Hat die Liebe einen Titel? - Teil 4

Autor: Amira95
veröffentlicht am: 11.06.2012


a stand er vor mir. Naid. Genauso schön wie gestern und ich musste mich ermahnen zu sprechen.
„Naid, wa..was, was machst du denn hier?“
„Ich wohne hier?!“ sagte er lachend und ich wurde bestimmt knall rot, deshalb kam mir die Adresse so bekannt vor, na klar Naid wohnte auch in der Königsallee 23.
„Ach ja, stimmt hattest du gestern ja gesagt, entschuldige das ich das vergessen habe.“ sagte ich und schaute dabei auf den Boden. Er lachte nur und fragte warum ich denn da sei, wenn nicht wegen der Stadtführung.
Ich sagte: „Ich bin hier, weil dein Vater unser Vermieter ist, von dem Haus in der Mölallee. Und ich sollte ihm einen Brief geben, aber wenn ich schon mal hier bin, können wir doch gleich die Stadtführung machen, wenn du nichts vorhast.“ Erst jetzt bemerkte ich wie ich aussah, gestern war ich wenigstens noch vernünftig angezogen, zwar nicht geschminkt, aber wenigstens etwas. Aber heute war ich total ungeschminkt, meine Haare zu einem verzausten Dutt gemacht und in Jogginghose und Schlabberpulli und wieder wurde ich knall rot.
„Achso, naja ein wenig enttäuscht bin ich ja schon das du mich so schnell wieder vergessen hast, aber klar können wir machen.“sagte er mit seinem super süßen lächeln.
Ich: „Ich hab dich nicht vergessen, also ich ehm..ich..ich hab nur vergessen wie deine Hausnummer ist, ich vergess schnell sachen die nicht aufgeschrieben wurden.“
Naid: „Na dann werde ich dir gleich meine Handynummer aufschreiben, damit du die nicht auch noch vergisst.“ Lachend holte ich mein Handy raus und gab es ihm, damit er seine Nummer einspeichern konnte. Mir war es total unangenehm ihm mein Handy zu geben, weil es schon total alt war und gar nicht so neu wie seins bestimmt ist. Da kam auch schon Naids Vater und ich gab ihm den Brief, danach gingen Naid und ich raus und er zeigte mir die Innenstadt und einen wunderschönen Park und was es sonst noch tolles gibt in Hamburg. Wir redeten die ganze Zeit und ich erfuhr das sein Vater bei der Bank arbeitet und irgendwas leitet, was genau weiß ich nicht mehr aufjedenfall hat er einen guten Job und verdient mehr im Monat als meine Mama in einem halben Jahr, so hab ich zumindest das Gefühl. Ich erzählte ihm auch das sich meine Eltern getrennt haben und das ich meinen Vater total verabscheue und froh bin, das ich ihn nicht mehr sehen will, ich erzähle ihm von Ben und Sofie und eigentlich alles, auser die Sache, warum ich meinen Vater verabscheue. Wir reden so viel das wir gar nicht merken wie schnell die Zeit vergeht, bis wir irgendwann auf einer Parkbank sitzen und den Sonnenuntergang angucken. Mein Handy klingelt und als ich ran gehe ist meine Mutter total aufgelöst und fragt wo ich denn sei, ich antworte ihr das ich mit einem neunen Freund spazieren bin und er mir die Stadt gezeigt hat. Daraufhin ist sie erleichtert und sagt das ich spätestens in einer halben Stunde Zuhause sein soll. Naid und ich machen uns dann auch gleich auf den Weg und er bringt mich noch ganz Gentleman nach Hause. Zur Verabschiedung umarmen wir uns kurz und dann geht er auch schon. Es war einfach ein wundervoller Tag. Ich geh nochmal kurz an den Laptop und suche bei Facebook Naid zu Globen und finde ihn auch, wie gut er auf seinem Profilbild aussieht. Ich weiß nicht ob ich ihn hinzufügen soll oder nicht, kommt es vielleicht zu aufdringlich rüber wenn ich ihn jetzt gleich hinzufüge? Ich komme zu dem Entschluss ihn nicht hinzuzufügen, schließlich kennt er ja auch meinen Nachnamen und wenn er mit mir befreundet sein will, dann wird er mich hinzufügen. Heute Nacht hatte ich einen wunderbaren Traum. Ich träumte von Naid und mir, das wir uns geküsst haben und glücklich waren. Bis meine Mum mich weckte und alles zerstörte.

Der Tag fängt ja gut an. Schlecht gelaunt, aber auf der anderen Seite auch super gute Laune ging in runter um mir was zu essen zumachen. Als ich auf mein Handy guckte, hatte ich eine Sms...voller Erwartung das sie von Naid war öffnete ich sie, aber sie war nur von Ben. Naja was heißt nur, natürlich freue ich mich über eine Sms von meinem besten Freund. Er schrieb: 'Hey meine Süße, ich vermisse dich hier ganz schrecklich und hab mir überlegt vielleicht am wochenende mal vorbei zukommen wenn du lust hast. Ich hab dich lieb. Achja ich würde Sofie natürlich mitbringen, von ihr soll ich dich natürlich auch ganz lieb grüßen, blos sie hat immoment so wenig Zeit wegen ihrem Theaterkurs und die Aufführung am ersten Schultag. Bis bald :*'
Ich schrieb ihm natürlich gleich zurück: 'Hey mein Bester, ich vermisse dich und Sofie auch total..ja klar, das wäre ja super ! (: Das muss aufjedenfall klappen. Achja stimmt ja, wie läuft es bei den Proben? :) Ich vermisse dich mein Allerbester <3 '
Als ich auf senden gehen wollte ging das nicht und ich prüfte mein Guthaben. Kein Wunder wenn das nur noch 2 Cent betrug...Ich zog mir schnell mein Lieblingstop an, denn gestern im Pulli war es doch ziemlich warm, und dann noch meine Jeans. Meine Haare lies ich heute offen und schminken ließ ich auch sein, ich wollte ja schließlich nur zur Bank.

Dank Naid wusste ich auch wo hier die Bank war und fand sie auch gleich. Ich ging rein und lud mein Handy auf. Dann schickte ich die Sms ab. Ich ging raus und steckte mir Musik in die Ohren. Ich hätte jetzt gerne Naid gesehen und hatte auch kurz überlegt ihn zu besuchen. Entschied mich dann aber dagegen, er sollte ja nicht denken das ich an ihm hänge oder so. Ich war so in meinen Gedanken an Naid, das ich gar nicht merkte wie ich mitten auf die Straße zu ging, bis mich jemand an der Schulter fest hielt und sagte: „Das würde deinem hübschen Gesicht aber gar nicht gut tun.“
Ich erkannte gleich Naids' Stimme und drehte mich mit einem Lächeln um und umarmte ihn. Das muss Gedankenübertragung gewesen sein. Immer ist er da, wenn ich ihn brauche. Ich umarmte ihn nochmal und sagt danke.
Ich: „Hast du nicht Lust mal mit zu mir zukommen?“
Naid: „Ich würde ja sehr gerne, aber ich muss nach Hause, ich wollte nur schnell zur Bank und dann gibt es schon Mittag. Aber wenn du Lust hast kannst du mich ja zur Bank begleiten und dann kommst du zu mir und wir holen das, sag ich mal Samstag nach?“
Ich: „Das hört sich auch nicht schlecht an, machen wir es so.“ Wieder mal war ich ungeschminkt aber meine Haare waren gepflegter, genau wie meine Klamotten, er muss ja bald denken ich schminke mich nie. Aber bei ihm war es mir irgendwie egal was er von mir hielt, würde er mich nicht mögen, würde er ja auch nicht so viel Zeit mit mir verbringen oder? Wir gingen also nochmal zur Bank und dann zu ihm nach Hause. In der zwischen Zeit hatte ich noch eine Sms von Ben bekommen in der stand, das alles super läuft bei den Proben, das ich auch seine beste freundin sei, das er mich wirklich sehr vermisst und sich aufs wochenende freut und er fragte noch was ich gerade mache.
Ich antwortete ihm schnell: 'Süßer ey, ja ich vermisse dich auch ganz dolle und es freut mich das es bei Sofie so klappt. Ich gehe gerade ein bisschen mit einem neuen Freund durch Hamburg sein name ist naid, aber ich erzähl dir das heute abend wenn wir telefonieren :* ich liebe dich, mein bester, bis dann <3“
Naid hatte wohl mit gelesen, zumindest den Schluss, denn er fragte total verwirrt:
„Ist dieser Ben dein Freund?“
„Ach quatsch“, sagte ich lachend wobei Naid mich verdutzt ansah, „Ben ist mein Bester Freund, das hab ich dir doch gestern erzählt?! Ich liebe ihn nur auf freundschaftliche Weise, wie man seinen Besten Freund nunmal liebt, verstehst du?“
Daraufhin fand ich ein lächeln auf Naids lippen und wir grinsten uns gegenseitig an.
Als wir bei ihm Zuhause ankamen war ich ein wenig aufgeregt, bei so einem Haus mit Bedienung und allem drum und dran ist das ja wohl auch verständlich oder? Naid merkte das, nahm meine Hand und drückte sie ganz sanft, aber doch kräftig. Ich schaute ihn an und er mich, er lächelte. Das sollte wohl heißen 'Keine Sorge, ich bin bei dir.' Danach war ich gar nicht mehr so aufgeregt, wir gingen in das Haus und er hielt immernoch meine Hand. Ein wunderbares Gefühl. Wir kamen nun in den, so denke ich Esssaal und Naid sagte der Bedienung kurz wer ich bin und das ich mit esse. Die Angestellten stellten schnell noch ein weiteres Besteck hin, genau neben Naid. Anfangs beim essen ließ er meine Hand nicht los, aber als dann das Hauptgericht kam, ja es war ein Dreigängemenü, musste er sie wohl oder übel los lassen. Das essen schmeckte köstlich, aber ich wollte auch nicht gefressig dastehen und nahm mir meinen Teller nicht ganz voll. Als wir fertig waren gingen wir hoch auf sein Zimmer. Ich fand mein Zimmer ja schon groß, aber Dieses hier. Es kam mir vor wie ein ganzes Haus ohne Wände, so groß war es. Ich kam aus dem staunen gar nicht mehr raus. Naid machte an seiner Stereoanlage musik an und setzte sich dann auf sein Bett, ich setzte mich neben ihn und guckte ihn an. Ich guckte ihn einfach nur an und er mich. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit die wir da saßen und uns einfach nur anguckten.





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