Liebe mit Hindernissen- Oder Eine verdammt komplizierte Liebesgeschichte - Teil 6

Autor: Jessica2O12
veröffentlicht am: 08.09.2012


ich werde jetzt kleinere Teile einschicken, weil ich nicht die Zeit habe größere teile sofort zu schreiben und so gibt es eine schnellere Fortsetzung :)
Have fun!


Mein Herz zerbricht dann endgültig in zwei Teile, als ich im Flieger sitze. Hoch über den Wolken fange ich an zu schluchzen und tausend Tränen laufen mir über die Wangen.
ich kann nicht mehr. Ich will wieder zurück. Traurig schaue ich aus dem Fenster und sehe die Landschaft winzig unter mir vorbeiziehen. Wer hat mich eigentlich auf die Idee gebracht so was zu tun? Welche Sicherung ist bei mir durchgebrannt, dass ich mich entschieden habe diese scheiß Reise anzutreten? Der Abschied war das absolut schlimmste, was mir jemals passieren konnte. Wir haben alle geweint und als ich dann zum Check-In musste, knieten Lena und ich auf dem Boden und umarmten uns so lange, wie es nur möglich war. Meine Eltern haben es mir dann auch nicht leichter gemacht, als die selbst angefangen haben zu weinen.
Ich weiß noch ganz genau, warum ich das damals beschlossen hatte. Ich war verletzt, weil mich mein Freund sitzen gelassen hat. Ich dachte mir „Bloß weg hier!“, ich hatte die Hoffnung in dieses Land zu gehen und dann da meine ganz große Liebe zu finden, wie es in den Büchern passiert! Ich war so naiv. Wie konnte ich nur denken, dass ich dort geliebt werde? Das ist doch alles nur ein Traum gewesen, von einer dummen vierzehnjährigen, unreifen Göre. Ich bereue es so was von.
Ich hatte nicht mal den Mut, um mich von Julian zu verabschieden oder wenigstens mit ihm zu reden. Feige wie ich war ignorierte ich ihn und antwortete ihm auf keinen Anruf, keine SMS, keine Nachricht auf Facebook und, wenn er mich versuchte anzusprechen flüchtete ich sofort auf das Mädchenklo in der Schule.
Jetzt in diesem Moment geht es mir so beschissen, dass ich am liebsten wieder anfangen würde, mich zu ritzen. Ich habe so ein Gefühl, dass es mich sonst zerreißt, bevor ich mich nicht selbst verletze. Ich kann nicht mehr, weitere Tränen laufen mir übers Gesicht und ich lehne mich erschöpft in den weichen Sitz. „Hier.“, höre ich eine zarte, liebevolle und zugleich leise Stimme. Ich schaue auf und sehe, dass mir die nette, kleine, uralte Frau neben mir ein Taschentuch hinhält. Sie schaut mich so liebevoll an, dass ich mich am liebsten an sie gekuschelt hätte um ihr mein Herz auszuschütten.
„Dankeschön.“, flüstere ich. „Keine Ursache mein Kind. Und nun erzähle der alten Dame, was mit dir los ist. Du weinst ja nicht umsonst.“, wieder dieser liebevolle, verständnisvolle Blick und ich weiß, dass ich dieser alten Frau vertrauen kann und sie mich verstehen wird.
„Wissen Sie, ich wurde von meinem Freund verarscht, entschuldigen Sie den Kraftausdruck, und dann kommt er ständig an und will mit mir reden, dabei versteht er nicht, dass ich das nicht kann. Außerdem muss ich jetzt in dieses scheiß Land ohne meine Freunde, die für mich das Allerwichtigste in meinem Leben sind, weil sie für mich alles tun würden. Genauso ist es natürlich umgekehrt. Ich weiß einfach nicht wie ich das alles überstehen soll, denn ich halte so was normalerweise nicht aus ohne...“, ich breche ab. DAS kann ich ihr nicht sagen. Soweit kann ich ihr noch nicht vertrauen. Nicht mal meine Eltern wissen davon, warum sollte ich ihr dann so etwas anvertrauen?
„Ohne ein Hilfsmittel gegen die schmerzen, die dir Menschen antun?“, sie schaut mich besorgt an.
„Ja.“, flüstere ich leise und fange erneut an zu weinen. Nichts würde ich gerade lieber tun, als mich zu verletzen. Es ist doch echt alles beschissen gelaufen. Warum hab ich nochmal mit diesem Scheiß angefangen? Ah genau der Grund fängt ja mit ‚Ju‘ an und hört mit ‚lian‘ auf. Shit.






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