Neubeginn – Schmerzhaft oder Schön? - Teil 21

Autor: Laura
veröffentlicht am: 12.11.2012


Ich habe es geschafft! Ich habe wirklich etwas zu Stande gebracht,versuche, nachdem ich das hier abgeschickt habe, direkt noch etwas weiter zu schreiben.
Ich hoffe, dass ich dieses Mal ein paar Kommentare mehr bekomme - die letzten Male waren es ja doch ziemlich wenige.
Bitte,Kommentare, die mir weiterhelfen - die letzten zwei Kommentare, im Teil 20 haben mir wirklich etwas mehr weiter geholfen. Auf einem der Beiden basiert dieser Teil. :D

21.
Am nächsten Tag hat meine Mutter frei und da ich mir meiner Gefühle ziemlich sicher bin, bitte ich Nik zu Besuch. Dieses Mal möchte ich alles anders machen und meine Mutter frühzeitig einweihen.
Als Nik an der Tür klingelt gebe ich ihm zur Begrüßung einen Kuss und nehme ihn bei der Hand um meine Mutter aufzusuchen. Glücksstrahlend erzähle ich ihr von meiner Beziehung mit Nik und sie scheint sich zu freuen. „Viel Glück!“, sagt sie und flüstert mir danach ins Ohr, was für ein toller Junge Nik doch sei. „Esst ihr mit mir zu Mittag?“, richtet sie sich dann wieder an uns beide und wir bejahen. Danach allerdings haben wir noch etwas anderes vor – wir wollen uns mit Juli treffen. „Ich rufe, wenn das Essen fertig ist. Wehe ihr stellt solange was an“, zwinkert sie mir wieder einmal zu. „Das würde ich nicht tun, Alex passiert bei mir nichts“, versucht Nik meine Mutter zu beruhigen. „Mum! Lass deine Andeutungen und veralbere Nik nicht!“ Damit ziehe ich ihn an der Hand hinter mir her in mein Zimmer. „Tut mir Leid, sie ist immer so…“ „Entschuldige dich nicht ständig“, sagt er, mich neben sich auf das Bett ziehend. Dann liegen wir einfach nur auf meinem Bett, kuscheln uns aneinander und reden miteinander. Nichts ist wie mit Tino. Er brauchte ständig nur Küsse und wollte am allerliebsten gleich noch mehr. Und mit Nik kann man einfach ruhig daliegen, reden und sich natürlich auch ab und an küssen. Ich bin froh, mich für ihn entschieden zu haben. Ich hätte meine Gefühle nicht unterdrücken sollen, denn ich habe mittlerweile festgestellt, das da von Anfang an etwas war- nur, dass es mit der Zeit stärker geworden ist.
Irgendwann, ich weiß nicht wie lange wir auf meinem Bett gelegen haben, denn die Zeit spielte für mich keine Rolle, ruft meine Mutter uns zum Essen und murrend klettert Nik vom Bett und streckt mir seine Hand entgegen. „Darf ich bitten?“, fragt er, sein süßestes Lächeln aufgelegt. „Gerne, der Herr.“, ich zwinkere ihm zu, ergreife seine Hand und lasse mich hochziehen. Für eine kurze Zeit überkommt mich ein Schwindelgefühl, doch ich versuche es zu unterdrücken, um zu verhindern, dass Nik es sieht. Als es wieder besser ist verlassen wir gemeinsam das Zimmer und begeben uns in das Wohnzimmer, in dem meine Mutter liebevoll den Tisch gedeckt hat.
Wir setzen uns und ich fülle das Essen auf, doch Appetit habe ich keinen mehr. Nach dem Schwindelkeitsanfall ist mir übel geworden. So mache ich mir also nur sehr wenig Essen auf. „Ich habe keinen großen Hunger Mum“, entschuldige ich mich – dann beginnen wir zu essen. Langsam führe ich die Gabel mit dem Kartoffelauflauf zu meinem Mund und schnell schlucke ich hinunter. So geht es weiter, bis mir so schlecht ist, dass ich den Teller von mir schiebe und schnell etwas Wasser trinke. „ Entschuldigt mich“, sage ich und verschwinde nach oben in das Bad, wo ich mir kaltes Wasser ins Gesicht spritze und mich danach auf mein Bett lege und die Augen schließe. „Was ist mit dir?“, ertönt Niks schöne Stimme nahe meinem Ohr. „Mir ist schlecht“, antworte ich ihm. „Ich mache dir einen Kräutertee und danach legst du dich schlafen. Ich sage Juliane ab“, sagt er mit besorgt klingender Stimme, dann verlässt er mein Zimmer. Wieder schließe ich die Augen und einige Minuten später, höre ich Schritte, die meinem Zimmer näher kommen. Dann wird etwas, wahrscheinlich die Tasse Tee, auf meinen Nachttisch gestellt und mir wird ein Kuss auf die Stirn gegeben. Dann entfernen sich die Schritte wieder.
Nach dem der Tee ausgetrunken ist, drehe ich mich auf die Seite und versuche einzuschlafen, was mir glücklicherweise nach einer Weile auch gelingt.

Als ich wieder wach werde und langsam meine Augen öffne, ist die Übelkeit verschwunden. Dann sehe ich Nik, schlafend auf meiner Couch liegen und frage mich, wie spät es wohl sein mag. Ein kurzer Blick auf den Wecker sagt mir, dass es mittlerweile drei Uhr nachts ist. Aus welchem Grund liegt Nik am Sonntag um drei Uhr nachts auf meiner Couch und nicht bei sich zu Hause im Bett? Ich drehe mich wieder um und versuche weiterzuschlafen.
Am nächsten Morgen werde ich sachte von meiner Mutter geweckt. Mit fragendem Blick schaue ich zu Nik und sie antwortet mir, dass er einfach nicht gehen wollte. „Aber mir war doch nur schlecht“, murmle ich und setze mich schnell auf – zu schnell, denn schon wieder überkommt mich ein Schwindelanfall, den ich ziemlich schlecht verstecken kann. „Du legst dich sofort wieder hin!“, befiehlt mir meine Mutter. „Ich werde beim Arzt anrufen und wir fahren dort hin. Ich nehme mir heute frei“.

„Jeder zehnte Patient, der zu seinem Hausarzt geht, klagt über Schwindel. Sie sind also kein Einzelfall“, erklärt uns der Arzt, nachdem er einige Dinge untersucht hatte. „So, wie Sie es beschrieben haben, scheint es sich um Drehschwindel zu handeln. Man hat das Gefühl, die Umgebung, oder etwas in sich drinnen dreht sich. Sie meinten, als sie vom Bett aufgestanden sind, hätte es sich gedreht? Nun, das ist etwas völlig normales. Wir Fachleute bezeichnen dies als gutartigen Lagerungsschwindel. Typischerweise kommen die Schwindelanfälle wenn Sie beispielsweise den Kopf zurückbiegen, sich hinlegen, sich im Bett umdrehen, oder wenn sie zu schnell aufstehen. Mit einfachen Maßnahmen können wir dies allerdings behandeln. Manchmal vergehen diese Anfälle auch spontan wieder. Ein Grund dafür können Ohrsteinchen sein, die sich in den Bogengängen des Innenohrs ablagern und damit zu Irritationen führen. Durch bestimmte Übungen mit Kopf und Oberkörper lassen sie sich jedoch häufig wieder herausbefördern. Grund für die Ablagerungen sind oft Abnutzungserscheinungen, sie können aber auch Folge eines Schädeltraumas oder einer Neuritis vestibularis sein“, endet der Arzt seinen Vortrag. „Wir hatten einen Autounfall, in dem meine Tochter ein Schädeltrauma erlitten hat“, sagt meine Mutter dem Arzt.
„Es wäre schön, wenn sie für diese Woche noch einen Termin machen könnten. Somit können wir unsere Vermutung untersuchen und dann schauen, wie wir sie weiterbehandeln“, sagt uns der Arzt, bevor er uns entlässt.
Schnell machen wir einen Termin und verlassen das Gebäude. Schon Mittwoch muss ich wieder zum Arzt und ich habe Angst davor – was, wenn es doch nicht das vom Arzt vermutete ist? Schwindel deutet häufig auch auf Erkrankungen des Nervensystems hin – im schlimmsten Falle könnte es sogar Hirntumor sein! „Leg dich wieder ins Bett“, unterbricht meine Mutter die Grübeleien. Nik ist nicht mehr da. Wir haben ihn seine Sachen holen lassen und ihn danach zur Schule gefahren, trotz seiner Weigerungen, denn er wollte unbedingt mit mir zum Arzt kommen.
Um ihn zu beruhigen, schreibe ich ihm per SMS, das es wahrscheinlich nichts Schlimmes ist und er am Mittwoch gerne zur Untersuchung mitkommen kann. Dann füge ich noch ein „Ich liebe Dich“ hinzu. Nun aber wieder ab ins Bett – ich fühle mich wirklich sehr erschöpft und schlafe aus diesem Grunde schnell wieder ein.

Als ich das nächste Mal wach werde, sitz Nik neben meinem Bett auf dem Schreibtischstuhl. „Du bist wieder wach“, flüstert er leise und nimmt meine Hand in die Seine. „Ich habe mir Sorgen gemacht und bin nach der Schule direkt hierher. Deine Mutter hat mich zu dir gelassen“.
„Hast du meine SMS nicht bekommen?“, frage ich etwas durcheinander. „Welche SMS?“, antwortet er perplex. Ich befreie meine Hand kurz aus Seiner um nach meinem Handy, das auf dem Nachttisch liegt, zu greifen. Dann schaue ich schnell nach. Tatsächlich – die SMS ist nicht abgeschickt worden. „Ich habe vergessen sie abzuschicken“, flüstere ich und es ist mir peinlich. Wegen mir, war er den ganzen Tag in Sorge! „Nicht schlimm. Dann erzählst du mir jetzt, was darin stand, was der Arzt genau gesagt hat. Daraufhin fasse ich das wichtigste zusammen – die Erzählung ist relativ kurz, denn der Arzt hat so viel gesagt, dass ich mir den größten Teil nicht merken konnte.






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