Behind these Hazel Eyes

Autor: desertrose
veröffentlicht am: 23.05.2012


Mama, I found a man
Who loves me and understands
Papa, he's quite a man
He adores me, he's my biggest fan
And don't get me wrong,
I know he's not perfect in your eyes
But somehow he's flawless in mine
...


Jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Manche wurden erzählt und für immer aufbewahrt und manche wurden für immer in die Vergessenheit verdammt. Manche erzählen von Fehlern, die sie wieder gut machten. Manche aber halten diese Fehler für immer geheim, sodass niemand daraus lernen kann.

Daher möchte ich in Form von einer Geschichte allen erzählen, was in den letzten 12 Monaten bei mir passiert ist. Viele fragen sich vielleicht, wo ist die desertrose verschwunden? Nun, das erfährt ihr in dieser Geschichte, weil diese Story real ist. Nichts wurde hier verändert. Die Story wird voll erzählt ohne Veränderungen, mit Ausnahme von ein paar Namen, damit diese Personen auch ihre Privatsphäre genießen können. In dieser Story heiße ich deshalb „Renna“.

Ich habe lange darüber nachgedacht, wo ich mit dem Erzählen anfangen soll, weil alles irgendwie voneinander abhängt. Daher habe ich mich entschieden das wichtigste von der Vergangenheit aufzuschreiben, um dann da anzufangen, wo die eigentliche Story begann.

Wäre mein Opa nicht schon immer ein Maschinenfreak gewesen, wäre mein Vater nie Maschinenbauingenieur geworden. Hätte mein Vater es nicht geliebt Computer kaputt zu machen und wieder zu reparieren und zu programmieren, hätten meine Geschwister und ich nie gut programmieren können. Wäre ich nicht am Gymnasium und bräuchte ein Laptop 24h, um zu lernen und zu programmieren, hätte ich nie ein Laptop in mein Zimmer bekommen. Hätten sich die Referate nicht alle so angesammelt, hätte ich nie Internet in meinem Zimmer bekommen. Und genau hier fängt die Story an.


„Renna, komm schon! Sag ja! Bitte! Ich brauch die Note, sonst fall ich durch!“, flehte mich Markus an mit einem Lächeln im Mund. Jeder, der ihn jetzt so sehen würde, würde meinen, er meint es nur ironisch oder will mich verarschen, aber weil ich ihn schon seit längerer Zeit kenne, weiß ich, dass er es ernst meint und dass er nichts dafür kann, dass er an unpassenden Momenten grinst, weil sein Gesicht eben so ausschaut. Auch wenn er gerade nicht lächelt, denken viele, er würde fies grinsen. Doch Markus war nicht der fiese Typ. Ganz im Gegenteil, er war ganz nett und einer der wenigen Deutschen, die mich hier akzeptierten. Daher habe ich auch zugestimmt und ihm versprochen, das Programm wieder als „Mega-Bomb-Surprise-Prog“ zu programmieren. So haben die Lehrer mein erstes Programm bezeichnet, weil es so gut war, dass auch die Lehrer beim Lesen der Programmierung den Überblick verloren und meiner Gruppe gleich eine eins gaben. Das war der zweite Programm und zwar ein Java-Programm. Ich hatte vor diesmal Basic, C und C++ mit reinzumischen, was ich beim ersten Programm auch gemacht habe, nur eben ganz wenig. Diesmal sollte es eine Überraschung sein und daher wollte ich ganz viel mit reinmischen. Ich war in allen Bereichen in Informatik perfekt außer in Berichten. Wir mussten zu jedem Programm ein Bericht erstellen und da waren meine größten Probleme und daher wollte Markus auch, dass ich ihm das Programm erkläre, damit er den Bericht erstellt.

Das, was Markus an diesem Tag von mir wollte, war nicht die Programmierung, weil die ja eh schon meine Aufgabe war. Was er wollte war so einfach und zur selben Zeit doch so schwer. Er wollte, dass ich mir ein facebook-Account anlegte, denn es gab keine andere Möglichkeit mit ihm zu kommunizieren. Meine Eltern verboten mir mit Jungs zu sprechen, geschweige denn Handy-nummern auszutauschen. Ich hatte davor mit meinen Eltern gesprochen, dass das wichtig war, doch sie waren strikt dagegen, dass ich irgendwie mit einem Jungen spreche, auch als ich gesagt habe, mein Vater könnte ja mitkommen und wir treffen uns in Hofgarten. Doch sie waren wie immer ganz dagegen und ließen keine Möglichkeit zur Diskussion.


Daher blieb nur noch eine Alternative, um mit Markus Kontakt aufzunehmen: facebook.
Meine Eltern waren zwar auch dagegen, aber ich machte mir an dem Nachmittag noch heimlich einen facebook-Account. Ich sah mich erst um auf facebook, checkte die ganzen Anwendungen nicht und hackte daher aus Versehen meinen Account und löschte ihn. Toller Fortschritt, dachte ich. Wenn der Anfang schon so ist, wie wird es bloß später sein?
Aber diese Frage vergaß ich dann schnell, als ich wieder anfing facebook kennenzulernen.
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen nach dem ersten Versuch gleich aufzugeben, denn dann wäre das alles ja nicht passiert. Das alles, was mein Leben total verändert hat…
Bitte Kommis (und die geschichte ist wirklich passiert!!!)






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