Neubeginn – Schmerzhaft oder Schön? - Teil 4

Autor: Laura
veröffentlicht am: 08.06.2012


Hey, hier der 4. Teil :)
Ich hoffe, ich bekomme weiterhin Kommentare und das mehr Leute lesen, als Kommentare abgeben. :)
Ich hoffe der Teil gefällt euch

Liebe Grüße
Laura ♥

4.
Mein Wecker klingelt und dieses Mal werde ich, zu meinem Glück, nicht von einem Alptraum geweckt.
Am liebsten möchte ich den Wecker in irgendeine Ecke werfen. Aber das ist mir dann doch nichts.
Also quäle ich mich aus meinem, immer noch heiß geliebten Bett und verschwinde in das Bad unter die Dusche.
Dann schminke ich mich und packe meine Tasche. Ich freue mich, dass ich noch keine Bücher habe und die Tasche deshalb schön leicht ist.
Dann klingelt es an der Tür. Ich renne die Treppe hinunter und öffne sie. Vor mir steht Nik und er sieht wieder einmal hinreißend aus.
Ich mache mir noch schnell einen Zopf, ziehe mir meine Stiefel an und greife nach der Jacke. Als ich die Tür hinter mir zugezogen habe, bemerke ich, dass der Schlüssel noch auf dem kleinen Beistelltisch im Flur liegt.
„Mist. Der Schlüssel!“ Ich könnte mich Ohrfeigen. „Mama kommt heute doch erst um Sieben nach Hause. Was mach ich denn dann nach der Schule?“, frage ich Nik leicht panisch.
„Lass uns erst mal losgehen. Sonst kommen wir zu spät. Aber du kannst ja nach der Schule mit zu mir kommen. Ich habe meinen Schlüssel nicht liegen lassen.“, neckt er mich.
Darauf haue ich ihn spielerisch auf die Brust. „Danke.“

Kurz nachdem wir losgelaufen sind, kommt schon die Schule in unser Blickfeld. Sie ist klein, aber auch sehr niedlich. Man muss durch ein großes Tor hindurch, denn dann kommt man auf den kleinen Vorhof. Hier stehen viele Schüler und scheinen darauf zu warten, dass sie hinein können. Am Schulgebäude wächst an der Vorderfront Efeu. Ich finde Häuser, die mit Efeu bewachsen sind strahlen irgendwie eine gemütliche Atmosphäre aus. Die Schule ist nicht wie in Berlin, sie wirkt Schuluntypisch. Ich bin solche Schulen nicht gewohnt. Nie habe ich eine solche schöne Schule gesehen.

Nik schleift mich hinter sich her und wir laufen auf eine Gruppe Jugendlicher zu. Dann kommt plötzlich ein Mädchen auf uns, oder eher gesagt Nik zu, und fällt ihm um den Hals um ihm einen Kuss auf den Mund zu drücken.
Sie sieht schrecklich aus. Geschminkt bis zum Geht nicht mehr. Ich finde, ihr Gesicht sieht einfach nur zugekleistert aus. Die blonden Haare trägt sie offen und sie trägt den kürzesten Rock, den ich in meinem Leben je gesehen habe. Mit nur einer Feinstrumpfhose darunter. Wir haben gerade minus 10 Grad, na gut, nach meinem Gefühl. Ich einige mich auf einen Kompromiss, es sind auf keinem Fall mehr als Null Grad.
Und wie sie sich ihm an den Hals schmeißt. In mir fühlt es sich so an, als ob alles brennen.
Ich denke, ich platze gleich vor Wut.
„Wer bist du denn?“, blökt mich dieses scheußliche Mädchen an.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht.“
Ich denke seit diesem Moment habe eine Erzfeindin, die mir das Leben hier schwer machen wird.
Am liebsten würde ich mich umdrehen und die beiden Turteltauben stehen lassen, denn ich hätte ihn nie im Leben so eingeschätzt. Aber sei es drum.
Im Moment bin ich einfach nur erleichtert, dass ich ihm nichts erzählt habe. Wenn er mit solchen Mädchen zusammen ist, dann kann er mich doch eh nicht ernst nehmen.
Ich drehe mich um und gehe zur Tür, denn es hat endlich geklingelt. Ich laufe in das Sekretariat und eine nette Frau erklärt mir, in welchem Raum ich jetzt Unterricht habe. Sie gibt mir einen kleinen Zettel mit, auf dem der Ungefähre Umriss der Schule aufgezeichnet ist. Sie macht Kreuze bei den Räumen in denen ich heute Unterricht habe.
Dann gibt sie mir den Stundenplan, informiert mich, dass ich heute eine Stunde Vertretung habe und wünscht mir viel Glück für meinen ersten Tag.

Ich schaue auf den Plan und gehe in die Richtung, in der ich den Raum gedenke in dem ich in der ersten Stunde Unterricht habe. Als ich vor der Tür stehe atme ich nochmals tief ein und klopfe an.
Dann öffne ich die Tür und betrete den Raum. Alle Blicke richten sich auf mich. Ich schweife kurz mit meinem Blick über die Leute und bleibe an den schönen blau- grünen Augen von Nik hängen. Schnell sehe ich zum Lehrer. Ich möchte jetzt nichts mit Nik zu tun haben.
Der Lehrer zwingt mich, mich der Klasse vorzustellen. Ich kann eigentlich darauf verzichten, aber was soll ich denn sonst machen?
„Ich heiße Alexandra, nennt mich aber bitte Alex. Ich bin am Wochenende mit meiner Mum hierher gezogen und gehe jetzt hier in eure Klasse. Außerdem bin ich 16 Jahre alt.“, stelle ich mich kurz vor.
Dann setzte ich mich auf den einzigen freien Platz, neben ein Mädchen mit blonden Locken und grünen Augen.
„Ich bin Juliane. Aber du kannst gerne Juli sagen.“, sie lächelt mich an.
„Hallo.“, ich lächele zurück.
Ich drehe mich um und suche nach Nik. Als ich ihn gefunden habe merke ich, dass er mich anstarrt. Die ganze Zeit. Juli dreht sich auch um und folgt meinem Blick.
„Warum starrt dich Nik so an?“
„Wir haben uns schon kennengelernt. Und seine Barbie hat sich ihm heute an den Hals geschmissen und mich danach doof angezickt.“, kläre ich sie auf.
„Marie? Wir waren früher beste Freundinnen. Bis sie sich so krass geändert hat. Ich finde es schlimm, sie jeden Tag so sehen zu müssen. So billig.“, sagt sie. Ihre Augen sind traurig auf mich gerichtet.
Irgendetwas war da doch passiert, dass sie sich so auseinander gelebt hatten. Ich bin von Natur aus ein neugieriger Mensch, also hoffte ich darauf in der Pause mehr zu erfahren.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz