Wie werde ich eine Herzensbrecherin? - Teil 5

Autor: Boo
veröffentlicht am: 07.02.2013


„Na hast du mich schon vermisst?“, fragte ich ihn sofort.
„Haha klar doch, wirst du auch später merken.“, er klang vielversprechend, genau wie ich.
„Na dann bin ich gespannt. Also wir treffen uns dann am Bahnhof in Elbgaustraße okay?“
„Gut, ich werde dort auf dich warten. Wann treffen wir uns dort?“
Ich schaute auf die Uhr es war schon 22 Uhr.
„Wie lange dauert es bei dir noch?“
„Mhh lass mich kurz überlegen. Ich brauche zu dir 50 Minuten. Hmm, ich bin vielleicht noch ne Viertelstunde hier? Um Mitternacht, wenn es für dich in Ordnung ist.“
Und ob es in Ordnung war du Idiot, dachte mich mir.
Wenn er kommt ist es schon Mitternacht, dann fahren die Busse sowie die Bahn nicht mehr regelmäßig, dann kann er schön auf die Bahn warten plus die 50 Minuten heimfahrt, der würde dich tot ärgern.
„Gut ich hol dich dann ab.“, sagte ich knapp.
Mich irritierte es, dass er nicht bemerkte wie ich ihn die ganze Zeit anonym anrief.
Er hatte nicht einmal nach meiner Nummer gefragt, um mich zu erreichen, falls was dazwischen kommen würde. Soviel nahm er sich aus der Geschichte heraus.
Das bestätigte mir nur, wie armselig der Typ war.
„Soll ich etwas mitbringen?“, fragte er mich.
„Nein ich hab alles.“
Er lachte.
„Okay bis später meine süße Maus.“
Ich legte einfach auf.
„Was für ein Arschloch oder?“, fragte ich in die Runde.
„Aber hallo! Ich hab alles aufgenommen, kannst ihn gerne später damit erpressen.“ , sagte Aurora zufrieden.
„Ich könnte dich für deine Einfälle abknutschen!“, Sarah klatschte sich in die Hände.
„Das macht voll Spaß, ehrlich. Wir müssen solchen Typen ein Strich durch die Rechnung machen.“, fuhr sie begeistert fort.
„Bin deiner Meinung. Die verdienen es nicht anders, aber ich habe kein Plan ob es sich lohnt. Ich mein die werden sich dadurch bestimmt nicht verbessern.“, gab ich zu bedenken.
„Und wenn schon. Scheiß drauf. So einen Moment werden sie trotzdem nicht vergessen. Alles just for Fun Babe. Was willst du denn machen? Ihnen die Eier abschneiden?“, Aurora hatte recht. Ich persönlich glaubte nicht daran, dass sie sich dadurch ändern, aber vielleicht würde es sie zum nachdenken anregen, was ich stark bezweifelte.
„Egal was soll’s. Ich habe nichts zu verlieren.“, seufzte ich.
„Aurora du wohnst doch da in der Nähe. Wenn wir jetzt los fahren und noch für die Nacht paar Sachen kaufen können wir auch bei dir übernachten oder? Dann können wir auch am Bahnhof stehen, ihn auslachen und zu dir fahren.“, das war Sarahs Idee.


„Ja aber was ist wenn er uns nicht gehen lässt oder irgendwie uns etwas antun will?“, fragte ich. Zwar glaubte ich das nicht, aber glücklich wäre er auch nicht. Irgendwas würde er bestimmt anstellen, er war mir bisschen unheimlich.
„Was will er denn machen man? Uns drei hauen? Ich bitte dich. Übrigens seit wann hast du Angst? Du machst seit zwei Jahren Judo, im schlimmsten Fall machst du diesen einen Wurf den du bei mir damals ausprobiert hast. Das hat damals echt weh getan.“, sagte Aurora lachend.
„Ich habe keine Angst vor ihm! Aber Männer sind manchmal unberechenbar wenn sie merken, dass sie verarscht werden!“, sagte ich zu meiner Verteidigung. Ich hatte wirklich keine Angst. Ich wollte nur den Abend nicht versauen durch so einen Arsch.
„Also machen wir es?“, fragte Sarah in die Runde.
„JA!“, kam es gleichzeitig aus meinem und Auroras Mund.
Wir grinsten uns an.
„Dann mal los. Mit dem Auto sind wir im Vorteil. Können dann noch kurz zur Tanke.“
Wir packten ein paar Sachen zusammen, ich nahm noch paar DVDs aus meiner Sammlung und wir fuhren los. Etwa um 22:40 Uhr waren wir bei Aurora angekommen, machten es uns ein bisschen gemütlich und aßen eine Kleinigkeit.
Wir waren echt nervös, als wir auf die Uhr sahen.
Es war schon 23.45 Uhr, also machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof.
Wir hatten noch fünf Minuten, also rauchten wir alle noch eine Zigarette.
Als die Bahn einfuhr quiekten wir kurz auf . Jetzt war es soweit !
Oh Gott, ich konnte es immer noch nicht glauben.
Ich sah ihn die Treppen runterkommen. Er blickte sich um, schaute nach links und rechts. Ich rief ihn nicht sofort an. Er wartete ungeduldig auf mich, schaute auf sein Handydisplay und dann wieder zur Bushaltestelle.
„Nun ruf ihn doch an Lia.“, drängte Sarah mich.






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