Zwei Welten - Teil 7

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 28.06.2012


Nach der Schule verabschiedete ich mich von meinen Freunden und lief dann zu meiner Oma, die einen Blumenladen mit integrierter Wohnung mehrere Straßen von unserer Schule entfernt hatte. Wie jeden Tag aß ich bei ihr zu Mittag, da meine Mutter bis 4 Uhr als Tierärztin in ihrer Praxis, die sie zusammen mit meinem Onkel führte, arbeitete. Ich mochte meine Oma wirklich. Sie war nett und hatte sich als ich klein war immer um mich gekümmert, wenn meine Mutter mal wieder länger arbeiten musste. Ich hatte nur diese eine Oma, da meine Mutter zur anderen seit dem Tod meines Vaters keinen Kontakt mehr hatte. Das Essen verlief recht ruhig. Irgendetwas stimmte mit meiner Oma nicht. „Oma ist alles ok? Du siehst aus als wär dir irgendwas über die Leber gelaufen“, fragte ich vorsichtig. „Alles ok, mein Spatz. Wie war die Schule heut denn so? Was machst du heut Mittag noch so?“, antwortete mir meine Oma ruhig und jetzt wieder mit einem freudigen Gesicht. „Naja in der Schule war es wie immer. Wir haben heut eine Französischarbeit geschrieben und ich hab es wiedermal verhauen. Außerdem will ich nachher mit Kati shoppen gehen für die Party morgen. Ein Kleid und ein paar Schuhe. Um 14 Uhr treffen wir uns vor dem H&M.“ „Oh Spätzchen, das ist toll dass du dir mal ein Kleid kaufst. Ich war immer schon der Meinung dass dir Kati gut tut. Brauchst du etwas Geld? Ich spendier nämlich gerne mal was.“ „Hmm, ja ich könnt ein bisschen Geld noch brauchen, aber ich kann dein Geld nicht annehmen, Oma. Wofür bekomm ich das den? Für die verhauene Franzarbeit?“ „Ach Französisch ist unnützlich. Nein ich geb dir das Geld weil du mir immer so toll im Blumenladen hilfst.“ „Na gut.“ „Also reichen 200 Euro?“ „Oh Gott, Oma! Das ist mehr als genug. Ich brauch nicht so viel Geld!“ „Ach behalt den Rest, Spätzchen. Ich hab dich lieb und jetzt beeil dich wenn du rechtzeitig sein willst. Es ist schon halb zwei und du musst noch hinlaufen.“ „Danke Oma!“, verabschiedete ich mich von meiner Oma und drückte ihr noch schnell einen Kuss auf die Backen. Danach machte ich mich schnell fertig und lief zum H&M. Mein Schulzeug ließ ich bei meiner Oma. Meine Mutter würde es heute Abend wie jeden Tag abholen, wenn sie nach ihrer Arbeit bei ihrer Mutter vorbeischauen würde. Ich rannte zur Bushaltestelle und bekam gerade noch so den Bus. Eine Haltestelle später stieg ich aus und lief noch 10 min zum H&M. Vor ihm stand schon Kati und wartete ungeduldig. Na toll, ich war schon wiedermal zu spät. „Daisy, du bist schon wieder zu spät. Wie immer und dass mag ich an dir. Also wie viel Geld hast du dabei? Und was war heut Mittag im Cafe mit dir bloß los?? Ich mach mir ernsthaft Sorgen!“, begrüßte mich Kati. „Ich hab 250 Euro dabei. 200 Euro von meiner Omi und 50 Euro von meinem Taschengeld. Und was mit mir los ist, erzähl ich dir wenn wir beim Starbucks sind. Ich brauch echt einen Cappuccino.“, erklärte ich ihr. „Mann warum bekommst du so viel Geld von deiner Oma? Ich wünschte ich bekäm auch so viel. Na gut. Auf zum Starbucks, Süße!“ Wir liefen zum gegenüberliegenden Starbucks und ich bestellte uns zwei Cappuccinos. „Also los Daisy. Was war mit dir vorher?“, fragte nun Kati neugierig. „Also… heute Mittag im Cafe habe ich ein kleines Männchen gesehen. Du kennst doch diese kleinen grünen Kobolde aus Irland… und genauso sah das Männchen aus, nur dass es kein Glück gebracht hat, sondern den Gästen Streiche gespielt hat. So wie dem Mann der über seine zusammengebundenen Schuhe gefallen ist. Hast du auch so ein Männchen gesehen oder werd ich verrückt?“, erzählte ich Kati. „Was? Okay. Ich hab keins gesehen. Aber vielleicht ist es ja Magie. Ich hab dir doch immer gesagt dass es Feen, Elfen, Einhörner und andere Fabelwesen gibt“, sagte Kati freudig. „Kati, das ist nicht lustig. DU mit deiner Fantasie. ES GIBT KEINE FABELWESEN! Wie oft hab ich dir dass schon gesagt.“ „Aber Daisy du hast einen Kobold gesehen und ich bin fest davon überzeugt dass es Magie gibt.“, erwiderte meine beste Freundin. „Egal. Lass uns dass jetzt einfach vergessen. Wir wollten doch shoppen. Also los zum H&M.“ Wir tranken unsere mittlerweile kalten Cappuccinos leer und gingen shoppen. Um 19 Uhr waren wir fertig. Ich war ziemlich erfolgreich gewesene und hatte mir eine neue Hotpants gekauft sowie ein Kleid und hohe Schuhe für die Party, ein neues Top, zwei neue Taschen, eine Kleine etwas Schickere und eine große Praktische, sowie ein Paar Ballerinas. Vor meinem Haus verabschiedete ich mich von Kati und ging gleich in den Garten. Im Sommer war es noch lang hell und meine Mutter bestand deshalb darauf, draußen zu essen. Und wie ich vermutet hatte saß meine Mutter, unsere Haushälterin Rosie, mein Onkel Mike und Sissi zu seinen Füßen gerade am Esstisch. Als Sissi mich sah, sprang sie freudig auf und rannte zu mir hinüber um daraufhin an mir hoch zuspringen. Ich streichelte sie und ging dann ins Haus, wobei ich den Anderen zurief: „Hi, guten Appetit. Ich komm gleich zum Essen. ich bring nur schnell mein Zeug hoch und wasch mir die Hände.“ Ich lief hoch legte mein Zeug in mein Zimmer, wusch mir die Hände und ging noch schnell auf facebook. Ich hatte eine Freundschaftsanfrage von ...




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