Auf den ersten Blick - Teil 25

Autor: Caro
veröffentlicht am: 04.01.2013


Endlich Zeit mal Zeit an der Geschichte weiter zuschreiben! :)
Hoffe es gefällt euch :)
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„LEA!“, kreischte Zoey und fiel ihrer besten Freundin am Samstag um den Hals.
„Schön, dass du hier bist!“, sagte sie und umarmte sie gleich noch mal.
„Was ist denn mit dir los?“, fragte Lea und schaute Zoey ungläubig an. Die setzten sich auf ihr Bett und fingen an zu quatschen.
„Ich habe eine Nachricht von der Nation Seabiology Association bekommen! Sie haben mein Experiment zum Thema Algenentwicklung in Salzwasser mit Wasserwechseleinwirkungen ausgezeichnet! Ich bekomme eine Prämie im Wert von 100.000 Dollar und darf die Aufzeichnungen des Experimentes unter meinem Namen in einem großen Magazin veröffentlichen“, sagte sie aufgeregt und trank einen Schluck Wasser.
„Oh wow“, sagte Lea nicht grade sonderlich begeistert.
„Sorry, klingt für dich wohl echt nicht so aufregend“, lachte Zoey und lehnte sich an Lea an.
„Schön, dass du hier bist“, lächelte sie und drückte ihr einen dicken Kuss auf die Wange.
„Danke“, lächelte Lea und umarmte sie.

„Ich bin so stolz auf meine Freundin!“, sagte Oliver und küsste sie.
„Und falls du mal rechtlich vertreten werden musst, warte noch 2 Jahre, dann bin ich fertig“, lächelte Oliver.
„Ich melde mich bei dir“, grinste Zoey und küsste ihn. Zusammen liefen sie durch das Studentenheim um Brooke davon zu erzählen. Sie war durchweg begeistert.
„Vielleicht öffnen sich mir so neue Türen“, sagte Zoey lächelnd und starrte nach draußen.
„Hoffentlich. Und egal, was es dir bringt, ich werde dich unterstützen“, lächelte er und legte seine Hand auf ihre Hüfte. Am Abend lag Zoey auf ihrem Bett und lass in einem Lehrbuch, als ihr Laptop einen neuen Anruf anzeigte. Sie nahm den Videoanruf an und schaute Finn an.
„Hey“, lächelte sie. Ja, sie lächelte. Seit seinem Geständnis, konnte sie irgendwie besser mit ihm umgehen, das nichts unangenehmes mehr zwischen ihnen hing. Nur noch die Wahrheit.
„Eine meiner Arbeiten wird veröffentlich“, lächelte sie.
„Wow! Ich bin stolz auf dich. Vielleicht birgt das neue Chancen“, lächelte er. Es war aufrichtig.
„Ja, hoffentlich. Eigentlich muss ich ja noch zu Ende studieren, aber man kann es ja unterbrechen. Kommt auf die Wichtigkeit der Dinge an“, lächelte sie und zwinkerte Finn zu.
„Ich wollte nur kurz hören, wie es dir geht. Ich muss weg. Haben jetzt ein Interview. Wir sehen uns. Und noch mal, herzlichen Glückwunsch!“, sagte er und legte lächelnd auf. Eins konnte Zoey nicht verleugnen, ihr Herz klopfte etwas schneller als normal. Sie legte sich auf ihr Bett und las weiter, als Brooke rein stürmte.
„Komm schnell, Finn ist im Fernsehen und, naja, er redet über dich!“, sagte sie und rannte schon wieder raus. Schnell stand Zoey auf und folgte ihr die Treppe hinunter. Sie saßen in Olivers Zimmer, als Zoey dazu stieß. Leise setzte sie sich neben Oliver und schaute in den Fernseher.
„Finn, für sie war der Angang der Tour am schwersten, verraten sie uns, warum?“, fragte der Interviewer. Finn schaute ernst, lächelte dann leicht. Er sah gut aus. Die Bandkollegen saßen auf der selben Couch wie er und schauten ihn an.
„Es gab da so ein Mädchen“, sagte er und das Publikum raunte ein lautes „Aw“, um ihr Mitleid mitzuteilen. Finn lachte.
„Fahren sie fort“, sagte der Interviewer.
„Ja, also. Ich habe sie in meiner Heimatstadt kennengelernt. Sie hat alles in mir drinnen geändert. Sie war der erste Mensch, der mich nicht als den Musiker kennengelernt hatte“, sagte er.
„Dann ist deine Heimatstadt wohl hinter dem Mond, ich meine wenn sie dich nicht kenn“, sagte der Interviewer, woraufhin alle lachten. Finn lächelte den Seitenhieb weg.
„Ich habe es ganz schön verbockt. Ich habe Mist gebaut und damit alles zwischen uns zerstört. Ganz Bilderbuch artig halt. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als zu wissen, dass sie mir vergibt. Egal war passiert, ich werde sie, sobald ich soweit bin, um eine 2. Chance bitten und hoffen, dass sie mir diese gibt. Ich werde ein nein akzeptieren, wünsche mir jedoch eine 2. Chance“, sagte er. Stille im Publikum.
„Wie tiefgründig. Also wahre Liebe, was“, grinste der Interviewer.
„Ich hatte eine wundervolle Zeit mit ihr, auch wenn ich immer mein Dasein als Musiker geheim halten wollte, weil ich es genossen hatte, einfach mal ich zu sein. Nicht nur Finn der Musiker. Ich habe jede Sekunde mit ihr genossen und weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber ich hoffe das sie mir verzeiht. Wenn ja, würde ich von Liebe sprechen. Wenn nicht, war sie nur nicht erwiderte Liebe“, sagte er, trank einen Schluck Wasser und schloss somit das Gespräch. Der Interviewer fragte nicht mehr nach und wandte sich einem Bandkollegen zu.
Sprachlos saß Zoey vor dem Fernseher und alle starrten zwischen ihr und den Fernseher hin und her.
„Können wir reden?“, fragte Oliver und nickte in Richtung Türe.
„Ja, klar“, sagte sie, stand auf und ging mit ihm raus. Draußen setzten sie sich auf eine Mauer und schwiegen sich erst mal an.
„Sag mir, was ich denken soll“, sagte Oliver und schaute sie von der Seite aus an.
„Ich weiß es nicht. Ich würde misstrauisch werden“, sagte Zoey ehrlich.
„Soll ich ehrlich sein?“, fragte er. Zoey nickte.
„Ich bin nicht misstrauisch. Außer du sagst mir, dass ich einen Grund dazu habe. Noch sehe ich keinen. Auch, wenn es alles ganz schön viel ist. Solange ich dir vertrauen kann und ich weiß, dass du was für mich empfindest“, sagte er ehrlich.
„Natürlich empfinde ich was für dich, nur du musst verstehen, dass es ganz schön verwirrend für mich ist, dass mein Ex vor Millionen Zuschauern im TV sagt, dass er mich immer noch liebt. Ich kann nicht sagen, was mir mein Herz gerade sagt, weil es selbst nicht weiß, was es fühlen soll“, sagte Zoey verzweifelt und versuchte Dinge zu erklären, die eigentlich nicht zu erklären sind.
„Und was machen wir jetzt?“, fragte Oliver. Seine Augen ruhten immer noch auf ihren.
„Sag du es mir“, sagte sie verzweifelt.
„Ich würde vorschlagen, dass du dir Zeit nimmst um darüber nachzudenken. Vielleicht sollten wir uns in der Zeit nicht viel sehen“, sagte Oliver unsicher.
„Das wäre dir gegenüber wahrscheinlich das fairste“, sagte sie, doch eine Träne rollte über ihre Wange. Oliver wischte sie weg, nahm ihr Gesicht in die Hand und küsste sie vorsichtig auf die Stirn. Dann stand er auf und ging wieder rein. Noch eine halbe Stunde blieb sie draußen sitzen und dachte über alles nach. Es war schrecklich viel. Finn und Oliver brachten ihren Kopf fast zum Bersten und dann auch noch die ganze Sache mit der Meeresbiologie, in der sie wohl ganz talentiert war, von den Jungs jedoch nur abgelenkt wurde. Sie nahm sich vor sich erstmal auf das Studium zu konzentrieren und dann noch mal alles zu überdenken, wenn das dann überhaupt noch nötig war.
Die nächsten zwei Klausuren waren nahe an der Bestpunktzahl und sie bekam laufend Komplimente von ihren Professoren. Ein paar Medienstudenten filmten ein paar Versuche drüben am Ozean, welche auf der Uni Website veröffentlich wurden. Sie wurde Nachwuchstalent genannt und bekam einen Monat später das Magazin mit ihrem Experiment und einen Brief zugeschickt.
Sprachlos saß sie auf ihrem Bett und wiederholte das Lesen des Briefes jetzt schon zum 10. Mal. Immer wieder flogen ihre Augen über die schwarzen kleinen Buchstaben, die sich samt Serifen über das Papier zogen.
„Mit freundlichen Grüßen Mr. Frederik Stineman, Doktor der Meeresbiologie an der Universität Brisbane“, las sie. 11 Mal, 12 Mal und auch das 13. Mal.
„Oliver?“, fragte sie und klopfte vorsichtig an seiner Zimmer Türe. Von drinnen ertönte ein „Ja“, und sie ging leise hinein. Er saß am Schreibtisch und arbeitete an einem Artikel. Er schaute verwundert auf.
„Ich brauche deine Meinung“, sagte sie und setzte sich auf den Stuhl neben ihn.
„Schieß los“, sagte er und klappte den Laptop zu. Oliver war die erste Person, die ihr in den Kopf gekommen war und von ihm bekam sie immer ehrliche Antworten.
„Ich habe ein Stipendium für ein spezial Aufbaustudium an der Uni Brisbane bekommen“, sagte sie in einem Atemzug. Oliver zog die Augenbrauen hoch.
„Was soll ich tun?“, fragte sie mit zitternder Lippe. Wenn sie gehen würde, würde sie ihn zurücklassen. Würde sie bleiben, würde sie Oliver behalten, falls es wieder zwischen ihnen laufen sollte, aber hätte dafür die Chance ihres Lebens verpasst.
„Ich würde sagen, du ziehst zurück an die Gold Coast. Viel Spaß in Brisbane“, sagte er, stand auf, verließ sein Zimmer und ließ die Türe offen.





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