Eine Neue Liebe ist wie ein Neues Leben - Teil 12

Autor: Weltenbummlerin
veröffentlicht am: 11.06.2012


Hallo :D Hier wäre dann mal der 12 Teil der Geschichte :D Also ihr werdet jetzt auch 10 Tage nichts mehr von mir hören, da ich bei einem Schüleraustausch mit mache der 10 Tage geht :D Deswegen nochmal viel Spaß beim Lesen :D

Ich glaube diesen Blick werde ich nie in meinem Leben vergessen können. Es war kein „Ich bin Traurig Blick“ Nein es war ein viel Tiefgründiger Blick der viel aussagte! Er zeigte Trauer, Wut aber auch Verzweiflung aus. Ja es war Liam der da am Grab saß und mich ansah. Sich aber nicht bewegte oder etwas sagte. Er saß einfach nur da. Ich ging auf ihn zu und gab ihm die Taschentücher die ich ihm schon entgegen gehalten habe. Er nahm sie an und wischte sich damit die Tränen weg. Trotzdem kamen noch welche nach, die langsam seine Wange runter kullerten. Ich setze mich neben ihn und schaute mir das Grab an. Auf dem Grabstein stand in verschnörkelter Schrift der Name Amelie drauf. Darunter die Jahreszahlen. Ich stellte geschockt fest, dass Amelie nur 8 Jahre alt geworden ist. Auf dem Grab waren Frische weiße Rosen drauf. Ich denke mal die hatte Liam da hingelegt. „Schön“ flüsterte ich kaum hörbar. Doch Liam schien mich verstanden zu haben, denn er schaute mich an, schwieg aber weiter und weitere Tränen kullerten seine Wangen entlang. Ich strich vorsichtig über Liams Wange und wischte die Tränen weg. Dabei sah ich in seine Glasklaren blauen Augen. Ich richtete aber schnell meine Aufmerksamkeit wieder dem Grab zu und schaute es an. Liam schwieg weiter und ich sagte auch nichts. Nach einer gefühlten Ewigkeit, fing Liam aber doch an zu reden. „Amelie war grade mal 5 Jahre alt, da hat sie die Diagnose Krebs erhalten. Von nun an hieß es für sie 3 Jahre lang um ihr Leben zu kämpfen! Regelmäßig das Krankenhaus zu besuchen, und nicht mehr richtig Leben können, mit 5 Jahren! Sie musste Kämpfen und unsere Familie auch. Meine Eltern haben es irgendwann nicht mehr geschafft ins Krankenhaus zu gehen, genau genommen als die Diagnose kam das sie sterben würde und das ziemlich bald. Meine Eltern haben ab da aufgehört zu kämpfen und zu leben. Sie konnten Amelie einfach nicht mehr sehen und dazu noch zu wissen das sie bald stirbt. Sie haben sie einfach im Stich gelassen. Aber ich kann sie dennoch verstehen. Ist das nicht total bescheuert? Ich hasse meine Eltern dafür dass sie Amelie alleine gelassen haben, aber ich kann dennoch verstehen dass sie einfach nicht mehr die Kraft gefunden haben sie zu Besuchen. Meine Mutter hat Tagelang geweint und heute höre ich sich auch noch nachts manchmal weinen. Amelie war stark. Sie hat bis zum letzen Atemzug gekämpft. Ich war immer an ihrer Seite und habe sie nie alleine gelassen. Doch als sie einfach so in meinen Armen eingeschlafen ist, da habe ich sie allein gelassen. Weist du was ihre letzten Worte an mich waren? Ich warte oben im Himmel als dein Schutzengel auf dich. Man liest immer in der Zeitung von Krebskranken Leuten sie gestorben sind und man denkt immer hoffentlich passiert mir das nicht, doch was ist wenn das passiert?“ Nach diesem Satz blickte Liam mich so ernst an das eine Gänsehaut sich über meinen Rücken zu schaffen machte. Ja was tun wenn einem so etwas passiert? Was muss Liam alles durch gemacht haben? Warum haben seine Eltern aufgeben? Grade da wo Amelie und Liam sie gebraucht haben? Hat Liam nicht auch was von einem kleinen Bruder erzählt? Der wird doch in so einer schweren Zeit auch seine Eltern gebraucht haben! Haben sie Eltern etwa alles Liam überlassen? Die ganzen Krankenhaus besuche? Mir gingen Tausend fragen durch den Kopf doch ich wusste das jetzt nicht der Zeitpunkt war um sie zu stellen. Doch bevor ich noch weiter Nachdenken konnte redete Liam weiter „Sie war ein Sonnenschein auf Erden. Wenn man sie gesehen hat, dann hatte man gleich ein Lächeln auf den Lippen und wenn nicht, dann spätestens wenn du mit ihr geredet hast. Sie war bei den Chemos so tapfer, hat gekämpft und immer wieder neuen Mut gefunden“. Auf einmal brach Liams Stimme ab und er weinte richtig los. Ich nahm ihn in den Arm und er weinte sich an meiner Schulter aus. Wir saßen mindestens 15 Minuten so da. Ich strich ihm immer wieder durch die Haare doch wir beide sagten nichts. Ich war einfach für ihn da. Irgendwann löste sich Liam dann von mir, strich dich die letzten Tränen mit dem Jackenärmel weg und lächelte mich leicht an. „Danke“ flüsterte er, „Nicht dafür“ flüsterte ich genauso leise zurück. Ich wusste das es für mich jetzt an der Zeit war zu gehen, also stand ich auf und sagte zu Liam:„Naja ich muss jetzt mal gehen“ dann drehte ich mich um und wollte gehen, doch jemand hielt mich am Arm fest. Ich drehte mich um und sah dass es Liam war. „Warte, ich begleite dich noch etwas“ sagte er mir und lächelte mich dabei schüchtern an.„Okay gerne, vielleicht möchtest du ja reden?“ fragte ich ihn.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz