Die Erinnerung bleibt - Teil 3

Autor: Caro
veröffentlicht am: 14.05.2012


"Guten Morgen", sagte Cleo und grinste Nathan an.
"Morgen", sagte Nathan etwas gestresst und zog sie hinter das Stein Geländer des Schuleinganges.
Sein Gesicht entspannte sich und er küsste sie.
"Warum stehen wir hier?", fragte sie und spähte über die Treppe.
"Ich spreche heute mit ihnen", sagte Nathan schuldbewusst und lehnte sich gegen die Mauer.
"Oh verammt, wir sehen uns später", sagte er, drückte sie gegen sie Mauer, küsste sie und verschwand hinter der Mauer. Cleo verdrehte die Augen und ging genervt zu ihrem Spint.
"Was ist los? Gestern um 3 Uhr war noch alles ok", sagte Hailey und zog ihr Bio Buch aus dem Schrank.
"Er redet erst heute mit ihnen", sagte sie genervt und tauschte ihren Ordner gegen das Bio Buch.
"Er redet schon mit ihnen", sagte Hailey optimistisch.
"Ich hoffe es doch", sagte die und ging seufzend in die Klasse. Der Bio Unterricht dauerte wie immer ewig und Cleo musste sich anstrengen nicht wieder in die Träume abzurutschen. Nach noch zwei folgenden Stunden Englisch warf sie ihre Bücher in der Spint und drehte sich zu Hailey um. Doch Hailey stand nicht hinter ihr. "Hail-?", fragte sie, drehte sich um, doch stockte bevor sie den Namen aussprechen konnte. Ein verdammt gut aussehender Typ mit schokobraunen Haaren, Sonnenbrille, weißem t-Shirt, Lederjacke, Jeans und Chucks kam auf sie zu, doch er sah sie nicht, rannte sie um und fing sie auf bevor sie auf den Boden fallen konnte.
"Hey", sagte sie sauer, doch wurde direkt wieder still und starrte ihn an.
"Oh man, sorry!", sagte er, hob sie wieder auf die Beine.
"Vielleicht solltest du drinnen deine Sonnenbrille ausziehen", murmelte sie und zog ihr T-Shirt zurecht.
"Wie bitte?", sagte er verwirrt.
"Nix, ich hab nur mit mir selbst geredet", sagte sie leise.
"Alles klar", lächelte er zuckersüß und reichte ihr die Hand "Ich bin übrigens Riley".
"Ich bin Cleo", sagte sie und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
"Cleo", sagte jemand von der Seite. Nathan legte ihr den Arm um die Hüfte und sie drehte sich um.
"Nathan", sagte sie und lehnte sich an seine Brust. Er schaute einmal an Riley herunter und drehte sich dann um und ging mit Cleo den Gang runter. Sie schaute über ihre Schulter noch einmal kurz zu Riley, dann wandte sie sich wieder Nathan zu. Cleo genoss das Gefühl von Nathans Arm auf ihrem Rücken und den Geruch seines Parfüm.
Er hatte also mit seinen Jungs gesprochen. Es machte ihm nichts mehr aus sich mit ihr zu zeigen. Cleo bedeutete es viel.

Nathan

Nathans Rücken knackte bedrohlich laut und seine Rückenmuskulatur schmerzte höllisch als Chris und Jordan ihn gegen die Spinte im Gang zur Sporthalle warfen.
"Alter, wir haben dir gesagt du sollst dich vom
Abschaum fernhalten", schrie Chris ihn an.
"Weißt du was das für ein Licht auf uns wirft? Wir sind die Sportler und sie ist nur ein Freak! Schnapp dir lieber Blair oder zur Not auch Brooke. Blair ist sowieso total scharf auf dich! Aber halte dich von diesem Freak fern, sonst machen wir dich fertig!", sagte Jordan und hielt ihn am Kragen fest.
"Nur weil ihr keine-", "Komm nicht mit sowas! Wir nehmen nicht jeden Dreck!“, schrie Chris. Nathan ging drohend einen Schritt auf ihn zu. „Du willst uns drohen? Wir sind zu zweit man!“, schrie er.
Nathan spürte das Blut in seinen Schläfen pochen. Er schluckte und atmete tief durch. Dann schlug er Chris direkt ins Gesicht. Jordan stürzte von der Seite auf ihn zu und schlug ihm in den Magen. Nathan hustete und bekam wenige Augenblicke später eine von Chris ab. Er spürte warme Flüssigkeit über sein Gesicht laufen und Schmerz stach wie ein Messer durch seine Schläfe. Nathan wurde schwarz vor Augen und einen Augenblick später spürte er den kalten Korridor Boden unter sich.
„Pass auf Junge“, sagte Chris schaute ihm einmal in die Augen und bog mit Jordan um die nächste Korridor Ecke.
Nathan atmete schwer und starrte an die Korridor Decke. Blut Tropfte von seiner Wange.

Cleo

„Nathan“, sagte Cleo erfreut als sie Nachmittags die Tür ihrer Wohnung öffnet.
„Hi“, sagte er und küsste sie.
„Was ist mit deinem Auge passier?“, fragte sie und ging mit ihren Fingerspitzen über den blau-gelblich gefärbten Wangeknochen und über den Riss in der Haut, direkt unter seinem Auge.
„Ich hab unterm Korb einen Ellenbogen abbekommen, mach dir keine Sorgen“, lächelte er und ging mit ihr in die Wohnung, grüßte ihre Eltern und ließ sich neben ihr auf der Couch nieder. Er legte seinen Arm um sie und sie fingen an zu reden.
„Gehts dir besser? Ich meine mit deinen Träumen und so?“, fragte er und streichelte ihr übers Haar.
„Ein bisschen. Ich habe eine Therapeuten Adresse bekommen und ich werde glaube ich nächste Woche das erste mal hingehen“, lächelte sie leicht und schmiegte sich an seine Hand.
„Das freut mich, hoffentlich wird es wirklich besser“, sagte er.
„Das hoffe ich auch. Sag mal, hast du eigentlich Angst vor dem großen Spiel?“, fragte sie.
Er wartete einen Moment mit der Antwort und schaute einen Moment einfach nur ins Leere. Wenn er sich überlegte, dass er mit Chris und Jordan als Team zusammen spielen musste, schnürte sich ihm der Hals zu.
„Ich, ich bin aufgeregt, Angst kann man es nicht nennen“, sagte er stockend.
„Wirklich?“, fragte sie.
„Ein bisschen“, lachte er unsicher.
„Mach dir keine Sorgen, solange ich auf der Tribüne sitze und an dich glaube, kannst du kein Spiel verlieren“, sagte sie und küsste ihn.





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