Beste Freunde auf Lebenszeit ? - Teil 5

Autor: Lololo
veröffentlicht am: 23.06.2012


Kapitel 6: Unsere Kindheitserinnerungen

„Die Frage ist ja eher was du wissen möchtest“. „Mhh was war das für eine Aktion gestern?“ fragte er mich Stirnrunzelnd. Ich konnte nicht anders, als ihm ehrlich zu antworten.
„Weißt du Tyler, damit wollten wir Addison eins rein würgen. Du musst wissen, dass ich eigentlich nicht so drauf bin und auch nicht nach der Sache mit Matt oder meinem Vater.“ Kurz hielt ich Inne und stellte erstaunt fest, dass ich ihm ziemlich offen und ehrlich geantwortet hatte. Tyler drehte sich und lag wieder auf seinem Rücken.
Ich nahm sein schnaufen wahr und drehte mich zu ihm. „Wieso schnaufst du so?“ frage ich lachend. „Ach..- Ich hätte es mir denken können. Broke hasst Addi und du wirst gleich mit reingerissen“. „Ich treffe meine Entscheidungen selber Tyler“ rechtfertigte ich mich. „Ja Klar. Du kennst Addi nicht“ „Und du tust das also?“. Er richtete sich auf, sah mir in die Augen und ließ sich erneut nieder. „Lassen wir das Thema lieber. Wer ist Matt?“.
Schon allein bei dem Gedanken an Matt schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und schon kamen alle schönen Erinnerungen hoch. Von meinen aufgewachten Gefühlen geleitet, erzählte ich von meiner schönsten Beziehung.
„Matt ist mein Ex-Freund und eigentlich auch meine Erste ernst gemeinte Beziehung“. „Weiter“ sagte Tyler grinsend. „Matt und ich waren im selber Kurs – im Physikkurs. Er ist mir damals nie aufgefallen. Damals hatten wir noch nicht viel miteinander zu tun, er spielte einfach in einer anderen Liga. Ich war im Cheerleading Team und er blieb seinem Schach Club treu. Dann sollten wir ein Referat erarbeiten und Matt und ich verbrachten mehr Zeit miteinander und er war ganz anders als ich gedacht hatte. Ich dachte, er war der übelste Nerd was er Erstaunlicher Weiße nicht war. Er war mir gegenüber äußert höflich und zuvorkommend. Wir hatten auch einige gemeinsame Interessen, dadurch hatten wir auch immer etwas zu Reden, er brachte mich zum lachen und ja. So fing das eben mit uns an. Das hielt dann auch 9 Monate mit uns, bis eben etwas schreckliches passiert ist und ich dachte, dass ich keine Beziehung führen könnte.“ „Hat er eure Beziehung einfach so aufgegeben?“.
„Nein. Am Anfang hat er es noch versucht aber dann hat Er es sein lassen“.
„Wie weit seid ihr denn gegangen?“. Ich schlug ihm auf die Brust „Du Perversling“ sagte ich lachend. „Das darf ich doch wissen oder?“ sagte er verschmitzt. „Er war der Erste und jetzt zu dir, wie weit sind Addi und Du?“. „Sie war zwar nicht meine Erste aber wir schlafen auch miteinander. Das wundert dich wohl kaum oder“. Hastig schüttelte ich meinen Kopf und grinste.
Nach einer angenehmen Stille fragte Tyler mich, ob ich schon am Strand war. Ich verneinte seine Frage und dann zog er mich hoch. Schon liefen wir runter zum Strand.
Eine angenehme Brise wehte, meine Haare flogen schon in alle Richtungen. Man denkt ja immer, dass es super schön aussehen würde, doch ich war mir sicher, dass ich sicher total bescheuert aussehen musste.

„Komm schon Tyler versuch mich doch zu fangen.“ sagte ich kichernd und zog hastig meine Sandalen aus und sprintete durch den warmen Sand und ein wenig durch das Meer. „Ich hab dich gleich“ schrie Tyler. Er war mir schon dicht hinter den Fersen, daher drehte ich mich um und hob mein Bein über das Meer, dass er etwas Wasser abbekam. Ich hatte mich schon wieder umgedreht und wollte weiter rennen, als ich zwei starke Arme um meinen Oberkörper spürte die mich zurück zogen. Tyler hielt mich fest an sich gedrückt und flüsterte mir in mein Ohr „Na hab ich dich“.
Ich grinste – was er schlecht sehen konnte und nahm seine Hände von mir und lief in normaler Geschwindigkeit durch das wunderschöne Meer. Schon bald lief Tyler neben mir und wir schwiegen wieder. Unser Schweigen war angenehm, es kam mir nie komisch vor. Nach unserem angenehmen Spaziergang setzten wir uns etwas abseits auf einen großen, flachen Stein.
„Was machen wir jetzt noch?“. Tyler schien zu Überlegen bis sich sein Gesicht entspannte und er hektisch aufstand. Er hielt mir lächelnd seine Hand hin, die ich annahm und zog mich hoch. „Ich zeig dir etwas, ich hoffe es wird dir gefallen“.
Grinsend folgte ich ihm und fragte mich immer wieder, was er mir wohl zeigen wollte. Vielleicht den coolen Starbucks aus Los Angeles? Einen coolen Laden wo ich mir gute Musik oder Kleidung kaufen könnte. Oder vielleicht einen schönen Platz zum Nachdenken?. Wir liefen gefühlte Stunden durch die Straßen und das was ich bis jetzt sah, gefiel mir. Die Menschen liefen zwar hektisch hin und her aber Sie sahen glücklich aus. Was mich nicht wundert, wenn man in so einer tollen Stadt ist. Sie hatten unglaublichen Stil. Meine Gedanken schweiften wieder ab und ich dachte zurück an die Zeit in Texas. Irgendwann müsste ich mich damit auseinander setzen – aber wann?

Tyler blieb stehen und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht. „Morena bist du noch da?“. Leicht erschrocken antwortete ich ihm, dass ich nur in Gedanken war, was er mit einem grinsen aufnahm und weiter lief. „Wirst du dich im Cheerleader Team bewerben?“ fragte Tyler und riss mich erneut komplett aus meinen Gedanken. „Schätze schon und was macht der Sunny Boy?“. „Dein Sunny Boy ist im Football Team sowie Bryan“. Wir bogen um die Ecke und schon sah man einen riesigen Basketball Platz, auf dem viele Jugendliche waren und spielten oder nur dumm da saßen. „Mein Sunny Boy also, ja ja“ „War ich doch schon immer. Okay jetzt muss ich dir leider die Augen zu halten, wir sind gleich da“. Noch bevor ich etwas sagen konnte, stand Tyler hinter mir und hielt seine Hände vor meine Augen.
„Ist das wirklich nötig? Ich kann sie auch einfach schließen“. „Nein das glaub ich dir eh nicht! Dauert nicht mehr lange“. Er dirigierte mich so, dass ich mich nicht stoßen konnte und faselte irgendetwas hinter mir. Ich spürte seinen Muskulösen Körper an meinem Rücken und sein Männlicher Duft stieg mir in die Nase.
Sein Parfüm roch Herb, Männlich, Sexy und trotzdem nicht so Aufdringlich wie ich es von anderen Typen gewohnt war. Witzig wie sich unsere Situation doch änderte. Am Anfang Beste Freunde, danach wie Fremde und jetzt bauen wir langsam wieder Kontakt auf. Doch was wird die Zukunft uns bringen?
Ich spürte wie der Druck nach ließ und hatte freien Blick auf einen alten Spielplatz. Unser alter Spielplatz! Total aufgewühlt und glücklich drehte ich mich zu ihm um und umarmte ihn. „Nicht so stürmisch Kleine“ „Danke Tyler. Das ist .. Wow!“ „Komm“ sagte er und nahm mich bei der Hand. „Ich weiß es ist schon lange her aber weißt du noch, wie wir hier immer gespielt haben?“ „Du hast meine Sandburgen zerstört“. Er lachte auf „Oh ja du erinnerst dich“.
Unser alter Spielplatz war im Westwood Recreation Center, dass total groß ist und viele Möglichkeiten bietet. Hier gab es einen kleinen Park mit einem See und weitem grünen Rasen. Es gab hier auch eine Schwimmanlage, sowie eine Basketball- und Fußballanlage. Viele kleine Imbisse und Wege zum Spazieren. Natürlich gab es hier auch unseren Spielplatz mit fantastischen Rutschen sowie ein kleines Klettergerüst. Hier gab es auch einen riesigen Sandkasten für die Kindern, die es liebten Sandburgen zu bauen.
„Erinnerst du dich noch an unseren Baum?“ „Wir haben einen gepflanzt?“. Er schüttelte belustigt den Kopf und schob mich in Richtung Gebüsch. „Hier, das muss er sein“ sagte er und suchte etwas am Baum. „Schau ich hab es gefunden“ sagte er stolz und zeigte auf die Stelle. In „unserem“ Baum waren unsere Anfangsbuchstaben eingeritzt, umrahmt von einem kleinen Herz und kleine Verzierungen die wohl von mir stammten. „Neein wie süß wir doch waren“ sagte ich berührt und lehnte mich an Tyler. „Jetzt wo wir schon mal da sind, können wir unsere Muster erweitern“. Tyler kramte in seiner Hosentasche und zog ein Taschenmesser heraus. „Das Taschenmesser hat mir ein Kumpel aus der Schweiz mitgebracht. Sieht doch ganz schick aus in Rot oder?“. „Äh klar wirklich faszinierend“ sagte ich ironisch und lachte. „Jetzt komm, wieso schleppst du das Teil mit dir herum? Hast du etwa Angst, dass dich jemand angreifen könnte?“ fragte ich ihn belustigt. „Irgendwann wirst du mir Danken, dass ich es immer mit mir herum schleppe. Für Notfälle ist es doch ganz gut zu gebrauchen“.
Er klappte das Messer auf und schnitzte neue kleine Herzen und das heutige Datum. 20.09.2011 ♥ . Nach weiteren Schnitzereien verriet Tyler mir, dass wir unsere Kindheit wieder aufleben lassen müssen. Er wollte mir wieder die Plätze zeigen, an denen wir so oft mit unseren Eltern waren. „Weißt du Morena, ich bin eigentlich noch sehr oft an diesen Plätzen mit meinen Kumpels oder so zum Abhängen“ „Klar. Voll cool auf einem Spielplatz zu Kiffen ne?“. Er zog eine Augenbraue hoch und schaute mich leicht angewidert an. „So cool sind wir nicht“. Tyler schien doch ganz anders zu sein als ich dachte..
So zeigte mir Tyler an diesem Abend etwa 4 Plätze die wir beide sehr liebten. Wir hatten vereinbart, dass er mich morgen mit seinem Auto abholen würde, damit wir gemeinsam zur Schule fahren könnten. Ich erzählte ihm auch, dass meine Mutter vor hatte mir ein neues Auto zu kaufen. Da fiel mir auch gleich wieder ein, was wir noch zu tun hatten. Am Freitag würden wir auf eine Party gehen und Tyler sagte mir, dass das Football Team auch kommen würde. Ein Grund mehr sich zu freuen. Am Sonntag wollten wir noch Grillen.. Langsam gefällt es mir hier dachte ich mir.
Witzig war doch, dass ich die Leute aus Texas gar nicht so schrecklich vermisste, wie ich es gedacht hatte. Jetzt musste ich hier Klar kommen und man soll ja Bekanntlich nie zurück schauen – immer schön nach Vorn!





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz