter Vampir, der schon allerlei üble Kämpfe überlebt hatte, da würde er wohl einen Wolf überleben.
Dieser drang wieder in den dunklen Wald ein und raste so schnell durch das Dickicht, dass es aussah, als würde er über dem Boden fliegen und Zac musste bei der Geschwindigkeit sogar seine Vampirschnelligkeit einsetzen, die er ziemlich selten benutzte. Er wusste nicht, wie lange er dem Wolf folgte, aber je tiefer er in den Wald drang, desto unwohler und freier fühlte er sich zugleich. Zum Glück verlangsamte der Wolf dann das Tempo und nach ein paar Metern weiter verstand er auch warum, da sich ein großes breites Feld vor ihnen erstreckte, in dessen Mitte ein alter knorriger Baum in die Höhe ragte. Um diesen Baum herum befanden sich kleine kristallglänzende Flüsse, die sich aderförmig auf dem Wiesenfeld verteilten und am Rande der Klippen als Wasserfälle in den Ozean mündeten. Es war einfach faszinierend. So etwas Schönes hatte Zac in seinem Leben noch nie gesehen und er war froh diesem Wolf gefolgt zu sein.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz