safe. - Teil 5

Autor: himbäre.
veröffentlicht am: 15.11.2012


Nach langer, langer Kunstpause eine kleine Fortsetzunng :) Ich weiß immer nicht, wie ich alles verknüpfen soll, darum dauerts so lange. Ich hoffe mir ist verziehen und es gibt noch jemanden, der das hier liest :D

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Sein Blick war bisher durch den Raum geschweift, doch nun blieb er an mir hängen. Ich guckte schnell weg. Er sollte schließlich nicht denken, dass ich ihn anstarrte. Mir fiel auf, dass jedoch kein anderes Mädchen sich diese Mühe machte. Alle saßen sie da und sabberten. Aber auch die Jungs schauten Samuel prüfend an. Er hatte die gesamte Aufmerksamkeit. Da erhob Mr. Gordon seine Stimme: “Hi everyone. This is our new student. Would you do me the favor and introduce yourself?” “Yes.” Samuel hatte seinen Blick auf Mr. Gordon gerichtet, doch jetzt wandte er sich an den Kurs und fuhr auf Deutsch fort: „Ich bin Samuel Adams und 19. Ich bin hierher gezogen, weil ich auf meiner alten Schule zwei Mal sitzen geblieben bin und jetzt hier mein Abi machen will.“ Ein paar Leute lachten, weil Samuel das konsequente Englisch unseres Lehrers ignorierte. Ja, er war allen aus dem Kurs von Anfang an sympathisch. „Wo kann ich mich hinsetzen?“, fragte er nun Mr. Gordon. „Neben Emily ist noch ein Platz frei oder Sie können sich auch neben Heath dort drüben setzen.“. Samuel schien einen kurzen Moment zu überlegen und in diesem Moment beschleunigte sich mein Herz dermaßen. Als er sich dann in meine Richtung bewegte überschlug sich das kleine Ding in meiner Brust fast. Wie war das mit dem Auslöschen der Gefühle? Das konnte ich wohl vergessen, wenn er jetzt 5 Stunden in der Woche neben mir saß. Geschmeidig ließ Samuel sich neben mir nieder. Die Blicke der anderen Mädchen waren neidisch, traurig und Barbie höchstpersönlich würde mich wahrscheinlich so bald wie möglich umbringen. Also wenn Blicke töten könnten, hätte der Sensenmann heute ganz schön viel Arbeit und das nur mit mir, denn ich wäre gerade schon mindestens 10 Mal gestorben. “Good choice. Emily is one of the best students here. She will instruct you to the topic we are actually working on.” Er machte eine kunstvolle Pause. “Then we can finally start with the lessons.” Allgemeines unzufriedenes Gemurmel, doch alle wandten das Gesicht wieder nach vorne. Gut, dass Mr. Gordon da war, er hatte mir wohl gerade geholfen, dem Tod von der Schippe zu springen. Doch sogleich war mir sein Kompliment unangenehm. Ich wusste zwar, dass ich gut war, doch konnte ich schlecht mit Komplimenten wie diesen umgehen und besonders wenn sie so öffentlich vor dem gesamten Kurs ausgesprochen wurden. Ich spürte wie meine Wangen warm wurden. Mist. Da wandte auch noch Samuel seinen Blick zu mir, was für meine Gesichtsfarbe nicht unbedingt förderlich war. Sogleich ertönte seine Stimme wie Honig neben mir. „Du warst vorhin so schnell weg.“ „Mhm.“, gab ich undeutlich von mir. Ich hatte geahnt, dass er mich darauf ansprechen würde, aber ein ganz kleines bisschen gehofft, er würde es nicht tun. „Warum?“ Was sagte ich ihm denn jetzt? Schnell versuchte ich eine Ausrede. „Ach… Vi hat mir so aufgeregt zu gewunken. Das sah so aus, als müsste sie mich dringend sprechen.“ „Aha.“Er klang nicht wirklich überzeugt, aber ich konnte ihm natürlich nicht beichten, was mein eigentlicher Grund war, so schnell zu verschwinden. Und in die Augen sehen konnte ich ihm doch auch nicht. Also versuchte ich mich auf den Unterricht zu konzentrieren.
Als die Stunde vorbei war, ließ ich mir etwas Zeit damit, meine Sachen zusammen zu packen, doch als ich den Raum verließ, wartete Samuel schon auf mich. „Also, warum musstest du jetzt wirklich weg?“ Das war wohl keine so gute Ausrede gewesen. Oder konnte er vielleicht Gedanken lesen? Nein, konnte er nicht. Ich war einfach nur schlecht im Lügen. Dazu guckte er mich jetzt auch noch mit einem Blick an, der mir sagte, dass er jede weitere Ausrede sofort durchschauen würde. Also blieb mir nichts anderes übrig als die Wahrheit: „Ich hatte einfach keine Lust, den vier Barbies da zu begegnen.“ Ich senkte den Blick. „Kann ich verstehen.“, kam es mit einem Lächeln zurück. Puh war ich erleichtert. Ich blickte nun wieder hoch und musste auch lächeln. „Es hat mir noch niemand die Schule gezeigt. Würdest du das machen?“ Mein Grinsen wurde breiter. „Gern.“
Ich zeigte ihm alles und die Stimmung zwischen uns war locker und angenehm. Ich redete einfach und wir hatten viel Spaß zusammen. Samuel war ein total netter Kerl und man konnte sich richtig gut mit ihm unterhalten. Ich glaubte, wir könnten gute Freunde werden.

8<---------Samuel-----------
Emily war wirklich süß und sie war es wert beschützt zu werden. Ich konnte nicht verstehen, wie man ihr etwas antun konnte. Ich verstand diese Leute generell nicht. Es gab andere Methoden sich zu rächen, wenn es unbedingt Rache geben musste. Ich fand, man konnte auch einmal Angelegenheiten auf sich beruhen lassen, ohne immer Rache verüben zu wollen. Das nahm nie ein gutes Ende, egal für welche Seite.
Es klingelte wieder zum Unterricht und ich folgte Emily zurück in den Klassenraum. Wie ein Hund, dachte ich mir. Aber das war jetzt egal. Allein ihre Sicherheit zählte. Während des Unterrichts fragte ich sie, ob wir nicht am Nachmittag etwas zusammen unternehmen wollten. Ich hatte maximal noch 5 Monate Zeit, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Sie willigte ein und wir entschieden uns für einen Spaziergang zum nahegelegenen See mit Picknick.






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