Eine Katatrophe kommt nie allein - Teil 12

Autor: Kathrin.
veröffentlicht am: 11.06.2012


Ist dieses Mal ein etwas kürzerer Teil... Ich hoffe er gefällt euch trotzdem:) Würde mich wieder sehr über Kommentare freuen.
Kathrin.♥





Ich erwachte von lauten Stimmen im Flur. Es waren Felix und Clemens. Wie hätte ich das überhören können? Ich stand auf und öffnete seine Zimmertür. Verwundert sahen mich die beiden an. Doch dann besann sich Clemens kam auf mich zu und umarmte mich fest.
„Es tut mir so leid. Ich… Ich.. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.“, stammelte er. Sagen konnte ich noch nichts. Wieder nahm er mich fest in seine starken Arme. Ich drückte mich fest an ihn. Ich fühlte mich so wohl, aber aus irgendeinem Grund war heute etwas anders.
„Gehen wir in mein Zimmer?“, fragte ich und sah auf den Boden. Ich spürte wie er lächelte und wir betraten mein Zimmer.
„Anna. Ich mach mir solche Vorwürfe.“, begann er noch mal.
„Ist schon okay. Es ist ja nicht deine Schuld.“, versuchte ich mich, scheiterte jedoch kläglich.
„Was ist los?“
„Ich weiß auch nicht. Ich bin so verwirrt. Mir tut der Kopf weh, ich fühle mich schlapp. Ich kann nicht mehr!“, brach es aus mir heraus.
„Ich glaube ich geh jetzt besser.“, sagte er schnell, umarmte mich fest, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand. Und jetzt stand ich in meinem Zimmer, total aufgelöst, noch verwirrter, und einfach fertig mit der Welt. Im selben Moment brach ich zusammen. Das war einfach alles zu viel für mich gewesen. Sofort spürte ich warmen Atem auf meinem Gesicht.
„ANNA! ANNA!“, rief er und schüttelte mich. Vorsichtig öffnete ich die Augen und musste blinzeln. Ich spürte wie ich hochgehoben wurde und er trug mich in mein Bett. Er deckte mich zu und strich mir sanft über die Wange.
„Danke.“, murmelte ich. Ich sah sein Lächeln nur verschwommen. Ich nahm nur noch wahr wie er sich neben mich legte und mich mit seinen Armen umschlang. Dann schlief ich ein.

Ich erwachte und blickte in Felix schlafendes Gesicht. Und ich erinnerte mich. An alte Zeiten. Und daran wie sehr er mich verletzt hatte. Und dann dachte ich an unsere Nächte. Wie zärtlich er gewesen war, daran wie er jetzt mit mir umging. Das konnte doch unmöglich ein und derselbe Mensch sein! Ich drehte mich herum um ihn nicht weiter anzusehen, sonst würde ich mich noch selbst verlieren. Es war verrückt. Einfach zum verrückt werden. Was war nur aus mir geworden? Ich, vorher selbstbewusst bis unter die Decke. Und jetzt? Ich zweifelte an jeder Ecke an mir. Warum lag ich jetzt hier neben ihm? Er hatte mir mehr als deutlich gezeigt was er von mir hielt. Es schmerzte immer noch. Alles schmerzte. Seine Worte von heute und seine Worte von damals. Er hatte sich nicht geändert. Er war immer noch derselbe arrogante, aufgeblasene Macho. Er war kein Stück reifer und älter geworden. Warum sah ich das erst jetzt ein? Musste ich wirklich immer durch dieses Gefühlschaos gehen? Ich merkte nicht wie sich Tränen in meinen Augenwinkeln bildeten. Auf einmal wurden sie weggewischt. Ich wollte nicht, dass er mich so sah. Ich sprang auf und wollte ins Bad rennen, doch Felix war schneller, als ich gedacht hätte und hielt mich an der Hüfte fest. Sofort fing es an zu pickeln. Diese Spannung breitete sich überall aus. Ich wollte das nicht. Ich wollte Clemens. Ich formte es wie ein Mantra: Clemens. Clemens. Clemens. Doch als ich Felix wieder in die Augen sah, war mein Mantra wieder wie weggeblasen. Dieser Mistkerl. Und dann wurde mir klar was ich nie wieder revidieren könnte. Ich liebte ihn. Ich liebte, liebte, liebte ihn. Das wurde mir so plötzlich bewusst, dass ich fast wegknickte, wenn er mich nicht aufgefangen hätte. Mir war nicht mehr zu helfen. Wie konnte ich mich nur in ihn verlieben? Etwas noch verrückteres hätte mir nicht passieren können. Ich verliebte mich in den Typen, den ich zu meiner Schulzeit am meisten gehasst hatte.






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