You can't run away. - Teil 8

Autor: mia
veröffentlicht am: 17.06.2012


Es tut mir sooooooooo leid, dass ich jetzt fast eine ganze Woche nicht mehr einen Teil eingeschickt habe. Hatte einfach keine Zeit. Hoffe ihr lest die Geschichte noch und schreibt mir Kommis. Dafür ist dieser Teil länger.
eure mia,
bitte um Verständnis.



Ich wurde von Kopfschmerzen geweckt und versuchte meine Augen zu öffnen, dann sah ich ihn! Lukas.
Er war bei mir gewesen, die ganze Zeit. Hatte mich beschützt, so wie ich glaubte. Mein Arm war nass und ich dachte, es sei Blut, doch als ich meinen Arm weg zog, um meinen Arm zu untersuchen, sah ich nichts, nur das von Tränen übersäte Gesicht von Lukas. >>Oh nein, er hat um mich geweint!<< erzählte mir mein Verstand. Lukas wischte sich die restlichen Tränen weg und ich dachte, ich müsste auch gleich weinen, denn so viel Emotionen hatte mir ein Junge noch nie gezeigt.
„Lukas...“; fing ich an.
„Nein...Bitte! Ich liebe dich, warum hast du dich von mir getrennt?“, fragte er traurig und ging schon wieder auf dieses Thema ein, was wir besprochen hatten, bis ich vom Schwarz abgeholt wurde.
„Das kannst du nicht verstehen... Ich, du weißt schon...“, sagte ich verlegen. Sollte ich von seiner angeblich schwarzen Seele erzählen? Er würde mich sicher für verrückt erklären.
„Was weiß ich?“, forderte er mich so auf, es schneller zu erzählen.
„Lukas, bitte gib mir noch ein bisschen Zeit, über die Dinge nachzudenken. Es ist ein bisschen viel auf einmal und ich liege hier in diesem Krankenhaus und weiß nicht mal warum. Es passieren hier komische Dinge und ich weiß nicht was ich davon halten soll!“, letzteres zischte ich ihm zu, weil ich Angst hatte, jemand könnte mich hören. Ich wusste nicht, was Lukas von mir hielt, doch ein wusste ich, dass die Kopfschmerzen unerträglich wurden. Genervt rieb ich mir die Schläfen.
„Wie lange soll ich warten?“, fragte Lukas ängstlich, wie ein kleiner Hase, welcher von einem Wolf in die Ecke gedrängt wird. Sollte ich etwa der böse Wolf sein? Nein, ich liebe ihn. Doch, wie kann eine Seele etwas gegen mich haben?
Es gibt verschiedene Emotionen, welche unser Leben bestimmen.
Haben wir Angst, fliehen wir von der Sache, welche uns Angst macht um uns in Sicherheit zubringen.
Sind wir glücklich, strahlen wir und teilen es durch unsere gute Laune mit.
Doch, erahnen wir etwas, was schlicht eigentlich unmöglich ist und wir dies verdrängen, sollten wir doch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Denn wer hat den bewiesen, dass es unmöglich ist? Wer erzählt das?
Man kann wegen wissenschaftlichen Erkenntnissen dagegen sein, oder man kann einfach auf sein Gefühl hören, welches versucht uns vor schlimmen Situationen zu warnen.
„Soll ich die Schwester holen, hast du Kopfschmerzen?“, erkundigte sich Lukas fürsorglich. Jetzt hörte ich auf meine Schläfen zu massieren.
„Nein, es geht schon, wann können wir hier raus?“, fragte ich so nebenbei.
„Ich frag mal die Schwester.“, gab er mir bescheid und verschwand aus dem Raum. Als er aus der Tür war fing ich an zu heulen.
>>Was hat es mir gebracht, ihm zu verleugnen, dass ich ihn liebe? So wird das doch auch nicht besser. <<, verzweifelt über meine missliche Lage, kam ein tiefer Schluchzer aus meiner Kehle und als sich meine Sicht, welche kurz zuvor noch von den Tränen gesperrt war, besserte, sah ich Lukas und eine Krankenschwester in den Raum kommen.
>>Na das nenne ich mal tolles Timing.<<, ich seufzte und wischte meine restlichen Tränen mit meinen Handrücken weg. Als Lukas mich so sah, stürzte er sofort zu mir.
„Oh Dilenzia! Ist alles in Ordnung?“, fragte er mich leicht geschockt darüber, dass ich geweint hatte und nahm mich kurz darauf schützend in den Arm. Dies gab mir Kraft und ich beruhigte mich allmählich. Ich nickte und wand mich an die Schwester, welche sich anscheinend fehl am Platz fühlte und steif meine Decke betrachtete.
„Wann darf ich denn hier raus?“, fragte ich.
„Nun, warten sie mal...“, gab sie mir bescheid, in meine Akte schauend ,“also hier steht, dass ihr Herz ausgesetzt hat, wir sie aber zurück holen könne, wie sie sich ja denken können.“, sie lächelt wegen dem letzten, was sie gesagt hat. Aber jetzt mal ganz ehrlich, was findet sie so lustig daran? Ich meine ich war für kurze Zeit Tot! Ich war schon sehr nah daran, in den Himmel zugehen und meinen Frieden zu finden und sie lacht? Was hat die für Probleme?
„Entschuldigen sie mal, warum lachen sie so dumm?“, gab ich gereizt vor mir.
>>Diese dumme Kuh, soll mal selber fast in den Himmel gehen und dann lacht die mich hier auch noch so aus? Was fällt der eigentlich ein, ist sie etwa Krankenschwester geworden, um andere auszulachen, wegen der verzweifelten Lage in der die Menschen stecken? Ich habe gerade noch mindestens 100 Leute vor dem Tod beschützt, während ich selber beinahe in den Himmel gegangen wäre. Diese Krankenschwester gehört gefeuert. Die hat richtige Schadenfreude, die soll mal ihren Mund nicht so weit aufmachen.<<, dachte ich boshaft und hoffte, dass sie ihren doofen Mund halten würde.
„Tut mir leid, ich meine nur, wenn sie tot wären, wären sie nicht hier und sie sind ja hier.“, wieder grinst sie ein bisschen und Lukas schüttelt, genauso wie ich, verständnislos den Kopf.
„Sie sind behindert, dass darf ich doch sagen? Ich meine... es stimmt ja. Man soll ehrlich sein sagt mir meine Mutter immer, deswegen bin ich nun ehrlich zu Ihnen. Sie sind die behindertste Krankenschwester, die ich je gesehen habe. Machen sie sich immer so über Leute, die beinahe dem Tod ins Auge sehen mussten, lustig?“, erklärte ich ihr, was ich von ihr hielt. Anscheinend kapierte sie, dass ich das, was Sie gesagt hatte überhaupt nicht für komisch hielt und wurde ernst.
„Nun Lina, du kannst jetzt schon nachhause, doch lass die Schule morgen ausfallen und ruh dich aus, du musst hier noch unterschreiben.“, reichte mir einen Kugelschreiber und ich patzte meine Unterschrift auf einen Zettel, danach verlies mich die Krankenschwester und ich machte mich fertig.
Lukas bestand darauf, mich nachhause zu bringen, obwohl ich beharrte, selber nachhause gehen zu können. Als wir dann endlich bei mir ankamen, wartete meine Mutter schon ungeduldig auf mich, denn ich hatte um 13:00 Uhr aus, aber da ich ja im Krankenhaus war, konnte ich nicht nachhause und nun war es 16:00 Uhr. Meine Mutter hatte also jeden Grund sich Sorgen zu machen. Lukas umarmte mich am Schluss noch, bevor er ging, denn er wusste, dass ich Zeit mit meiner Mutter brauchte.
„Lina! Sag mal wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht!“, schrie sie mich an, während sie mich umarmte.
„Du Mama? Wie wäre es, kannst du mir eine Kopfschmerztablette geben und dann reden wir, hm?“, fragte ich sie vorsichtig. Meine Mutter musterte mich voller Sorge, dennoch sagte sie erstmal nichts und verschwand in der Küche um mir eine Tablette zu holen. Währenddessen legte ich mich auf die Couch und schnaufte erstmal durch und versuchte das bis her Geschehene, zu verarbeiten.
„So, bitte erzähl mir jetzt, was passiert ist. Denn... Die Schule hat mich angerufen und gesagt, dass du nicht in der Schule bist.“, erzählte sie mir und gab mir eine Tablette und ein Glas Wasser, danach setzte sie sich neben mich auf die Couch.
„Mama...“, ich schnaufte noch ein letztes Mal ordentlich durch ,“es ist so... Ich war im Krankenhaus.“, gab ich in einem Flüsterton von mir.
„Wen hast du den besucht? Warum machst du das während der Schulzeit?“
„Mama! Keiner liegt im Krankenhaus, ich lag im Krankenhaus, ich, niemand anderes!“, sprach ich jetzt deutlich von mir. Der Mund meiner Mutter klappte auf und starrte mich geschockt an. Ihr stiegen die Tränen in die Augen und genau da wusste ich, dass sie realisierte, was ich gesagt hatte.
„Gott, warum...“, mehr brachte meine Mutter nicht aus ihrem Mund, da ihr eindeutig die Stimme fehlte.
„Nun... Ich weiß nur, dass ich in der U-Bahn war und dann ist alles einfach nur noch schwarz.“, sagte ich mit dem Kopf gesenkt. Es war mir peinlich. Ja, das war es. Ich wollte nicht, dass sich meine Mutter Sorgen um mich machte.
Mein Handy klingelte plötzlich und ich gab meiner Mutter ein Zeichen, dass ich wohl kurz telefonieren würde. Eigentlich wollte ich aufstehen, doch meine Mutter hielt mich fest und stand von der Couch auf um den Raum zu verlassen.
„Hallo?“, gab ich schwach von mir, weil mich eine plötzliche Müdigkeit überfiel.
„Hey Lina, Lukas hat mir erzählt was passiert ist. Außerdem hab ich eine... Na ja, Neuigkeit.“, ich hörte Lola - eine gute Freundin von mir und die beste Freundin von Lukas - am anderen Ende der Leitung weinen hören.
„Oh, was ist passiert?“, fragte ich mit ihr fühlend.
„Kann ich nicht lieber zu dir kommen, dann erzähle ich dir alles.“, fragte sie vorsichtig, denn sie wusste, dass ich mich schwach fühlte.
„Klar doch, ich hab immer ein offenes Ohr für dich. Bis gleich.“, verabschiedete mich und legte auf, ohne eine Antwort von Lola ab zuwarten.
„Mama? Lola kommt zu mir!“, rief ich ihr zu. Meine Mutter betrat wieder den Raum.
„Solltest du dich nicht ausruhen und außerdem... Hast du mich gefragt?“, stieß meine Mutter genervt von sich.
„Mama, ich muss dich nicht fragen, denn Lola hat geweint! Eine weinende Freundin lässt man nicht im Stich!“, schrie ich. Meine Mutter seufzte und verlies den Raum.
Schon wenige Minuten klingelte es und meine Mutter machte Lola die Tür auf und schickte sie ins Wohnzimmer.
Lola schaute fertig aus, ihre braunen Haare waren verwuschelt und ihre Augen waren rot und geschwollen vom weinen. Ich klopfte auf die Couch um ihr zu zeigen, dass sie sich neben mich setzen sollte.
„Und jetzt erzählst du mir bitte, was genau passiert ist.“
„René hat Schluss gemacht.“, schluchzte sie.
„Er ist es nicht wert, wegen ihm zu heulen, da draussen wird ein Junge auf dich warten, der dich von Anfang an so lieben wird, wie er es zum Schluss auch noch machen wird. Der dumme Junge, der dich nicht will wird am Schluss schon noch sehen, was er davon hat, einen ehrlichen und süßen Menschen, wie dich, zu verlieren. Du wirst immer Jungen kennen, die solche Idioten sind, weil sie noch nicht die eine gefunden haben. Das ist normal.“, gab ich eine kleine Weisheit von mir und umarmte sie.
„Meinst du wirklich, dass es einen Jungen geben wird, der mich wirklich liebt und nicht nur so tut?“, hakte sie noch mal nach.
„Natürlich wird es den einen geben, davon bin ich überzeugt.“, bestätigte ich das gesagte und musste an Lukas denken. Ja, ich war 14 und naiv, aber ich war mir sicher, dass es der richtige war. Aber konnte ich das mit 14 schon wissen? Woher sollte ich das wissen? Wie konnte ich mich darauf verlassen und mir so sicher sein? Mein Bauchgefühl verriet mir, dass er mich beschützen würde, mich nicht gehen lassen würde. Mein Herz versprach mir, dass er mich liebte. Doch, was sagte mein Verstand dazu? Mein Verstand wollte mir klar machen, dass Lukas Seele mich innerlich zerstörte, nichts gutes für mich wollte, doch ich wollte es nicht wahr haben. Ein kleines lächeln huschte über Lolas Gesicht.
„Du siehst müde aus Lina.“, erkannte Lola.
„Hör zu... Ich bin müde, doch ich wollte dich unbedingt aufmuntern. Du hast geweint und ich bin deine Freundin... Ich wollte und würde dich nie im Stich lassen. Das weißt du genauso gut wie ich. Da hättest du so viel sagen können wie du willst.“
„Aber ich werde jetzt gehen, ich danke dir, dass du mich aufgemuntert hast und für mich da warst, aber schlaf jetzt. Wir sehen uns morgen in der Schule.“
„Ich werde morgen nicht in die Schule gehen.“, gab ich zu.
„Warum denn nicht?“, meine Mutter kam ins Zimmer geplatzt.
„Was platzt du einfach ins Zimmer? Belauschst du uns etwa? Die Krankenschwester hat gesagt, ich soll mich ausruhen und ich soll morgen noch nicht in die Schule gehen. Mach die Tür hinter dir zu.“, giftete ich meine Mutter an. Das fasste meine Mutter als, 'verschwinde' auf und lies uns Mädchen, wieder unter uns sein.
„Lola, tust du mir noch einen gefallen?“
„Natürlich...“, versicherte sie mir.
„Kannst du morgen einfach eine Lügengeschichte erzählen, warum ich heute und morgen nicht in die Schule kommen konnte?“, bat ich sie. Lola nickte und umarmte mich ein letztes Mal, um dann aus dem Haus zu verschwinden.








Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz