Neubeginn – Schmerzhaft oder Schön? - Teil 3

Autor: Laura
veröffentlicht am: 07.06.2012


Soo, hier der dritte Teil.
Kommentare sind weiterhin sehr erwünscht, ich freue mich über jeden.
Wenn ihr irgendwelche Ideen habt, was noch passieren könnte, oder passieren soll, sagt Bescheid. Vielleicht baue ich davon ja was ein, oder mach es extra anders ^^

3.

Er setzt sich zu mir. Mir fällt ein Stein vom Herz. „Du musst nicht darüber reden. Aber wenn du mit mir reden möchtest, dann bin ich immer für dich da. Ich merke, dass es dir nicht egal ist.“

Wir sitzen noch ziemlich lange in diesem Café und unterhalten uns über dies und das.
Er erzählt mir ein wenig von seiner Familie. „Meine Eltern arbeiten sehr viel. Deswegen bin ich oft alleine zuhause. Meine Mutter ist Architektin und mein Vater arbeitet in einem Hotel, da ist er auch häufig an Feiertagen weg.“
Er scheint traurig zu sein. „Seit meine Schwester ausgezogen ist um zu studieren, bin ich noch öfter alleine. Deswegen bin ich oft unterwegs. Ob allein oder mit Freunden. Meine Eltern erwarten aber immer von mir, dass ich jedes Mal wenn sie zuhause sind auch da bin. Und wenn nicht, dann bekomme ich Ärger.“
Er tut mir ziemlich leid, aber ich weiß einfach nicht was ich sagen soll. Ich habe immer Probleme damit, dass ich nicht weiß was ich sagen soll, wenn jemand traurig ist.
Also lächle ich ihm aufmunternd zu. „Rede doch mit ihnen. Vielleicht wird es dann besser?“
„Ich werde es versuchen. Schlimmer geht nimmer.“, dabei lächelt er mich wieder an und der fröhliche Nik, den ich kennengelernt habe kommt wieder zum Vorschein.
Wir verabreden uns für morgen früh, um gemeinsam zur Schule zu gehen.

Ich denke darüber nach, ob ich Nik nicht doch trauen könnte und ihm die Sache, die mich so sehr beschäftigt zu erzählen. Ich denke, man kann ihm vertrauen. Er vertraut mir ja auch seine Probleme an.
Ich entscheide mich dennoch, ihn vorher noch etwas näher kennen zu lernen.

Am Abend rufe ich Melanie an und ich habe das Gefühl, dass sie sich mächtig freut.
„Alex! Wie schön, dass du anrufst! Wie ist es? Wie ist das Haus, der Ort. Hast du schon jemanden kennengelernt?“, sie bombardiert mich nur so mit ihren Fragen.
„Schön dich zu hören, Süße! Es ist schön. Ich fühl mich Dad wirklich etwas verbunden. Ich glaube, hier kann ich alles überstehen.
Und das Haus. Es ist wunderschön. Ich habe mit Mama schon angefangen, die Sachen aufzubauen, aber im Moment ist immer noch eine Menge zu machen. Hier stehen überall Kartons rum. Teilweise sind sie dann auch noch unbeschriftet. Aber wir werden bestimmt fertig. Spätestens nächsten Sonntag will ich hier alles fertig haben.
Und ja, ich habe jemanden kennen gelernt. Er heißt Nik und seine Augen erinnern mich total an Dad. Er ist supernett.“ Ich erzähle ihr die Geschichte wie wir uns kennengelernt haben.
„Ich fühl mich immer so komisch. Mir wird ganz schwindelig und übel. Ich hoffe, dass ich nicht krank werde.“
„Süße! Ich glaube nicht, dass du krank wirst. Schon mal überlegt, dass du dich verliebt hast? Würde aber auch mal Zeit werden.“
„Ich? Ich! Wieso denn das?“, ich bin echt schockiert. Melanie lacht am anderen Ende der Leitung.
„Das ist nicht lustig.“, ich werde langsam echt sauer. „Außerdem kenne ich ihn doch noch gar nicht. Verliebt habe ich mich mit Sicherheit nicht. Ich muss auflegen, denn wie du weißt, ist orgen Schule. Melanie! Es wird mein erster Tag an einer neuen Schule. Wünsch mir Glück, bitte. Ich habe Angst. Angst, dass sie mich nicht akzeptieren. Zum Glück geht Nik in meine Klasse. Dann kenne ich wenigstens einen.“
„Schlaf gut, Alex. Und viel Glück morgen. Ich bitte dich inständig, erzähl mir wie es mit euch weitergeht.“
„Nacht. Wir telefonieren morgen wieder.“ Ich machte ein Kussgeräusch in das Telefon und lege auf.
Später liege ich im Bett und kann nicht einschlafen. Ich bin einfach so aufgeregt. Und ich denke über diese eine Sache nach, die mir Melanie gesagt hat. Ich? Verliebt? Ich war noch nie verliebt. Die meisten Jungs waren für mich einfach normale Freunde. Wenn ich dann überhaupt welche hatte.
Aber soll sich verliebt sein denn wirklich wie eine Krankheit anfühlen? Als ob man jeden Moment umkippen würde? Vor Aufregung? Vor Schwäche? Oder gar vor Angst?
Dann schlafe ich endlich ein und werde von diesen quälenden, mir große Sorgen bereitenden Gedanken befreit.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz