Nur ein Traum - Teil 6

Autor: yuna151
veröffentlicht am: 08.03.2013


„Verdammt.“ Fluchend ging er ihr nach. Sie war schon fast am Klassenzimmer angelangt, als er sie zu sich rumdrehte und einfach küsste.
Völlig erschrocken, verängstigt, überrumpelt wehrte sie sich nicht. Blieb einfach nur starr stehen.
So schnell wie er sie geküsst hatte ließ er sie auch wieder los.
Fassungslos starrte Yuki ihn an.
„Was…“ weiter kam sie nicht. Er ging, so wie sie ihn immer einfach stehen ließ.
Sie rannte ihm nicht nach, war sie auch viel zu aufgewühlt dafür.
„So küsst man kein Kind.“ Brachte sie mühsam hervor. Ob sich die 17 Jährige wohl ihrer eigenen Worte jetzt bewusst war? Wohl eher nicht.
Die Klingel ertönte und kündigte die nächste Stunde an. Sie nahm auf ihrem Stuhl platz doch war sie nur mit dem Körper anwesend. Das fiel auch Sakura und Sasuke gleich auf. Besorgt fragten sie die 17 Jährige was los sei und bekamen keine Antwort.
Am Ende des Schultages gingen die drei zum Cafe. Sakura musste Yuki regelrecht dazu zwingen ein Stück Kuchen zu essen. Zuerst versuchte die Braunhaarige es nämlich mit Ausreden. Erst das sie kein Geld dafür hätte, woraufhin Sasuke ihr eins umsonst anbot. Dann dass sie keine Zeit hätte wegen der Nachhilfe, Sasuke machte den Vorschlag Itachi anzurufen, damit sie gemeinsam nach Hause fahren konnten.

Also hatte Yuki keine Chance. Eine Stunde später saß sie wieder in Itachis Auto. Sie fühlte sich total unwohl in seiner Nähe.
„Es tut mir Leid wegen vorhin.“ Durchbrach er die Stille, sodass Yuki zusammenzuckte. Verwirrt sah sie zu ihm rüber.
„Ach schon okay. Vergessen wir das einfach. Du wolltest mich halt nur ärgern.“ Ihr falsches Lächeln ließ ihn nicht los. er würde später darüber nachdenken entschied er sich.

„Ja genau.“ Antwortete der 20 Jährige daher nur tonlos.
*Was hat er denn jetzt?* fragte sich die 17 Jährige. Sie wurde einfach nicht schlau aus ihm.
„Und womit wollen wir nun anfangen?“ fragte sie ihn nun laut. Von ihrer eigentlichen Unsicherheit war nichts zu bemerken.
„Am besten in Mathe. Keiko hat mir gesagt, das du da am meisten Probleme hast.“

Sie schwieg kurz bevor sie antwortete.
„Du nennst meine Mutter beim Vornamen?“ wollte sie überrascht wissen.
„Sie hat es mir doch angeboten. Soll ich da so unhöfflich sein und ablehnen?“
„Ähm, nein, natürlich nicht aber…“ sie richtete ihren Blick wieder geradeaus.
Das Schweigen hielt nun an, bis sie bei Yuki waren.

Komischerweise war Sina auch wieder da. Auch wenn es Yuki nicht wirklich überraschte. Hatte sie doch schon längst erkannt, warum ihre Schwester jetzt so oft da war.
„Was machst du denn hier, Sina?“
„Ich habe mir heute freigenommen. Da ich ja von deiner Nachhilfe weiß, dachte ich mir, das ich dich wenigstens am ersten Tag deiner Folter unterstütze.“ Sie zwinkerte ihr zu und Yuki wurde warm ums Herz.

Dann sah sie zu Itachi.
„Hallo du.“
„Selber Hallo du.“ Er grinste frech. *Na das kann ja heiter werden.* Yuki verdrehte genervt ihre Augen.
Keiko kam an und begrüßte Itachi mit einer Umarmung. Die 17 Jährige ging in ihr Zimmer und machte Musik an. Sie brauchte jetzt unbedingt Ablenkung.
„Die spinnen doch alle.“ Frustriert raufte sie sch die Haare.

Schnell fand sie das gesuchte Lied, tat die Kopfhörer in die Ohren und begann zu tanzen. Immer wieder drehte die Braunhaarige ihren zierlichen Körper, verbog sich nach hinten, warf den Kopf in den Nacken.
Leise drang ein Geräusch zu ihr. Verwirrt öffnete sie die Augen und schreckte nach hinten.
„Nicht so schüchtern. Ich habe dich doch gestern schon einmal tanzen sehen.“ Schmunzelnd stand Itachi im Türrahmen.
„Wieso verschwindest du nur immer wieder?“ kopfschüttelnd kam er auf Yuki zu, welche einen Schritt nach hinten machte.

„Ich verschwinde doch gar nicht. Ich gehe nur in mein Zimmer. Ist das etwa verboten?“ kampflustig starrte die 17 Jährige ihn an.
„Ich würde es ja auch eher Flucht nennen. Denn nichts anderes sagt dein Verhalten aus.“ Sie schnappte nach Luft.
„Du bist echt so widerlich. Wie kann meine Familie dich nur mögen. Ich kann dich einfach nicht ausstehen.“

Demonstrativ drehte sie ihm den Rücken zu, und so ließ sie ihn freien Blick auf ihre schöne Rückansicht.
*Diese Gedanken sind falsch* rief er sich sofort selbst zur Ordnung.
„Du verhältst dich wirklich wie ein Kind. Dabei habe ich schon gedacht, das du doch noch erwachsen werden könntest.“ Er ging zur Tür, und erst als er draußen war rief sie ihm etwas nach.

„Hast du mich deswegen geküsst?“ sie sank auf den Boden, merkte nicht das die Tür sich öffnete, merkte nicht das er an ihre Seite trat. Erst als er ihr Kinn hob.
„Nein, deswegen habe ich dich nicht geküsst. Aber ich tue es gerne jetzt.“ Alle seine guten Vorsätze über Bord werfend, küsste er sie wieder.

Doch sie wehrte sich diesmal und ein Funkeln trat in seine Augen.
„Du solltest aufpassen was du sagst, Kleinkind.“ Dann setzte er sich an ihren Schriebtisch und schlug ihr Mathebuch auf.
„OK fangen wir an.“ Fassungslos starrte Yuki den Schwarzhaarigen an.
„Das ist doch nicht dein Ernst oder? Du gehst nach so etwas einfach zur Tagesordnung über?“
„Was sollte ich sonst tun? Und nun los. ich habe auch nicht ewig Zeit. Hab noch ne Verabredung.“

Yuki setzte sich aufs Bett und fing an zu Lachen. Ratlos sah sie den jungen Mann an.
„Nun gut. Fangen wir an. Aber ich sage dir gleich. Mit mir hast du es nicht leicht.“
Der Schwarzhaarige hörte genau die Zweideutigkeit ihrer Worte und musste nun auch lachen.
„Kein Problem. Ich stehe auf Herausforderungen.“

So begannen sie und die Zeit flog nur so dahin. Im nu waren ganze drei Stunden vergangen. Yuki streckte sich ausgiebig.
„Okay, für heute sind wir fertig. Am besten gehst du es aber noch einmal durch. Bis morgen.“
Ohne noch auf eine Erwiderung zu warten ging er schon von dannen.
Sie versuchte noch ihn einzuholen und war plötzlich wie vor den Kopf gestoßen.

Sina ging mit Itachi gerade aus der Tür. Yuki stellte sich an das Fester und spähte nach draußen.
Er hatte eine Hand an Sinas Taille und führte sie zum Auto. Dann hielt er ihr sogar Tür auf.
Yuki hielt die Luft an als er aufschaute. Ihre Blicke trafen sich.
Das Handy der 17 jährige klingelte in ihrer Tasche.
Genervt fischte sie es heraus und sah auf das Display.

Sofort ging sie ran und sah wieder nach draußen. Das Auto war weg.
„Hey, Yuki. Hörst du mich?“ Sakuras Stimme drang an ihr Ohr.“
„Äh ja. Was hast du denn?“
„Kannst du vielleicht noch einmal zu mir kommen? Ich brauch jemand zum reden.“ Yuki brauchte eigentlich auch jemanden, doch würde sie es nicht wagen.

„Klar, ich komm sofort vorbei. Gib mir nur fünfzehn Minuten.“ Ihre Mutter hatte nichts dagegen und so machte sich die Braunhaarige auf den Weg.

Natürlich verspätete sich die Braunhaarige, doch nur ganz knapp.
„Schön dass du da bist. Komm rein.“ Lächelnd hatte die Rosahaarige die Tür geöffnet und nachdem Yuki drin war eilig verschlossen. Abends wehte jetzt schon ein kühlerer Wind.
„Was hast du denn so dringendes?“ Yuki ließ sich in Sakuras Zimmer auf die Couch fallen.
„Ähm, ja…also… ich weiß gar nicht, wie ich das sagen soll.“

„Wie wäre es mitdeutlichen Worten. Da komm ich am besten mit.“ Lächelnd sah die Braunhaarige ihre Freundin an.
„Schon klar. Das hatte ich auch vor.“ Auch sie musste lachen.
„Also. Sasuke und ich sind zusammen.“ Gestand Sakura kleinlaut. Yuki sprang auf und umarmte die 16 Jährige stürmisch.

„Das ist doch toll. Ich freu mich für dich. Aber wehe, du heiratest ohne mich.“
„Nie…niemand hat etwas von Heirat gesagt.“ Stotterte die Rosahaarige verlegen.
„Ach, das kommt doch ganz von allein.“ Stimmte Yuki freudig mit ein.
„YUKI. Nicht so laut. Meine Eltern sind doch noch wach.“ Schnell spähte sie zur Tür hinaus. Erleichtert schloss sie diese wieder, als sie sich vergewissert hatte, dass niemand die beiden gehört hatte.

„Und seit wann jetzt genau?“ hakte Yuki nach.
„Seit Heute erst!“ Man sah ihr genau an, wie peinlich es ihr war, dabei bestand dafür absolut kein Grund.
Die 17 Jährige freut sich wirklich aufrichtig mit ihrer besten Freundin. Doch musste die auch sofort an Itachi denken. *Was er jetzt wohl mit meiner Schwester machte?* fragte sie sich und sofort begann sich ein Bild vor ihren inneren Augen zu formen. Schnell schüttelte sie den Kopf, um es wieder los zu werden.

„Was hast du denn, Yuki?“ besorgt sah Sakura Yuki an.
„Nichts, nichts. Wirklich.“ Fügte sie noch hinzu, da die Rosahaarige den Kopf schief legte.
„Mhh. Ich glaube dir zwar nichts, aber da du anscheinend noch nicht darüber reden willst ist das ok für mich. Wenn du soweit bist, wirst du es schon sagen.“
Yuki nickt und lehnte sich entspannt nach hinten.

Für sie war heute einfach nur ein schrecklicher Tag. Immer wieder nahm Itachi einen Platz in ihrem Kopf ein. Es nervte einfach nur, doch sie war dagegen machtlos. Sie fühlte genau, dass etwas auf sie zukommen würde.
Jedoch wusste sie noch nicht was und in welcher Intensität.
„Bist du Müde?“ wurde sie unsanft aufgeschreckt.
„Nein. Aber ich würde trotzdem gerne nach Hause. Sei mir bitte nicht böse.“

„Ach son Quatsch. Bin dir doch nicht wegen so etwas Böse. Aber bitte versprich mir etwas!“
Sie sah die 17 Jährige eindringlich an und diese nickte nur stumm. Sakura klang plötzlich so ernst. Wenn sie ihr jetzt versprechen sollte, den Mund zu halten, würde sie sofort zustimmen. Allerdings war das auch selbstverständlich.
Umso erstaunter war sie dann.

„Versprich mir bitte, wenn etwas ist, egal was, dann sprich mit mir darüber. Ich sehe dir genau an, das du etwas hast über das du eigentlich gerne reden würdest. Nur bist du noch nicht bereit dazu. Also was sagst du? Kannst du diese Versprechen halten?“

Yuki sah auf die ausgestreckte Hand und ergriff diese ohne zu zögern.
„Natürlich, Saru. Du weißt doch ganz genau, dass ich immer als erstes zu dir komme, wenn ich etwas auf dem Herzen habe. Mach dir mal kein Kopf.“
Die 16 Jährige war den Tränen nahe, was eigentlich so gar nicht ihre Art war, weshalb Yuki sie auch sofort in ihre Arme schloss.

Kurz danach ging die Braunhaarige nach Hause. Auch dieser Tag war endlich vorbei. *Was wohl die nächste Zeit so alles passieren wird?“ war ihr letzter Gedanke bevor sie ins Traumland glitt.






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