You can't run away. - Teil 3

Autor: mia
veröffentlicht am: 01.06.2012


So, hier ist ein neuer Teil (: ich liebe es eure langen Kommentare zu lesen. Ein großes Dankeschön an euch, natürlich freue ich mich auf WEITERE LANGE KOMMENTARE (:
eure mia(;



Schon komisch wenn man über die 'alten Zeiten' nachdenkt. Früher wollte ich möglichst wenig mit meiner Mutter machen, war auch klar warum, die gute alte Mutter ist peinlich. Geht wohl jedem so. Aber jetzt, wo ich sie nicht sehen kann, nicht weiß, ob es ihr gut geht, wirklich gut geht, habe ich Angst. Angst um sie, um meine Mutter, ich bin mir nicht sicher, ob sie weiß, dass ich eine außergewöhnliche Fähigkeit habe.
Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Doch eines stand fest, würde sie darüber bescheid wissen, könnte ihr leben vorbei sein und somit auch meins. Wenn meine Mutter wirklich etwas über die Gabe wissen würde, wüsste sie, dass ich nicht bei ihr sein kann und das sie schnellst möglich verschwinden musste. Weg von Zuhause, sonst würden gefährliche Menschen ihr leben zerstören und dann wäre meins logischer Weise auch zerstört. Ich könnte nicht ohne meine Mutter leben. Die Frau, welche mich groß gezogen hatte, während mein Vater nach Russland gezogen war und meine Mutter hier alleine gelassen hatte, auch wenn er genau gewusst hat, dass sie es wohl oder übel nicht alleine schaffen würde. Doch sie hat es geschafft, denn sie ist stark.
Doch würde sie das auch überleben?
Diese Gedanken ließen mich erschaudern. Nein, so weit durfte es nicht kommen! Das durfte ich nicht zulassen und das würde ich auch nicht, dass wusste ich genau.
Sie wollen mich finden, doch, was wenn sie mich nicht finden werden? Denn ich werde sie zuerst finden, sie töten. Das ist das einzige, was ich machen kann. Sie töten. Der Gedanke, grausam. Doch immerhin ging es hier um meine Familie, meine Mutter! Meine Mutter ist das einzige was mir bleibt. Aber, ich weiß gar nicht ob sie noch lebt. Ich kann es nur Hoffen. Denn ich bekomme kein Lebenszeichen von ihr. Nichts. Ich habe auch nichts was mich an sie erinnert. Nur ein Bild. Ein einziges und keins mehr.

Bevor ich aus dem Haus ging, rief ich Rosalie nochmal an, denn sie ist ein sehr vergesslicher Mensch und ich wollte vermeiden, dass sie unseren Termin und das Geld vergas.
„Hi Rosalie, ich bin es, Lina. Ich wollte nur sicher gehen, ob du auch wirklich kommst.“, gab ich ihr auch gleich mein Anliegen zu verstehen.
„Hi Lina, ich bin bereits auf dem Weg, eigentlich wollte ich dich ja gerade anrufen, denn du bist ja fast vergesslicher als ich.“, lachte sie in den Hörer.
„Na ja...“, gab ich gespielt beleidigt von mir. Dadurch fing Rosalie aber nur noch mehr an zu lachen.
„Jedenfalls, hast du auch das Geld dabei richtig?“, fragte ich um sicher zu gehen.
„Äh...“, dass war kein gutes Zeichen. Überhaupt nicht. Dieses Wort kannte ich schon zu gut.
'Äh' konnte bedeuten:
Nein.
Vielleicht
Keine Ahnung
Hack nicht weiter darauf rum.
In vielen Hinsichten konnte man das Wort 'Äh' verwenden. Doch ich kannte sie bis jetzt nur in schlechter Verwendung. Denn ich selbst verwendete das Wort, bei Themen, wo ich nicht weiter wusste. Ich wurde mal in der Schule abgefragt, dass einzige was aus meinem Mund kam, war das Wort 'Äh' und eine passende Note bekam ich auch dazu. Meine Mutter hat das nicht gerade gefreut und das hat sie auch mit 'Äh' ausgedrückt- Sie war sichtlich geschockt.
„Guck nochmal nach.“, forderte ich sie auf.
„Okay, ich gib es ja zu! Ich hab das Geld nicht, kannst du mir was leihen?“, bettelte Rosalie.

Ich bin echt eine gute Freundin. Das merke ich immer daran, was ich für Rosalie und meine anderen Freundinnen mache. Na ja, machte trifft es eher. Denn ich sehe sie nicht mehr. Na ja, aber eine meiner Freundinnen, war es wohl nicht genug, was ich für sie gemacht habe. Es war immer zu wenig und das hat sie mir jetzt gezeigt. Sie hat mein Leben ruiniert, mich hängen lassen. Nur wegen ihr, war alles so gekommen. Nur wegen ihr zeige ich schon Zeichen, zum Selbstmord, denn ich weiß nicht, wie lange ich das hier noch aus halten werde. Ich meine, wie viel kann eine 16 Jährige schon verkraften, bis sie daran zerbricht? Wie viel kann ich noch verkraften? Was wird am Schluss der Ausschlag dafür sein, dass ich zerbreche? Das ich mich selbst hängen lasse? 'Meine Freundin', welche mich nach Strich und Faden belogen und betrogen hat, es einfach nicht lassen konnte mein ganzes Leben zu vermiesen? 'Meine Mutter', welche ich nicht sehen kann, diese ist vielleicht sogar schon... Nicht mehr bei mir, auf meiner geliebten Erde ist? '
Ich bin hier in diesem Rattenloch gefangen und das einzige was ich zu Gesicht bekomme ist ihn und die Schauspieler im Fernsehen. Es ist auch zugegeben nicht so schlimm ihn zu sehen, denn er ist nett. Doch, ich weiß immer n Diese machen auf 'Perfektes Leben' und so. Aber ein 'Perfektes Leben' wie es angeblichen die Schauspieler haben gibt es nicht. Die Schauspieler spielen ihr Leben. Sie tuen so als hätten sie 'Das Perfekte Leben' aber keiner hat es. Denn die meisten Stars haben nur Geld, doch Geld macht nicht glücklich. Liebe, macht glücklich, Freunde, machen glücklich, Familie, macht glücklich.
Liebe, habe ich nicht. Ich werde nicht geliebt, ich bekomme keine Liebe geschenkt.
Freunde, werde ich wohl keine mehr haben. Wer weiß schon, ob ich überhaupt jemals richtige Freunde hatte?
Familie, davon ist nur noch meine Mutter da. Aber, wie kann ich schon behaupten, dass meine Mutter da ist, wenn ich nicht mal weiß, ob sie wirklich noch da ist?
Alles führt dazu, dass ich nicht glücklich bin und es wird mir immer wieder und wieder von mir selbst gezeigt. Ich fühle mich leer, kein Glück, keine Liebe, keine Freunde, keine Familie. Wird das der Schmerz sein, der mich endgültig zerbrechen lässt? Oder wird es doch eine Person sein, die mich tötet und mir somit den ganzen Schmerz der mir noch bevor steht, erspart?

„Okay, okay. Ich hab sowieso genügend Geld dabei. Alles gut.“, gab ich zu.
Ja, aber Rosalie schuldete mir schon 30 Euro, da sie sowieso nie was bezahlte bei mir. Das war mir aber egal. Ich wusste ja, dass sie mich nicht ausnützte.
„Danke du bist die beste.“, lobte sie mich.
„Brauche noch 15 Minuten, bis gleich.“, erzählte ich ihr kurz.
„Ich auch, bis dann, Tschüss.“, verabschiedete sie sich.
„Ciao.“, meinte ich nur noch kurz, bevor ich auflegte.
Nun überlegte ich, ob ich wirklich genug Geld dabei hatte und zum Glück bestätigte sich dies, als ich einen Blick in meinen Geldbeutel warf.
Beim ganzen telefonieren, war mir gar nicht auf gefallen, wohin mich meine Beine trugen. Ich war schon in der Reichweite des Kinos, so nah, dass ich es sehen konnte.
Als ich dann beim Kino angekommen war, öffnete ich auch gleich die Türen und betrat das Gebäude, welches von innen sehr stark nach Popcorn und Softdrinks roch.
Ich stellte mich an die Kasse um meine Karten für die zwei Filme, welche ich reserviert hatte, zu bezahlen.
Nachdem ich das gemacht hatte, bahnte ich mir meinen Weg durch die Menschenmenge, zum Kinosaal, um dort auf Rosalie zu warten. Ich habe Glück und schon nach wenigen Minuten gesellt sich Rosalie zu mir.
Nach weiteren 5 Minuten beschließen wir in den Kinosaal zu gehen und setzten uns auf die jeweiligen Plätze.
Mich plagte schon eine ganze Weile starke Kopfschmerzen, doch ich hatte keine Lust Rosalie abzusagen, deswegen war ich einfach auf meinem Po sitzen geblieben und habe gewartet bis der Film anfing.
Als endlich los ging, wurde mir ein wenig schwindelig und ein mulmiges Gefühl beschlich mich, dass ich nicht doch lieber daheim geblieben wäre. Aber, ich hatte mich zu sehr auf den Film gefreut, um daheim zu bleiben, deswegen ignorierte ich den Schwindel und versuchte mich auf den Film zu konzentrieren.
Doch es wurde immer schwarzer um mich rum und ich versuchte nicht in das schwarze Loch zufallen und krallte mich an meinen Kinosessel. Im Endeffekt half es nicht und die tiefe schwärze riss mich mit sich. Aber, es war gar nicht schwarz.

Wir kommen der 'Gabe' immer näher, was wird es 'Unglaubliches' sein?
Eure Mia(;





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