Nachricht von Damals - Teil 7

Autor: Anny
veröffentlicht am: 12.06.2012


Kapitel 7
Ich hab ja auch nicht besseres zu tun als mit Fin Mathenachhilfe zu machen, außerdem habe ich doch ein Date!
Dieser blöde Fin… musste er mir nur immer in die Quere kommen! Warum war er auch noch so gut in Mathe, ich meine hätte nicht jeder andere Idiot hier im Raum mit mir lernen können? Nein, warum auch mal einen schönen Tag haben Amelia…
„Hast du nicht Heute das Date mit Philipp?“ stellte Janina fest. „Oh man ja…“ seufze ich. Ich überlegte wie ich das alles machen sollte, mit dem Date, welches ich auf keinem Fall absagen wollte und der dummen Nachhilfe, ohne die ich allerdings eine 6 kassiere…
Endlich hatten wir Schulschluss und ich wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als jemand mich am Ärmel packte. „Hey Amelia.“ Lächelte mich Fin vorsichtig an. „Wow, du kennst meinen Namen noch?“ fragte ich sarkastisch. „Ich komm in einer halben Stunde vorbei.“ Sagte er und ging. Hallo? Jetzt lässt der mich auch noch so blöd stehen?
Eine halbe Stunde, was dachte der sich jetzt, dass ich Nachhause hetzte… Als ob. Ich stieg gemütlich in den Bus ein fuhr Nachhause, dann schloss ich auf. „Hallo?“ rief ich in unser Loft hinein, aber niemand antwortet. Hm, Mum war also wieder auf Arbeit. Nun gut, es hätte mir sowieso noch gefehlt, wenn sie zuhause gewesen wäre und Fin hier auftaucht. Sie hatte schon immer gewollt, dass wir mal zusammen kommen. Warum auch immer.
Genervt warf ich meine Tasche in die Ecke und nahm mein Handy heraus, ich wollte Philipp schreiben, dass es vielleicht etwas später wird. Dann sah ich, dass ich eine SMS hatte. Stimmt, gestern Abend habe ich ganz vergessen sie zu lesen. Dann klingelte es und ich die SMS öffnete sich im selben Moment, wie ich die Tür aufschloss. Fin. Zweimal Fin. Fin SMS und Fin vor der Tür. Ich sah ihn mit großen Augen an. Ich glaube das Entsetzen und der Schock stand mir wie ins Gesicht geschrieben. Ich blickte abwechselnd von meinem Handy zu Fin… ich war unfähig die SMS zu lesen oder Fin herein zu bitten. „Hast du… hast du sie gelesen?“ stockte Fin. „Noch nicht.“ Sagte ich ganz leise und konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er fasste mir an die Taille und schob mich von der Tür weg, dann schloss er sie und stand nur wenige cm von mir entfernt. Es war wie so ein magischer Moment in einem schnulzigen Film. Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen und die Tür stieß genau gegen Fin. Er und ich fielen uns praktisch in die Arme und mein Herz pochte und ich spürte seine Körperwärme, rock sein Parfüm und sah in seine endlos tief scheinenden Augen. „Ach hey Süße…Fin?“ grinste meine Mum, die in der Tür stehen blieb. „Hallo Frau Monti.“ Begrüßte Fin meine Mutter freundlich. Sie verstanden sich schon immer gut und sie hakte immer wieder nach, als er nicht mehr zu Besuch kam. „Geh schon mal in mein Zimmer.“ Sagte ich genervt zu Fin und er lief durch. „Mama, spar dir deine Kommentare bitte. Er soll mir Nachhilfe geben, damit ich morgen keine 6 bekomme. Ansonsten verbindet uns rein gar nichts mehr.“ Sagte ich streng und meine Mum legte ihren Kopf schief „Ach Süße.“ Dann seufze sie und ich schleppte mich mein Zimmer. Fin stand da und starte an meine Fotowand. „Du hast unsere Bilder abgehangen.“ Stellte er traurig fest. „Nicht das einzige, was kaputt gegangen ist.“ Sagte ich mit einem scharfen Blick. Er sah mich schmerzend an und ich konnte erkennen, dass es ihn verletzte, wie gleichgültig ich war. Ich setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett und signalisierte ihm, dass ich Mathe lernen wollte. Er begann mir irgendwelche Rechenwege zu erklären, aber ich verstand nur Bahnhof. Ich starrte die ganze Zeit auf seine Lippen und die kleinen Grübchen. Dann in seine bezaubernden Augen. Unsere Blicke trafen sich und er lächelte schief „Alles klar?“ fragte er dann. Hm, was war klar? Mir war gar nichts klar und damit meinte ich nicht den Rechenweg in Mathe. Damit meinte ich meine Gefühle, mein Leben… gar nichts war klar.
„Hmm.“ Seufze ich vor mir her und musste mich bei dem Gedanken ertappen, ihn küssen zu wollen. Unsere Lippen bewegten sich immer weiter auf einander zu und er hatte bereits seine Hand an meiner Wange. „Kekse!!“ schrie meine Mutter, als sie die Tür aufschlug. Ich griff mir schnell an den Kopf und sprang auf. „Danke Mom.“ Sagte ich erleichtert. Das war das perfekte Timing, danke Mum, wirklich. Ich war so froh, es hätte die Sache nicht besser gemacht, wenn ich jetzt noch mit ihm geknutscht hätte…
Ich setzte mich wieder auf das Bett und stellte die Kekse daneben, aber diesmal mit etwas Abstand. Sicher ist sicher. Er starrte mich die ganze Zeit an, während ich versuchte die Aufgaben zu rechnen. Gott wie mich das nervte. Langsam reichte es mir. „Or warum schaust du mich nur so an? Was willst du von mir, verdammt noch mal!?“ brüllte ich ihn an. Er starrte mich einfach nur an und küsste mich. Er küsste mich?


So nur ein gaaaanz kurzer Teil, leider. Werde demnächst längere Teile schreiben, aber wollte hier mal wieder etwas einsenden. 






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