Die Erinnerung bleibt - Teil 5

Autor: Caro
veröffentlicht am: 23.05.2012


Cleos Herz pochte laut in ihrer Brust. Der Wagen fuhr los und bog 20 Meter weiter in eine Seitenstraße ein. 2 Minuten für Cleo still in dem Wagen mit. Als sich ihr Herz endlich beruhigt hatte, drehte sie sich nach links. "Wer bist du?", fragte sie den im Dunkeln sitzenden Fahrer.
"Oh, hab ich ganz vergessen", sagte die dunkle Stimme und machte das Licht über dem Spiegel in der Mitte der Frontscheibe an. Dunkel grüne Augen umrahmt von chaotischen schwarzen Haaren lächelten sie an.
"Ich bin Aiden und wurde geschickt um dich aus dem Chaos da raus zu holen", sagte er und starrte in Cleos verwirrtes Gesicht. Als Cleo auch nach 2 Minuten Stille keine Antwort gab, öffnete er wieder den Mund.
"Riley hat gesagt ich solle dich aufsammeln. Du würdest aus Chris Garten gerannt kommen und ich soll ich einfach reinziehen und wir sollen verschwinden".
Dieser Satz trug nicht grade zu Cleos Entwirrung bei. Sie starrte weiter in die dunkel grünen Augen, welche trotz Verkehr nicht von ihr abließen.
"Wo fahren wir hin?", fragte sie nachdem sie sich wieder gefangen hatte.
"Zu Riley", sagte Aiden. Dieser Satz ließ Cleo erneut verstummen. Was wollte er von ihr? Wieso hatte er sie abholen lassen? Und woher wusste er, dass sie bei der Party war? Der nächste Gedanke traf sie wie ein Schlag. Ob positiv oder negativ, konnte sie nicht beurteilen. Riley wurde auch betrieben! Blair hatte mit Nathan rumgemacht. Cleo legte den Kopf an die Lehne und schaute aus dem Fenster. Eine Vertrauensleute Aura ging von Aiden aus und Tat Cleo alles andere als beunruhigen. Vor dem Fenster rauschte West Harlem vorbei. Häuser, Gangs, das übliche New York bei Nacht. Sie wunderte sich zwar, warum Aiden so einen Umweg fuhr, doch sie vertraute ihm. Der Hudson rauschte an ihr vorbei und mit ihm die Lichter New Jerseys. Sie schloss die Augen und genoss das Rauschen von New Yorks Verkehr. Plötzlich war alles wieder da. Der Blutgeschmack auf der Zunge, das Blut Gefühl an den Händen, Logans Schluchzen. Cleo wachte hustend und schnell atmend auf.
"Alles ok?", fragte Aiden, ohne von der Straße auf zu sehen.
"Ja, wie lange fahren wir noch?", fragte sie.
"10 Minuten", antwortet Aiden knapp.
Cleo schaute wieder aus dem Fenster. Sie kannte sich in New York gut aus, und erkannte das Gebiet in dem sie grade waren. 2 Minuten zuvor sind sie auf einer der ersten Straße der Greenwich Village gebogen. Vor 2 Jahren hatte sie hier für einen Monat gewohnten, dann sind sie wieder umgezogen. Vor einem roten Backsteinbaus kamen sie zum stehen. Licht brannte in den oberen Zimmern. Cleo schielte auf die Uhr und stellte fest, dass sie knapp 30 Minuten lang durch New York Gefahren sind.
Aiden griff nach seinem Handy und wählte eine Nummer. Eine Minute später stand Riley auf der Treppe. Er trug wieder ein weißes t Shirt mit v Ausschnitt und eine dunkle Jeans. Cleo stieg aus dem Auto aus und ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was willst du und was war das für eine komische Aktion", sagte Cleo etwas sauer.
"Hey man", sagte Riley und schlug bei Aiden ein, welcher sich dann in das Haus hinter ihm verzog.
"Nathan hat dich betrogen, oder?", fragte Riley. Sein Gesicht wurde ernster und Cleo stiegen die Tränen in die Augen.
"Ja, war's das?", fragte sie und war im Begriff sich umzudrehende, als Riley sie an der Schulter packte und sie vorsichtig festhielt.
"Hey, komm erstmal rein, bitte", sagte er und schaute sie warm an. Jetzt erkannte sie, warum Aiden ihr so angenehm war. Riley hatte je selben dunkel grünen Augen, die Vertrauen ausstrahlten. Sein braunes Haare lag wie immer perfekt und sein Grinsen ließ ihr Herz fast schmelzen.
"Ja ok", sagte sie leise und ging mit.
Im Wohnzimmer des Hauses, saßen seine Eltern und unterhielten sich, während sie einen Tee tranken. Als Cleo und Riley rein kamen, lächelten sie sie nett an. Cleo stellte sich kurz vor und folgte Riley dann die kleine Treppe hoch in sein Zimmer. Sie setzte sich auf sein Bett und kurze zeit später kam Riley mit Pflaster, Schere und Wundspray rein.
Ohne, dass sie die Wunden erwähnt hatte oder ihn gefragt hatte, machte er die Wunden am Knie sauber und klebte Pflaster drauf. "Danke", sagte Cleo und schaute sich im Zimmer um. Das Bett stand unter einer Schräge. Rechts vom Bett stand ein mete entfernt ein Schreibtisch mit einem MacBook drauf, was Cleo recht gut gefiel, da sie selbst ein sehr großer Apple Fan war. Ein Fernseher zierte einen kleinen Schrank und ein Aquarium stand im Regal daneben.
"So, erklär mir doch bitte endlich was los ist", sagte sie.
"Jetzt willst du es also doch wissen", lächelte er.
"Ja", sagte sie kleinlaut.
"Ok, aber lass es mich woanders erklären", sagte er und öffnete das Fenster über den Bett.
"Sag mal spinnst du?", fragte Cleo und starrte ihn entsetzt an.
"Stimmt, Sorry!", sagte er, stieg vom Bett und verschwand aus dem Zimmer. Cleo saß völlig verwirrt auf dem Bett und sah Riley ebenso verwirrt an, als er mit einem Stapel wieder reinkam.
"Hier", sagte er und ließ einen Stapel mit Klamotten neben ihr aufs Bett fallen und verschwand aus dem Raum.
Cleo griff zu dem Stapel und schaute sich die Klamotten an. Dann verstand sie, dass dass Riley wollte, dass sie sich umzog um auf das Dach klettern zu können.
"Der Typ ist völlig durch gedreht", sagte sie zu sich und nahm sich ein schwarz weißes Top und eine Jeans Hot Pants.
Nach einer Minute war sie fertig und rief nach Riley, welcher in der nächsten Sekunde im
Raum stand. Er musterte sie von oben bis unten und nickte dann zufrieden. Ohne etwas weiter zu sagen, kletterte er wieder aufs Bett und kletterte aus dem Fenster. Es sah nicht besonders schwer aus. "Komm", grinste er und reichte ihr seine Hand. Unsicher ergriff sie sie und zog sie hoch. Sie hatte das Gefühl, dass sie kaum Kraftaufwand brauchte. Er schien stark zu sein. Oben auf dem Dach war sie so sehr damit beschäftigt nicht sofort runter zu kullern, dass sie gar nicht bemerkte wie Riley schon längst saß und sie angrinste. Nach 2 Minuten hatte sie es nun auch endlich geschafft sich hinzusetzten.
Riley war still und schaute in die Ferne. Cleo tat das selbe und war erstaunt. Von seinem Dach aus hatte meine eine tolle Sicht auf die New Yorker Skyline.
"Ok, erklär", sagte sie und schaute ihn an.
"Ok, was möchtest du wissen?", fragte er.
"Woher wusstet du, dass ich da war und woher wusstest du, dass Nathan mit betrügt und wieso juckt es dich nicht, dass Blair sich betrogen hat?", fragte sie in einem Schwall.
"Ok, erstens ich hab es im Bus mitbekommen. Zweitens ich hatte das irgendwie im
Gefühl und drittens das auch. Warum es mich nicht juckt, dass Blair mich betrogen hat? Machen wir uns mal nichts vor, es war nur eine Frage der Zeit", sagte er und schaute in die Ferne.
Cleo war ein bisschen sprachlos.
"Wieso warst du dann mit Blair zusammen?"
"Weil ich eigentlich nicht wollte, dass sie sich an Nathan ranmacht"
"Aber wieso? Ich meine .. Warte, wolltest du mich schützen? Schützen vor dem
Betrug von Nathan? Was bist du für ein komische und warum interessiere ich dich so?", fragte sie verzweifelt.
"Du würdest das alles nicht verstehen", sagte er kalt.
"Woher willst du das wissen?"
"Ich fühle das", sagte er, immer noch in die Ferne starrend. In der Ferne glitzerte der Hudson und strahlte eine erschreckende Ruhe aus.
"Achso, du fühlst das? Wie son Hellseher? Du hast sie nicht mehr alle", sagte sie und wollte gerade aufstehen, als Riley ihre Hand fest hielt.
"Ach komm schon", lachte er und zog sie zurück.
"Beweis es mir du Seher", sagte sie etwas angefressen.
"Ok, was soll ich sagen?", grinste er.
"Woran denke ich grade?", sagte sie.
"Daran, dass ich ein totaler Idiot bin", grinste er.
"Okay, das war echt nicht schwer!", sagte sie verbissen.
"Ok, sag mir was mein größter Wunsch ist", sagte sie und schaute ihn herausfordern an.
Riley schaute sie still an. Der Triumph stand Cleo ins Gesicht geschrieben, als Riley sie vorerst komplett sprachlos machte.
"Das Logan wieder laufen kann", sagte er trocken und lächelte leicht. Ganz leicht. Cleo schaute ihn an und wusste nicht, was sie sagen sollte.

Riley

Neben Cleo fühlte er sich besonders wohl. Sie hatte so eine angenehme Aura, die ihm die Skyline Sicht auf seinem Dach noch angenehmer machte. Seit knapp 5 Minuten hatte sie nichts mehr gesagt. Auf dem Hudson beobachtete sie das Glitzer von New Jersey und Strich sich zwischendurch die ein oder andere braune Locke aus dem Gesicht, welche einfach nicht hinter ihrem Ohr halten wollte. Hatte er einen Nerv getroffen? War der Satz mit Logan ein Ticken zu viel gewesen? Es flog ihm einfach so zu. Erst kribbelte es in seinem Bauch, dann sah er das Bild eindeutig. Der kleine Junge im Rollstuhl dem Tränen über die Wange rollten. Das Kribbeln in den Händen. Dann war plötzlich der Name da und ihr sehnlichster Wunsch. Das ganze war seit letztem Jahr so. Er wollte es Cleo noch verraten, weil er wusste, dass es sie aus sie es nicht verstehen würde. Sie würde ihn für einen kranken Stalker halten, doch das war er nicht. Und er hofft inständig, dass sie auch nie anfangen wird es zu glauben.

Cleo

Noch etwas benebelt von der Tatsache, dass ein total fremder ihr eben ihren größten Wunsch erzählt hatte, von dem niemand wusste, starrte sie den grinsenden Riley an.
"Ich glaube dir. Auch wenn es etwas seltsam ist", fügte sie hinzu.
"Woher weißt du das? Wie fühlt sich das an?", fragte se neugierig.
"Das kommt einfach. Erst kribbelt mein Bauch, dann seh ich Bilder vor meinen Augen und dann ist es einfach da, keine Ahnung", sagte er trocken.
"Aha", sagte Cleo kurz um dann still darüber nach zu denken.
"Geht das auch mit Handlungen", fragte Cleo interessiert und biss sich auf die Lippe. Wenn er Handlungen voraussehen konnte, dann sollte er damit echt zum Fernsehen gehen. Cleo musste grinsen.
"Zum Beispiel?"
"Was will ich heute Abend noch unbedingt machen, bevor ich ins Bett gehe?", fragte sie und schaute ihn erwartungsvoll an.
Riley starrte einen Moment nur leer herum.
"Du willst mit Logan sprechen, weil du glaubst, dass er heimlich eine Freundin hat", grinste er.
"Das erste stimmt, aber das zweite... Logan hat eine Freundin?", fragte sie erstaunt.
Riley lief rot an.
"Ne war ein Spaß", sagte er schnell.
"Idiot", lachte Cleo und schaute auf die leuchtende Stadt.
Sie redete noch eine Stunde mit Riley und machte sich dann auf den nachhause weg. Riley fuhr sie, verzichtete aber darauf sie um 2 Uhr Nachts noch hoch in die Wohnung zu bringen. Sie tauschten Handy Nummern und verabschiedeten sich.
Leise stieg Cleo aus dem Aufzug aus, als ihr Handy piepste.
"Warte auf mich!", von Riley. Sie schaute das Handy verwirrt an, bliebt aber wegen dem Befehl vor dem Aufzug und wartete. 4 Minuten später stand Riley neben ihr. Als sie zusammen um die Ecke gingen, verstand Cleo warum Riley wollte, dass se auf ihn wartet. Nathan saß vor ihrer Tür.





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