Liebe mit Hindernissen- Oder Eine verdammt komplizierte Liebesgeschichte - Teil 8

Autor: Jessica2O12
veröffentlicht am: 17.09.2012


Surprise!
Ein Extra- Teil aus Lenas Sicht :)
ich hoffe er gefällt euch :))


LENA:
Ich kann es gar nicht glauben. Der letzte Blick auf sie und es hat mir das Herz zerrissen. Was hat sie mir damit nur angetan? Ich könnte wieder losheulen. Sie ist doch meine beste Freundin! Wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen und nun ist sie weg. Ich hoffe diese sechs Monate gehen schnell vorüber und ich kann mein Herzblatt wieder in die Arme schließen. Ich hab mit ihr all den Scheiß durchgemacht, die ganze Sache mit dem Verletzen, das verliebt sein, das weinen. Alles in meinem Zimmer erinnert mich an sie. Meine Fotowand, die Geschenke, die sie mir jeden Monat macht. Das war bei ihr einfach so, jeden Monat, am zehnten, kommt sie mir mit einem neunen Geschenk. Warum und warum genau an diesem Tag? Weil wir uns vor zehn Jahren am zehnten kennengelernt haben und uns unsere Freundschaft geschworen haben.
Seitdem macht sie mir jeden Monat ein Geschenk. Ich habe es auch versucht, aber ich bin so ein Schussel, dass ich so was vergesse. Ich bin ihr einfach unendlich dankbar für alles, was sie schon für mich gemacht hat. Sie hat niemals etwas von mir verlangt. Sie war einfach dankbar, dass ich Tag und Nacht für sie da war. Ich war ihrer Mutter und ihrem Vater dankbar, dass sie sie mir geschenkt haben.
Kaum denkbar, aber wir hatten noch nie wirklich einen Streit. Klar gab es mal Zickereien, aber wir können uns immer die Meinung sagen, wenn uns was an dem anderen nicht passt. Deswegen waren wir auch nie länger als eine halbe Stunde zerstritten. Manchmal denke ich, wir sind für einander bestimmt worden, um uns gegenseitig Halt und Kraft zu geben.
Ich vermisse sie so schrecklich. Ihre Eltern haben mich dann sofort nach Hause gebracht und ich bin in Tränen ausgebrochen. Mag sein, dass es albern ist, sich so anzustellen, aber das ist mir egal! Ich liebe sie heiß und innig und, wenn ich kein Mädchen wäre, hätte ich mich sofort in ihre Art, ihr Aussehen und in ihren tollen Charakter verliebt!
Ihr Herz hätte ich nie gebrochen! Andererseits.. ich kenne jemanden, der ihr auch niemals das Herz brechen würde. Sofort muss ich an meinen Bruder denken, der schon seit er ein kleiner Junge ist, in sie verliebt ist. Wie er sie immer beschützt hat, wenn ein anderer Junge sie geärgert hat. Sie hat es nie mitbekommen und ich glaube sie würde es dementieren, wenn man sie anspricht, aber Luca ist der richtige für sie. Er war es schon immer! Die zwei passen wie die Faust aufs Auge, aber sie war und ist immer noch so blind vor Liebe, dass sie es nicht sieht. Luca hat es mir nie gesagt, aber ich wusste es schon immer! Seine Blicke sprechen Bände und ich wünsche mir in diesem Augenblick, dass sie ihn auch lieben würde. Sie hätten es beide verdient und ich schwöre mir bei meinem Leben, dass ich den beiden noch die Augen öffne. Sie müssen zusammenkommen. Ich fange an einen Plan in meinem Kopf zu schmieden und muss auf einmal idiotisch anfangen zu lächeln. Entschlossen schlendere ich grinsend den Flur entlang, entschlossen mit meinem Brüderchen zu reden. Ich klopfe und husche ohne ein Wort von ihm in sein Zimmer. Er saß neben seinem Bett, die Ellbogen auf die Knie gestützt und sein Kopf auf seine Arme gebettet. „Geh weg Lena!“, ich höre seiner Stimme an, dass er weint. Besorgt setze ich mich neben ihn und lege meinen Arm um ihn. Ich weiß genau, warum er weint. „Ich sagte, geh weg!“, jetzt sagte er mir das deutlich lauter. „Sie kommt nicht zurück, egal wie sehr du es dir wünschst. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Aber verdammt, warum hast du nicht um sie gekämpft?“, er schaut mich fragend an.
„Was meinst du?“
„Ach komm, du weißt genau was, oder besser gesagt WEN ich meine. Ich habe Augen im Kopf und ich kenne dich besser, als alle anderen.“
„Du hast gar keine Ahnung.“
„Und ob ich die habe! Du liebst sie! Sag es doch einmal, sprich es aus. Hab den Mut dazu! Ich bin nicht die einzige, die das so sieht! Mensch Luca, du liebst Lydia, du liebst sie schon, seit dem du sie zum ersten Mal gesehen hast! Es gibt niemanden, der sie ersetzen kann. Also warum hast du dir dann immer andere Mädchen gesucht? Warum hast du nie gekämpft? Weißt du eigentlich, wie sehr es sie verletzt hat, als sie dich jeden zweiten Monat mit einer anderen gesehen hat? Sie hat es vielleicht nicht ausgesprochen, oder bewusst getan, aber du hättest mal ihren Blick sehen sollen! Sie fühlt das gleiche! Vielleicht ist sie jetzt noch etwas verwirrt, wegen Julian, aber es war schon immer so! Sie liebt dich auch..“, ein paar Tränen kullern mir die Wange runter. Ich habe mich so in Rage geredet und so mitgefühlt, dass ich sogar weine. Mein Herz schmerzt einfach, wenn ich daran denke, dass die zwei zusammen sein könnten, aber zu blind waren, um die Wahrheit zu sehen.
„Warum weinst du denn jetzt?“, er sieht echt verwirrt aus. In seinen Augen sehe ich aber, dass er es noch gar nicht glauben kann, was ich gesagt habe.
„Ich kann mir das ganze einfach nicht mehr mit angucken. Ich wusste es schon immer. Ich wollte, dass ihr es selbst seht, dass ihr seht, was ihr aneinander habt. Ich hätte nicht gedacht, dass ihr so blind sein würdet.“
„Ja verdammt, ja es stimmt! Ich liebe sie, ich habe niemals jemand anderen geliebt und werde es aus niemals tun. Ich habe es versaut, ich wollte es ihr sagen! Noch bevor sie wegfährt, ich habe es auf dem Ausflug geplant, aber du hast ja gesehen, wie gut das geklappt hat! Sie war so verwirrt, wusste nichts mit sich anzufangen und sie war so unendlich traurig. Ich wollte sie nicht noch mehr ins Gefühlschaos stürzen. Das wäre unfair ihr und mir gegenüber, es hätte doch dann gar keine Chance für uns gegeben. Es hätte uns nur die letzten gemeinsamen Tage vermiest.“
Er fängt an zu weinen. Ich lege ihm meinen Arm um die Schultern und umarme ihn einfach. Ich habe ihn noch nie weinen gesehen und bin vollkommen überfordert.
„Ich vermisse sie so. Jetzt schon. Immer. Ich vermisse sie eigentlich immer, ich vermisse es, wenn sie nicht da ist, sie fehlt mir so Lena. Ich glaube ich werde die Liebe zu ihr niemals los. Das geht schon so über zehn Jahre so, es wird mich immer verfolgen.“
„Ich weiß, was du meinst. Ich vermisse sie auch total. Aber weißt du was? Ich glaube, es ist gut für sie, wenn sie sich weit von uns entfernt aufhält. Sie wird sich dann erst so richtig über ihre Gefühle klar. Vielleicht ist das dann ja so eine Art Bewährungsprobe für euch, ihr seht dann erst, ob eure Gefühle wirklich stark genug sind. Seh es mal so! Außerdem gibt es ja Skype und so was. Ihr werdet euch schon nicht fremd!“, ich lächele ihn noch kurz an, gebe ihm einen Kuss auf die Wange und dann stehe ich auf. „Bitte geh nicht!“ er flüstert nur. „Okay. Ich hab dich lieb Luca!“ „Ich dich auch.“






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