The heart never lies - Teil 23

Autor: Jenny&Mary
veröffentlicht am: 07.07.2012


Kapitel 16- Just a “normal” day

Jenny:

Als ich die Augen aufschlug hatte ich wieder dieses mulmige Gefühl in der Magengegend. Schnell schlug ich die Decke weg und rannte ins Badezimmer um mich der Kloschüssel zu widmen. Wie nervig. Von allem wurde mir in letzter Zeit schlecht, aber das war wahrscheinlich alles nur der Stress. Außerdem hatte ich definitiv keine Zeit krank zu werden.
“Alles okay bei dir?”, fragte Jensen besorgt und sah mich an. Er lehnte in dem Türrahmen und trug nur eine Boxershorts. Oh man, wie heiß dieser Mann einfach nur war.
“Ja geht schon.”, murmelte ich und wischte mir den Mund ab.
“Das sieht aber nicht danach aus.”, erwiderte er besorgt und zog mich an sich.
“Wirklich, alles in Ordnung.”, es war der vorletzte Tag vor der Hochzeit und ich machte jeden Tag ein Kreuz. Wie ein kleines Mädchen, was sich auf Weihnachten freute.
“Ich liebe dich.”, murmelte ich und wollte mich strecken um ihm einen Kuss aufzudrücken. Doch er drehte seinen Kopf weg.
“Also, dass ist jetzt doch ein bisschen ekelhaft.”, sagte er lachend und küsste mich schnell auf sie Stirn.
“Hör zu ich mach dir jetzt ein richtiges Königsfrühstück und du legst dich hin und lässt sich einfach von mir bedienen. Was hältst du davon?”, schlug er vor und grinste mich dabei so wundervoll an, dass ich mich wieder aufs neue in ihn verliebte.
“Klingt nach einem guten Vorschlag.”, murmelte ich und spülte mir schnell den Mund aus und putzte mir die Zähne. Danach machte ich mich auf den weg zum Bett und ließ mich in die Kissen fallen. Sofort stieg mir Jensens Geruch in die Nase. Er roch auch so wundervoll. Einen Moment schloss ich die Augen und genoss die Stille.
Es war ein wunder, dass Gabi nicht rumbrüllte, weil sie irgendwas wollte. Oder meine Mutter grade wieder eins ihrer komischen psychorituale Durchführte um das Haus von en bösen Geistern zu reinigen. Also ich muss sagen, die Männer in dem Haus waren wir in letzter Zeit am sympathischsten.
Irgendwann stieg mir der frische Duft von Kaffe in die Nase, was mich sofort erweckte. Jensen stellte ein großes Tablett neben mir ab und setzte sich zu mir.
“Boa, ich hab so einen Bärenhunger!”, sagte ich und schnappte mir eins von den Croissants.
“Und bist du schon aufgeregt?”, fragte Jensen mich.
“Nein. Du etwa?”
“Also bitte. Ich bin ein Mann. Ich bin doch nicht aufgeregt.”
“Bist du sicher, dass dich nichts aus der Bahn bringt?”, fragte ich und sah ihn grinsend an.
“Ja. Ganz sicher.”
“Ich hab Dominik geküsst.”
“WAS?! Ich werde diesen Idioten kastrieren. Was fällt dem ein. Fucking..”
“War nur ein Spaß. Beruhig dich.”, sagte ich lachend.
“Das war nicht witzig.”
“Doch. Ich liebe es wenn du eifersüchtig bist.”, fügte ich hinzu.
Jensen zog eine Augenbraue hoch.
“Achso?”, skeptisch sah er mich an.
“Weißt du eigentlich, ob Ian zur Hochzeit kommt? Er scheint ja sehr im Stress zu sein.”, nach allem was er Mary angetan hatte, hatte ich das Bedürfnis ihm wehzutun.
“Klar. Ich mein er muss mich doch unterstützen. Er ist immerhin mein Trauzeuge.”
“Stimmt.”, murmelte ich nachdenklich. Das würde bestimmt ganz schön Ärger geben mit Mary und ihm.
“Das mit Mary und ihm wird schon wieder. Ian ist einfach total im Stress.”, sagte Jensen, wie als würde er meine Gedanken lesen.
“Wieso weißt du denn immer was ich denke?”; fragte ich lachend und boxte ihm leicht gegen die Schulter.
“Och wie süß. Sollte das grad ein Schlag sein?”, sagte er lachend.
“Willst du dich mit mir anlegen?”, fragte ich grinsend.
Jensen packte meine Hüften und zog mich zu sich und dann fing er an mich zu kitzeln.
“Nein lass das. Jensen!”, ich prustete los. Ich war so was von kitzelig.
“Och bitte. Lass mich!”; flehte ich lachend.
“Aber nur wenn du jetzt lieb bist.”, sagte er.
“Versprochen!”
“Brav. Ich bring eben die Sachen in die Küche.”, erklärte er, stand auf und brachte das Tablett zurück.
Was hatte ich nur für ein Glück mit diesem wundervollem Mann.

“ACH DU SCHEISSE!”, hörte ich Jensen entsetzt rufen und dann hörte ich nur noch wie meine Tassen zu Boden schepperten.
Och, was war denn jetzt wieder los. Ich stieg aus dem Bett, zog mir schnell einen Bademantel an und ging ins Wohnzimmer.
“Och nein. Mama!”, sagte ich seufzend. Es war wirklich ein geniales Bild. Meine Mutter stand komplett nackt vor meinem zukünftigen Ehemann und Jensen sah sie vollkommen verstört an. Überall auf dem Boden lagen die Scherben meiner Tassen und meiner Teller.
“What the fuck.. Urgh!”, murmelte er und schüttelte vollkommen verstört den Kopf.
“Aber das muss dir doch nicht peinlich sein. Wir sind doch alle nackt geboren.”, sagte meine Mutter und tatschte ihm auf die Schulter.
“Mach das sie aufhört. Ouh shit.”, murmelte Jensen nur und hielt sich die Hand vors Gesicht.
“Was ist denn hier los?”, fragte Rainer, der grade zur Tür rein kam. Meine Mutter hatte nämlich beschlossen, mit Rainer im Zelt im Garten zu schlafen.
“Sag mir bitte das er was anhat, Jenny!”, flehte Jensen. Und er hörte sich dabei echt verzweifelt an.
“Ich muss dich leider enttäuschen..”, sagte ich und versuchte meinen Blick irgendwo hinzudrehen, wo keine nackte Haut zu sehen war.
Erstmal zog ich meinen Bademantel aus und gab ihm meiner Mutter.
“Aber ich weiß nicht, was ihr alle für ein Problem habt? So hat uns Mutter Natur doch geschaffen.”, sagte Mom und zog sich widerwillig den Bademantel drüber.
“Rainer, kannst du dir bitte etwas..”, bevor ich den Satz beenden konnte kam Gabrielle aus dem Zimmer. Perfekt gestylt wie immer. Und leider drang der schrille Schrei schon durch unser ganzes Haus, bevor ich überhaupt irgendwas sagen konnte.
“Why is he nacked?”, fragte sie und sah ihn immer noch mit weit aufgerissenen Augen an.
“Ich ziehe mir schon was an.”, sagte Rainer und machte sich auf den Weg wieder raus. Gabrielle sank nach hinten, doch Jensen, der gute Sohn, war natürlich sofort zur Stelle. Mom folgte Rainer zur Tür raus.
“Crazy. So crazy!”, murmelte Gabi, währenddessen sie versuchte sich wieder einigermaßen zu fangen.
Ich ignorierte sie einfach und besorgte ein Kerrblech und einen Besen um die Scherben aufzusammeln. Jensen kümmerte sich natürlich mal wieder mehr um seine Mutter, als um mich. Nach einer Weile konnte Gabi dann auch schon wieder Anforderungen stellen.
“We don’t have butter.”, sagte sie und stand mit den Händen in den Hüften vor mir.
“I’ll go to the supermarket and take butter. Okay?”, erwiderte ich und fegte den Rest der Scherben auf.
“Yes but hurry up!”, forderte sie mich auf. Jensen stand wie immer daneben und sah uns nur an.
Schnell drückte ich ihm das Kerrblech in die Hand.
“Ich kann auch Einkaufen gehen.”, sagte er.
“Nein. Ich bin froh, wenn ich hier für eine Weile raus kann.”, erwiderte ich und machte mich auf den Weg ins Bad. Schnell duschte ich und zog mich an.
Gabi saß am Esstisch und sah mich mit böse funkelnden Augen an. David drehte am Radio rum.
“Sag deiner Mutter bitte, dass sie mir so was nie wieder antun soll. Ich werde den Rest meines Lebens Albträume haben.”, sagte Jensen, der immer noch etwas verstört dreinblickte.
“Ja natürlich. NATÜRLICH. Ich will es ja ALLEN Recht MACHEN!”, sauer zog ich mir die Schuhe an. Alles Egoisten in dem Haus.

Im Supermarkt angekommen und von Paparrazzi verfolgt, die wieder mal tausend fragen über die Hochzeit stellten nahm ich mir einen Einkaufswagen und begann den Laden abzulaufen. Gabi hatte es sich nicht entgehen lassen mir noch eine ellenlange Einkaufsliste in die Hand zu drücken, bevor ich gegangen war.
Außerdem wollte sie zum Mittagessen unbedingt Fisch essen, also ging ich in die Fischabteilung. Der Geruch stieg mir in die Nase und ließ mich wieder dieses unwohl Gefühl im Magen bekommen. Schnell verkrümelte ich mich aus dem Bereich und landete genau bei den Tampons und Binden. Guter Zufall. Ich brauchte nämlich unbedingt neue. Eigentlich war ich schon verdammt überfällig wurde mir in dem Moment klar. Um genau zu sein zwei Wochen. Aber bei dem ganzen Stress in letzter Zeit hatte ich gar keine Zeit gehabt darüber nachzudenken.
Der Schrecken durchfuhr mich wie ein Blitz. Übelkeit. Unwohles Gefühl bei manchen Essenssachen. Bauchschmerzen. Und keine Periode. Das konnte dann wohl leider nur eins heißen. Schnell machte ich drei Schritte weiter, packte mir zwei Schwangerschaftstest und schmiss sie in den Wagen. Ich wollte einfach nur raus und nach Hause. Immerhin hatte ich sogar zugenommen in letzter Zeit. Panik machte sich in mir breit. Schnell bezahlte ich und räumte alles in den Wagen. Zu Hause angekommen versuchte ich einigermaßen ruhig zu wirken und räumte den Test unauffällig in die Badezimmerschublade.
“You forgot the fish, stupid girl!”, fluchte Gabi. Wahrscheinlich dachte sie ich würde ihre tausend Beleidigungen nicht verstehen, weil ich nicht drauf einging wie normalerweise. Meine Gedanken kreisten sich grade um etwas ganz anderes.
Als Jensen grad wegen seiner Arbeit telefonierte, schlich ich mich ins Badezimmer und machte den ersten Test. Ungeduldig kaute ich auf meiner Lippe rum. Die fünf Minuten kamen mir vor wie fünf Stunden.
Und dann färbte sich der Test endlich um und ich hatte mein Ergebnis.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz