Teufelskreis - Teil 7

Autor: Sahraa.
veröffentlicht am: 27.06.2012


Duce und Benni rasten direkt auf mich zu. Ich war wie erstarrt.
Wollten die mich jetzt wirklich umbringen?
Egal!
Ich drehte mich um und stürzte in die andere Richtung. Dalia hatte mich fast eingeholt. An der Ecke da vorne würde ich kurz auf sie warten beschloss ich.
Motorengeräusche heulten hinter mir auf und wurden lauter. Ich legte noch einen Zahn zu. Ich traute mich aber nicht mich umzusehen. Wer weiß was sich da hinter mir abspielte? Als ich die Ecke erreicht hatte blieb ich einen Moment keuchend stehen und beobachtete die Lage. Dalia rannte immer noch auf mich zu und war gleich bei mir,die zwei Motorradfahrer allerdings auch. Ich sah einen kleinen Zaun hinter dem eine Wiese war. Bis dahin mussten wir es schaffen.
Ich deute auf den Zaun und sie nickte als sie bei mir ankam.
„Kannst du gut klettern?“,fragte sie mich außer Atem.
„Nein“,sagte ich knapp.
„Na toll“,schnaubte sie.
Wir kämpften uns durch dichtes Gestrüpp zum Zaun und hofften das die Motorräder da nicht so leicht durch kämen. Ich setzte meinen Fuß in eine Nische im Zaun und zog mich hoch. Wenige Sekunden später stand ich auf der anderen Seite. Dalia hatte da größere Schwierigkeiten.
Sie fand mit ihren Boots einfach keinen halt.
„Scheiß Schuhe“,schimpfte sie.
„Zieh sie aus!“,kreischte ich.
Duce und Benni hatten eingesehen das sie ihren Motorrädern nur schaden würden und sind abgestiegen um die Verfolgungsjagd zu Fuß weiter zu führen.
Sie sah sich erschrocken um als die beiden durch die Büsche kamen.
Zwei Sekunden später hatte sie die Schuhe ausgezogen und über den Zaun geworfen.
„Endlich!“,stöhnte ich.
Sie schwand sich über den Zaun doch bevor sie beide Beine auf der anderen Seite hatte,hatte Benni sie am Arm gepackt und wollte sie wieder runter ziehen.
Dalia kreischte vor Schreck und ich gleich mit.
Duce lachte schon und stellte sich triumphierend vor mich hin.
Ich sprang am Zaun hoch um ihren anderen Arm zu packen griff jedoch ins Leere.
Dalia fiel unsanft auf der andern Seite auf den Boden und wurde von Benni auf die Beine gezogen. Er holte ein Messer aus seiner Tasche und hiet es ihr an den Hals.
„Hast du die SMS von Ole nicht bekommen? Oder warum lässt du deine Freundin allein in der Gegend herumlaufen?“,wollte er lächelnd wissen.
Benni drückte Dalia das Messer fester an den Hals.
„Sag schon!“,verlangte er.
„Doch... die hab ich bekommen“,sagte ich mit zitternder Stimme.
„Interessant“,murmelte Duce.
„Also ich würde mal sagen unter diesen Umständen die jetzt aufgetreten sind... wirst du bei uns mitmachen oder?“
Ich starrte das Messer an Dalias Hals an und musste schlucken.Es war mega lang
und hatte Zacken. Das musste vielleicht wehtun.
„Also?“,wiederholte Duce ungeduldig und gab Benni ein Zeichen.
Er drücke ihr das Messer noch fester an den Hals sodass Blut floss.
Dalia wimmerte leicht.
„Ja“,sagte ich schnell.
„Aber dann müsst ihr meine Freunde in Ruhe lassen“,forderte ich.
„Je nach den wie du dich anstellst. Nick meinte mit Druck arbeitest du besser. Wenn wir mit deinen Leistungen zufrieden sind werden deine freunde uns nicht mehr wieder sehen“,versprach er.
Ich nickte schnell.
Er warf mir ein kleines Päckchen durch den Zaun.
„Deine erste Wahre, freu dich. Ist ein gutes Geschäft. Du wirst sehen. Nimm sie aber wenns geht nicht selbst.Die sind teuer. Wir kontaktieren dich und sagen dir dann was du damit machen sollst“,erklärte er mir.
Er gab Benni ein Zeichen und der ließ Dalia dann los.
Sie sackte sofort zu Boden und wimmerte noch mal.
„Tschüss“,sagte Benni freundlich.
„Ach ja, falls jemand je erfahren sollte was gerade passiert ist oder das du und wir zusammen Drogen verkaufen,naja, den Rest kannst du dir ja denken“,sagte er schon im gehen.
Die beiden schwangen sich auf ihre Motorräder und fuhren davon.
Ich stand immer noch auf der anderen Seite des Zaunes und zitterte am ganzen Körper.
Dann sammelte ich Dalias Schuhe ein und kletterte mit ihnen über den Zaun.
Ich zog Dalia an mich und streichelte ihr den Rücken. Dann drehte ich ihren Kopf so das ich ihre Wunde sehen konnte. Ein Schnitt. Lang aber nicht tief,zum Glück nicht.
Ich kramte in meinen Jackentaschen und holte Taschentücher heraus. Damit tupfte ich ihr das Blut von der Wunde. Sie hielt die ganze Zeit still. War wohl noch zu geschockt um etwas zu sagen oder zu tun.
Das würde ich den beiden nie verzeihen. Irgendwann würde ich mich dafür an den vieren rechen.Irgendwann kam auch unsere Zeit. Jetzt heulte Dalia endlich. Der Bann war gebrochen und später stand sie dann auf und zog mich auf die Knie. Sie wischte sich die Tränen ab und holte ihr Handy heraus.
„Wen rufst du an?“,fragte ich alamiert.
„Keine Sorge nicht die Polizei. Meine Mutter. So wie wir aussehen können wir kaum den Bus nehmen. Ich sage einfach sie soll uns abholen weil wir ihn verpasst haben,okay?“,schluchzte sie immer noch.
Ich nickte und nahm ihr sanft das Handy aus der Hand.
„Besser wenn sie deine Stimme erst mal nicht hört. Sonst denkt sie noch wir hätten einen schrecklichen Unfall gehabt“,versuchte ich sie aufzuheitern.
Der Witz war lahm,das wusste ich selbst.
„Hatten wir auch,okay? Ich bin gestürzt“
Ich nickte dachte mir aber dabei das uns das noch nicht mal mein Vater in betrunkenem Zustand glauben würde.
Ich wählte die Tasten und hielt mir das Handy ans Ohr.






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