Königin des Schwarzen Reiches - Teil 15

Autor: Jonex666
veröffentlicht am: 19.08.2013


Hey ihr Lieben, ich hoffe es interessiert sich noch jemand für meine Geschichte??? ...
Oder ich habe euch vielleicht doch vergrault, weil es ja doch lange gedauert hat, ehe es weiter ging. Bitte seit nicht böse und hinterlasst mir vielleicht nur einen positiven Kommi, oder Kritik :D LG



Volle zwei Monate, ganze acht Wochen hatte sie geschlafen. Der Kalender verriet es ihr. Nur dagelegen und nichts mehr um sich herum registriert. Seren brauchte wieder eine Weile um vollends bei Sinnen zu sein, aber eines war sofort ganz klar. Chris hatte sie nicht geheilt, sonst hätte sie niemals so lange gelegen. Sie fasste sich an den Kopf, an das Gesicht, alles war in Ordnung. Er musste sie wirklich übel erwischt haben. Mit einem Ruck riss sie die Bettdecke zur Seite und musste sogleich feststellen, das sie ein merkwürdiges ziehen im Rücken plagte. Ein zarter Schmerz, der sie aber vorerst erst mal nicht weiter störte. ... Seren stand auf, es war ihr Zimmer, geschmückt mit roten Rosen in einer schönen Vase neben ihr. Völlig durcheinander und verwirrt verließ sie den Raum und wusste nicht wohin sie ging. Das war alles zu viel. Wie immer fanden sich die züngelten Flammen an den Wänden, die leise vor sich hin schlingerten. Sie leuchteten förmlich, ob Chris schon bemerkt hatte, das sie wach war? Was für eine Frage, er ließ sie nicht alleine, natürlich hatte er es bemerkt. Seren wollte zu ihm, aber eigentlich doch nicht, so bog sie ab und machte wie der Gang es vorgab, einen Bogen um ins Freie zu gelangen. Doch zu früh gefreut, der Feuerbeherrscher war schon da. Chris stand vor ihr, blutverschmiert waren seine Sachen, man sah es ganz deutlich. Wieder hatte er Blumen für sie. Ohne ein Wort zu sagen, hielt Chris ihr die Blumen hin, mit einem kühlen Blick. Bei Seren klingelte es *Schuldgefühle, Leid, Trauer*, doch das ließ sie kalt. Sie nahm die Blumen an und für einen Moment wirkte Chris leicht entspannt, bis Seren die ach so schönen Blumen leider zerbrach und zerpflückte. "Oh, das war nicht mit Absicht mein Liebster. Welch dummes Missgeschick von mir, nicht wahr? Ich bereue es natürlich sofort, sowie du auch sofort bereuen würdest, oder?", funkelte sie ihn an. Sie wusste es jetzt genau, wie sie ihn treffen konnte. Und es war ein guter Schlag. Es musste sich fast so anfühlen, wie bei ihr, als Chris ihr an jenem Abend eine donnerte. Chris´ Brust spannte sich wieder an und ohne ein Wort ging er an ihr vorbei. Kein Blick, nicht´s, ja es tat ihm richtig leid und er litt richtige Qualen, so wie er es nicht gewöhnt war. Ohne Liebe, keine Zuneigung. Seren würde es noch weiter treiben, das schwor sie sich innig. Sie würde ihn nieder machen und weiter leiden lassen.


************

Er prügelte auf ihn ein, wie ein bessesener. Er stach auf ihn ein, jagte ihm Kugeln in den Körper.

Seine Augen kaum wieder zuerkennen. Hatte er dieses Schwein endlich gefunden. Kaum zu glauben, das diese Mistratte solange unbemerkt abtauchen konnte, ohne Anzeichen. Nur durch dieses wertlose kleine Bündel, das ihn immer noch angrinste, war es erst so weit gekommen. Sonst wäre Seren nie erwacht, nie! Chris konnte sich kaum beherrschen, schade, das die Ausgeburt bereits tot war, wirklich schade. Nun fing er an, brutaler zu werden. "Ich werde dir erst die Arme brechen, jeden Finger, die Beine, alles!", zischte er. Ein fürchterliches knacken und knirschen war zu vernehmen. Sein Opfer hielt anfangs noch stand, bis es nicht mehr konnte, und vor lauter Schmerz aufschrie. Chris hörte nicht mehr auf, sein Opfer zu peinigen und zu quälen, bis er das Zeichen vernahm. Seine Seren war wach geworden. Er ließ sofort von seiner Tätigkeit ab und ging ihr entgegen. Er hinterließ ein fast regungsloses Opfer, Blutlachen, ein Schlachtfeld! Chris warf ihm noch einmal einen missbilligenden Blick zu und grinste sein Opfer an. Ja es hatte ihm Spaß bereitet. Aber weiter wollte Chris jetzt nicht mehr bei seinen Opfer verweilen. Sein Geschenk für Seren hob er auf dem Weg noch auf und schritt voran. Die Rosen in der Hand, für Sie. Sofort wandelte sich seine Stimmung von der Wut die bis eben anhielt, in Schuldbewusstsein, Leid. Rasch ging er ins Gebäude, Seren sollte das nicht sehen. Sein Flammengemälde züngelte leuchtend vor sich hin, klar er wollte sie endlich wieder lieben können, die Nähe spüren. Und dann das!
Sie stand vor ihm, wie eine Göttin, eine wunderschöne Göttin ohne Gefühl. Ihr Blick wirkte gleichgültig. So hielt er ihr die Rosen hin, er wusste was er falsch gemacht hatte. Er wollte sie niemals schlagen und doch hatte er es getan. Als sie ihn so ansah, schlichen sich die Bilder in seinen Kopf, wie schlimm er sie getroffen hatte. Die Schädeldecke wie angebrochen, aus den Ohr das Blut, nein er wollte nicht daran denken, es schmerzte. Dann die Erkenntis, das er Seren aus unerklärlichen Gründen nicht heilen konnte und sie somit im Koma lag. All das strafte ihn, saugte ihn aus, ließ ihn leiden. Seine Rosen nahm sie an und für einen Moment entspannte er sich, er war erleichtert. Sie schien ihm zu verzeihen. Chris wollte sie schon in seine Arme ziehen, als Seren plötzlich begann die Rosen zu zerbrechen und anschließend auch noch zerpflückte. Es war ein harter Schlag für ihn, sie war so kalt. Sie war nicht mehr die Schwarzmagierin, deren Gedächtnis man manipulieren konnte. Nein, aus irgendeinen Grund, prallte nun alles an ihr ab. Sie war gefährlicher geworden, stärker. Ihre nächsten Worten schlugen regelrecht auf Chris ein und fügten ihm gefährliche Wunden zu.:"Oh, das war nicht mit Absicht mein Liebster. Welch dummes Missgeschick von mir, nicht wahr? Ich bereue es natürlich sofort, sowie du auch sofort bereuen würdest, oder?" Chris war am Ende, das erste Mal geschlagen, besiegt- von einer Frau. Das hielt er nicht aus. Er wollte nicht von ihr ungeliebt bleiben, nichts wünschte er sich mehr, als endlich wieder ihre Zuneigung spüren zu können und dann die vernichtenden Worte. Ohne eines Blickes ging er an ihr vorbei und wollte alleine sein.

Seren ging weiter ihres Weges, doch kaum angelangt, machte sie eine grausame Entdeckung. Überall Blut, die Bank auf der sie immer saß, war zerstückelt. Die Überreste zersplittert und rot getränkt. Stocksteif blieb sie stehen, was hatte er gemacht? Die Augen weiteten sich zu großen Kullern und als sie jemand liegen sah, glaubte sie sich gefangen in einem Albtraum. Sie ging langsam auf das liegende Häufchen zu, erkannte kein Gesicht, es war viel zu blutverschmiert. Doch dieser Mann wie sie erkannte, lebte. Er lebte und röchelte. Seren strich ihn über die Wange, ganz ruhig, um zu signalisieren das sie ihm nicht weh tun würde. Er krampfte vor Schmerz, in seiner Brust unzählige Einschüsse, die Knochen gebrochen. Sie konzentrierte sich und ließ ihre Hände auf den Oberkörper sinken. Gedankenverloren, dachte sie nach, sie wollte ihn heilen und es würde gelingen. Sie wusste es einfach und begann. Im gleichen Augenblick wie sie die Heilung voran trieb, nahm sie eine innerliche Wärme wahr. In ihrer Brust, die unbeschreibliche Wärme, die sich ausbreitete. Unterhalb ihrer Hände kam ein grelles Licht zum Vorschein das sich über den ganzen Körper des Geschändeten zog. Seren fühlte sich plötzlich so stark, als würde sie alles schaffen können. Ein erneutes Gefühl der Stärke durchbohrte sie, ihr Wille war so stark den Armen zu helfen, das sie es gar nicht merkte wie das Juwel vor ihrem Herzen schwebte. Schon immer war es bei ihr gewesen. Immer. Der Geschundene starrte sie jetzt an und hauchte: "Du hast es gefunden." Seren schaute ihn ebenfalls an, er sah schon viel besser aus. Sie überlegte, denn er kam ihr so bekannt vor. Die Erkenntins ließ nicht lange auf sich warten, als sie ihn weiter besah. "Mikel? Bist du das?" Natürlich war er es. Das meinte Chris damals damit, das er sie doch beschützen musste. Chris hatte Mikel ebenfalls geradewegs in die Hölle geschickt. Sie bedauerte alles, das sie so sauer auf ihn war, alles. Sie wusste er war ihr damals gefolgt. Doch es war zu spät. "Seren, pass auf!", durchbrach Mikel Seren´s Gedankengänge. Sie drehte sich um und ganz nah, dicht an ihrem Gesicht hockte Chris. Sein Blick ernst, undurchdringlich. Sein Blick wanderte von ihren Augen zur Brust, dort war es. "Gib es mir oder ich hole es eigenhändig!", fauchte er. Seren machte gar keine Anstalten dergleichen nachzukommen, im Gegenteil, sie schaute ihn verachtend an. Chris griff daraufhin zu, aber das Resultat war ein großer Lichtballen, der Chris körperlich große Schmerzen zufügte. Er konnte es nicht fassen, so lange hatte er es gesucht. Und die ganze Zeit, hatte es sich bei Seren versteckt gehalten. Das Geschenk ihrer Mutter. Chris versuchte abermals, seine Schmerzen zu verbergen, er wusste, das Seren ihn jetzt verbannen konnte. Doch dafür, musste sie sich erst an die Macht gewöhnen, die jede Sekunde an Seren´s Körper zog, die Energie aufbrauchte. "Eines sei dir gesagt Liebes, wage es ja nicht!", waren seine erstmal letzten Worte an Seren gewandt. Danach verschwand er im endlosen Nicht´s. Seren verspürte Angst vor dem was noch kommen würde. Doch an erster Stelle stand bei ihr erst mal, Mikel vollständig zu heilen und ihn eine Unterkunft zu besorgen.


******Gero******

Gero forstete sich hindurch. In der Unterwelt war es gar nicht mal so übel, so viele Frauen ... Er hatte schon vor Tagen eine neue Unterkunft bezogen, die alles bot, was man brauchte. Es war für ihn vom Vorteil in dieser Gegend gelandet zu sein, denn keiner wollte sich mit ihm anlegen, niemand. Tja, hier war Gero ganz klar der Überlegene. Jeden Tag machte er sich auf die Suche nach irgendeiner Spur, Seren zu finden. Er konnte nicht einfach so zu ihr dackeln, es wäre zu gefährlich gewesen. Immer wieder probierte er, Seren´s Geist zu erreichen um ihr eine Botschaft zu hinterlassen. Doch dies gelang nicht, Chris hatte bestimmt einen mächtigen Schild um sein Reich, das dies verhinderte. Ihm war übel zu mute. Nun war er endlich hier, Seren zum greifen nahe und konnte sie trotzdem nicht erreichen. Gero lief am Rande des Ortes voran, bis er auf ein Wäldchen traf, dieses erzog sich bis in Chris´ Reich. Gero überlegte. Seren hatte schon immer einen Hang, in Wälder zu flüchten, sich zu verstecken oder anderes Zeug zu suchen. Es erschien ihm also am logischsten, den Wald zu betreten und dort auch zu rasten, er war sich sicher, schon bald würde er Seren dort antreffen. Er lief für´s erste zurück zur Unterkunft, gleich morgen früh wollte er aufbrechen. Er brauchte noch Proviant für den langen Weg. Gero bereitete alles vor, er studierte sogar noch einen ihn unbekannten Schutzzauber ein, den er noch nicht kannte. Es war ein Zauber, um unauffindbar zu sein für Feinde. Schaden konnte es gewiss nicht, außerdem konnte er sich somit auch wilde Tiere vom Leib halten. Dies störte zwar ein Magier nicht, oder besser gesagt stellte keine Gefahr dar, aber auch ein Magier wollte in Ruhe schlafen, das stand fest. So bettete er sich, zum frühen Abend schon und versuchte zu schlafen, denn morgen wollte er ein ganzes Stück weiter kommen und dafür brauchte er Kraft.

Sechs Uhr morgens. Seine innere Uhr hatte ihn geweckt. Es war an der Zeit sich fertig zu machen. Waschen, pflegen, anziehen und los gings ohne weiteres zu beachten. Er schaute sich noch einmal in seinem angemieteten Zimmer um, der große dunkle Schrank, aus massiven Holz, daneben ein weiterer kleiner Schrank, unscheinbar. Die Wande waren in ein dunkles Grau gehüllt worden, allgemein war das Zimmer sehr dunkel. Halt ein Zimmer wie für die Hölle bestellt. Das Bett war Schwarz sowie das ganze drum herum. Nur der große Esstisch der in einem kleinen Nebenzimmer stand war hell und mit reichlichen Zierten geschmückt. Er ging alles noch mal durch, ja er hatte alles bei sich, verkleinert, denn ein Magier konnte so was. Er ging hinaus und bezahlte den Hausherren großzügig, der bedankte sich und wünschte einen schönen weiteren Weg. *Hm na wenn der wüsste, das wird bestimmt nicht schön.*, ging es Gero durch den Kopf und musste sogar ein wenig grinsen.

Er war schon da, wollte gerade den Wald betreten, bis er merkte das hinter ihm jemand etwas rief. Er drehte sich um und sah einen sehr veralteten Mann, er war nicht sonderlich groß und sehr ergraut. Gero schaute ihn an und wartete bis der Alte heran war. "Wie kann ich helfen Väterchen?", frug Gero. Der Alte lächelte, seine Augen lachten mit, da wusste Gero das der Alte nur gute Absichten hatte. Er fing an zu sprechen: "Du fühlst dich ihr verbunden, nicht wahr mein Sohn? Deinem Kind, deiner Seren, nicht? Du nimmst ihre Gefühle wahr." Gero wusste nicht, woher der Alte das wusste und wurde etwas stutzig, dennoch antwortete er: "Ja, ich fühle mich ihr verbunden. Schließlich habe ich sie großgezogen, wie ein Vater. Habe gefühlt wie ein Vater und tu es immer noch. Ich wünschte sehr, sie wäre wirklich mein eigen Fleisch und Blut. Aber das ist sie nicht.", betonte er. Gero spürte seit langem wieder, diese endlose Trauer, das Seren nun doch nicht sein eigen war. Wie oft hatte er sich das gewünscht. Der Alte erwiederte: "Der Wald ist gefährlich für die Schwachen, nimm dich in Acht mein Sohn. Der Wald wird dir deine innigsten Wünsche erfüllen und doch die Wahrheit sprechen lassen. Weißt du, der König, der Gemahl von deiner geliebten Moonjewl, er hatte ein großes Laster mit sich zu tragen. Nur er und Moonjewl wussten davon." Nun war Gero verwirrt. Woher kannte er ihren Namen? Dieser Name, welcher Gero´s Herz erneut bluten ließ. "Aufwiedersehen.", sagte er nur noch knapp und setzte sich in Bewegung. Der Alte jedoch, hinterließ Gero noch einen letzten Satz, den Gero nicht so recht verstehen wollte, obwohl er verständlich war. "Der Vater ist der, der liebt und sich kümmert, aber nur ein wahrer Vater kann die Verbindung zu seinem Kind spüren und aufrecht erhalten." Gero stolperte, er verstand es nicht so ganz und drehte sich schon wütend um. Langsam ging ihm der Alte auf den Keks, aber er war weg. Einfach so im Nicht´s untergangen. "Ich bin verrückt geworden", murmelte Gero vor sich hin und ging einen kaum erkennbaren Pfad entlang.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz