Nachricht von Damals - Teil 11

Autor: Anny
veröffentlicht am: 06.10.2012


Ein sehr, sehr kurzer Teil, aber ich habe mal wieder Lust und Zeit gefunden, an dieser Gesichte zu schreiben, hoffe ich erfreue euch damit :) Anny

Nachricht von Damals
Kapitel 11
Mein Herz pochte und pochte… er liebt mich. Phil rückte in weite Ferne und Fin kam mir immer näher. Er kam immer weiter zurück, zurück zu mir, zurück in unsere Zeit…
Ein Lächeln schlich sich über seine Lippen und er neigte seinen Kopf immer weiter auf mich zu. Mit einer Hand streichelte er mir über die Haare, dann über die Wange und dann mit seinem Daumen vorsichtig über meine Lippen. Ich war mir sicher er würde mich jeden Moment küssen, aber er tat es nicht. Er stand auf und ging aus dem Raum. Ohne etwas zu sagen, er ging einfach. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, konnte nichts sagen oder mich bewegen. Ich wusste absolut nicht, was das sollte. Ich meine er sagt mir, dass er mich liebt und wir sind kurz davor uns zu küssen, aber er steht auf und geht? Ich war in Gedanken versunken und träumte vor mir her, saß immer noch auf seinem Sofa. Auf seinem Sofa in seinem Zimmer, ohne ihn. Plötzlich hörte ich wie die Tür unten zu schlug. Er ist doch jetzt nicht ernsthaft gegangen oder? Ich stand vorsichtig auf und ging zur Treppe, die nach unten führte. „Fin?“ rief ich zaghaft. Keine Antwort. Das meint er doch jetzt nicht ernst oder? Wie kann er mich hier so sitzen lassen? Ich ging zurück ins Zimmer, schloss die Tür und starrte aus dem Fenster. Es regnete und stürmte, passte zu diesem Tag, dachte ich mir. Vorhin war noch Sonnenschein und blauer Himmel, jetzt eine graue Front und nasse Straßen. Mir stiegen die Tränen in die Augen, warum war ich so schwach. Ich bin nie schwach, ich konnte es mir nie leisten schwach zu sein, doch wenn ich in Fins Nähe bin, bin ich ruhig, nachdenklich und schwach. Er wirft mich jedes Mal aufs Neue um, schafft es ohne Worte Emotionen in mir auszulösen, die nicht einmal ein Orkan auslösen würde. Totale Verwirrtheit, Hilflosigkeit, aber auch Geborgenheit, das Gefühl angekommen zu sein.
Ich hörte die Tür erneut krachen, jemand kam hastig die Treppe hinauf. Ich traute mich nicht mich um zudrehen, ich hatte zu viel Angst, dass er es nicht war. Nein, ich hatte zu viel Angst, DASS er es war. Angst, warum er weggelaufen ist, Angst, dass er mich nicht will, einfach Angst vor der Angst, die sich in mir aufbaute. Schritte kamen langsam auf mich zu, Fins Schritte kamen langsam auf mich zu. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, spürte wie er langsam mit seinen Händen meine Arme rauf und runter strich. Ich hob vorsichtig meinen Kopf und konnte ihn im Fenster sehen. Ich konnte uns sehen. Uns, wie er hinter mir stand und mir eine unheimliche Wärme schenkte, ein Gefühl von Beständigkeit. Beständigkeit in einer sich täglich wandelten Welt, ohne Rücksicht auf Verluste und Angst. Wo nur Habgier und Gewinn im Fokus stand. Er umfasste langsam meinen Oberkörper und zog mich nah zu sich. Nicht einmal ein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasst. Ich fasste den Mut und drehte mich um, er ließ mich immer noch nicht los. Ich hob den Kopf, sah ihm direkt in seine klaren Augen. Tränen rannen mir über die Wange, ich biss mir auf die Lippen und legte meine Hände um seinen Nacken. Er sah mich so ausdrucksstark an, fast unbeschreiblich. In seinen Augen war dieses Verlangen, diese Warmherzigkeit, dieses Vermissen. Er strich mir mit seinen Händen die Tränen aus dem Gesicht und umfasste es vorsichtig. Dann sah er mich genauso an, genauso wie vorhin. Er küsste mich diesmal wirklich. Es passierte tatsächlich. Sein Kuss war so zärtlich und vorsichtig, dass er meine Lippen fast nur streifte. Ich habe ihn noch nie so unsicher erlebt, fast schon ratlos und er hatte eigentlich immer einen Plan. Ich erwiderte seinen Kuss vorsichtig und ließ mich ganz in seine Arme fallen, ich spürte keinen Boden mehr unter mir, keine Grenzen mehr, keine Zeit. Die Zeit spielte keine Rolle, nichts spielte eine Rolle. Nur wir Beide, wir Beide und dieser Moment. Unsere Lippen lösten sich langsam voneinander. Doch die lodernde Flamme brannte weiter in mir, mein Herz pochte schneller und schneller. Wir öffneten die Augen und er lächelte mich an, ich musste lachen und gleichzeitig weinen, weil es so unglaublich schön war endlich bei ihm angekommen zu sein. Endlich zu wissen, was er fühlt. Er drückte meinen Kopf an seine Brust und sagte „Verzeih, dass ich fort ging. Ich habe solang auf diesen Moment gewartet, dass ich die Angst mich übermannte, du siehst so unheimlich hübsch aus und löst Gefühle in mir aus, die ich noch nie zu vor spürte. Ich wusste nicht einmal, dass solche Emotionen existieren.“ Ich klammerte mich noch stärker um ihn und auch er ließ mich nicht los.
Fin:
Wir lagen auf meinem Bett, sie mit dem Kopf auf meiner Brust und umfasste meinen Oberkörper. Es war so, als hätte es nie anders sein sollen. Jeder Punkt in meinem Leben musste so verlaufen, damit wir zwei genau jetzt und in diesem Moment so beieinander sein sollten. Alles ergab einen Sinn, die Welt war ausgeknipst. Es war egal, was um mich herum geschah, solange sie hier bei mir lag. „Weißt du, es ist so wunderschön wieder mit dir zusammen sein zu können. Es ist so wunderschön dich zu küssen, zu umarmen oder dich einfach nur anzuschauen. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Ich glaube es ja selbst kaum, wie ich das alles aushalten konnte, Prinzessin.“ Sagte. Sie richtete sich ein Stück auf, lächelte mich an und küsste mich vorsichtig. Es war alles noch so vorsichtig und neu mit ihr. Es war alles so, so unbeschreiblich. Zeitlos.






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