Teufelskreis - Teil 16

Autor: Sahraa.
veröffentlicht am: 20.08.2012


Als ich Duce's schwarze Haare sah die sich durch die Tür schoben atmete ich erleichtert auf. Nicht das ich mich
freuen würde ihn zu sehen aber lieber ihn als Nick. „Oh hey! Sorry wir wollten schon früher da sein aber uns kam etwas dazwischen“,erklärte er mir. Er sah Nick noch einen Moment prüfend an und setzte sich dann neben ihn auf das kleine Sofa. Duce nahm mich nicht so hart dran wie die anderen drei. Er versuchte mich immer so weit es ging zu beschützen. Wenn er nicht wäre hätte mir Ole schon längst eine verpasst oder Nick würde versuchen mich anzufassen. Warum sich bei ihm dieser Beschützerinstinkt entwickelt hatte war mir allerdings unklar. Ich wusste nicht was er damit erreichen wollte oder was er als Gegenleistung wollte. Ole und Benni kamen als letzte herein und zogen sich jeweils einen Stuhl heran. Nach einer kurzen Pause sagte Ole an mich gewandt: „Wir müssen etwas dringendes mit dir besprechen“ Eine kurze Pause folgte in der ich ihn einfach nur anstarrte. Mir wurde immer schlecht wenn er mich ansprach oder mich ansah.
„Also, es geht darum das die nächste Ladung Drogen etwas schwerer zu verkaufen ist. Und zwar müssen sie an Profi-Killer verkauft werden. Und dar das keiner von uns machen wollte ist das deine Aufgabe. Das Paket muss morgen Mittag geliefert werden. Schaffst du das?“,fragte er.
Ich schluckte. Profi-Killer? Oh mein Gott! „Diese...diese Profi-Killer“,stotterte ich, „die werden mir doch aber nichts tun oder?“
Ole zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung aber du solltest nicht mit ihnen reden. Ihr Beuteschema sind kleine rothaarige Mädchen“,lachte er.
Mir wurde wieder übel. „Lass das“,sagte ich schwach.
„Duce wird dich begleiten,wenn du allein zu viel Angst hast“,sagte er mit einem listigen Lächeln. Duce sah ihn perplex an. „Meinst du das ernst?“
„Ja,warum? Bekommst du jetzt auf Angst?“,wollte er ihn provozieren.
„Nein,ich frage mich nur warum du nicht mitgehst“
„Weil,ich der Anführer bin und bestimme was jeder macht“,sagte er bestimmt.
Duce schnaubte verärgert. „Gut dann hätten wir das ja geklärt“
Benni gab mir einen Zettel auf dem die Adresse und die Uhrzeit stand.
„Und wie soll ich die Kerle erkennen?“,erkundigte ich mich.
„Wirst du schon“,sagte Ole knapp.
„Und jetzt geht ihr beide am besten ,es ist eine weite Fahrt und ihr werdet wahrscheinlich bis morgen unterwegs sein“
Ich sah Duce an und schluckte. Ich wollte nicht mit ihm unterwegs sein. Und schon gar nicht diese Killer treffen. Schnell stand ich auf uns verließ die Hütte. Draußen kramte ich mein Handy aus meiner Tasche und schickte Dalia eine SMS das ich mit Duce unterwegs sein würde.
„Wir nehmen mein Auto“,bestimmte Duce schlecht gelaunt.
Ohne ein Wort folgte ich ihm. Ich würde nur mit ihm reden wenn es nötig war.
Mein Handy vibrierte. 'Warum? Was macht ihr?' ,wollte Dalia wissen.
'Müssen Drogen an Killer verkaufen.Ist ein weiter weg bis dahin',antwortete ich. Duce war schon ins Auto gestiegen und wartete ungeduldig. Das wird ein langer Tag werden! Ich stieg zu ihn und lehnte meinen Kopf an die Autoscheibe. Nach ein paar Stunden des Schweigens fragte ich schließlich: „Nimmst du sie selbst?“ Das interessierte mich schon seit längerem.
„Was?“,fragte er verwirrt. „Drogen. Nimmst du sie?“fragte ich deutlicher. „Nein“,antwortete er schnell. Ich nickte wusste aber das er log.
Nach ein paar Minuten gab er zu: „Doch,ich nehme sie auch. Aber nur Gras. Das machen aber alle“,versuchte er sich raus zu reden. Ah ja...
„Willst du auch mal probieren? Ich hab noch nen Joint im Handschuhfach“
Er sagte das als ob es das selbstverständlichste auf der ganzen Welt wäre! War es für ihn auch. „Nein danke“,lehnte ich ab. Er zuckte mit den Schultern. „Ist gar nicht mal so schlimm. Wie eine Zigarette nur das du davon ein bisschen benebelt wirst“
Ich starrte wieder aus dem Fenster. Wollte er darauf eine Antwort?
Niemand sagte mehr etwas bis ich fragte: „Hast du Killern schon mal Drogen verkauft?“
„Nein,noch nie. Deshalb verstehe ich auch nicht warum ich mitgehen sollte“
Ich nickte. Ja das fragte ich mich allerdings auch.
Danach war es wieder ruhig. Ich sah wie die Landschaft an uns vorbeiflog und wurde bald müde. Als es langsam dunkel wurde schlief ich ein.
*
Ich wurde von einem klappernden Geräusch geweckt. Als ich die Augen öffnete erkannte ich das wir an einer Tankstelle standen und der Sitz neben mir frei war. Verwirrt schaute ich mich um und begegnete meine Spiegelbild. Ach du scheiße! Meine Haare!,war das erste was ich dachte. Ich versuchte sie mit den fingern zu kämmen. Wie schon gesagt ich versuchte es. Ich sah im Rückspiegel das Duce zurück kam und wurde noch hektischer. Schnell band ich mir die Haare zu einem Zopf zusammen. So sah es nicht ganz so schlimm aus.
Er machte die Tür auf und streckte mir eine Tüte und eine Cola entgegen. Ich nahm ihm beides aus der Hand wusste aber nicht ob das auch für mich bestimmt war. Er sah mich schief an. „Ist nicht vergiftet falls du das meinst“,scherzte er. Jetzt wurde ich doch misstrauisch. So viel Nettigkeit war ich von ihm gar nicht gewohnt.In der Tüte waren eine Brezel und ein Croissant.
Mir lief schon fast das Wasser im Mund zusammen und ich biss herzhaft hinein. „Willst du auch was?“,fragte ich noch bevor ich untergeschluckt hatte. Er schüttelte den Kopf und fuhr weiter. „Wie lange ist es noch?“
„Eine halbe Stunde“,antwortete er.





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